Roger Federer


Ist Federer der GOAT im Tennis?


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Drago

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Heinz Becker Land
Stop, ich sag keinesfalls Djokovic gehört jetzt in s Gespräch als GOAT, lediglich dass man gespannt sein kann was er so erreichen könnte und momenta einach der Beste ist (was heisst, dass Nadal und Federer erst mal gebremst werden und ihre GS Titel wohl nicht mehr groß ansteigen).

Nur das war im Bezug auf Nole gemeint. :wavey:
 

Jones

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Wäre Federer nicht in Paris dazwischen gegangen, hätte Djokovic sehr warscheinlich den Kalender GS geholt.

Das habe ich ja schon bei den FO gesagt, Nole hätte wohl ziemlich sicher sicher in dieser Form gewonnen, wenn Roger nicht dazwischen gekommen wäre.
Die Nadal Fans haben wütend erklärt, wie nervenstark Nadal doch wäre und das Tennis bei einem GS was ganz anderes wäre und der Nole da keine Chance hätte.
Dennoch hat Nole in deiner Auflistung noch nichts verloren.
 

Allen

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der Schweiz
@Lumpi
Drago hat doch nicht unrecht ... Goat triffts sicher nicht, aber in einer Saison hat er was geschafft was wahrscheinlich keiner vorzuweisen hat: Er dominiert selbst mit der Konkurrenz 2 der besten Spieler die es jemals gab (Nadal und Federer). Das ist schon herausragend, davon waren ein Becker, Wilander oder Edberg meilenweit entfernt.

Das Erbsenzählen von Grand Slam Titeln ist sicher legitim. Nur sollt man das nicht als das alleinige Kriterium sehen. Was Djokovic im Moment veranstaltet, ist absolut herausragend. Selbst dann wenn er nie mehr einen GS-Titel gewinnen würde.

@Drago
Zur Schauspielerei:
Federer schauspielert doch die ganze Zeit. Dieses gekünsteltete "coole" Auftreten ist ja alles andere als echt. Selbst wenn die Verletzung simuliert gewesen wäre, auf der Tour gibts viele Schauspieler.
 

rÖsHti

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PS: Alles natürlich JETZIGER Stand. Wer weiss was in in paar Jahren ist. Wenn Djokovic 3-4 Jahre so weiter spielt panik:.

Wenn er 4 Jahre so weiter spielt ist er der GOAT. Federer und Nadal können ihn in alle 4 GS schlagen aber ab jetzt wird er immer Favorit sein und Federer/Nadal werden warscheinlich nicht mehr 4 Jahre auf diesem Niveau spielen. Dahinter gibt es im Moments nichts was Nole Angst machen könnte, die Zukunft sieht für ihn also rosig aus.
 

Spielberg1

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Wenn er 4 Jahre so weiter spielt ist er der GOAT. Federer und Nadal können ihn in alle 4 GS schlagen aber ab jetzt wird er immer Favorit sein und Federer/Nadal werden warscheinlich nicht mehr 4 Jahre auf diesem Niveau spielen. Dahinter gibt es im Moments nichts was Nole Angst machen könnte, die Zukunft sieht für ihn also rosig aus.

Sehe ich absolut genauso. Djokovic spielt eine überragende Saison, die bislang nur mit Federers Rekordsaison 2006 vergleichbar ist. Federer hat es aber nicht nur im Jahr 2006 geschafft drei von vier Grand Slam Turnieren zu gewinnen, sondern im darauffolgenden Jahr gleich nochmal. Da ihm diese außergewöhnliche Leistung auch schon 2004 gelungen ist hat Federer hier eine Bestmarke gesetzt von der Nole aktuell noch ganz weit weg ist. Djokovic muss erstmal beweisen das diese Saison keine Eintagsfliege war, sondern das er konstant über JAHRE TOP-Ergebnisse bei ALLEN vier Grand Slam Turnieren erzielen kann. Roger Federer hat überragende 23 Grand Slam-Halbfinals in Folge hingelegt. Dies ist der Maßstab an dem sich alle zukünftigen GOAT-Kandidaten orientieren müssen. Novak Djokovic kann frühestens im Jahr 2016 in diesen Bereich kommen. Das Datum alleine zeigt das der Weg zum GOAT lange und steinig ist.

Als Maßstab für einen möglichen GOAT sollten auch die Turniersiege und die Bilanz Siege/Niederlagen in einer Saison dienen. Hier hat Federer zwischen 2004 und 2007 folgende Rekordwerte hingelegt


2004: 74 Siege 6 Niederlagen ---> 11 Titel
2005: 81 Siege 4 Niederlagen ---> 11 Titel
2006: 92 Siege 5 Niederlagen ---> 12 Titel
2007: 68 Siege 9 Niederlagen ---> 8 Titel


Wenn Nole in den nächsten vier Jahren diese Werte erreicht ist er definitiv ein Kandidat, vorher nicht.
 

Rhaegar

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Es gibt kaum etwas unbedeutenderes als Anzahl Saisonsiege oder Anzahl der Turniersiege um eine GOAT-Diskussion zu führen, da diese wie kaum etwas anderes von der Konkurrenzsituation abhängig sind. So eine starke Saison wie Djokovic 2011 hat Federer in seiner gesamten Karriere mit Abstand nicht gespielt, wenn man bedenkt, dass Djokovic drei Grand-Slam-Titel und bisher fünf Masters gewonnen hat und dies bei einer Konkurrenz, die neben einer Reihe extrem talentierter Spieler unter anderem aus zwei All-Time-Größen besteht, von denen einer 2010 gerade die stärkste Saison seiner Karriere hinter sich gebracht hat und der andere an einem guten Tag immer noch jedem Spieler der Welt mindestens auf Augenhöhe entgegentreten kann. Ich würde eigentlich auch so weit gehen und sagen, dass Djokovic die stärkste Saison der Tennisgeschichte spielt, insbesondere wenn er das Jahr jetzt noch anständig zu Ende bringt und vielleicht noch die Tour Finals gewinnen sollte. Ob Djokovic mit einer solchen Saison in einer GOAT-Diskussion auftauchen solllte? Vielleicht nicht unbedingt, aber wenn man die GOAT-Diskussion aus der Sichtweise "dominantester Spieler" aufzieht, dann wird der Name Djokovic zu Recht sehr schnell auftauchen. Dass du Djokovic aber nicht in solchen Diskussionen sehen möchtest, Spielberg, sei dir verziehen. Immerhin hast du ihn 2009 ja auch schon abgeschrieben. Aber kein Problem, wäre dir mit Federer 2002 wahrscheinlich ja auch passiert.
 
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Spielberg1

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Es gibt kaum etwas unbedeutenderes als Anzahl Saisonsiege oder Anzahl der Turniersiege um eine GOAT-Diskussion zu führen, da diese wie kaum etwas anderes von der Konkurrenzsituation abhängig sind. So eine starke Saison wie Djokovic 2011 hat Federer in seiner gesamten Karriere mit Abstand nicht gespielt, wenn man bedenkt, dass Djokovic drei Grand-Slam-Titel und bisher fünf Masters gewonnen hat und dies bei einer Konkurrenz, die neben einer Reihe extrem talentierter Spieler unter anderem aus zwei All-Time-Größen besteht, von denen einer 2010 gerade die stärkste Saison seiner Karriere hinter sich gebracht hat und der andere an einem guten Tag immer noch jedem Spieler der Welt mindestens auf Augenhöhe entgegentreten kann. Ich würde eigentlich auch so weit gehen und sagen, dass Djokovic die stärkste Saison der Tennisgeschichte spielt, insbesondere wenn er das Jahr jetzt noch anständig zu Ende bringt und vielleicht noch die Tour Finals gewinnen sollte. Ob Djokovic mit einer solchen Saison in einer GOAT-Diskussion auftauchen solllte? Vielleicht nicht unbedingt, aber wenn man die GOAT-Diskussion aus der Sichtweise "dominantester Spieler" aufzieht, dann wird der Name Djokovic zu Recht sehr schnell auftauchen. Dass du Djokovic aber nicht in solchen Diskussionen sehen möchtest, Spielberg, sei dir verziehen. Immerhin hast du ihn 2009 ja auch schon abgeschrieben. Aber kein Problem, wäre dir mit Federer 2002 wahrscheinlich ja auch passiert.


Die Diskussion ist müßig und es erschließt sich mir aus deinem Post nicht im Geringsten warum die diesjährige Saison von Djokovic mit Abstand besser sein soll als die von Roger Federer. Federer hat 2006 ebenfalls drei von vier Grand Slams gewonnen und dazu war er noch im Finale der French Open wo er nur vom besten Sandplatzspieler der Geschichte bezwungen werden konnte. Im selben Jahr gewann er auch den Tennis Masters Cup, den Nole erst noch gewinnen muss. Federer musste auch keine Matchbälle abwehren um seine Grand Slams zu gewinnen, Djokovic hatte diese Saison einfach auch sehr sehr viel Glück. Es sei ihm gegönnt, aber deshalb seine Saison als die Stärkste der Tennisgeschichte zu favorisieren ist Unsinn. Und das die Konkurrenz damals sehr viel schlechter gewesen sein soll als heute kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen. Die diesjährigen Resultate bei den großen Turnieren entlarven deine Argumentation von selbst. Noch nie zuvor waren die TOP 4 so dominant und praktisch immer Alleinunterhalter wenn es um die Titel ging. Das zeigt doch wie schwach die Konkurrenz außerhalb der TOP 4 aktuell ist. Die ersten Runden der Turniere sind absolut langweilig und erst ab dem Viertelfinale/Halbfinale wird es interessant. Wo stehen denn die extrem talentierten Spieler??? Und wenn man dann noch bedenkt, dass sich Federer damals ja auch mit dem talentiertesten Spieler der Welt (O-Ton des Users Rhaegar :saint:) auseinandersetzen musste und auch andere Spitzenspieler (z.B. von der Qualität eines Marat Safin) mitmischten noch weniger nachvollziehbar.

Und vielleicht noch ein Zusatz. Von einem GOAT-Kandidaten erwarte ich auch das er sich auch gerade in schwierigen Phasen durchbeißt. Wenn man bedenkt wieviele Matches Djokovic in seiner Karriere wegen angeblicher Verletzungen schon vorzeitig aufgegeben hat (Roddick hat sich darüber ja auch schon zu Recht lustig gemacht), dann hat er in dieser Auflistung ja schon lange nichts verloren (aber er hat sich ja deutlich gebessert, dieses Jahr bislang nur eine vorzeitige Matchaufgabe gegen Murray :rolleyes:). Tja, und selbst beim diesjährigen US Open Finale gabs wieder eine "tolle" Djokovic Rückenshow.... Bei Federer kann mich an überhaupt kein Match erinnern bei dem er wegen angeblicher Verletzungen vorzeitig aufgegeben hat. Auch Nadal ist kein Spieler der vorzeitig aufgibt, selbst wenn seine körperlichen Leiden offensichtlich sind. Nole muss in den nächsten Jahren erst noch beweisen das er in die Kategorie Federer/Nadal passt.
 
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Drago

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Und das die Konkurrenz damals sehr viel schlechter gewesen sein soll als heute kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen. Die diesjährigen Resultate bei den großen Turnieren entlarven deine Argumentation von selbst. Noch nie zuvor waren die TOP 4 so dominant und praktisch immer Alleinunterhalter wenn es um die Titel ging. Das zeigt doch wie schwach die Konkurrenz außerhalb der TOP 4 aktuell ist.

2004 z. B. gab es den 100% erreichenden Federer und sonst niemand. Die besten Konkurrenten waren der alternde Agassi, Hewitt, der Grillmeister, Roddick und vlt noch Moya und Ferrero.
2005 kam dann Nadal, der aber ausserhalb von Sand ein mittelmäßiger Spieler war. 2006 und 2007 steigerte sich dieser Nadal dann, und erst seit 2009 war er ausgereift und konnte alles abrufen was in ihm steckt.

Djokovic erreichte seine Prime 2011, und da muss er sich gleich mit Nadal und Federer rumschlagen, die beide jetzt schon legendär sind und noch keine alten Opas wie Agassi z. B. damals.

Also Djokovics Konkurrenz 2011 war auf jeden Fall besser als Federers 2004-2006, auch einen Murray gab es damals nicht (der hieß Safin, war aber zu unkonstant).
 

Matt

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Konstanz ist doch das Stichwort. Federer war ab 2004 konstant gut jedes Jahr. Das war Djokovic nur 2011. So soll er erstmal weiterspielen 1,2 Jährchen, dann schauen wir mal weiter.

Nadal allerdings darf nicht nochmal mit einer 0-6 Bilanz gegen Nole die Saison beenden, sondern muss ihn öfter mal schlagen. Sonst kann er kein GOAT sein.
 

Rhaegar

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Und wenn man dann noch bedenkt, dass sich Federer damals ja auch mit dem talentiertesten Spieler der Welt (O-Ton des Users Rhaegar :saint:) auseinandersetzen musste und auch andere Spitzenspieler (z.B. von der Qualität eines Marat Safin) mitmischten noch weniger nachvollziehbar.
Stimmt, gegen Safin musste Federer 2006 ganze 0mal antreten, der hat ihm schon unheimliche Konkurrenz gemacht. Und das Nalbandian sein unheimliches Talent selten bis nie abrufen konnte, soll jetzt zu Gunsten von Federer ausgelegt werden? Man muss sich ja nur mal die vier Grand-Slam-Finals von Federer in dem Jahr anschauen, um die Leistung zu beurteilen. In Melbourne gegen einen jungen Baghdatis, Paris und London jeweils gegen einen noch jüngeren Nadal und in New York gegen einen Andy Roddick, damals schon von Federer zum Prügelknaben degradiert. Und das soll jetzt ernsthaft auch nur in der Nähe von den Finalgegnern Djokovics 2011 sein? Das traurige ist, dass man das ganze auch noch auf die anderen Turniere ausweiten könnte, da kommen dann so Spieler wie Blake, Ljubicic, Gonzalez oder Davydenko, die heute nur noch unter ferner liefen registriert werden oder Altmeister wie Henman oder Björkman, die ihre Karriere ausklingen ließen oder Jungs wie Berdych, Ferrer oder Youzhny, die damals noch weit entfernt von ihren heutigen Möglichkeiten waren. Ich will gar nicht wissen, was Djokovic oder Nadal in der heutigen Verfassung mit denen angestellt hätten.
 

Drago

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Nadal allerdings darf nicht nochmal mit einer 0-6 Bilanz gegen Nole die Saison beenden, sondern muss ihn öfter mal schlagen. Sonst kann er kein GOAT sein.

Nicht nur das. Er sollte schon auch noch ein paar GS Titel mehr als 11 oder 12 sammeln und längere Zeit Nr. 1 sein. Diese beiden Kriterien sind jetzt noch zu wenig. Mit 10 GS Titeln und knapp 2 Jahre Nr. 1 reicht es so oder so noch nicht, da rettet auch kein positiver H2H gegen den jetzigen vermeintl GOAT.
 

Matt

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Er sollte schon auch noch ein paar GS Titel mehr als 11 oder 12 sammeln

Das setze ich mal voraus bei Nadal. Ich traue ihm noch mindestens 4-5 zu. Das reicht dann.


längere Zeit Nr. 1 sein

Das sehe ich nicht so dramatisch. Federer hat ein Teil seiner Herrschaft ja über Leute wie Hewitt oder Roddick geherrscht.


Also zusammengefasst ist meine Meinung, dass Nadal um auf GOAT-Niveau (zusammen mit Fed und Pete) zu kommen, schon auf mind. 13 GS kommen muss, nochmal wieder Nr. 1 werden muss (unbedingt) und Novak Paroli bieten muss. Alles machbare Dinge denke ich. Ein zweiter Olympiasieg wäre auch wünschenswert.
 

gentleman

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ich will mich garnicht lange an dieser diskussion beteiligen, zumal ich ja grade in mittelamerika bin und nicht viel zeit fuer sowas habe :D
aber faellt euch allen nicht eigentlich auf dass wir jedes jahr praktisch eine andere meinung ueber das goat thema haben, und dass das doch der beste beweis ist wie unsinnig ein einzelner goat ueberhaupt ist? frueher war es federer, dann kamen bei ihm zweifel... letzte saison war es fuer fast jeden klar dass es nadal sein muss. heuer legt aber nole die saison seines lebens und vl eine der besten der tennisgeschichte hin, er degradiert nadal wieder weg vom goat zu einer "normalen" all-time groesse... und das ist auch gut so, weil es zeigt dass jeder spieler gewisse gegner hat die ihm einfach nicht liegen. federer hat viel bessere chancen gegen djokovic als gegen nadal, er hatte das match in new york ja praktisch schon gewonnen und in 9/10 faellen geht der return auch nicht so ins feld - abgesehen davon dass er auf seinem unbeliebtesten belag djokovic die einzige richtige niederlage dieses jahr zugefuegt hat. dafuer verliert federer halt wieder schneller gegen nadal, sein stil liegt ihm garnicht.
ich finds klasse dass sich jetzt ein dritter dazugesellt, hoffe es kommt naechstes jahr ein vierter dazu und dies wird zeigen dass sowohl roger, rafa als auch (wahrscheinlich mal) djokovic all-time-groessen sind. vl schafft roger nochmal einen oder 2 GS titel bevor er aufhoert, ich wuerds ihm goennen. nadal seh ich sicher noch nicht am ende, aber es wird nicht leichter fuer ihn wenn nole annaehernd in der form bleibt.
 

Spielberg1

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Stimmt, gegen Safin musste Federer 2006 ganze 0mal antreten, der hat ihm schon unheimliche Konkurrenz gemacht. Und das Nalbandian sein unheimliches Talent selten bis nie abrufen konnte, soll jetzt zu Gunsten von Federer ausgelegt werden? Man muss sich ja nur mal die vier Grand-Slam-Finals von Federer in dem Jahr anschauen, um die Leistung zu beurteilen. In Melbourne gegen einen jungen Baghdatis, Paris und London jeweils gegen einen noch jüngeren Nadal und in New York gegen einen Andy Roddick, damals schon von Federer zum Prügelknaben degradiert. Und das soll jetzt ernsthaft auch nur in der Nähe von den Finalgegnern Djokovics 2011 sein? Das traurige ist, dass man das ganze auch noch auf die anderen Turniere ausweiten könnte, da kommen dann so Spieler wie Blake, Ljubicic, Gonzalez oder Davydenko, die heute nur noch unter ferner liefen registriert werden oder Altmeister wie Henman oder Björkman, die ihre Karriere ausklingen ließen oder Jungs wie Berdych, Ferrer oder Youzhny, die damals noch weit entfernt von ihren heutigen Möglichkeiten waren. Ich will gar nicht wissen, was Djokovic oder Nadal in der heutigen Verfassung mit denen angestellt hätten.

Mein Post bezog sich allgemein auf den Zeitraum 2004-2007 in dem Roger die Tenniswelt maßgeblich dominiert hat, ich beziehe mich nicht nur auf sein allerbestes Jahr 2006. Hier hat sich Roger mehrere packende Duelle mit Safin geliefert, u.a. das Halbfinale 2005 bei den Australian Open welches zu den besten Matches gehört die dort jemals stattfanden (ich erinnere mich heute noch dran als wärs gestern, ein unglaublich packender fünfter Satz mit toller Aufholjagd von Federer die leider am Ende doch nicht belohnt wurde). Das ist ja auch die Hauptaussage, die ich Dir zu vermitteln versuche. Federer hat mehrere Jahre dominiert, überragendes Spitzentennis gezeigt und ist selbst heute noch in der absoluten Weltspitze (wo doch heute die Konkurrenz angeblich soviel stärker ist als damals :rolleyes:...). Der Vergleich mit den GS-Finalgegner hinkt auch völlig, da a) Nole bislang einfach zuwenig GS-Finals für einen korrekten Vergleich gespielt hat und b) Federer ebenso einen Murray, Nadal (auch wenn Du das relativierst weil der damalige French-Open-Sieger ja noch so jung war...) und sogar einen Novak Djokovic in Grand Slam Finals deutlich schlagen konnte. Hinzu kommen noch die zahlreichen Erfolge bei den World Tour Finals (auch hier zuletzt ein Finalsieg gegen einen Rafael Nadal der ein überragendes Jahr 2010 hingelegt hat, davor ein klarer Sieg im HF gegen Djokovic der danach seine Siegesserie startete die überraschenderweise wieder von Federer beendet wurde :saint: ). Djokovic muss das erstmal unter Beweis stellen. Er hat ja schon Ende 2007/Anfang 2008 stark gespielt und nach seinem überraschenden Triumph bei den Australian Open 08 hat er fast zwei Jahre lang eine miserable Bilanz hingelegt für jemanden der in die GOAT-Kategorie passen soll. Oder war in diesem Zeitraum die Konkurrenz plötzlich wieder so brutal stark (u.a. der Superstar Kohlschreiber der ihn bei den French Open in drei Sätzen aus dem Turnier katapultierte...)?
 

rÖsHti

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Er hat ja schon Ende 2007/Anfang 2008 stark gespielt und nach seinem überraschenden Triumph bei den Australian Open 08 hat er fast zwei Jahre lang eine miserable Bilanz hingelegt für jemanden der in die GOAT-Kategorie passen soll. Oder war in diesem Zeitraum die Konkurrenz plötzlich wieder so brutal stark (u.a. der Superstar Kohlschreiber der ihn bei den French Open in drei Sätzen aus dem Turnier katapultierte...)?

Nicht nur Kohlschreiber, man könnte auch Safin, Roddick, Haas, Melzer oder Berdych nennen. Haben in den letzten Jahren alle gegen Nole in einem GS gewonnen.
 

Rhaegar

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Mein Post bezog sich allgemein auf den Zeitraum 2004-2007 in dem Roger die Tenniswelt maßgeblich dominiert hat, ich beziehe mich nicht nur auf sein allerbestes Jahr 2006. Hier hat sich Roger mehrere packende Duelle mit Safin geliefert, u.a. das Halbfinale 2005 bei den Australian Open welches zu den besten Matches gehört die dort jemals stattfanden (ich erinnere mich heute noch dran als wärs gestern, ein unglaublich packender fünfter Satz mit toller Aufholjagd von Federer die leider am Ende doch nicht belohnt wurde). Das ist ja auch die Hauptaussage, die ich Dir zu vermitteln versuche. Federer hat mehrere Jahre dominiert, überragendes Spitzentennis gezeigt und ist selbst heute noch in der absoluten Weltspitze (wo doch heute die Konkurrenz angeblich soviel stärker ist als damals :rolleyes:...). Der Vergleich mit den GS-Finalgegner hinkt auch völlig, da a) Nole bislang einfach zuwenig GS-Finals für einen korrekten Vergleich gespielt hat und b) Federer ebenso einen Murray, Nadal (auch wenn Du das relativierst weil der damalige French-Open-Sieger ja noch so jung war...) und sogar einen Novak Djokovic in Grand Slam Finals deutlich schlagen konnte. Hinzu kommen noch die zahlreichen Erfolge bei den World Tour Finals (auch hier zuletzt ein Finalsieg gegen einen Rafael Nadal der ein überragendes Jahr 2010 hingelegt hat, davor ein klarer Sieg im HF gegen Djokovic der danach seine Siegesserie startete die überraschenderweise wieder von Federer beendet wurde :saint: ). Djokovic muss das erstmal unter Beweis stellen. Er hat ja schon Ende 2007/Anfang 2008 stark gespielt und nach seinem überraschenden Triumph bei den Australian Open 08 hat er fast zwei Jahre lang eine miserable Bilanz hingelegt für jemanden der in die GOAT-Kategorie passen soll. Oder war in diesem Zeitraum die Konkurrenz plötzlich wieder so brutal stark (u.a. der Superstar Kohlschreiber der ihn bei den French Open in drei Sätzen aus dem Turnier katapultierte...)?
Federer hat sich genau ein großes Duell mit Safin geliefert, nämlich nur das von dir zitierte. Was nicht zuletzt daran liegt, dass Safins beste Zeit nämlich spätestens 2004 vorbei war und der Australian Open Titel 2005 nur noch ein letztes Ausrufezeichen war (die Saison hat er nicht mal unter den Top-Ten beendet). Safin war bis auf dieses einzige Spiel nie eine wirkliche Konkurrenz zu Federer, zum einen weil er immer wieder Verletzungsprobleme hatte, zum anderen weil er die ganze Geschichte in den letzten Jahren nicht mehr wirklich ernst genommen hat. Safin jetzt im Nachhinein als großen Rivalen von Federer darstellen zu wollen, ist ziemlich albern. Nennen wir die Konkurrenz von Federer von 2004 - 2007 mal beim Namen:

- ein blutjunger Nadal,
- ein Andy Roddick, der, immer noch im besten Tennisalter, heutzutage sich nicht mehr in den Top-Ten halten kann,
- ein Lleyton Hewitt, dem eine noch schwächere Konkurrenzsituation zu zwei Grand-Slam-Titeln verhalf und der seit Jahren keinen Blumentopf gewinnt
- ein Andre Agassi, der mit gefühlten 40 Jahren noch in der Weltspitze mithalten konnte
- ein paar Jungspunde (Berdych, Ferrer), die sich erst in den letzten Jahren wirklich zu Topstars entwickelt haben oder den Sprung gar nie wirklich geschafft haben (Baghdatis, Gasquet)
- ein paar talentierte Jungs und ein paar harte Arbeiter, die den letzten Schritt aber nie gepackt haben (Nalbandian, Gonzalez, Ljubicic, Davydenko)

Seit 2008, als Nadal den nächsten Schritt realisierte und dazu mit Murray, Djokovic und Del Potro die nächsten Topstars sich gleich eingliederten, ist die Federer Dominanz auf der ganz großen Ebene vorbei. Und zwar nicht von heute auf morgen, sondern schlagartig. 2009 war noch ein letztes Aufleben, was ohne die Verletzung von Nadal auch nicht passiert wäre.

Das ändert nichts daran, dass Federer als einer der meistdekoriertesten Spieler in die Tennisgeschichte eingehen wird und bei jeder GOAT-Diskussion ein gewichtiges Wort mitreden wird. Und es ändert auch nichts daran, dass ein Djokovic noch ganz weit davon entfernt ist, ernsthaft bei den üblichen Diskussionen aufzutauchen. Aber in Sachen Dominanz und Erfolg ist es eine ganz große Saison (und zwar besonders dann, wenn man die Konkurrenz berücksichtigt) und eine größere, als ein Federer und auch ein Nadal jemals gespielt haben.
 

Big d

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Konstanz ist doch das Stichwort. Federer war ab 2004 konstant gut jedes Jahr. Das war Djokovic nur 2011. So soll er erstmal weiterspielen 1,2 Jährchen, dann schauen wir mal weiter.

Nadal allerdings darf nicht nochmal mit einer 0-6 Bilanz gegen Nole die Saison beenden, sondern muss ihn öfter mal schlagen. Sonst kann er kein GOAT sein.

So sehe ich das auch. Novak ist inzwischen genauso sein nemesis wie er es für federer war.

im moment sehe ich keinen weg wie er novak in der form schlagen soll. sollte er es tatsächlich schaffen den spieß wieder umzudrehen (was ich ihm eig. nicht zutraue-denn dazu müsste er sein spiel schon deutlich verändern) und noch ein paar slams zu gewinnen, wäre er in der tat ein sehr guter GOAT kandidat. denn dann hätte er das geschafft, was federer nie wirklich gelungen ist (obwohl es auf schnellen belägen ja zumindest ausgeglichen war-aber ausgeglichen auf dem lieblingsbelag und blow out auf dem lieblingsbelag des anderen ist ja immer noch nicht gerade toll gegen den main rival).

Wenn novak ihn weiterhin so dominiert wird nadal nicht mal in die top5 der all time liste kommen.
 

Spielberg1

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Seit 2008, als Nadal den nächsten Schritt realisierte und dazu mit Murray, Djokovic und Del Potro die nächsten Topstars sich gleich eingliederten, ist die Federer Dominanz auf der ganz großen Ebene vorbei. 2009 war noch ein letztes Aufleben, was ohne die Verletzung von Nadal auch nicht passiert wäre.

So, und nachdem also das letzte Aufbäumen von Federer im Jahre 2009 endgültig vorüber und seine Dominanz schlagartig zuende war hat ein User am 31. Januar 2010 (also lange nach 2008) folgendes über Roger Federer geschrieben:

Dann auch mal mein Senf zu den heutigen Ereignisse: schon ein beeindruckender Auftritt von Federer, hätte ich ihm, vor allem in dieser Art und Weise, definitiv nicht mehr zugetraut. Wenn man das gesamte Turnier betrachtet, sicherlich einer der stärksten Major-Titel von Federer. Insbesondere die letzten beiden Partien haben schon schwer an das Tennis erinnert mit denen Federer 2004-2006 die Tour absolut dominierte. Die spannende Frage wird sein, ob Federer dieses Niveau auch in den nächsten Monaten wird abrufen können, denn dann wird ihm die Nummer 1 wohl niemand streitig machen können. Die große Frage wird hier sicherlich auch sein, ob Nadal nochmal ansatzweise in die Form und körperliche Verfassung von 2008 zurückfindet. Ansonsten hat Federer sicherlich sehr gute Chancen ein zweites Roland Garros - Wimbledon Double anzupeilen.

Ansonsten gilt bei Federer-Erfolgen offensichtlich immer: Entweder waren die Gegner zu jung oder zu alt. Im Zweifel eben Alle einfach schlecht. Ich bin daher schon sehr gespannt auf 2012. Ich hoffe die Konkurrenz wird dann nicht wieder plötzlich megaschwach wenn Nole auf einmal nicht mehr dominiert und ein Ü30-Spieler sich noch ein allerletztes Mal aufbäumt....
 
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Rhaegar

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Und was kam nach den Australian Open 2010? Richtig, kein weiterer Grand-Slam-Titel mehr. Ausnahmen bestätigen nun einmal die Regel.
 

rÖsHti

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- ein blutjunger Nadal,
- ein Andy Roddick, der, immer noch im besten Tennisalter, heutzutage sich nicht mehr in den Top-Ten halten kann,
- ein Lleyton Hewitt, dem eine noch schwächere Konkurrenzsituation zu zwei Grand-Slam-Titeln verhalf und der seit Jahren keinen Blumentopf gewinnt
- ein Andre Agassi, der mit gefühlten 40 Jahren noch in der Weltspitze mithalten konnte
- ein paar Jungspunde (Berdych, Ferrer), die sich erst in den letzten Jahren wirklich zu Topstars entwickelt haben oder den Sprung gar nie wirklich geschafft haben (Baghdatis, Gasquet)
- ein paar talentierte Jungs und ein paar harte Arbeiter, die den letzten Schritt aber nie gepackt haben (Nalbandian, Gonzalez, Ljubicic, Davydenko)

So kann man natürlich schnell alles diskreditieren aber glaubt hier zB. jemand dass Nadal in seine Finals gegen Federer schlecht spielte? Das war schon damals sehr hohes Niveau, "blutjung" hin oder her.

Spielte Roddick in Wimbledon gegen Federer je schlechten Tennis? Nein, der verlor einfach immer gegen einen sehr starken Federer. Ich würde jede Wette eingehen dass 2009 Roddick im Finale jeden anderen Spieler der Welt besiegt hätte.

Und insgesamt muss man auch nicht immer nur darauf schauen was die Gegner vorher und nachher geleistet haben, sondern manchmal auch auf welchem Niveau sie spielten als ihr Erfolge zelebrierten. Es ist ja einfach zu sagen "Baghdatis ist ja eine Pfeiffe...." wie manche es manchmal machen, aber wie viele erinnern sich wirklich auch welchem Niveau er spielte als er das Finale der AO erreichte und später das Halbfinale in Wimbledon?

2009 war noch ein letztes Aufleben, was ohne die Verletzung von Nadal auch nicht passiert wäre.

Wo waren die Murray, Djokovic oder Del Potro als Nadal verletzt war?
Richtig, haben alle versagt oder eben gegen Federer verloren. Manchmal könnte man glauben diese zwei GS Titel sind vom Himmel gefallen und Federer musste nicht mal antretten um sie zu gewinnen.

Aber in Sachen Dominanz und Erfolg ist es eine ganz große Saison (und zwar besonders dann, wenn man die Konkurrenz berücksichtigt) und eine größere, als ein Federer und auch ein Nadal jemals gespielt haben.

Und was ist in Sachen Niveau und nur Niveau? Ich zB. finde dass Federer in seine beste Jahre besser spielte als Djokovic zur Zeit. Und da ist es egal ob die Gegner schwächer oder stärker waren da wir nur von Niveau sprechen.
 
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