Wladimir Klitschko vs. Eliseo Castillo (inkl. Prognosen und allem was dazu gehört)
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Andi19 schrieb:
Wenn Wladimir selbst gegen einen Gegner, den er schon mal eindrucksvoll besiegt hat, Panik bekommt, sollte er mit Boxen aufhören.
Für mich ist Wladimir eben wegen des Siegs im ersten Kampf klarer Favorit. Er wird selbstbewußt in den Ring steigen und sich sicher fühlen. Ob Byrd heute viel stärker ist als damals, bezweifel ich. Das psychische Trauma aus den Kämpfen gegen Sanders und Brewster wird er aber auch bei einem noch so klaren Sieg gegen Byrd nicht loswerden.
S
sabatai
Guest
Klar hatte McCline Schiss - der hatte bisher immer Schiss. Auch damals vor Briggs - obwohl er den Kampf gewonnen hatte. McCline kann noch so viele Muskeln raufpacken, er ist und bleibt ein Mäuseherz - genauso wie Wladimir.
Günther_ P
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Totto schrieb:
Rein von der physischen sowie von der boxerischen Sicht aus gesehen ist Wlad natürlich wesentlich stärker. Das Problem ist halt wie bereits x-mal erwähnt seine Psyche. Ich könnte mir vorstellen, daß, wenn es Byrd gelingt, in den Infight zu kommen und einige Treffer anzubringen, Wladimir wieder mental einbricht und kein Mittel mehr zu einer effektiven Konterarbeit findet. Wennst ganz blöd läuft wäre sogar ein Kampfverlauf wie bei Byrd vs. Thunder möglich.
Es wird auf jeden Fall die ultimative Standortbestimmung für Klitschko. Wenn er es nochmal schafft so zu gläzen wie im ersten Kampf ist wieder mit ihm zu rechnen, sonst...
masula schrieb:
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@ masula
genau das ist das problem: fix ist noch gar nix.genau aus dem grund halte ich mich auch noch mit meinen "predictions" zurück,im endeffekt kann es auch sein das die ganze ansetzung platzt wie eine seifenblase!
grus
C
sabatai schrieb:
Eines hat Wladimir Klitschko garantiert nicht, ein Mäuseherz. Im Kampf gegen Ross Puritty ist er, obwohl schon in der Ringpause nach der 10ten Runde erschöpft, aufgestanden und zur 11ten Runde angetreten. Sdunek hat den Kampf dann abgebrochen, nicht Wladimir Klitschko. Beim Kampf gegen Sanders ist er viermal zu Boden gegangen und jedes Mal wieder aufgestanden, also jemand, der ein Mäuseherz hat, bleibt liegen.
Auch im Brewster-Kampf hat er gekämpft bis zum bitteren Ende, auf Nachfragen des Ringrichters, als Wladimir Klitschko an den Seilen stand und angezählt wurde, nickte er mit dem Kopf und boxte dann weiter bis zur vollkommenen Erschöpfung.
Jemand, der ein Mäuseherz hat bleibt liegen,obwohl er nochmal aufstehen könnte oder auf seinem Stuhl sitzen und gibt den Kampf auf. Das hat Wladimir Klitschko noch in keinem Kampf gemacht.
S
sabatai
Guest
@Jisi
Vielleicht hast du recht und ich hab mich falsch ausgedrückt. Ich hab eigentlich folgendes gemeint: Wladimir bekommt in gefährlichen und brenzlichen Situationen Panik und Angst weil er nicht weiß wie er damit umgehen soll. Er ist, wenn es hart auf hart kommt, einfach nicht belastbar und deshalb wirkt er dann im Kampf ängstlich und unbeholfen.
Vielleicht hast du recht und ich hab mich falsch ausgedrückt. Ich hab eigentlich folgendes gemeint: Wladimir bekommt in gefährlichen und brenzlichen Situationen Panik und Angst weil er nicht weiß wie er damit umgehen soll. Er ist, wenn es hart auf hart kommt, einfach nicht belastbar und deshalb wirkt er dann im Kampf ängstlich und unbeholfen.
Ich finde nicht, dass er ängstlich wirkt. Ich würde das eher als hitzköpfig bezeichnen. Das wurde vor allen Dingen bei Sanders deutlich. Als er das erste Mal schwer getroffen wurde, der Ringrichter hat das nicht gesehen und ihn auch nicht angezählt, hat er Sanders gleich wieder attackiert, anstatt sich Zeit zu nehmen und sich zu erholen. Das war auch in der 2ten Runde der Fall. Er ist sofort auf Sanders los gegangen, anstatt jetzt mal eine oder zwei Runden vorsichtiger zu boxen, wie Vitali das gemacht hat. Aber die Beurteilung ist für einen Außenstehenden mit Sicherheit nicht einfach, hätte er z.B. Sanders in der 2ten Runde hart erwischt und Sanders eventuell KO geschlagen, hätte jeder gesagt, das war richtig, so war es im Kampf gegen Steve Pannell. Wladimir Klitschko wurde zu Boden geschlagen in der ersten Runde und hat Pannell in der 2ten dann ausgeknockt. Nur war Corrie Sanders eben ein sehr erfahrener Boxer, der dann die Chance eiskalt genutzt hat.
Wladimir wirkt manchmal auf mich eher hitzköpfig bzw. sogar jähzornig, wenn der Kampf nicht so läuft, wie er es sich vorstellt, das hat man auch im ersten Kampf gegen Everett Martin gesehen und ganz deutlich bei Ross Puritty. Je mehr der einsteckte, desto stärker hat er versucht ihn auszuknocken. Und dann wird er - gerade was seine Deckung betrifft - sehr unvorsichtig, aber mit Angst hat das nichts zu tun, eher das Gegenteil ist der Fall.
Aber das ist nunmal eine Charakter- bzw. Temperamentseigenschaft. Und es steht ja ein Mensch im Ring und keine Maschine.
Wladimir wirkt manchmal auf mich eher hitzköpfig bzw. sogar jähzornig, wenn der Kampf nicht so läuft, wie er es sich vorstellt, das hat man auch im ersten Kampf gegen Everett Martin gesehen und ganz deutlich bei Ross Puritty. Je mehr der einsteckte, desto stärker hat er versucht ihn auszuknocken. Und dann wird er - gerade was seine Deckung betrifft - sehr unvorsichtig, aber mit Angst hat das nichts zu tun, eher das Gegenteil ist der Fall.
Aber das ist nunmal eine Charakter- bzw. Temperamentseigenschaft. Und es steht ja ein Mensch im Ring und keine Maschine.
B
Bubi
Guest
jisi schrieb:
Na, das ist mal eine interessante Regelauslegung: Wer einen Treffer kassiert wirf angezählt!!!
Entschuldigung, habe mich falsch ausgedrückt, ich war der Meinung, dass er nach diesem schwerenTreffer ruhig hätte zu Boden gehen sollen, um sich anzählen zu lassen, oder zumindestens klammern, um weitere Aktionen zu unterbinden, so war das gemeint. Z.B. Ray Mercer wurde von Wladimir Kltischko in der ersten Runde zu Boden geschickt, der blieb ruhig und gelassen liegen, ließ sich anzählen, um sich zu erholen.
timeout4u
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Und eben diese Charaktereigenschaft kann auch die Ursache für Wladimirs konditionelle Einbrüche sein.
Sein Puls rast, das Herz ist voll ausgelastet und das bekommt Wladimir nicht in den Griff. Jede Runde bedeutet Stress pur für einen Profiboxer und wenn man die Nerven verliert, den Puls nicht runterbringt, ist es bis zum Einbruch nur ein kleiner Schritt. Das ist eben eines der vielen kleinen Geheimnisse im Boxsport und die Pulsfrequenz und Herzauslastung ist beim Boxsport mit am höchsten von allen Leistungssportarten. Darum ist der kluge und kühle Kopf im Boxen so wichtig. Dem kann ich voll zustimmen. Das ist bei seinem Bruder übrigens ähnlich. Hat der aber inzwischen voll im Griff. Gegen Lewis zeigte er diese Tendenz deutlich und hat deshalb auch verloren. Das witzige daran: Mit der Art hat er zwar verloren, aber die Begeisterung auf sich gezogen. Hätte er klüger geboxt - er hätte gewinnen können, wäre aber nicht so sehr in der Reputation gestiegen. Ironische Welt.
Das mit Vitali sehe ich auch so und auch Wladimir Klitschko wird das wieder in den Griff bekommen, dass er es konnte, hat er ja im Kampf z.B. gegen Chris Byrd gezeigt.
Aber gerade diese Emotionen machen den Boxsport erst richtig spannend und interessant und auch machen sie einen Boxer zu einem wahren Champion, jemanden, der die Menschen begeistert.
Was wäre Muhammed Ali ohne Emotionen gewesen?
Aber gerade diese Emotionen machen den Boxsport erst richtig spannend und interessant und auch machen sie einen Boxer zu einem wahren Champion, jemanden, der die Menschen begeistert.
Was wäre Muhammed Ali ohne Emotionen gewesen?