Die italienische Nationalmannschaft


LukaD77

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Ja, dass Qatar nicht mehr Sponsor bei Bayern ist, ist tatsächlich etwas Gutes. Hat nur mit dem von mir Geschriebenen nichts zu tun.
Doch, denn es zeigt, dass Boykott und Protest durchaus etwas bewegen können. War bei der WM freilich unrealistisch. Dazu fehlt auch einfach die Internationale Masse.
Ich habe nie jemanden kritisiert das er die WM geguckt hat!
Für Leute, die Vereinsfussball bevorzugen und sich das schönreden müssen ohne darauf zu verzichten, bei der WM den Lauten zu machen, ganz sicher.
Eine geile WM/EM ist meistens cooler als Vereinsfußball. Deswegen werde ich auch nächstes Jahr versuchen so oft es geht ein EM-Spiel anzugucken.
Eine WM in Qatar mit den Begleitumständen ist natürlich nicht cooler, das ist mMn einfach nur Schmutz. Der (europäische) Vereinsfußball ist noch nicht auf dieser desaströsen Ebene angekommen, obwohl ich mittlerweile vermehrt die 2. Liga verfolge, da mir das internationale, nun noch mit Saudi Arabien, durch eben die Entwicklungen der letzten Jahre verdorben wurde.
Bundesliga verfolge ich eig nur noch mehr wegen Kickbase...
 

Michael der Echte

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Was mich an der Diskussion ein wenig stört ist, das Mancini die EM gewonnen hat, danach war nicht mehr viel. Er würde diesen Erfolg vermutlich nicht wiederholen, er wird jetzt Nationaltrainer von SA, diese Funktion hatten auch schon andere Inne, das ist nicht wie ein Vereintrainer einer dieser künstlichen Retorten Geschichten. Ich find da einen Jaissle verwerflicher, der hatte quasi noch keine große Karriere und geht dann für viel Geld nach SA. Zumal sich in meinen Augen auch die Frage der Nachhaltigkeit stellt, in China hatten wir ein ähnliches Phänomen vor ein paar Jahren, das ist dann in sich zusammengebrochen. Das kann in SA auch passieren.
Ist halt irgendwie der falsche Thread für diese Diskussion.
Spaletti halte ich für den besseren moderneren Trainer, der kann wieder was bewegen, so gesehen kann Italien froh sein über diesen Wechsel.
 

Sports Almanac

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Für Leute, die Vereinsfussball bevorzugen und sich das schönreden müssen ohne darauf zu verzichten, bei der WM den Lauten zu machen, ganz sicher.
Wird interessant wenn die Saudis in 1, 2 Jahren ihre CL Wildcards haben. Einige hier müssen ja dann konsequenterweise die CL boykottieren.
 

Hans Meyer

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@Hans Meyer halt wie immer weit vorne den moralischen Zeigefinger zu erheben, wenn es um etwas geht, was ihn nicht tangiert.

Muss ich dir wirklich erklären, dass eine WM größer ist als das Paris Katar gehört und es wiederum kleiner ist wenn man ein Ärmelsponsor ist, was eben ein kleines Sponsorship ist? und es Adidas zB ein viel größeres Sponsorship bei Bayern hat.
und man dennoch alle 3 Dinge richtig ******e und verwerflich finden kann, aber es eben immer weitergedreht ist und die WM eben der Gipfel des ganzen Katar Sponsorships
Und nett mich anzugreifen, ich hab früher die WM geliebt und auch den Vereinsfußball hab ich viel viel mehr verfolgt. Auch die von Bayern
 
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Locke

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Ich wiederhole mich zwar (leider)...
... Aber der nächste Thread der komplett sinnlos zu einen Großfeuer verkommt, weil sich hier wieder hanebüchene Dinge an den Kopf geknallt werden und jeder dem anderen überlegen ist bzw Moral unterstellt/ abgesprochen wird.
 

JL13

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Muss ich dir wirklich erklären, dass eine WM größer ist als das Paris Katar gehört und es wiederum kleiner ist wenn man ein Ärmelsponsor ist, was eben ein kleines Sponsorship ist? und es Adidas zB ein viel größeres Sponsorship bei Bayern hat.
und man dennoch alle 3 Dinge richtig ******e und verwerflich finden kann, aber es eben immer weitergedreht ist und die WM eben der Gipfel des ganzen Katar Sponsorships
Und nett mich anzugreifen, ich hab früher die WM geliebt und auch den Vereinsfußball hab ich viel viel mehr verfolgt. Auch die von Bayern
Du meinst so wie du @Solomo angegriffem hast? Er hat selbst nichts grossartig anderes gesagt, als was du dir hier mit „Katar, WM, Bayern“ zurechtzubiegen versuchst. Wenn du dann mit „200 Mio von den Saudis sind okay aber 400 Mio von den Taliban nicht?“ kommst, musst du dich nicht wundern, wenn die eigenen Aussagen auf die Goldwaage gelegt werden.
 

LeZ

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Ich weiß auch nicht, ob ich für so eine Summe nach Saudi-Arabien gehen würde. Man kann vor Ort mehr bewirken, als wenn man nicht da ist. Aber genau aus dem Grund weiß ich nicht, ob ich das tun würde. Wenn man da unangenehm auffällt, könnte es schwierig für einen persönlich werden. Selbst wenn man das gut diplomatisch verpackt.

Ich würde ohne Kontoauszug auch nicht so viel auf die kolportierten Summen geben. Er braucht sich nur ein mal verzockt oder verarschen lassen haben, und der Großteil der einstmals verdienten Kohle könnte weg sein. Dann ist das keine leichte Entscheidung.
 

JL13

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Doch, denn es zeigt, dass Boykott und Protest durchaus etwas bewegen können. War bei der WM freilich unrealistisch. Dazu fehlt auch einfach die Internationale Masse.

Nicht "doch". Mit keinem Wort steht in meinem Posting etwas, dass Boykotte nichts bewegen können. Im Gegenteil kritisiere ich indirekt inkonsequente Boykotte. Genauso wie es bei einem Hungerstreik nichts bringt, wenn man zu 90% der Zeit mampft, bringen Boykotte im Fussball nicht viel, wenn man sie auf nur ein Turnier beschränkt.

Obwohl ich übrigens deine Meinung teile, dass Boykott und Protest durchaus etwas bewegen kann, ist das Beispiel hier schlecht gewählt. Diversen Medienberichten zufolge hat nämlich Katar die Zusammenarbeit beendet, während Bayern weiterfahren wollte. Die Kataris wollten offenbar nicht mit so Pfui Pfui Schweinekram wie dem FC Bayern in Verbindung gebracht werden.

Ich habe nie jemanden kritisiert das er die WM geguckt hat!

Habe ja auch nicht gesagt, dass du das getan hast.

Eine geile WM/EM ist meistens cooler als Vereinsfußball. Deswegen werde ich auch nächstes Jahr versuchen so oft es geht ein EM-Spiel anzugucken.
Eine WM in Qatar mit den Begleitumständen ist natürlich nicht cooler, das ist mMn einfach nur Schmutz. Der (europäische) Vereinsfußball ist noch nicht auf dieser desaströsen Ebene angekommen, obwohl ich mittlerweile vermehrt die 2. Liga verfolge, da mir das internationale, nun noch mit Saudi Arabien, durch eben die Entwicklungen der letzten Jahre verdorben wurde.
Bundesliga verfolge ich eig nur noch mehr wegen Kickbase...
Diesem Teil hier kann ich komplett zustimmen. Aber nur weil der Vereinsfussball noch nicht auf der desaströsen Ebene von WM in Katar und Spieler in Saudi Arabien angekommen ist, heisst dass nicht, dass die Ebene nicht trotzdem desaströs sein kann, auf der der europäische Vereinsfussball ist.
 

Paulie Walnuts

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Ich halte fest:

Roberto Mancini, Multimillionär (im zweistelligen Bereich) und Trainer der italienischen Fußballnationalmannschaft (Gehalt: mehrere Millionen Euro pro Jahr), nimmt ein königliches Angebot aus Saudi-Arabien an und wird neuer Nationaltrainer der saudischen Fußballnationalmannschaft, besonders wegen der neuen "sportlichen Herausforderung". Er verdient dort zukünftig ca. 30 Millionen Euro pro Jahr und damit ein Vielfaches im Vergleich zum vorherigen Job.

In der Nähe seines zukünftigen Büros (ob 10 km, 100 km oder 200 km entfernt ist letztlich irrelevant) finden öffentliche Hinrichtungen statt durch Steinigungen, Enthauptungen (mit dem Säbel) und durch den Galgen. Oftmals finden keine fairen Prozesse statt. Bei den Hingerichteten handelt es sich sehr häufig um Einwanderer, Immigranten und Flüchtlinge aus Afrika, die unter teilweise unmenschlichen Bedingungen in Saudi-Arabien arbeiten, und nicht das Geld haben, die geforderte Blutgeldsumme an die Familie des Opfers zu zahlen.

Das zukünftige Büro von Mancini ist mit Gardinen, Jalousien oder Rollos und schalldichten Fenstern ausgestattet, damit er sich in Ruhe- und Konzentrationsphasen das Elend nicht weiter angucken oder anhören muss und nicht unnötig bei der Kader- und Taktikplanung gestört wird, wenn mal wieder die Scharia umgesetzt wird oder die Gastarbeiter extrem schlecht behandelt werden (vor allem die aus Somalia, Bangladesch, Indien und Pakistan). Von der massiven Unterdrückung von Frauen fange ich erst garnicht an.

Bei der Frage, wer es hier genauso wie Mancini machen würde, zieren sich die meisten noch oder geben an, dass sie sowas definitiv nicht machen würden, weil sie das mit dem eigenen moralischen Kompass nicht vereinbaren könnten.
 

LukaD77

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Nicht "doch". Mit keinem Wort steht in meinem Posting etwas, dass Boykotte nichts bewegen können. Im Gegenteil kritisiere ich indirekt inkonsequente Boykotte. Genauso wie es bei einem Hungerstreik nichts bringt, wenn man zu 90% der Zeit mampft, bringen Boykotte im Fussball nicht viel, wenn man sie auf nur ein Turnier beschränkt.
Jain. Aber wenn ich Abnehmen will hilft es, einfach weniger zu essen ;)
Heißt auch inkonsequente Boykotte können richtig sein, auch ohne dass alles im Leben mit dieser Stringens durchgezogen wird.

Für dieses einzelne WM-Turnier in Qatar sicher nicht, aber vllt hätte es die FIFA bei schlechten Einschaltquoten doch dazu gebracht, kein Tunier nach Saudi-Arabien zu vergeben (ich rechne 2030 ganz fest damit, so wie KSA das Sportswashing vorantreibt).
Ich weiß, bei der FIFA unrealistisch :saint:

Obwohl ich übrigens deine Meinung teile, dass Boykott und Protest durchaus etwas bewegen kann, ist das Beispiel hier schlecht gewählt. Diversen Medienberichten zufolge hat nämlich Katar die Zusammenarbeit beendet, während Bayern weiterfahren wollte. Die Kataris wollten offenbar nicht mit so Pfui Pfui Schweinekram wie dem FC Bayern in Verbindung gebracht werden.
Das weiß ich. Mit Integrität und Moral hat Bayern wenig am Hut!
Aber am Ende war eben die Stimmung der Fans und der Öffentlichkeit entscheidend!
Diesem Teil hier kann ich komplett zustimmen. Aber nur weil der Vereinsfussball noch nicht auf der desaströsen Ebene von WM in Katar und Spieler in Saudi Arabien angekommen ist, heisst dass nicht, dass die Ebene nicht trotzdem desaströs sein kann, auf der der europäische Vereinsfussball ist.
Ohne Zweifel!

Und genau deswegen orientiert sich mein Interesse am europäischen Vereinsfußball in andere Richtungen.
 

JL13

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Jain. Aber wenn ich Abnehmen will hilft es, einfach weniger zu essen ;)
Heißt auch inkonsequente Boykotte können richtig sein, auch ohne dass alles im Leben mit dieser Stringens durchgezogen wird.

Meine Aussage war, dass inkonsequente Boykotte nicht so wirksam sind wie konsequente. Das bedeutet nicht, dass sie nicht richtig sein können.

Für dieses einzelne WM-Turnier in Qatar sicher nicht, aber vllt hätte es die FIFA bei schlechten Einschaltquoten doch dazu gebracht, kein Tunier nach Saudi-Arabien zu vergeben (ich rechne 2030 ganz fest damit, so wie KSA das Sportswashing vorantreibt).
Ich weiß, bei der FIFA unrealistisch :saint:

Wenn man Qatar als Anfang genommen hat und den Boykott bei KSA durchzieht, sofern die WM dorthin kommt*, ist das natürlich auch etwas Anderes, als ein "one and done"-Ding bei Qatar und selbstverständlich auch konsequenter.


*Ohne Gewähr. Ich meine, dass KSA jetzt doch nicht für 2030 will, weil da ja die Argentinien/Uruguay/Paraguay/Chile-Bewerbung zur Konkurrenz gehört und die halt den 100-Jahr-Jubiläum-Bonus der ersten WM haben. Da ist selbst die FIFA zu romantisch dafür sieht die FIFA mehr Möglichkeiten, das zu vermarkten. KSA wollte sich ja ursprünglich ohnehin mit Ägypten und Griechenland zusammen bewerben. Meine gelesen zu haben, dass sie das jetzt eben für 2034 anstreben. Da, wo sich zB mit China auch eine andere lupenreine Demokratie Chancen ausrechnet.

Das weiß ich. Mit Integrität und Moral hat Bayern wenig am Hut!
Aber am Ende war eben die Stimmung der Fans und der Öffentlichkeit entscheidend!

Achso, du verstehst es so, dass Qatar wegen der Stimmung zurückgezogen hat. Guter Punkt, kann natürlich sein. Habe ich so gar nicht bedacht. Wäre aber für Bayern noch die grössere Bankrotterklärung, wenn ihnen Qatar sagen muss "lasst gut sein, die Leute wollen das nicht."

Ohne Zweifel!

Und genau deswegen orientiert sich mein Interesse am europäischen Vereinsfußball in andere Richtungen.
Komplette Zustimmung.
 

Max Power

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Mal abgesehen von sämtlichen moralischen Bedenken kann ich die Frage, ob ich dort hingehen würde, schon aufgrund dessen hier klar beantworten:

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für einen Herbst-/Wintermensch und Hitze-Hasser liest sich das wie die Hölle auf Erden :panik: was bringen dir da Millionen auf dem Konto ... nein danke. Und da noch Profisport machen? I don't think so, Tim.
 

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Ich hätte ganz ehrlich Schiss in so einem Land zu leben. Jörn Andersen war ja sogar mal Trainer von Nordkorea. Da würde ich permanent Bammel haben gegen irgendein ungeschriebenes "Der Führer hat ne Schraube locker und fühlt sich jetzt auf den Schlips getrampelt"-Gesetz zu verstossen und dann in der Folterkammer und/oder Todeszelle zu landen. In einem Moment bist du noch Nationaltrainer und im nächsten wird dir live auf Al Jazeera die Birne abgesägt. Danke, aber nein danke.
 

thedoctor46

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*Ohne Gewähr. Ich meine, dass KSA jetzt doch nicht für 2030 will, weil da ja die Argentinien/Uruguay/Paraguay/Chile-Bewerbung zur Konkurrenz gehört und die halt den 100-Jahr-Jubiläum-Bonus der ersten WM haben. Da ist selbst die FIFA zu romantisch dafür sieht die FIFA mehr Möglichkeiten, das zu vermarkten. KSA wollte sich ja ursprünglich ohnehin mit Ägypten und Griechenland zusammen bewerben. Meine gelesen zu haben, dass sie das jetzt eben für 2034 anstreben. Da, wo sich zB mit China auch eine andere lupenreine Demokratie Chancen ausrechnet.
Ist korrekt, zumindest der Teil zu 2030. Zu 2034 weiß ich nichts konkretes.

Für 2030 braucht keiner Angst vor Saudi-Arabien zu haben. Da gehts nach Südamerika oder Portugal/Spanien/Marokko. Dazu kommt, dass nach derzeitigen Regeln ein Turnier in Asien aufgrund von Katar 2022 für 2030 eh gar nicht möglich gewesen wäre.
 

Paulie Walnuts

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Ich hätte ganz ehrlich Schiss in so einem Land zu leben. Jörn Andersen war ja sogar mal Trainer von Nordkorea. Da würde ich permanent Bammel haben gegen irgendein ungeschriebenes "Der Führer hat ne Schraube locker und fühlt sich jetzt auf den Schlips getrampelt"-Gesetz zu verstossen und dann in der Folterkammer und/oder Todeszelle zu landen. In einem Moment bist du noch Nationaltrainer und im nächsten wird dir live auf Al Jazeera die Birne abgesägt. Danke, aber nein danke.

Ich habe dort ein halbes Jahr gelebt (Riad) und als Student dort ein Praktikum gemacht bei einem deutschen Konsortium. Ist schon ein bisschen her (in den 2010er Jahren). Gewohnt habe ich in einer alten Villa mitten in Riad, nicht in einer bewachten Hotelanlage (die sog. Compounds).

Also was das Sicherheitsgefühl angeht:

1. als Mann...
und
2. als Deutscher...

hat man da eigentlich keine Probleme (was zu erwarten war). Ich habe es sogar darauf ankommen lassen und kurze Hose getragen (wird dort nicht gerne gesehen). Mal gab es Ärger von ausl. Wachpersonal (Inder, Bangladeshi?) einer Mall. Er erteilte mir Eintrittsverbot. Ein Saudi sah die Szene, fragte mich wo ich herkomme und sorgte dafür, dass ich reinkomme. So läuft das da.

Anpassung an die dortige Kultur ist nicht unbedingt erwünscht. Ganz im Gegenteil: viele freuen sich und sind neugierig wo man herkommt. Hansa Rostock ist in Riad z.T. bekannt. :D

Von daher, auch aufgrund dieser Erfahrung, bin ich nicht der Meinung, dass sich bspw. ein Syrer in Deutschland komplett anpassen und assimilieren sollte. Ich finde es gut, wenn er im Rahmen unserer Gesetze seine Kultur beibehält. Das fördert meiner Meinung nach das Zusammenleben in Deutschland.

Auch am Zugbahnhof (Zug von Riad bis kurz vor Bahrain mitten durch die Wüste) wurde ich angehalten und aufgefordert eine lange Hose anzuziehen. Ich musste dem nachkommen, sonst hätte ich nicht mitfahren dürfen.

Visum war damals nicht so einfach zu bekommen. Visum nur mit Einladung von KSA (Dokument händigte mir mein Arbeitgeber aus für die Beantragung Visum).

Laptoptasche im Shoppingcenter vergessen. 2 Stunden später stand sie da immer noch.

Mein Sicherheitsempfinden war dort um einiges größer als in Deutschland.

Ein Muttawa (Religionswächter, Polizist) zeigte mir im McDonalds auf der Grenzinsel zwischen Bahrain und Saudi den Hitlergruß (offensichtlich war das wohl sein Humor), als er mich fragte aus welchem Land ich komme. Einen Muttawa sollte man in Ruhe lassen.

Ansonsten nicht viel los in Riad.

Autofahren, Shoppen, Essen, Schlafen, Wüstentour, Arbeiten (wenn man ein Mann ist) und wieder Schlafen. Der Wechsel zwischen Klimaanlage und Hitze macht einen zu schaffen.

Gebetszeiten heisst: raus aus der Mall. Muezzine hört man hundertfach in der ganzen Stadt. Morgens, mittags, abends, nachts. Fast immer.

Ich war sogar zur Fastenzeit da. Nix los dann. Garnix. :D

Kein Alkohol. Aber in den Compounds erlaubt und auch in der deutschen Botschaft. In die Compounds und Botschaft nur mit Einladung. Extrem schwer bewacht von saudischen Soldaten (bewaffnet mit MG). Saudis dürfen da in der Regel nicht rein.

In Bahrain das krasse Gegenteil (Kulturschock: Alkohol, Rotlicht, Diskotheken, viele Amerikaner (wg. Stationierung Persischer Golf).

Die Eindrücke sind definitiv krass, sowohl von KSA als auch Bahrain. Es gibt Dinge, die man hier kaum glauben kann. Ich war zu Gast bei einem Saud-Verwandten x-ten Grades. Diener und Bedienstete, die aussahen wie der kleine Muck, schenkten mir Tee ein. Selber einschenken? Verboten. Der Saud-Verwandte zeigte uns seine Autos. :D

Eins muss ich sagen: Saudis sind sehr sehr nett, zuvorkommend und gastfreundlich..Ein fremder Saudi in KSA ist i.d.R. freundlicher und zuvorkommender als ein fremder Deutscher in Deutschland. Man sollte aber die oben genannten Voraussetzungen (Mann, Deutsch oder westlich) mitbringen. Als Inder oder Bangladeshi (oder Schwarzafrikaner) kann es schwieriger sein. Ein Blick auf die Baustellen (sehr viele von Bin Ladin) war kein guter Anblick. Die armen Bauarbeiter bei 60 Grad in der Sonne. War nicht schön.

Einer Frau würde ich grundsätzlich abraten dort hinzufahren.

Es gibt in Riad eine Deutsche Schule. Deutsche Familien leben dort (weil bspw. der Mann dort für eine deutsche Firma arbeitet) i.d. Regel in den bewachten Compounds. Die Ehefrau verbringt dort die meiste Zeit.

Ansonsten: Machogesellschaft. Das muss man so sagen. Umgang mit Gastarbeitern aus Indien, Somalia usw. z.T. sehr übel. Das Thema "Umgang mit Frauen und Gleichberechtigung" würde den Thread sprengen. Es herrscht dort ein ganz anderes Verständnis zu diesem Thema.

Apropos Wetter: ich war dort von Frühjahr bis Herbst. Nun ja... :D :crazy:
 
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Ich würde sofort für einen guten Job nach Saudi-Arabien gehen. Den Frauen und Einwanderern hilft es kein Stück wenn ich das Land boykottiere.
 

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Mein Bruder war für einen Job in Saudi-Arabien, und hat dort "interessante Erfahrungen" gemacht. Er selbst war nicht betroffen, er saß nur im Hotel im gleichen Raum, und hat vermutlich gebetet. Ich denke, er würde nicht noch mal dort hin wollen.
 

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... Aber der nächste Thread der komplett sinnlos zu einen Großfeuer verkommt, weil sich hier wieder hanebüchene Dinge an den Kopf geknallt werden und jeder dem anderen überlegen ist bzw Moral unterstellt/ abgesprochen wird.
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