Oklahoma City Thunder - Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


Irenicus

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Mal sehen wie weit er seinen Wert noch absenken wird. ;) Wenn er so weiter macht, dann will ihn wohl kaum jemand haben.

Aufgrund des auslaufenen Verttrags hat er immer noch einen "Mindestwert". :D

Generell, auch wenn er sich wieder fängt, bleibt das Draften von Harden doch ein dunkler Fleck auf Prestis Weste. Ich finde, da kann man nicht mal groß diskutieren.

Das kann man natürlich so sehen. Trotzdem sollte man Harden jetzt bitte nicht nur anhand der bisherigen schlechten Spiele dieser Saison bewerten. Er hat letztes Jahr ein sehr solides Jahr hingelegt und mir wäre nach der Offseason nicht eingefallen, die Draft zu kritisieren, so gut der darauffolgende Pick - Tyreke Evans - bei den Kings auch aufgetreten ist. Ich bin der Überzeugung, dass ein Evans neben einem Westbrook nicht so funktionieren kann. Sam Presti hatte die Überlegung (die aus meiner Sicht auch navollziehbar ist), dass OKC jemanden braucht, der insbesondere auch einen guten Schuss hat und effizienz in der Offensive agiert. James Harden traf letztes Jahr 38% seiner 3er und scorte für einen Rookie effizient (TS% von 0.55). Dass es dieses Jahr so mies läuft, überrascht alle im Umfeld von OKC, denn er hatte in der Offseason einen sehr guten Eindruck gemacht. Ich weiß auch nicht, was momentan mit ihm los ist. Irgendwas blockiert ihn total. Ich denke es ist der falsche Weg nach gerade einmal 6 Spielen irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

Auch dass trademäßig bisher wenig gemacht wurde, insbesondere auf den großen Positionen, kann sich noch rächen. So gut die bisherige Arbeit gewesen ist, diese Saison entscheidet schon sehr, ob es richtig nach oben gehen kann.
Beispielsweise ist die Greensituation ein echter Sprengsatz. Wie dem auch sei, OKC bleibt spannend.

Stimme dir diesbezüglich zu. Ich hatte während der Offseason des öfteren darauf hingewiesen, dass OKC mehr Power im Frontcourt braucht und das vorhandene Spielermaterial (insbesondere Green) nutzen sollte, um sich diese Verstärkungen zu holen. Gerade Al Jefferson hätte mir gefallen (man hätte auch ein besseres Angebot als die Jazz abgeben können). Aber man beschloss nunmal, dass man an sämtlichen Eckpfeilern festhalten möchte. Die geplatzte Vertragsverlängerung von Green ist natürlich Wasser auf dem Mühlen sämtlicher Kritiker. Ich sehe die ganze Geschichte gar nicht so dramatisch. OKC kann im Sommer mit jedem Angebot gleichziehen, was soll großartig passieren? Dass eine Mannschaft 12 Mio+ an Green zahlen möchte? Kann ich mir bei den durschnittlichen Leistungen Greens nicht vorstellen. Am Ende wird man bei 8-10 Millionen p.a. landen und fertig.

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Noch ein paar Worte zur generell Situation in OKC. Vor der Saison hatten doch einige ziemliche Zweifel in Sachen Konkurrenzfähigkeit der Thunder, insbesondere auch in Hinsicht einer weiteren Steigerung in Vergleich zur Vorsaison. Bisher kann man festhalten, dass die Kritiker im Recht zu sein scheinen, denn OKC spielt alles andere als eine zufriedenstellende Saison. Ich war der Überzeugung, dass OKC zumindest eine ähnliche Rolle wie letztes Jahr spielen könne (also wieder 50+ Siege). Habe ich jetzt Zweifel bekommen an dieser These? Ich würde lügen, wenn ich dies verneinen würde. Auch ich bin skeptischer geworden. Dafür waren die bisher gezeigten Leistung viel zu dürftig, um es nicht zu sein. Ich war wohl zu euphorisch. Trotzdem sollte man noch abwarten, um ein Urteil zu fällen, denn es sind wie gesagt erst 6 Spiele gespielt. Die Thunder haben ein anspruchsvolles Anfangsprogramm. Kevin Durant spielt nicht das was er kann. Für Harden gilt das gleiche. Wenn die beiden normal spielen würden und die Thunder trotzdem bei 3:3 stehen würde, dann gebe es mehr Grund sich (richtig) Sorgen machen zu müssen.
 
M

Missmatch

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Mir ist beim nba.com stats schauen soeben klar geworden, dass Durant wohl über die nächsten Jahre hinweg die Scoringkrone tragen wird. Wade und Lebron fallen wohl weg, da sie im selben Team spielen und Kobe spielt in einem zu gutem Team, in der er weniger Spielzeit bekommt. Zumindest geht der Trend bisher dahin.

Bleiben nur noch Nowitzki, Anthony und Ellis über.
Es würde mich ja mal interessieren, wie oft jemand hintereinander bester Scorer der NBA war.
 

PTroy

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Mir ist beim nba.com stats schauen soeben klar geworden, dass Durant wohl über die nächsten Jahre hinweg die Scoringkrone tragen wird. Wade und Lebron fallen wohl weg, da sie im selben Team spielen und Kobe spielt in einem zu gutem Team, in der er weniger Spielzeit bekommt. Zumindest geht der Trend bisher dahin.

Bleiben nur noch Nowitzki, Anthony und Ellis über.
Es würde mich ja mal interessieren, wie oft jemand hintereinander bester Scorer der NBA war.

7. MJ 87 bis 93 und Wilt von 60 bis 66. MJ hat mit den Titeln von 96 bis 98 10 Scoring Titel. (NBA Record).

Durant könnte wirklich einer der All Time Scorer werden. Dirk wird ihn nicht gefährden. Ellis ist wohl auch so einer, der zwar nicht viel anderes macht aber scort. Trotzdem müssen wir mal sehen wer in Zukunft noch kommt und was Griffin, Wall und Co. in Zukunft so machen.
 

Irenicus

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So, das war ein ganz wichtiger Sieg gegen die Blazers. Hatte vor der Saison mitnichten erwartet, dass man nach zwei Spielen gegen Portland mit 2:0 dasteht. :D Und dieses Spiel lief im Prinzip genauso ab wie bisher fast alle Saisonspiele. Mindestens zwei Viertel spielen wir schlechte Defense. Portland stand im dritten Viertel zwischenzeitlich bei 64% FGs; wann hört das endlich auf? Und wenn man es mal schaffte einigermaßen sicher zu stehen und dem Gegner einen schweren Wurf aufzuzwingen, traf er ihn meistens (allen voran Roy). Wie also konnten wir das Spiel trotzdem gewinnen? Westbrook und Durant haben einen Sahnetag erwischt und die Defense funktionierte im Laufe des dritten Viertels bis zum Ende des Spiels. Wobei mit "Ende" nicht die letzte Blazers-Possession gemeint ist, denn die Blazers hatten es geschafft kurz vor Schluss Rudy noch einen richtig freien 3er zum Sieg zum kreieren. Egal, gewonnen ist gewonnen. Ein paar "notes" von mir:

- Durant mit seinem bisher stärksten Saisonspiel. Im vierten lagen wir zeitweise mit 8 Punkten zurück, dann legten wir einen 10:0 hin (ungefähr 3 Minuten vor Ende), darunter 8 Punkte in Folge von KD.

- Russell Westbrook war an seinem Geburtstag (alles Gute ;)) noch besser als sonst. 36/7/7, dabei noch ein megawichtiger Korbleger kurz vor Schluss zur 3 Punkte Führung (nachdem Durant gedoppelt wurde). Im bisherigen Saisonvorlauf ist er unser bester Spieler. Ich mag gar nicht glauben, dass er weiter auf so hohen Niveau spielen kann. Die ganze Zeit denke ich, dass es nur Ausreißer nach oben sind, denn man ist von ihm einfach nicht gewöhnt, auch so effizienz aufzutreten (fast Verdopplung der FTs, TS% von 0.57, was ein Plus von 0.08 !!! bedeutet). Weiter so!

- James Harden scheint so langsam zu kommen. 5 Würfe, 12 Punkte, darunter sicher aus der Weitdistanz.

- Unsere Rotation gefällt mir momentan nicht wirklich. Dass mit Collison und Green zwei wichtige Leute fehlen, tut zwar weh, jedoch muss das ein gutes Team verkraften können. Auf der Bank haben wir im Frontcourt - dadurch dass Krstic und Ibaka starten (müssen) - keine Alternativen. Aldrich ist bisher richtig schlecht. Mullens war verletzt, White zeigt gar nichts. Das kann nicht endlos so weiter gehen. Green ist für Sonntag gegen die Spurs fraglich, Collison kommt vielleicht im Laufe der nächsten Woche wieder.

- momentan sind wir in Sachen Defensive Effizienz (laut basketball-reference.com) das zweitschlechteste Team der NBA. :saint:
 

Lost

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das Spiel haben wir nur gewonnen, weil die Perimeter-D der Blazers so mies ist

nachdem ich die Thunder jetzt dreimal gesehen habe, muss ich dir zustimmen, mir gefällt dieses Team in der bisherigen Saison nicht
es ist eigentlich ziemlich überraschend das wir noch so gut dastehen von der Bilanz

positiv ist halt nur, das Durant zulegen kann (und wird, gestern war schonmal ganz gut) und Harden sowieso (und auch da erwarte ich nichts anderes als eine deutliche Steigerung)
defensiv kann man ja schlechter nicht spielen, kaum zu glauben wenn man sich die Vorsaison zum Vergleich nimmt

Westbrook ist in der Tat der überragende Mann dieses Jahr, ohne ihn ständen wir um einiges schlechter da
sein Entwicklung ist für mich immernoch überraschend, aber selten habe ich mich so über meine Fehleinschätzung gefreut :D
 

Gast00

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das Spiel haben wir nur gewonnen, weil die Perimeter-D der Blazers so mies ist
Korrekt. Westbrook musste nur an einem zu langsamen - Miller -, einem zu schlechten - Fernandez - oder einem zu verletzten - Roy - Verteidiger zum Korb zu ziehen, wo kein Center wartete, der ihn stoppen konnte. Die größte Schwierigkeit daran war noch, beim Laufen nicht hinzufallen. Ähnliches gilt für die entscheidenden Würfe von Durant im vierten Viertel. Warum bekam er sie überhaupt? Weil der Gegenspieler ihm den Wurf lassen musste, da er den Drive nicht allein verteidigen konnte und hinter ihm im Lowpost kein Center wartete, der aushelfen würde.

Westbrook hin, Durant her - bester Spieler der Partie war Andre Miller. Was er unter den gegebenen Umständen mit den ihm gegebenen Möglichkeiten darbot, war Hall-of-Fame-würdig. Ich habe schon lange keine so abgezockte, intelligente Leistung mehr gesehen. Dank Miller führte Portland auch den Großteil des Spiels über, bewegte den Ball und verschaffte sich gute Würfe. All das endete im 4. Viertel, als Miller draußen saß, Roy den Spielaufbau übernahm und Fadeaways gegen Sefolosha verwarf. Das ging sogar noch weiter, als Miller zurück war und zusehen durfte, wie ein humpelnder Roy Portlands Offensive erstickte. In dem Punkt - nicht durch Westbrook oder Durant - ging das Spiel für die Blazers verloren.

Insgesamt spielte Portland aber ein sehr gutes Spiel. Die Wurfquote war sicherlich ungewöhnlich hoch, aber die Würfe waren eben auch erarbeitet. Alles, was fehlte, war ein Center, der beim Rebound und gegen Drives defensiv die Zone blockierte. Die Blazers sind aktuell wie ein Körper ohne Rückgrat. Portland hat jetzt zweimal gegen Oklahoma City verloren, mit insgesamt drei Punkten Differenz. Mit auch nur einem der beiden verletzten Blazers-Center zurück in der Lineup ist mir vor den Thunder allerdings nicht bange.
 

Lost

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Korrekt. Westbrook musste nur an einem zu langsamen - Miller -, einem zu schlechten - Fernandez - oder einem zu verletzten - Roy - Verteidiger zum Korb zu ziehen, wo kein Center wartete, der ihn stoppen konnte. Die größte Schwierigkeit daran war noch, beim Laufen nicht hinzufallen. Ähnliches gilt für die entscheidenden Würfe von Durant im vierten Viertel. Warum bekam er sie überhaupt? Weil der Gegenspieler ihm den Wurf lassen musste, da er den Drive nicht allein verteidigen konnte und hinter ihm im Lowpost kein Center wartete, der aushelfen würde.

Westbrook hin, Durant her - bester Spieler der Partie war Andre Miller. Was er unter den gegebenen Umständen mit den ihm gegebenen Möglichkeiten darbot, war Hall-of-Fame-würdig. Ich habe schon lange keine so abgezockte, intelligente Leistung mehr gesehen. Dank Miller führte Portland auch den Großteil des Spiels über, bewegte den Ball und verschaffte sich gute Würfe. All das endete im 4. Viertel, als Miller draußen saß, Roy den Spielaufbau übernahm und Fadeaways gegen Sefolosha verwarf. Das ging sogar noch weiter, als Miller zurück war und zusehen durfte, wie ein humpelnder Roy Portlands Offensive erstickte. In dem Punkt - nicht durch Westbrook oder Durant - ging das Spiel für die Blazers verloren.

Insgesamt spielte Portland aber ein sehr gutes Spiel. Die Wurfquote war sicherlich ungewöhnlich hoch, aber die Würfe waren eben auch erarbeitet. Alles, was fehlte, war ein Center, der beim Rebound und gegen Drives defensiv die Zone blockierte. Die Blazers sind aktuell wie ein Körper ohne Rückgrat. Portland hat jetzt zweimal gegen Oklahoma City verloren, mit insgesamt drei Punkten Differenz. Mit auch nur einem der beiden verletzten Blazers-Center zurück in der Lineup ist mir vor den Thunder allerdings nicht bange.

in allen Punkten Zustimmung
ich denke auch das mit Oden oder Przybilla das Spiel gestern anders ausgeht
ein Center a la Oden ist ein MUSS, wenn man am Perimeter so schlecht verteidigt

auch was die Offense der Blazers angeht, Zustimmung
Miller ist der beste Blazer in dieser Saison, mit Abstand sogar
Roy bremst die Offense eher aus, auch am Ende forcierte er viel zu viel, hatte zwar ein paar mal Glück das er sich nach dem Fehlwurf noch den Offensivrebound griff, aber gut war das nicht unbedingt

auch sehe ich die Blazers vom Talentlevel her vor den Thunder, ein gesunder Oden vorausgesetzt
 

Irenicus

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Korrekt. Westbrook musste nur an einem zu langsamen - Miller -, einem zu schlechten - Fernandez - oder einem zu verletzten - Roy - Verteidiger zum Korb zu ziehen, wo kein Center wartete, der ihn stoppen konnte. Die größte Schwierigkeit daran war noch, beim Laufen nicht hinzufallen. Ähnliches gilt für die entscheidenden Würfe von Durant im vierten Viertel. Warum bekam er sie überhaupt? Weil der Gegenspieler ihm den Wurf lassen musste, da er den Drive nicht allein verteidigen konnte und hinter ihm im Lowpost kein Center wartete, der aushelfen würde.

Mit dieser Analyse hast du sicherlich recht; jedoch solltest du auch deinen Liebling (;)) Nicolas Batum erwähnen, wenn es um missglückte Verteidigungsaktionen geht. So toll sah er gegen Durant nämlich nicht aus.

Westbrook hin, Durant her - bester Spieler der Partie war Andre Miller. Was er unter den gegebenen Umständen mit den ihm gegebenen Möglichkeiten darbot, war Hall-of-Fame-würdig. Ich habe schon lange keine so abgezockte, intelligente Leistung mehr gesehen. Dank Miller führte Portland auch den Großteil des Spiels über, bewegte den Ball und verschaffte sich gute Würfe. All das endete im 4. Viertel, als Miller draußen saß, Roy den Spielaufbau übernahm und Fadeaways gegen Sefolosha verwarf. Das ging sogar noch weiter, als Miller zurück war und zusehen durfte, wie ein humpelnder Roy Portlands Offensive erstickte. In dem Punkt - nicht durch Westbrook oder Durant - ging das Spiel für die Blazers verloren.

Ich fand Millers Vorstellung auch ziemlich genial, das ist ja keine Frage, doch eine 36/7/7 Vorstellung mit zahlreichen clutchplays am Ende der Partie gibt bei mir doch den Ausschlag für den "Spieler der Partie". Außerdem war es ja sein Geburtstag. ;)

Insgesamt spielte Portland aber ein sehr gutes Spiel. Die Wurfquote war sicherlich ungewöhnlich hoch, aber die Würfe waren eben auch erarbeitet. Alles, was fehlte, war ein Center, der beim Rebound und gegen Drives defensiv die Zone blockierte. Die Blazers sind aktuell wie ein Körper ohne Rückgrat. Portland hat jetzt zweimal gegen Oklahoma City verloren, mit insgesamt drei Punkten Differenz. Mit auch nur einem der beiden verletzten Blazers-Center zurück in der Lineup ist mir vor den Thunder allerdings nicht bange.

Grundsätzlich schätze ich die Blazers besser ein als die Thunder (deswegen wollte ich dir mir ja auch nicht wetten) und wenn man als Anhänger der Thunder ehrlich ist, waren die Blazers an beiden Abenden die bessere Mannschaft. Aber am Ende der regulären Saison interessiert sich jedoch niemand mehr dafür, wer vor 6 Monaten die bessere Mannschaft war oder ob man verdient gewonnen hat. Die Thunder sind jetzt in der guten Situation, dass man (solange man die restlichen beiden Spiele nicht mit 0:2 abschließt) den direkten Vergleich gewonnen hat und bei gleicher Bilanz nach vorne rückt.

Momentan läuft es alles andere als gut und ich werte es einfach mal als ein gutes Zeichen, dass man es trotz mieser Leistungen irgendwie schafft, Spiele als Sieger abzuschließen.
 
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Gast00

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Mit dieser Analyse hast du sicherlich recht; jedoch solltest du auch deinen Liebling (;)) Nicolas Batum erwähnen, wenn es um missglückte Verteidigungsaktionen geht. So toll sah er gegen Durant nämlich nicht aus.
Batum hat schon die ganze Saison über keine gute Verteidigung gespielt. Er hat immer wieder Aussetzer, dass er das Rotieren verpasst, und bekommt auch ordentlich von den Top-Scorern eingeschenkt, die er eigentlich kaltstellen soll (wie eben Durant, aber auch Deng). Das Problem ist, dass Batum nicht sehr physisch verteidigt. Er kann viel Raum einnehmen, weswegen er gegen Point Guards sogar besser aussieht als gegen Swingmen, aber sobald jemand ihn körperlich attackiert, macht er platz (wie Roy trotz seiner robusten Statur übrigens auch) und lässt ihn passieren. Wenn dann kein Przybilla etc. hinter ihm steht, der aushilft, ist es um Batums Defensivkünste plötzlich gar nicht mehr gut bestellt.

Ähnliches gilt übrigens für Matthews, den ich defensiv gerade im 1-gegen-1 deutlich stärker erwartete. Portlands beste Flügelverteidiger sind daher Johnson (für kleine Guards) und Cunningham (für große Guards und kleine Forwards), und beide sind keine All-Defensive-Kaliber. Gestern verteidigte Aldridge übrigens am besten gegen Durant (im vierten Viertel), und das sagt an sich schon einiges darüber aus, wie es um Portlands Verteidigung bestellt ist.

Ich fand Millers Vorstellung auch ziemlich genial, das ist ja keine Frage, doch eine 36/7/7 Vorstellung mit zahlreichen clutchplays am Ende der Partie gibt bei mir doch den Ausschlag für den "Spieler der Partie". Außerdem war es ja sein Geburtstag. ;)
Die Zahlen sind mir egal; es geht um den Einfluss aufs Spiel: Bis ins Schlussviertel führte Portland fast ununterbrochen - trotz Westbrook, trotz Durant und trotz beiden im selben Team. Der Grund dafür war Miller bzw. das variable Offensivspiel, das von Miller geleitet wurde. Damit war es im letzten Viertel vorbei, und das Spiel ging gleich mitverloren. Es war nicht so, dass Westbrook und Durant plötzlich mehr machten, sondern die Blazers machten weniger, und das in Person von Miller, der die erste Hälfte des 4. Viertels zusehen musste und dem dann der Ball aus den Händen genommen wurde. Ben Gollivers Recap fällt übrigens genauso aus.

_____________

Du hast recht: Was zählt, ist einzig das Resultat, und die Thunder erarbeiteten sich gestern den Sieg. Sie waren über weite Strecken nicht das bessere Team, aber insgesamt doch zwingender, und gewannen nicht unverdient. Dabei "outcoachte" Brooks seinen Gegenüber gehörig und verstand es z.B. viel besser, sein Team zu motivieren. Bei McMillan war stattdessen wieder das typische An-Roy-Festhalten zu sehen, sowohl wenn es um (eigentlich) defensive Lineups ging - Roy gegen Durant... :rolleyes: -, als auch offensiv, gerade im Schlussviertel, als ein bis dahin exzellent laufendes Angriffsspiel mal wieder einfach abgewürgt wurde, nur damit der Star "seins" bekam.

Das alles gehört aber eher in den Blazers-Thread. Darum als Rausschmeißer noch drei abschließende Feststellungen:

1. Durant ist immer noch ein reiner Scorer, der seine Mitspieler nicht einbinden kann.
2. Westbrook ist immer noch ein Leichtathlet (wenn auch mit verbessertem Jumpshot ;)).
3. Krstic spielte gut!

Nimm das! :D
 
M

Missmatch

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Durant mit nur einem Spieler zu verteidigen gelingt eigentlich kaum noch.
Er ist für jeden Spieler ein Mismatch und von der Spielweise für mich ein besserer Nowitzki auf SF. Das beste was man als Verteidiger noch tun kann ist ihn nicht an den Ball kommen zu lassen und dann beten. Für mich ist er der beste Spieler der NBA und er kann immer noch besser werden. Es macht echt Spass ihn spielen zu sehen.
 

Fuzzy Badfield

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Durant hat halt den Vorteil, dass er körperliche Vorteile mit einem Arsenal von Offensivskills verbindet. - Das ist ansonsten nämlich eine recht ausgestorbene Gattung von Spielertyp in der NBA inzwischen. Der "Normalweg" ist ja heute ansonsten eher, dass man seine körperlichen Vorteile auf eine bestimmte Art & Weise optimal ausreizt, aber dementsprechend "limitiert" bleibt.
 

Irenicus

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Das alles gehört aber eher in den Blazers-Thread. Darum als Rausschmeißer noch drei abschließende Feststellungen:

1. Durant ist immer noch ein reiner Scorer, der seine Mitspieler nicht einbinden kann.

Stimmt.

2. Westbrook ist immer noch ein Leichtathlet (wenn auch mit verbessertem Jumpshot ;)).

Das interessante bei Westbrook ist ja, dass er die Effektivität seines Jumpshots nicht ganz so gesteigert hat wie die Effektivität und Effizienz bei Drives (Trefferquote unterm Korb/Freiwürfe). Das geht meiner Meinung nach ein unter zur Zeit, wahrscheinlich weil der Zug zum Korb bisher seine einzige Stärke in der Offensive war. Aber gerade hier tritt er viel intelligenter auf und kann besser einschätzen, wann es besser ist zu ziehen und wann ein Mitteldistanzwurf die bessere Wahl darstellt. Trotzdem stören ab und zu ein paar zu schnelle Würfe mit 20 Sekunden auf der Shotclock.

3. Krstic spielte gut!

Ja, er spielte gut, doch ich möchte ihn trotzdem nicht mehr bei den Thunder sehen. Momentan ist er natürlich aufgrund der Verletzungen von Collison und Green unverzichtbar auf den großen Positionen. Aber wenn die beiden zurückkehren sollte man wirklich überlegen, ob man nicht ein Paket für einen besseren Spieler schnüren kann.

Missmatch schrieb:
Durant mit nur einem Spieler zu verteidigen gelingt eigentlich kaum noch.

Das stimmt ihn der Form leider noch nicht. Durant hat große Probleme gegen körperlich kräftige Gegenspieler. Typen wie Artest oder Marion würde ich momentan noch als Durant-Stopper bezeichnen.

Er ist für jeden Spieler ein Mismatch und von der Spielweise für mich ein besserer Nowitzki auf SF. Das beste was man als Verteidiger noch tun kann ist ihn nicht an den Ball kommen zu lassen und dann beten. Für mich ist er der beste Spieler der NBA und er kann immer noch besser werden. Es macht echt Spass ihn spielen zu sehen.

Er ist nicht der beste Spieler der NBA. Dafür hat er noch zu viele LÜcken in seinem Spiel.

@Fuzzy Badfield:
Dass Durant noch die "alten Werte" der NBA vertritt, also in Sachen Spielweise nicht nur auf Kraft und Athletik setzt, sagen viele. Gerade deswegen schaue ich einem Durant lieber zu als einem James oder anderen Spielern.
 

Redemption

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Durant hat halt den Vorteil, dass er körperliche Vorteile mit einem Arsenal von Offensivskills verbindet. - Das ist ansonsten nämlich eine recht ausgestorbene Gattung von Spielertyp in der NBA inzwischen. Der "Normalweg" ist ja heute ansonsten eher, dass man seine körperlichen Vorteile auf eine bestimmte Art & Weise optimal ausreizt, aber dementsprechend "limitiert" bleibt.

Ich hoffe, dass nicht LeBron James (oder Dwyane Wade) damit gemeint sind. Durant hat den besseren Wurf, aber insgesamt nicht die besseren offensiven Fähigkeiten im Vergleich zu James.

@Irenicus

Auf welche Ära der NBA-Geschichte beziehen sich die "alten Werte"?
 

Irenicus

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Ich hoffe, dass nicht LeBron James (oder Dwyane Wade) damit gemeint sind. Durant hat den besseren Wurf, aber insgesamt nicht die besseren offensiven Fähigkeiten im Vergleich zu James.

Zumindest mir geht es diesbezüglich nicht um Leistungsfähigkeit, sondern allein um die Spielweise.

@Irenicus

Auf welche Ära der NBA-Geschichte beziehen sich die "alten Werte"?

Bis in die 80er hinein. Magic Johnson sagte über Kevin Durant in einem Interview: "Er ist einer, der die Werte unserer Generation noch vertritt. Ein großartiger Kerl." (zeitgleich kritisierte er LeBron James). Kevin Durant interessiert sich nicht für das große Showgeschäft außerhalb der NBA. Er will nicht der erste Sportmilliardär werden, sondern einfach nur Basketball spielen und sich jeden Tag verbessern. Für KD wäre es nie in Frage gekommen, so etwas wie "The Decision" via ESPN überhaupt zu denken. Das interessiert ihn alles überhaupt nicht.

EDIT:
Dirk Nowitzki sagte in einem Five-Interview auch, dass Kevin Durant einfach schnörkellos spiele und "oldschool" sei.
 

Irenicus

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KD = Dirk? :love3:

Kevin ist auch eher ein zurückhaltender Kerl, ähnlich wie Nowitzki. Er weiß auch, dass er ohne das restliche Team nichts wäre. Als die Sports Illustrated unbedingt ein Cover mit ihm wollte, sagte er, dass er das nur macht, wenn Thabo und Krstic (!) mit drauf kommen. Sonst lässt er es bleiben. Kein Westbrook, kein Green. Er suchte sich zwei Arbeiter des Teams heraus. Im September wurde er vom Obama eingeladen ein bisschen Basketball mit ihm zu spielen. Wen fragte er da? Eric Maynor und James Harden. Wäre so etwas bei einem LeBron James vorstellbar? Ich bezweifle das.
 
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kickz

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Zumindest mir geht es diesbezüglich nicht um Leistungsfähigkeit, sondern allein um die Spielweise.

Man kann zu Lebron nun stehen wie man will, aber ihm vorzuwerfen, sein Spiel in der Offensive beruhe alleine auf seine Athletik, ist Unsinn. Allem im Vergleich zu Durant kann er das deutlich bessere Handling und das um Längen bessere Spielverständnis aufweisen. In dieser Hinsicht, ist James gar einmalig in der Geschichte der NBA.

Mir kommt es hier fast so vor, als würde man Derrick Rose mit Steve Nash vergleichen.
 

Irenicus

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Man kann zu Lebron nun stehen wie man will, aber ihm vorzuwerfen, sein Spiel in der Offensive beruhe alleine auf seine Athletik, ist Unsinn. Allem im Vergleich zu Durant kann er das deutlich bessere Handling und das um Längen bessere Spielverständnis aufweisen. In dieser Hinsicht, ist James gar einmalig in der Geschichte der NBA.

Das Spiel von James beruht mehr auf Athletik und Kraft als das von Durant. Zu dieser Aussage stehe ich.
 
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