Der Wahnsinn von Katar - WM 2022


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JL13

Forenidiot
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Ich weiss nicht, ob man in den genannten Ländern jedes Stadion erst hochziehen musste und dabei ein paar tausend Arbeiter gestorben sind. Sollte man in diese Rechnung aufnehmen, wenn man von nachhaltiger als andere WMs spricht. Vom CO2-Ausstoß beim Bau ganz zu schweigen. Aber gut, die Kataris haben ja als Ausgleich ein paar Bäume gepflanzt, welche aber natürlich mit Süßwasser gegossen werden müssen. Blöd, dass es das in Katar nicht gibt und man somit mit öl- und gasbetriebene Entsalzungsanlagen verwenden muss, die den Nutzen der Bäume (welcher sich btw erst nach 20-30 Jahren einstellt) weit übersteigt.

Man hätte das Stadion gleich in Afrika bauen können. Das wäre am nachhaltigsten gewesen, u.a. auch wegen den Transportkosten. Nur weil jetzt EIN Stadion eine Anschlussverwertung findet, ist das nicht besonders besser als in Brasilien, SA oder SK. Man sollte schon die Gesamtrechnung im Hinterkopf behalten.

Richtig clever wäre es ja gewesen, ein Land oder Länder auszuwählen, in dem es die Stadien schon gegeben hätte...
Ich weiss nicht im Detail welches Land wie viele Stadien hochgezogen hat. Nur dass sie eben in zahlreichen Ländern vor sich hinrotten. Und darauf habe ich mich bezogen. Lieber wieder abbauen, wenn man es nicht mehr benötigt, als es verfallen zu lassen, nachdem es dreimal benutzt wurde.

So, wie es gehandhabt wird im Moment, ist ja keine WM, Olympia etc. nachhaltig, da immer neues Zeug aus dem Boden gestampft wird, als nötig wäre IMO.
 

theGegen

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Mir geht das ganze mediale Gewese um die nicht gemehmigten unangenehmen Kapitänsbinden ziemlich auf den Sack.
Man wusste vorher, auf was man sich da einlässt, in welchem Land das stattfindet und wer sich dafür stark gemacht hat.
Andererseits konnten ein paar Geschäftsbeziehungen vertieft werden.... und jetzt regt man sich auf, weil man sein "Ja-aber" - Protestbändchen nicht zeigen darf.

Der Tenor ist überall gleich: Das hätte nie dort stattfinden sollen! Oh, welche neue Erkenntnis, die man inzwischen gewonnen hat.
Es findet aber dort statt, mit den erwartbaren Einschränkungen und Repressalien durch Gastgeber und Verband.
"Ja wenn wir gewusst hätten, dass wir noch nichtmal unser Bändchen zeigen dürfen, hätten wir den Austragungsort ganz sicher wieder rückgängig gemacht!"
 
G

Gelöschtes Mitglied 14419

Guest
Ich weiss nicht im Detail welches Land wie viele Stadien hochgezogen hat. Nur dass sie eben in zahlreichen Ländern vor sich hinrotten. Und darauf habe ich mich bezogen. Lieber wieder abbauen, wenn man es nicht mehr benötigt, als es verfallen zu lassen, nachdem es dreimal benutzt wurde.

So, wie es gehandhabt wird im Moment, ist ja keine WM, Olympia etc. nachhaltig, da immer neues Zeug aus dem Boden gestampft wird, als nötig wäre IMO.

In der Grundaussage gebe ich dir Recht. Ich finde es nur abstrus von Nachhaltigkeit zu sprechen, nur weil man ein Stadion (immer noch "!" ) wiederverwenden möchte und den Rest zurückbaut. Wohlgemerkt wenn man davor alle aus dem Nichts aufbauen musste. Das wirkt weder wirtschaftlich noch ökologisch in irgendeiner Form sinnvoll. Oder generell sinnvoll.
In den 3 genannten Ländern gab es schon vorher Stadien, dort wurde nur ein geringerer Anteil neu gebaut (bin mir bei SK gerade nicht sicher, aber da wahr glaube ich überraschend viel schon vorhanden). Kann man mMn nicht miteinander vergleichen.
 

Max Power

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Katar stampft binnen weniger Jahre ganze Planstädte aus dem Boden (siehe Lusail) ... Nachhaltigkeit ist da so oder so Nummer 341 auf der Prioritätenliste, völlig egal, ob das dann ein zerlegbares Legostadion ist oder nicht.
 

LukaD77

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Nachhaltiger als bisherige WMs ≠ nachhaltig. In Brasilien, Südafrika, selbst Südkorea verfallen einzelne Stadien. Dann lieber zerlegen.
Nachhaltiger in Bezug auf was?
Die Stadionnutzung danach? Wohl kaum. Bei einem Stadion, dass abgebaut wird. In den ganannten Ländern werden auch einige Stadien noch genutzt.
Den Co2-Ausstoß? Bei Klimaanlagen und Shuttle-Flügen eher auch nicht.
Im Bezug auf die (wirtschaftliche,soziale) Situation der arbeitenden Bevölkerung/Frauen/Minderheiten? Haha
Oder wie wirtschaftliche Gesamtsituation? Geld ist dort auch so genug für alle die da Leben...

(Bin vereinfacht das Nachhaltigkeitsdreieck durchgegangen)
 

theGegen

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Katar ist ein ökologisches Desaster.
Aber sie haben die (finanziellen) Ressourcen, um darauf zu pfeifen.

Für Organisatoren von Großveranstaltungen ist das doch ein idealer Partner. Können Stadien, Sportstätten, etwas Infrastruktur binnen Kürzestem hinknallen und wenn es ein repressiver Staat ist, gibt es auch weniger Ärger mit den Fans und wenn es sich um einen generösen Emporkömmling handelt, fällt auch für die Organisatoren noch etwas Trinkgeld ab.
 

Sm0kE

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Katar stampft binnen weniger Jahre ganze Planstädte aus dem Boden (siehe Lusail) ... Nachhaltigkeit ist da so oder so Nummer 341 auf der Prioritätenliste, völlig egal, ob das dann ein zerlegbares Legostadion ist oder nicht.

Das sollte man sich hierzulande mal ein Beispiel dran nehmen, dann würde das auch nicht alles immer so lange dauern. :belehr:
 

LukaD77

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Und können alle aus der Fraktion " es soll es jetzt nur um den Sport gehen" und "Sport und Politik müssen getrennt werden" mit dem bullshit aufhören.
Jedes Sportevent ist Politik und wird politisch missbraucht. Das sich Katar überhaupt um die WM bemüht hat, hat politischen Hintergrund. Die machen das doch nicht, weil sie Fußball so geil finden. Und deswegen ist esauch ganz richtig, dass (falls es wirklich so ist) sehr viel Zeit in der Berichterstattung für Kritik und Empörung verwendet wird.
 

theGegen

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Das sollte man sich hierzulande mal ein Beispiel dran nehmen, dann würde das auch nicht alles immer so lange dauern. :belehr:

Ohne annähernd nachhaltige Bauvorschriften und mit genügend Platz und günstigen Stundenlöhnen kann sogar Siemens in Katar Eisenbahnlinien bauen.
Über so Einwände à la "Hambacher Forst" wird bei den Scheichs erst gar nicht diskutiert.
 

platine

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Rückgrat, mein Gott. Man hätte es einfach haben können.... sich nicht qualifizieren und fertig. Jetzt hat man sich entschieden zu spielen, hat bis zur 3. Liga alles unterbrochen. Und dann soll der DFB Punkabzüge in Kauf nehmen und eventuell ein Vorrundenaus? Wenn die Fifa denen nicht sogar mit Ausschluss gedroht hat. Der Gastgeber bestimmt die Regeln, so ist das nun mal. Und jeder Verband hat sich den FIFA Statuten unterworfen. Es macht keinen Sinn jetzt den großen Krach mit der FIFA zu suchen.

Aha. "Jeder Verband hat sich den FIFA Statuten unterworfen". Das gilt dann ja auch für Katar. Wenn sich auch Katar den FIFA-Statuten unterworfen hat, wie beurteilst Du dann das Verhalten von Katar in Bezug auf Ziffer 4 der aktuellen FIFA-Statuten:


1668776545854.png


Quelle FIFA: https://digitalhub.fifa.com/m/6e7a4dcaf93ab515/original/hvytdoi2ppelxbhxcoyk-pdf.pdf
 

platine

Artificial Nonsense
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Katar ist ein ökologisches Desaster.
Aber sie haben die (finanziellen) Ressourcen, um darauf zu pfeifen.

Für Organisatoren von Großveranstaltungen ist das doch ein idealer Partner. Können Stadien, Sportstätten, etwas Infrastruktur binnen Kürzestem hinknallen und wenn es ein repressiver Staat ist, gibt es auch weniger Ärger mit den Fans und wenn es sich um einen generösen Emporkömmling handelt, fällt auch für die Organisatoren noch etwas Trinkgeld ab.

Katar ist gleichermaßen ein ethisches/moralisches Desaster. Sie haben aber die finanziellen Ressourcen, um darauf zu pfeifen.
 

theGegen

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Noch schlimmer als dieses Desaster ist unser Lebensstyle im Westen…

Nicht wegen Katar gibt es heutzutage ein Klimawandel, sondern wegen uns. Sollte man nie vergessen..

Klar, das steht außer Frage. Wir haben die Rohstoffe der ärmeren Länder immer gerne genommen, die unseren Lebensstyle ermöglichten.

Das Öl und das Gas der Scheichs nehmen wir immer noch gerne und meistbietend (solange es das noch gibt), bevor da ein Ärmerer zugreifen kann.

Das ermöglicht auch den sandigen Ölstaaten etwas Lifestyle, damit lässt sich Geld verdienen und am Luxus teilhaben. Man versorgt das Volk mit genügend Nahrung, Schulbildung und überlebensfähigem Einkommen.
Der Anspruch des Volkes steigt, das Volk will Bildung, es bildet sich und findet das politische und religiöse (oftmals dasselbe) System rückständig.
Das sind so Probleme, mit denen sich Scheichs herumschlagen müssen.
Demgegenüber steht:
Längste Stadt und größtes Haus der Welt, Fifa-WM, ÖPNV, neue Shopping-Malls oder Moscheen: wird gemacht, keine Beschwerden = kein Problem.
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
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Ist klar der achso böse Westen.Manche haben an Huscher.
U.a. Der Westen der Schweiz beherbergt schon ne Menge Böses. ;)
Fast alle großen Sportverbände und diverse andere sogenannte gemeinnützige Verbände sind in der Schweiz.
Warum wohl. Das wäre ein Anfang wenn die Schweiz solchen Konstrukten die rote Karte zeigen würde.
Nicht vertun bitte. Ich habe nichts gegen Schweizer, lehne aber viele Geschäftsmodelle des Staates ab.
 
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