Musik des 20.Jahrhunderts: Was wird bleiben?


Big-Ben

Bankspieler
Beiträge
3.768
Punkte
113
Aus der Sparte Hip-Hop traue ich trotz allem nur Eminem den Sprung zur "Legende" zu - er ist einfach außergewöhnlich, und jeder kennt ihn.

Ja er ist wohl der berühmteste Rapper auf der Welt und ich denke man wird ihn auch nicht vergessen.
Das Problem bei Hip-Hop ist dass man die, die den Hip-Hop nach oben gebracht haben nicht berühmt sind und man heute nichts mehr von denen hört oder solche Leute die nicht viel über Hip-Hop wissen haben bestimmt noch nie was von N.W.A gehört.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
61.265
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Bei Hip-Hop wird's knifflig, weil: Kurtis Blow schon bald komplett vergessen und Grandmaster Flash wurde im vorigen name-dropping auch nicht erwähnt.

Bob Dylan hat eine Berechtigung, sofern nicht langzeitig einem Muddy Waters der Vorzug gegeben wird. Aber da es von dem weniger Ton- oder Bildaufnahmen gibt, dürfte zwangsläufig Dylan die Oberhand behalten.

Der ist allerdings langfristig vielleicht nicht allgemein vermittelbar.
 

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.325
Punkte
113
Bob Dylan is nach Lennon/Mc Cartney vielleicht der bedeutenste Komponist des 20. Jahrhunderts.
 
Y

Yinka Dare

Guest
Bei Hip-Hop ist einfach das Problem da, das es nicht so große Massen begeistert, wie früher die Beatles. Heutzutage gibt es einfach so viele Musikrichtungen, dass bloß noch die Besten der Mainstream-Richtungen in Gedenken bleiben!
 

John Lennon

Moderator Darts & Handball
Teammitglied
Beiträge
56.869
Punkte
113
Ort
Ruhrpott
theGegen schrieb:
Das schmink Dir mal sofort wieder von der Backe. Ich gebe Dir Brief und Siegel, dass je penetranter Du auf (d)einen "wahren" und "richtigen" Musikgeschmack hin erziehst, es eine absolut logische pubertäre Folge sein wird, dass Dich keine Kinder mit dem zeitlichen Äquivalent zum halben Geldstück und der japanischen Jugendherberge peinigen werden.

Wegen der von dir angesprochenen Problematik, werde ich auch möglichst subtil vorgehen. Zuerst wird das Kind schon im Bauch der Frau/Freundin mit den Beatles/Oasis beschallt. Sollte dies nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben und dich merke, dass sich das Kind in eine gefährliche Richtung (sprich Stundenhotel, 25 Cent und Konsorten) entwickeln, dann tritt Plan B in Kraft: Umgedrehte Psychologie

Da du ja richtigerweise anmerkst, dass Kinder häufig in der Pubertät das genaue Gegenteil von dem tun was Vater und Mutter predigen, werde ich die Beatles "wirrmäßig" runtermachen. Und wenn das nicht hilft, dann Plan C: Hausarrest bis zum Sankt Nimmerleinstag und Streichung sämtlicher Geschenke an Weihnachten und Geburtstagen

Ich bin hart, aber gerecht.:teufel:


Die Phase mit den pubertären ostdeutschen Grufti-Kids war bei meiner Tochter nach 2 Monaten beendet, auch ohne mein Eingreifen.


Glück gehabt.;)
 
Y

Yinka Dare

Guest
Hab mir nochmal Gedanken über dieses Thema gemacht und dabei kam mir auch der Aspekt in den Sinn, das es auch daraufankommen wird, in welche Richtung sich die Musik weiterentwickelt....
Sagen wir mal, in der Zukunft wir (fast) nur Hip-Hop gehört(was ich nicht denke), werden natürlich auch einige Rapper die "Zeit überdauern"....
 

vbcompany

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.808
Punkte
0
Ort
w.o.h.
Ich denke so Bands wie Nirvana können nicht vergessen werden genauso ist es bei den beatles und so weiter!



vb.
 

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.325
Punkte
113
Man muß auch bedenken , dass das von land zu land unterschiedlich ist. in österreich wird man vielleicht in 1000 jahren von falco reden , während er in deutschland vielleicht in 30 jahren vergessen sein wird.
 

Totila

Bankspieler
Beiträge
13.322
Punkte
113
Sind zwar nicht unbedingt mein Fall, aber Gershwin und Glenn Miller haben sich ja auch schon einige Zeit gehalten.
 

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.325
Punkte
113
Ich glaube aber nicht , daß nirvana lange überleben wird, weil es vor allem die musik einer generaton war, die irgendwann aussterben wird. aber "smells like teenspirit" ist vielleicht einer der bedeutensten Songsa des letzten jahrhunderts.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
61.265
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Trotz großem weltweiten Erfolg wird Robbie Williams m.E. nicht lange im historischen Rückblick haften bleiben, was (neben musikalischem Innovationsmangel) auch den Grund hat, dass er einen zu beliebigen Namen hat.
"Da gab's doch mal einen Williams, der soviele Hits hatte!" "Hank Williams?"
"Ja - oder so ähnlich!"
 

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.325
Punkte
113
robbie williams hat keinen weltweiten erfolg. in amerika zb kennt ihn niemand.
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
22.973
Punkte
113
Ort
Hamburg
Ach Robbie Williams .. oder vielleicht sollte man eher sagen "Guy Chambers sein Vehikel"....Das Ablaufdatum ist längst eingeläutet.

Die Beatles haben nunmal die moderne Popmusik erfunden, so einfach ist das. Nix mit Coldplay, Mando Diao, Arctic Monkeys, Placebo etc etc ohne die Beatles. Das war nunmal DER musikalische Quantensprung des 20ten Jahrhunderts. Deshalb muss man nicht die Musik der Beatles selbst mögen, aber über ihre BEDEUTUNG für die heutige Musik und auch noch die der nächsten (mindestens) 20 Jahre kann es keinen Zweifel geben.

Auch noch lange geschätzt werden sicher Velvet Underground, Neil Young und Bowie - allein wegen ihrer Pionierarbeit.

So wie es keine Popmusik ohne die Beatles gäbe, würde es niemals sowas wie Indie/Alterntive/Wave/Gothic/Punk ohne die drei genannten geben. Reed, Young und Bowie haben so elementare Bausteine in die Musiklandschaft gesetzt, dass sie unverrückbar sind, ebenso wie halt Lennon und McCartney.

Dylan ist sicher DAS Vorbild für alle Singer/Songwriter, ist aber weniger weltweit zu sehen. Das ist doch eher ein rein amerikanisches Thema.
 

tullipan

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.986
Punkte
0
Ort
hinterschmiding / nd.bayern
Leute, ich denke, ihr macht es euch ein bißchen zu einfach hier.
Zuerst gilt es, mal klarzustellen, was man unter BLEIBEN zu verstehen hat.
Orientiert man sich am allgemeinen Bekanntheitsgrad? An den Verkaufszahlen? Am Einfluß auf andere (nachfolgende) Musiker? An "wissenschaftlichen Erkenntnissen" (Musikwissenschaft/Musikgeschichte)?

Ganz klipp und klar BLIEBEN und BLEIBEN aus dem 20.Jh bereits Leute wie u.a. Charlie Christian (erster E-Gitarrist und -solist), Django Reinhardt ("Erfinder" der Jazzimprovisation), Woody Herman und Glenn Miller (Swing/BigBand), George Shearing ("Shearing-Satz"), Ernst Mosch (!!! als Arrangeur) Charlie Parker (Vater des BeBop), Keith Jarrett (Köln Concert!), Sun Ra, Ornette Coleman und viele viele andere bereits dadurch, daß sie in die offizielle Musikgeschichte aufgenommen wurden.
U.a. auch Jimi Hendrix als sogen. "stilbildender Gitarrist".
Ganz klar die Beatles (haben die Popmusik, wie man sie heute kennt, eigentlich "erfunden", daneben mit "Strawberry Fields forever" das erste Musikvideo der Geschichte und mit "Abbey Road" eines der wichtigsten und besten Konzeptalben aller Zeiten gemacht) - wer dieser Kombo abspricht, das mit Abstand wichtigste musikalische Ereignis des 20.Jh zu sein, der hat ja wohl echt keine Ahnung von Musik (zumindest im wissenschaftlichen Sinn). Auch George Martin als einer der wichtigsten Produzenten wird übrigbleiben!

Für mich noch immer total unterschätzt, wird sich in den kommenden Jahrhunderten auf jeden Fall FRANK ZAPPA als einer der innovativsten und kreativsten (weil absoluter Grenzgänger zwischen Klassik/Moderne/Rock/Freejazz/Avantgarde/Computermusik) Komponisten und Gitarristen herauskristallisieren. Davon bin ich felsenfest überzeugt!

Daneben gibt's noch Leute wie z.B. Allan Holdsworth oder Bela Fleck, die die Musik des 21.Jh's vorausnehmen (und gerade aus diesem Grund NOCH relativen "Geheimtipstatus" genießen müssen).

Kraftwerk (und mit geringerem Einfluß Klaus Schulze) fallen mir spontan noch ein: Immerhin gelten sie als Begründer der elektronischen Musik (die ja wohl in den kommenden Jahrhunderten mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird :licht: ).

Bei Abba darf man imo nicht unterschätzen, was die beiden B's als Produzententeam auf die Beine gestellt haben: Sie waren zu ihrer Zeit einsame Weltspitze (da kamen wohl nur noch Fagen und Becker sowie Jeff Lynne ran) - ob's einem nun gefällt, was sie gemacht haben, ist nun wieder Geschmackssache ...

Vom klassischen Musikbereich wurde noch gar nicht geredet, aber das würde wohl doch zu weit gehen hier. :clown:
 

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.325
Punkte
113
Man sollte Eminem nicht vergessen , der erste weltbekannte weiße rapper überhaupt.

tullipan:

kann es sein, dass du abbey road mit sgt.pepper verwechselst?
 

Gorgonzola

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.751
Punkte
0
theGegen schrieb:
Trotz großem weltweiten Erfolg wird Robbie Williams m.E. nicht lange im historischen Rückblick haften bleiben, was (neben musikalischem Innovationsmangel) auch den Grund hat, dass er einen zu beliebigen Namen hat.
"Da gab's doch mal einen Williams, der soviele Hits hatte!" "Hank Williams?"
"Ja - oder so ähnlich!"

The one and only Hank Williams, einer meiner Favs! Immer und immer wieder. :thumb:
 

Gorgonzola

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.751
Punkte
0
Und nicht zu vergessen, Robbie ist ein waschechter Popstar, ein Produkt der heutigen Musikkonsumwelt. Solche "Künstler" werden für den Markt entworfen, Image, Styling etc. und die entsprechenden Songs (nicht dass nur schlechtes Zeugs dabei ist, aber es ist gnadenlos weichgespült und harmonisiert) ergeben den Kaufanreiz und lassen die Kassen klingeln. Nur dafür darf der Name Robbie Williams herhalten, eine wirkliche musikalische Ehrlichkeit steckt nicht dahinter. Der Rubel muss rollen und solange er das tut, ist alles in Ordnung.

Mit nachhaltiger Größe hat das nichts gemein. Die Beatles waren auch Popstars, aber sie haben sich ihren Markt selbst gemacht und liefen ihm nicht hinterher, das ist schon ein gewaltiger Unterschied.

Das Thema ist sehr schwierig, seit einiger Zeit ist der Musikmarkt so schnelllebig, unübersichtlich und verschwommen in seinen Grenzen, dass es schwer fällt, ihn auf eine längere Sicht betrachten zu wollen. Ich sehe derzeit keine Band oder keine Künstler, die allgemein als Synonym für zeitlose Musik Geschichte machen wird/werden. In den einzelnen Kreisen wohl, aber die Menschen fressen nur, was man ihnen vorsetzt und was sie heutzutage geliefert bekommen, taugt nicht für ein Generationsübergreifendes Musikereignis. Dazu sind die Geschmäcker zu zersplittert - und was speziell ist, wird speziell bleiben und auch nur in seiner Sparte als bedeutend anerkannt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.325
Punkte
113
Für mich sind Sinatra, Elvis , die Beatles und Michael Jackson die 4 Super-Stars des 20. Jahrhunderts. Michael JAckson war ein sehr guter Musiker , aber die Anzahl seiner großen Songs ist schon überschaubar. So richtig viele tolle Songs hatter er dann doch nicht. Deswegen denke ich , dass die Beatles und Elvis richtig lange überleben werden, Sinatra vielleicht auch eine Zeit. Aber für die anderen wirds schwierig werden in die Geschichte einzugehen.
 
Oben