WTA - Rücktritte


BavarianChris

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Sie wird sich das natürlich reiflich überlegt haben und es ist letztlich ihre Entscheidung. Die Frage ist, was will sie künftig machen? Ehe, Familiengründung, okay, dann vielleicht TV-Expertin a la Magdalena Neuner od. Laura Dahlmeier. Diese wirken auch sehr aufgeräumt, trotz frühem Rücktritt, haben aber ingesamt auch etwas mehr Titel eingesackt.
Schade letztlich, ich hätte ihr noch gerne weiter zugesehen, da sie immer schönes, variables Tennis gespielt hat, und auch Spaß bei der "Arbeit" hatte, richtig begreifen kann ich es auch nicht. Alles Gute wünsche ich ihr natürlich trotzdem.
 

Epsilon

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Der Unterschied zu früher ist halt auch das man in der Weltspitze viel früher ausgesorgt hat. Meiner Meinung nach sind auch die Preisgelder viel zu hoch.
 

Tuco

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Der Unterschied zu früher ist halt auch das man in der Weltspitze viel früher ausgesorgt hat. Meiner Meinung nach sind auch die Preisgelder viel zu hoch.


Gilt doch auch für die Herren im Tennis, oder für Fußball- und Basketballprofis, von Filmstars etc. ganz zu schweigen, und trotzdem hört kaum jemand so jung auf. Man kann von Einnahmen und Gehältern von Prominenten halten was man will, das ist eben die Funktionsweise des Kapitalismus. Aber sowas bleibt dennoch eine sehr seltene Ausnahme, bei der es keinen Sinn macht, daraus solche Rückschlüsse zu ziehen.
 

Epsilon

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Gilt doch auch für die Herren im Tennis, oder für Fußball- und Basketballprofis, von Filmstars etc. ganz zu schweigen, und trotzdem hört kaum jemand so jung auf. Man kann von Einnahmen und Gehältern von Prominenten halten was man will, das ist eben die Funktionsweise des Kapitalismus. Aber sowas bleibt dennoch eine sehr seltene Ausnahme, bei der es keinen Sinn macht, daraus solche Rückschlüsse zu ziehen.

Habe ich behauptet daß es in anderen Bereichen anders ist? Ich wüsste nicht warum solche Rückschlüsse keinen Sinn ergeben sollten. Früher brauchte man nun mal einige Jahre um ausgesorgt zu haben, heute unterschreibst einen guten Vertrag und der Spieler braucht sich nie wieder Gedanken zu machen. Ist doch nur logisch das sie dann früher ans aufhören denken. Ob das bei ihr ein Mitgrund war weiß nur sie selbst.
 

Tuco

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Habe ich behauptet daß es in anderen Bereichen anders ist? Ich wüsste nicht warum solche Rückschlüsse keinen Sinn ergeben sollten. Früher brauchte man nun mal einige Jahre um ausgesorgt zu haben, heute unterschreibst einen guten Vertrag und der Spieler braucht sich nie wieder Gedanken zu machen. Ist doch nur logisch das sie dann früher ans aufhören denken. Ob das bei ihr ein Mitgrund war weiß nur sie selbst.


Björn Borg hat vor ca. 40 Jahren auch in dem Alter aufgehört, als die Preisgelder noch sehr viel niedriger waren. Damals war es eine sehr seltene Ausnahme, heute auch. Die Fakten geben einfach nicht her, dass Spieler wegen der hohen Preisgelder heutzutage früher aufhören. Man kann spekulieren, dass Barty bei niedrigeren Preisgeldern länger gespielt hätte, aber es ist eben nicht mehr als eine Spekulation.
 

L-james

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Solche Entscheidungen bleiben die Ausnahme, sie gab es auch vor 40 Jahren.

Für das Damentennis echt schade. Barty war die große Ausnahme und weit vor allen anderen was Konstanz an der Weltspitze anbelangt. Dazu natürlich ihr schönes und variables Spiel, was einfach anders war wie das was die meisten anderen Damen spielen.

Wenn sie so eine Entscheidung trifft, dann gilt es das auch zu akzeptieren, gibt deutlich unangenehmere Gründe aufzuhören, sie macht es freiwillig und nicht unfreiwillig.

Ein abermaliges Comeback ist aber nicht auszuschließen. Glaube die wird sich schon fit halten, dafür ist sie der Typ und vll. sehen wir sie in 2-3 Jahren wieder, wenn nicht, auch gut für sie.

Ist jetzt auch eine Chance für andere, da habe ich in erster Linie Swiatek vor Augen. Dürfte die legitime Nachfolgerin sein, weil sie trotz ihrer erst 20 Jahre die konstanteste in der Weltspitze ist. Selbst wenn Barty nicht aufhören würde, glaube ich, dass wir da einen Zweikampf vorne gesehen hätten, so könnte es recht dominant werden für die Polin.
 

Bustaboxi

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Unabhängig ob es rein spekulativ aus Gründen der mentalen Belastung, früh erreichter Wohlstand, Familienplanung ist, was man ziemlich sicher behaupten darf ist dass die Gier nach Erfolg und die Liebe zur Ausführung des aktiven Tennissport wahrscheinlich nicht besonders ausgeprägt ist bei Ihr. Was aber letztendlich auch nicht verwerflich sein sollte, deshalb alles Gute für die Zukunft.
 

Tuco

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Unabhängig ob es rein spekulativ aus Gründen der mentalen Belastung, früh erreichter Wohlstand, Familienplanung ist, was man ziemlich sicher behaupten darf ist dass die Gier nach Erfolg und die Liebe zur Ausführung des aktiven Tennissport wahrscheinlich nicht besonders ausgeprägt ist bei Ihr. Was aber letztendlich auch nicht verwerflich sein sollte, deshalb alles Gute für die Zukunft.


Es kann halt auch nicht jeder so drauf sein wie Federer, der mit 40 Jahren nach heftigen Verletzungen an seinem Comeback arbeitet, obwohl er weiß, dass er in dem Alter wohl nie wieder einen großen Titel gewinnen kann. Oder wie Nadal, der sich auch mit Mitte 30 noch von regelmäßigen Verletzungen nicht entmutigen lässt und immer wieder stärker zurückkehrt, als viele gedacht hätten. Oder wie Serena, die nach einer schwierigen Schwangerschaft mit Mitte der 30 zurückkommt und trotzdem immer noch GS-Finals erreicht. Und alle drei waren sicherlich schon mit 25 deutlich reicher, als Barty es jetzt ist. Das ist eben das, was Top 3 GOATs von anderen unterscheidet, die vielleicht auch das Talent für diese Sphären gehabt hätten, aber nicht die Einstellung bzw. den Willen.
 

mystic

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... die Gier nach Erfolg und die Liebe zur Ausführung des aktiven Tennissport wahrscheinlich nicht besonders ausgeprägt ist bei Ihr.

So etwas sollte aber auch immer in Relation zum Aufwand und zur Belastung gesehen werden. Liebe zum Sport ist da auch weniger ein Faktor, denke ich, aber wenn die körperliche und seelische Belastung quasi größer ist als die Befriedigung durch den Erfolg, dann ist die Entscheidung, aufzuhören, eigentlich gut zu verstehen. Sie hatte gerade erst die Australian Open gewonnen; sie weiß genau, wie viel Aufwand sie dafür betreiben musste. Und mitunter hatte sich das am Ende dann nicht "so geil" angefühlt, wie erhofft. Ich denke, man unterschätzt da teilweise auch, wie stark die Belastung für Profisportler überhaupt ist. Zudem kommt hinzu, dass für jeden Profisportler ein hohes Potential dafür vorhanden ist, am Ende nach einer langen Karriere (Barty war auch schon Profi seit 2010, inklusiver Cricket-Unterbrechung) als körperliches und mentales Wrack dazustehen. Und auch sie hat nur ein Leben, wofür sie sich ja auch durch harte Arbeit jetzt zumindest mal eine solide finanzielle Basis geschaffen hat. Zudem ist sie ja auch jung genug, sodass ein Comeback in ein paar Jahren keine unrealistische Option für sie wäre.

Was aber letztendlich auch nicht verwerflich sein sollte, deshalb alles Gute für die Zukunft.

(y)
 
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Epsilon

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Björn Borg hat vor ca. 40 Jahren auch in dem Alter aufgehört, als die Preisgelder noch sehr viel niedriger waren. Damals war es eine sehr seltene Ausnahme, heute auch. Die Fakten geben einfach nicht her, dass Spieler wegen der hohen Preisgelder heutzutage früher aufhören. Man kann spekulieren, dass Barty bei niedrigeren Preisgeldern länger gespielt hätte, aber es ist eben nicht mehr als eine Spekulation.

Richtig es bleibt Spekulation und was vor 40 Jahren war interessiert heuer niemanden mehr, die Zeiten haben sich nun mal geändert.
 
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Fenomedal_22

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Um auf dem Niveau derart erfolgreich zu sein, dafür muss man fast alles dem Sport unterordnen. Wenn Barty dazu keine Bereitschaft mehr hat und andere Dinge im Kopf hat, ist der Rücktritt die einzig richtige Lösung. Nirgendwo steht festgeschrieben, dass ein Spieler / eine Spielerin bis Mitte oder Ende 30 spielen muss, wenn es der Körper hergibt. Wenn der Geist nach etwas anderem verlangt ...
 

leschmuh

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Bartys Rücktritt konnte man natürlich nicht erwarten. Ihr "Problem" ist vermutlich, dass sie so viele Interessen hat und so viele Talente (man denke an Ihren Exkurs ins professionelle Cricket), dass sie die Zeit nicht mit Profitennis "vergeuden" will (und auch den mentalen und physischen Strapazen, die der Tourbetrieb mit sich bringt). Für uns als Fans und das Damentennis natürlich schade. Aber ihr Leben, ihre Entscheidung. Offen gestanden gefällt mir es sogar, dass sie sich da wenig Kopf drüber macht was "die Öffenltichkeit" davon hält. Bin sehr gespannt was sie als nächstes machen wird (falls das in der Öffentlichkeit überhaupt sichtbar sein wird). In jedem Fall die besten Wünsche von meiner Seite (auch wenn sie die sicher nicht braucht :LOL:).
 

sistahfan

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Also um das zusammzufassen: Sie ist 25 Jahre alt, Nr.1 der Welt und hat keine Motivation mehr.
Mann, oh, mann.
 

L-james

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Also um das zusammzufassen: Sie ist 25 Jahre alt, Nr.1 der Welt und hat keine Motivation mehr.
Mann, oh, mann.

Barty ist halt außerhalb der Regel. Die meisten investieren ihr ganzes Leben um nach oben zu kommen und geben es dann auch nicht auf, wenn sie mal dort angelangt sind, macht für die meisten keinen Sinn, aber es gibt halt immer Ausnahmen.
Barty hat ja auch einen sehr ungewöhnlichen Weg dorthin. Sie hatte schonmal Auszeiten vom Tennis genommen um professionell Cricket zu spielen. Entsprechend ist vor allem bei ihr dieser Schritt nicht komplett überraschend.

Mal gucken ob es das wirklich komplett war. Barty ist wirklich noch jung und irgendwann wird auch sie das Kribbeln bekommen auf höchstem Level in den größten Arenen um die Krone zu kämpfen, wenn du sowas schonmal erlebt hast und das auch noch erfolgreich, dann kann niemand sowas einfach so abschütteln, mit dem Wissen, dass du auch morgen noch dort stehen könntest. Das macht mit jedem was, wenn du auf dem Sofa hockst und weißt, du könntest jetzt auf dem Centre Court von Wimbledon oder in de Rod Laver Arena von Melbourne stehen und um den Titel spielen, bin gespannt ob Barty diese Gedanken und Phasen einfach so wegschieben kann und weiter ohne Wettkampf auskommt.

Müsste ich tippen, würde ich sagen, dass es das für Barty noch nicht war, ich glaube sie wird nochmals ein Comeback geben, Ausnahme, sie wird Mutter, dann ändert sich das Spiel natürlich.
 

BavarianChris

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Eine Mutterschaft muss nicht kontraproduktiv sein, das kann nochmal einen extra Ansporn geben, Erfolge vor bzw. mit dem Nachwuchs zu feiern, s.h. Kim Clijsters od. Viktoria Azarenka, auch Tatjana Maria, die zurück auf die Tour kamen. Serena muss man auch nennen, aber sie war ja damals nie wirklich weg vom Fenster.
Bei Ashleigh Barty dachte ich mir, dass sie auch im Tennis-Zirkus die Balance gefunden hat zwischen Arbeit und Spaß. Vor allem da man immer öfter wieder vor gut besetzten Tribünen spielen kann, das war es doch wert, die Pandemie durchzuhalten. Aber wie schon häufig erwähnt, ist es ihre eigene Entscheidung, die man akzeptieren muss.
 

Ace-fa

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Mir fehlen immernoch die Worte :(:(:( Niemals hätte ich damit gerechnet. Ein trauriger Tag für das Tennis.
 

zick

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Was für ein Schock, Federerova hört auf. Dabei hätte sie m. E. n. mehr als nur minimale Chancen auf den reinrassigen GS dieses Jahr gehabt. Wer hätte denn das Potential eine in Normalform spielende Barty bei den GS, außer Swiatek, Osaka und mit Abtrichen Anisimova, Gauff, Sabalenka oder Rybakina, zu stoppen
 

Big d

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Barty hatte doch glaube ich schon vorher zum ende ihrer Junioren Zeit mal ihre karriere unterbrochen.

Könnte mir auch vorstellen das ihr tennis nie so richtig Spaß gemacht hat und sie mehr von ihren eltern zuliebe gespielt hat und jetzt hat sie halt genug verdient um ihren eigenen weg zu gehen.
 
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