Phoenix Suns - Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


heiko2183

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@Steve Nash

Ich finde du übertreibst ziemlich.

Wo hat denn Nash genau behauptet dass er nie für die Lakers spielen wird? Und wie kommt man darauf, dass er von Anfang an die Lakers als Ziel im Auge hatte? Dafür gibt es doch keinerlei Hinweise. Zumal die Lakers versucht hatten Sessions zu verlängern und laut Medien erst sehr spät in das Rennen um Nash eingestiegen sind. Das spricht ja eher dagegen.

Ich könnte den Ärger noch eher verstehen wenn die Suns momentan ein Playoffteam oder sogar Contender wären. Aber man muss jetzt einen Umbruch vollziehen und kriegt von den Lakers zumindest noch einige tiefe Picks statt Nash einfach so gehen zu lassen. Zudem nimmt man noch Rücksicht auf den Wunsch des Spielers...Ich sehe da jetzt kein großes Problem oder schlimmes Verhalten seitens Nash.
 

SteveNash

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Ich finde du übertreibst ziemlich.

Mag sein, ich kann verstehen, dass du so denkst.

Wo hat denn Nash genau behauptet dass er nie für die Lakers spielen wird?

Das Zitat, welches du hier angebracht hast meinte ich damit. Kann man auslegen wie man will, ich verstehe diese Aussage nur nicht, wenn er sich doch anscheinend bewusst war, dass er zu den Lakers will.

Und wie kommt man darauf, dass er von Anfang an die Lakers als Ziel im Auge hatte? Dafür gibt es doch keinerlei Hinweise.

Der selbe Reporter, naja sagen wir mal Radiomoderator, der sehr gute Quellen bei den Suns hat und bei den jeweiligen Aktionen immer als erstes berichtet (auch von Nash's Entscheidung) hat dies verkündet.

John Gambadoro ‏@Gambo620

Nash never wanted to go to Toronto he wanted to be closer to home in Phoenix, he falls into the 8.9 mill exception. Deal is done

John Gambadoro ‏@Gambo620

New York was never really a serious option for Nash, he preferred the Lakers


Das ist alles in meinen Augen sehr ungünstig gelaufen und hat einen faden Beigeschmack. Das kann man wohl nur als Suns Fan nachvollziehen, nach all den Jahren und Pleiten muss man wieder eine Niederlage gegen die Lakers einstecken. Als Außenstehender hat man da einfach eine komplett andere Ansichten.
 
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SteveNash

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Ich will hier jetzt noch einmal meine Gedanken zu der ganzen Nash Sache niederschreiben, da das alles ziemlich chaotisch war und es ja jetzt neu "Kenntnisse" gibt. Ich erwarte nicht, dass jemand das hier ganz durchließt, es ist meine persöhnliche "Abrechnung" mit der Ära Steve Nash.

Ich bin sehr lange Fan dieser Francise. Ich bin zum Basketball gekommen, als hier grade Marbury "herrschte". Ich habe die Kidd Äffäre mitbekommen und gesehen wie man ihn gegen Marbury eintauschte. Ich habe mitbekommen wie man einen High-Schooler gedrafted hat, der mit Ben Wallace vergleichen wurde und selbst sagte, dass Defense und Rebounding das wichtigste im Spiel sind. Zu alle dem sollte sich Stoudemire natürlich nicht entwickeln. Ich habe mich in den kommenden Jahren mit dieser Francise auseinander gesetzt um mehr darüber zu erfahren. Ich habe den Paxson Wurf im Finale 1993 vor Augen, den Dunk von Kevin Johnson über Hakeem oder auch Barkley, der das Team weitesgehend getragen hat.

Ich bin nachts aufgestanden um mir krakelige Streams im Internet anzusehen, man konnte den Ball nicht sehen aber als Marbury den Gamewinner gegen die Spurs versenkt bin ich auchgerastet. Ich habe mitbekommen wie uns McDyess verarscht hat und wie das Team erneut in die Lottery versinken sollte.

Es kam der Tag an dem man einen Kanadier unter Vertrag nahm, der in Dallas nicht mehr gewollt war. Ein alternder Point Guard und ein komischer Trainer mit italienischem Namen sollten also das Team aus dem Mittelmaß holen? Von diesem Tag an wurde die Kultur in Phoenix revolutioniert. Die langweiligen Suns wurden zur größten Attraktion der Liga. "Seven seconds or less" nannte man das ganze, man spielte einen positionsverschoben mit einem Power Forward auf Center und einem Small Forward auf Power Forward Basketball. Man knackte sämtliche Rekorde im Dreierwerfen, in der Spielgeschwindikeit, in der effzientesten Offensive, an einem schlechten Abend wurden dem Gegner 110 Punkte eingeschenkt.

Doch immer und immer wieder scheiterte man am großen Ziel. Die Mavericks, die Spurs, die Lakers. Was wäre passiert, wenn sich Joe Johnson nicht eine mysteriöse Gesichtsverletzung zuzieht? Wenn Raja Bell top fit gewesen wäre. Wenn der für Tim Duncan angedachte Verteidiger Kurt Thomas nicht plötzlich ausfällt. Wenn Tim Duncan nicht dieses Dreier trifft, wenn Ron Artest sich bei den Putback eher die Schulter ausrenkt, anstatt ihn zu versenken. Was wäre gewesen, wenn Robert Horry nicht den Hipcheck austeilt und somit die Suspendierungen ausbleiben? Ja, was wäre wenn, beschreibt die komplette Ära von Nash in Phoenix. Die Saison starten mit einem Hoch und endeten permanent in einen Tief. Doch man wusste: Nächste Saison haben wir wieder Steve Nash, Shawn Marion und Amar'e Stoudemire, die uns mit ihrer Art des Basketball begeistern werden.

Doch eine konstante blieb erhalten: Nash schlug Playoffschlachten in denen alles mögliche gegen ihn lief. Er spielte mit einer gebrochenen Nase und einem Auge. Er war der King in Phoenix, es war die Person, die alle Menschen dort anbeteten und verehrten. Ein ganzer Staat unterstütze ihn und sein Ziel. Er war dieser eine Spieler, der lieber seinem Team loyal bleiben wollte, anstatt einen Ring abzugreifen.

Alle Menschen waren auf dem selben Nenner. Jeder Suns Anhänger hasste diese verdammten Mavericks, diese verdammten Spurs und natürlich diese verdammten Lakers, die den Erfolg gebucht hatten und unheimlich viele Titel gewonnen habe. Mensch, jeder von uns hasst Robert Sarver.

Jeder vernünftige Mensch musste wissen, dass es irgendwann vorbei sein musste. Ich persöhnlich war auf einen Abgang Nash's in dieser Saison vorbereitet. Es wäre ein schwerer Abschied gewesen. Toronto, New York oder Miami. Alle diese Teams hätten ich unterstützen können, damit Nash endlich seinen Titel gewinnen kann. Jeder hätte sich für drei Jahre daran gewöhnen können und anschließend wäre Nash in die Ring Of Honor eingeführt wurden.

Doch was passiert? Er zerstört sich seine eigene Ära, die Verbindung zu den Fans und zu der Stadt, die er sich in den letzten acht Jahren aufgebaut hatte. Er ging zu den Lakers, dem ewigen Feind, eine Francise, in deren Schatten Phoenix seit der Einführung in der Liga standen. Der kleine Mann aus Phoenix muss nun also doch wieder zu den großen Lakers, damit er etwas schafft, was er alleine nicht schaffen konnte: Einen Titel gewinnen. Nun schmückt sich das Staples Center mit Nash's Gesicht und seinem Namen.

Ich weiss, wir haben hier schon darüber diskutiert. Man hat Draftpicks bekommen, aber hier geht es schlichtweg um mehr als den Basketball. Ab jetzt wird man Steve Nash mit violett und gold in Verbindung bringen. Es ist eine ähnliche Situation wie Garnett. Es gewann seinen Titel mit den Boston Celtics, wer erinnert sich an ihn als ein Mitglied der Timberwolves?

Falls Nash seinen Titel gewinnen sollte, wird man ihn als Vertreter der Lakers ansehen. Und achja, er war zweimal MVP mit der kleinen Francise irgendwo im Süden der Staaten. Er ist der Mann, der einen weiteren Titel nach Los Angeles gebracht hat. Dieses unwiederholbare, was wir Fans mit Nash erlebt haben wird nur noch die Nebensache. Jeder Fan hätte mit Steve Nash die SSOL Suns in Verbindung gebracht. Nun werden es die Lakers sein, sollten sie einen Titel holen.

Laut Nash's eigener Aussage tat er es für seine Kinder. Die Kinder, die bei seiner Ex-Frau leben, während er die Offseason in New York verbringt. Ich kaufe ihm es nicht ab, vor allem wenn er danach in einem Radiointerview in LA davon spricht, wie sehr er nach einem Titel strebt, wie er mit Kobe gesprochen hat und beide zusammenkommen wollten um einen Titel zu gewinnen. Die letzte Aktion in der Karriere des "Mr. Oldschools" ist also der Versuch einen Ring abzugreifen.

Seine Worte, dass er sich schwer vorstellen könnte ein Lakers Trikot überzuziehen taten gut, bis er sie eine Woche später selber außer Kraft setzte. Das ganze, was ich in den letzten Jahren erlebt habe, die ganzen herben Rückschläge die man erlitten hat, die Emotionen, die man ausgelebt hat, sie fühlen sich jetzt falsch an. Ich fühle mich hintergangen.

Laut Berichten sei von der Seite der Suns kein Angebot mehr gekommen und Nash sei darüber enttäuscht gewesen. Könnte ich verstehen, wenn er sich seinen Weg aus der Türe nicht schon seit Anfang der letzten Saison geebnet hat. Er sprach davon, dass man nicht talentiert genug sei. Er sprach davon, dass das er sich im Sommer alle Angebote anhören wolle. Er sprach von der Möglichkeit für Portland oder Miami zu spielen - öffentlich. Es geschah zu einer Zeit, in der das Team grade versuchte, den letzten Push in Richtung Playoffs zu machen. Nicht einmal während der letzten Saison sagte er, dass er nach phoenix zurückkommen würde. Er gab nie ein klares Bekenntnis zum Team und zu den Fans. Er war "Mr. Loyal" der keinen Trade fordern wollte, das war es aber auch.

Einige von euch mögen mich nicht verstehen, doch für mich ist es ein Desater. Ich kann dem Spieler, den ich die letzten acht Jahre zugejubelt habe, dem Spieler, den ich verehrt habe, den Spieler, für dessen Pick&Rolls, unglaubliche behind-the-back Pässe und Korbleger zwischen drei Verteidigern hindurch ich ihn bewundert habe, der Spieler, der mich dazu verführt hat (erfolglos) wilde Distanzwürfe aus dem Dribbling zu nehmen, nicht mehr zujubeln.

Er war mein Idol. Für uns Suns Fans war er nicht Steve Nash. Er war nicht Nash. Er war bloß Steve.
 
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B.T.B.4.L. #12

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Als Suns-Anhänger würde mich weniger stören, dass man Nash auf diese Art und Weise verloren hat... Mich würde es ganz und gar aufregen, dass man versucht mit mittelklassigen Spielern versucht wieder ein Team zu formen, das eventuell in die Play-Offs einziehen könnte. Ich halte die Verpflichtungen von Dragic und Beasley für falsch!
Ich hätte mich für den Weg entschieden über die Draft einen kompletten Neuanfang zu wagen. Mit Marshall wäre ein erster sinnvoller Baustein für einen Rebuild gefunden, ihn kann man sicherlich langfristig als Starter etablieren. Jetzt läuft man Gefahr die Play-Offs zu verpassen UND nicht wirklich hoch draften zu können. So verfolge ich die Entwicklung der Suns mit Sorge...
 

Jerry

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Ich will hier jetzt noch einmal meine Gedanken zu der ganzen Nash Sache niederschreiben, da das alles ziemlich chaotisch war und es ja jetzt neu "Kenntnisse" gibt. Ich erwarte nicht, dass jemand das hier ganz durchließt, es ist meine persöhnliche "Abrechnung" mit der Ära Steve Nash.

:thumb: Schöne persönliche (;))Zusammefassung. Allerdings bin ich bei einigen Punkten anderer Meinung.


Doch was passiert? Er zerstört sich seine eigene Ära, die Verbindung zu den Fans und zu der Stadt, die er sich in den letzten acht Jahren aufgebaut hatte. Er ging zu den Lakers, dem ewigen Feind, eine Francise, in deren Schatten Phoenix seit der Einführung in der Liga standen. Der kleine Mann aus Phoenix muss nun also doch wieder zu den großen Lakers, damit er etwas schafft, was er alleine nicht schaffen konnte: Einen Titel gewinnen. Nun schmückt sich das Staples Center mit Nash's Gesicht und seinem Namen.

Ich kann und will dir deine Gefühle als Fan der Franchise nicht nehmen, allerdings finde ich die Reaktion ein wenig übertrieben. Natürlich ist es bitter, dass er die Lakers gewählt hat, allerdings hat er alles versucht um den Titel nach Phoenix zu holen. Er hat noch mit 35 Jahren bei den Suns verlängert und versucht als Go-to-guy einen Titel zu holen. In der letzten Saison hat man meiner Meinung nach gut gesehen, dass Steve "allein" nicht mehr ausreicht. Das er natürlich ausgerechnet zu den Lakers geht, mag bitter sein. Hat eigentlich ein Team ausser den Raptors (sprich Contender) Nash ähnlich viel Geld geboten wie die Lakers?


Ab jetzt wird man Steve Nash mit violett und gold in Verbindung bringen. Es ist eine ähnliche Situation wie Garnett. Es gewann seinen Titel mit den Boston Celtics, wer erinnert sich an ihn als ein Mitglied der Timberwolves?

Falls Nash seinen Titel gewinnen sollte, wird man ihn als Vertreter der Lakers ansehen. Und achja, er war zweimal MVP mit der kleinen Francise irgendwo im Süden der Staaten. Er ist der Mann, der einen weiteren Titel nach Los Angeles gebracht hat.

Das halte ich für falsch. Steve Nashs Wechsel zu den Suns kann man nicht mit dem Wechsel von KG vergleichen! Kevin Garnett war noch in seiner Prime als er die Wolves verließ, Steve Nash hingegen wird wohl höchstens 3 Jahre bei den Lakers spielen.

Man könnte diesen Wechsel von Nash eher mit dem Wechsel von Gary Payton vergleichen, welcher schlussendlich noch einen Titel mit den Heat holte. Ich glaube jedoch kaum einer sieht in Payton vordergründig einen Heatspieler, sondern die meiste denken sofort an die Sonicszeit. Und ähnlich wird es mit Steve Nash sein. Man wird sich an die brilliante Zeit Mitte der 2000er Jahre erinnern, die Nash mit zwei MVP Titeln krönte. Natürlich würde man einen potentiellen Titel im Lakerstrikot nicht verschweigen, aber Nash wird vor allem aufgrund seiner epischen Leistungen für Phoenix in Erinnerung bleiben.
Es sei denn die Lakers holen jetzt einen Threepeat und Steve macht dabei den Finals MVP.:clown:


EDIT: Payton bei den Heat mag vielleicht nicht das optimale Beispiel sein, da er dort schon ziemlich abbaute. Jedoch würde man Payton bei einem Titelgewinn 2004 mit den Lakers mMn immernoch primär als Sonic wahrnehmen.
 

SteveNash

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Er hat noch mit 35 Jahren bei den Suns verlängert und versucht als Go-to-guy einen Titel zu holen. In der letzten Saison hat man meiner Meinung nach gut gesehen, dass Steve "allein" nicht mehr ausreicht. Das er natürlich ausgerechnet zu den Lakers geht, mag bitter sein. Hat eigentlich ein Team ausser den Raptors (sprich Contender) Nash ähnlich viel Geld geboten wie die Lakers?

Als Nash hier verlängert hatte war aber noch Stoudemire im Team, der ja dann auch anschließend der go-to-guy bis zu seinem Abgang geworden ist. Ich verstehe dort deine Ansicht und du sprichst auch einen ganz wichtigen Punkt an: Das Geld. Dies ist die erste Offseason in der Phoenix seit wirklich langer Zeit wieder Cap Space hatten (genauer gesagt seit acht Jahren). Man hätte ja zumindest die Möglichkeit ein deutlich besseres Team auf die Beine zustellen, wenn Nash auf Geld verzichtet hätte. Man hätte Beasley und Gordon ins Team holen können (als Beispiel jetzt). Aber Nash sagte permanent in Interviews, dass er dem Team keinen "home-discount" geben würde. Sein Agent nannte das Angebot der Raptors (36/3) als Richtlinie für den neuen Vertrag. Kein Wunder, dass Phoenix da zurückgeschreckt ist und umso verwunderlicher, dass Nash weniger Geld nimmt um zu den Lakers zu gehen.

Ja, die Knicks waren bereit in einem sign&trade um Iman Shumpert ihm das gleiche Gehalt zu zahlen.


Okay, bei der Garnett Sache könnte ich dir zustimmen, mal schauen, wie sich das am Ende abspielt.


Mich würde es ganz und gar aufregen, dass man versucht mit mittelklassigen Spielern versucht wieder ein Team zu formen, das eventuell in die Play-Offs einziehen könnte. Ich halte die Verpflichtungen von Dragic und Beasley für falsch!

Beasley und Dragic sind junge Spieler mit Entwicklungspotenzial. Bei Beasley könnte ich dir zustimmen, bin nicht vom Vertrag überzeugt, aber Dragic hat eine exzellente Saison in Houston hinter sich, kennt die Umgebung und das System und verschafft Marshall somit die Zeit in ruhe zu wachsen. Point Guard ist die schwerste Position im Basketball, da verbrennst du nicht deinen Rookie und entziehst ihm möglicherweiße das Selbstvertrauen.

Man wird momentan nichts mit den Playoffs zu tun haben, es sei denn, Gordon kommt irgendwie nach Phoenix. Dann hat man zwar ein Team, welches die Playoffs knapp verpassen könnte, jedoch ein Team, welches sehr gutes Entwicklungspotenzial hat. Unser ältester Spieler ist momentan Hakim Warrick.
 

Nouma

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Ich will hier jetzt noch einmal meine Gedanken zu der ganzen Nash Sache niederschreiben, da das alles ziemlich chaotisch war und es ja jetzt neu "Kenntnisse" gibt. Ich erwarte nicht, dass jemand das hier ganz durchließt, es ist meine persöhnliche "Abrechnung" mit der Ära Steve Nash.

Ich bin sehr lange Fan dieser Francise. Ich bin zum Basketball gekommen, als hier grade Marbury "herrschte". Ich habe die Kidd Äffäre mitbekommen und gesehen wie man ihn gegen Marbury eintauschte. Ich habe mitbekommen wie man einen High-Schooler gedrafted hat, der mit Ben Wallace vergleichen wurde und selbst sagte, dass Defense und Rebounding das wichtigste im Spiel sind. Zu alle dem sollte sich Stoudemire natürlich nicht entwickeln. Ich habe mich in den kommenden Jahren mit dieser Francise auseinander gesetzt um mehr darüber zu erfahren. Ich habe den Paxson Wurf im Finale 1993 vor Augen, den Dunk von Kevin Johnson über Hakeem oder auch Barkley, der das Team weitesgehend getragen hat.

Ich bin nachts aufgestanden um mir krakelige Streams im Internet anzusehen, man konnte den Ball nicht sehen aber als Marbury den Gamewinner gegen die Spurs versenkt bin ich auchgerastet. Ich habe mitbekommen wie uns McDyess verarscht hat und wie das Team erneut in die Lottery versinken sollte.

Es kam der Tag an dem man einen Kanadier unter Vertrag nahm, der in Dallas nicht mehr gewollt war. Ein alternder Point Guard und ein komischer Trainer mit italienischem Namen sollten also das Team aus dem Mittelmaß holen? Von diesem Tag an wurde die Kultur in Phoenix revolutioniert. Die langweiligen Suns wurden zur größten Attraktion der Liga. "Seven seconds or less" nannte man das ganze, man spielte einen positionsverschoben mit einem Power Forward auf Center und einem Small Forward auf Power Forward Basketball. Man knackte sämtliche Rekorde im Dreierwerfen, in der Spielgeschwindikeit, in der effzientesten Offensive, an einem schlechten Abend wurden dem Gegner 110 Punkte eingeschenkt.

Doch immer und immer wieder scheiterte man am großen Ziel. Die Mavericks, die Spurs, die Lakers. Was wäre passiert, wenn sich Joe Johnson nicht eine mysteriöse Gesichtsverletzung zuzieht? Wenn Raja Bell top fit gewesen wäre. Wenn der für Tim Duncan angedachte Verteidiger Kurt Thomas nicht plötzlich ausfällt. Wenn Tim Duncan nicht dieses Dreier trifft, wenn Ron Artest sich bei den Putback eher die Schulter ausrenkt, anstatt ihn zu versenken. Was wäre gewesen, wenn Robert Horry nicht den Hipcheck austeilt und somit die Suspendierungen ausbleiben? Ja, was wäre wenn, beschreibt die komplette Ära von Nash in Phoenix. Die Saison starten mit einem Hoch und endeten permanent in einen Tief. Doch man wusste: Nächste Saison haben wir wieder Steve Nash, Shawn Marion und Amar'e Stoudemire, die uns mit ihrer Art des Basketball begeistern werden.

Doch eine konstante blieb erhalten: Nash schlug Playoffschlachten in denen alles mögliche gegen ihn lief. Er spielte mit einer gebrochenen Nase und einem Auge. Er war der King in Phoenix, es war die Person, die alle Menschen dort anbeteten und verehrten. Ein ganzer Staat unterstütze ihn und sein Ziel. Er war dieser eine Spieler, der lieber seinem Team loyal bleiben wollte, anstatt einen Ring abzugreifen.

Alle Menschen waren auf dem selben Nenner. Jeder Suns Anhänger hasste diese verdammten Mavericks, diese verdammten Spurs und natürlich diese verdammten Lakers, die den Erfolg gebucht hatten und unheimlich viele Titel gewonnen habe. Mensch, jeder von uns hasst Robert Sarver.

Jeder vernünftige Mensch musste wissen, dass es irgendwann vorbei sein musste. Ich persöhnlich war auf einen Abgang Nash's in dieser Saison vorbereitet. Es wäre ein schwerer Abschied gewesen. Toronto, New York oder Miami. Alle diese Teams hätten ich unterstützen können, damit Nash endlich seinen Titel gewinnen kann. Jeder hätte sich für drei Jahre daran gewöhnen können und anschließend wäre Nash in die Ring Of Honor eingeführt wurden.

Doch was passiert? Er zerstört sich seine eigene Ära, die Verbindung zu den Fans und zu der Stadt, die er sich in den letzten acht Jahren aufgebaut hatte. Er ging zu den Lakers, dem ewigen Feind, eine Francise, in deren Schatten Phoenix seit der Einführung in der Liga standen. Der kleine Mann aus Phoenix muss nun also doch wieder zu den großen Lakers, damit er etwas schafft, was er alleine nicht schaffen konnte: Einen Titel gewinnen. Nun schmückt sich das Staples Center mit Nash's Gesicht und seinem Namen.

Ich weiss, wir haben hier schon darüber diskutiert. Man hat Draftpicks bekommen, aber hier geht es schlichtweg um mehr als den Basketball. Ab jetzt wird man Steve Nash mit violett und gold in Verbindung bringen. Es ist eine ähnliche Situation wie Garnett. Es gewann seinen Titel mit den Boston Celtics, wer erinnert sich an ihn als ein Mitglied der Timberwolves?

Falls Nash seinen Titel gewinnen sollte, wird man ihn als Vertreter der Lakers ansehen. Und achja, er war zweimal MVP mit der kleinen Francise irgendwo im Süden der Staaten. Er ist der Mann, der einen weiteren Titel nach Los Angeles gebracht hat. Dieses unwiederholbare, was wir Fans mit Nash erlebt haben wird nur noch die Nebensache. Jeder Fan hätte mit Steve Nash die SSOL Suns in Verbindung gebracht. Nun werden es die Lakers sein, sollten sie einen Titel holen.

Laut Nash's eigener Aussage tat er es für seine Kinder. Die Kinder, die bei seiner Ex-Frau leben, während er die Offseason in New York verbringt. Ich kaufe ihm es nicht ab, vor allem wenn er danach in einem Radiointerview in LA davon spricht, wie sehr er nach einem Titel strebt, wie er mit Kobe gesprochen hat und beide zusammenkommen wollten um einen Titel zu gewinnen. Die letzte Aktion in der Karriere des "Mr. Oldschools" ist also der Versuch einen Ring abzugreifen.

Seine Worte, dass er sich schwer vorstellen könnte ein Lakers Trikot überzuziehen taten gut, bis er sie eine Woche später selber außer Kraft setzte. Das ganze, was ich in den letzten Jahren erlebt habe, die ganzen herben Rückschläge die man erlitten hat, die Emotionen, die man ausgelebt hat, sie fühlen sich jetzt falsch an. Ich fühle mich hintergangen.

Laut Berichten sei von der Seite der Suns kein Angebot mehr gekommen und Nash sei darüber enttäuscht gewesen. Könnte ich verstehen, wenn er sich seinen Weg aus der Türe nicht schon seit Anfang der letzten Saison geebnet hat. Er sprach davon, dass man nicht talentiert genug sei. Er sprach davon, dass das er sich im Sommer alle Angebote anhören wolle. Er sprach von der Möglichkeit für Portland oder Miami zu spielen - öffentlich. Es geschah zu einer Zeit, in der das Team grade versuchte, den letzten Push in Richtung Playoffs zu machen. Nicht einmal während der letzten Saison sagte er, dass er nach phoenix zurückkommen würde. Er gab nie ein klares Bekenntnis zum Team und zu den Fans. Er war "Mr. Loyal" der keinen Trade fordern wollte, das war es aber auch.

Einige von euch mögen mich nicht verstehen, doch für mich ist es ein Desater. Ich kann dem Spieler, den ich die letzten acht Jahre zugejubelt habe, dem Spieler, den ich verehrt habe, den Spieler, für dessen Pick&Rolls, unglaubliche behind-the-back Pässe und Korbleger zwischen drei Verteidigern hindurch ich ihn bewundert habe, der Spieler, der mich dazu verführt hat (erfolglos) wilde Distanzwürfe aus dem Dribbling zu nehmen, nicht mehr zujubeln.

Er war mein Idol. Für uns Suns Fans war er nicht Steve Nash. Er war nicht Nash. Er war bloß Steve.

großer gott, nash hat seinen vertrag erfüllt und dann ist er halt zu den lakers gegangen. hier hört sich das eher so an als hätte bill tokio hotel verlassen....
 

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Es ist ein Schock, aber ich könnte mir nun vorstellen bei so manch Playoffkonstelationen den Lakers die Daumen zu drücken weil Mr. Nashty da ist.

Danke für deine 'Abrechnung' mit der Nash-Ära in Phoenix, Steve. Es war zwar auch eine leidvolle Zeit aber auch eine verdammt schöne.

Warum meckern hier einige über den Vertrag von Beasley?! Der ist doch mit 6Mio pro Jahr bombe! Frye und Childress verdienen da sogar mehr. Mich wundert viel mehr der Vertrag von Dragic!
 

hiss

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Man wird sehen, Trainingcamp liegt ja noch vor uns. Natürlich macht sich Alvin Gedanken darüber wie er die Offense ändern soll jetzt wo Nash weg ist. Da gebe ich noch nicht viel drauf aber generell kann man Beasley den Ball schon geben. Wer bei den Suns hat eine größere Chance im 1-1 Punkte zu generieren?
 

SteveNash

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so spätestens jetzt würde ich als suns-fan angst bekommen und die coaching-fähigkeiten von gentry hinterfragen, denn:

"Alvin Gentry believes Michael Beasley can orchestrate the Suns’ offense."http://basketball.realgm.com/wiretap/222525/Gentry_Views_Beasley_As_Offensive_Orchestrator

Was soll man denn sagen? Dass man Beasley als dritte Option eingeplant hat? Gentry ist ein guter Coach und wenn Beasley irgendwann nochmal die Kurve kriegen wird/soll, dann unter eben einem Coach wie Gentry. Aber ich gebe dir schon Recht, Beasley als erste Option klingt in meinen Augen erstmal nicht so schön, vor allem wenn man ihn auf der Drei einsetzen will/wird, wo er statitisch gesehen deutlich ineffektiver ist.
 

orlando4ever

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so anscheinend hat P.J. Tucker nen Vertrag bei euch bekommen. bin gespannt wie er sich in der nba macht.. :thumb:
 

SteveNash

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Tucker hat mich in der Summer League sehr gut gefallen und da man auf der Drei noch einen Spieler gebraucht hat, ist das denke ich eine gute Geschichte für beide Seiten. Tucker hat mich durch seinen Einsatzwillen überzeugen können und ist ein Wettkämpfer (schreckliche Übersetzung für "competitor":laugh2:), der im Training die anderen Spieler nochmal vorrantreiben kann. Für zwei Jahre zum Minimum, die noch nicht einmal garantiert sind, ist das ein guter Deal.
 
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