Freundschaftsspiel: Deutschland - Paraguay (Mi, 20.45 Uhr, ZDF)


skyw@lker

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immer noch verletzt ?


Ohne Schweini-Bashing funktioniert die Kommentartaste nicht.

Zum Spiel wurde mehr oder weniger alles gesagt, Bender sollte dritter Mann hinter der Doppelsechs Gündogan/Schweinsteiger sein. Oder meinetwegen einen von beiden ersetzen. Khedira darf sich in der Verfassung hinter Sven Bender an fünfter Stelle anstellen.
Boateng ist der Abwehrchef, er ist doch sonnenklar der beste deutsche Verteidiger.

Große Zustimmung zu Ricards Beitrag, der DFB gibt mittlerweile auf allen Ebenen ein jämmerliches Bild ab, das sich in allen Bereichen zeigt. Torlinientechnologie, Schiedsrichterranking, Regeländerungen und Personalentscheidungen sind auf Bundesebene kaum noch nachvollziehbar, in den einzelnen Verbänden sieht es ähnlich beschämend aus. Die Unfähigkeit der Schiedsrichter geht Hand in Hand mit ihrer steigenden Arroganz, einsatzwillige Schiedsrichter werden gnadenlos schnell nach oben durchgeprügelt ohne sich dem steigenden spielerischem Niveau auf menschlicher Ebene anpassen zu können. Dazu ein Strafenkatalog, der der Straßenverkehrsordnung ähnelt und in keinem Verhältnis zur Leistung der Verbände steht. Man muss fast sagen, dass die einzig große Errungenschaft nach der WM-2006 die flächendeckende Informationsbereitstellung durch Fußball.de ist.
 

Patrick

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Tja seit der DFB erfolgreich die neue Spaß-BILD unterwandert hat ist Bundestrainer der bequemste Job der Welt. Man stelle sich vor ein Bundestrainer ist sieben Jahre im Amt, hat das beste Spielermaterial seit 1996 mit deutschem Treble-Sieger plus CL-Finalist, und kassiert immer noch gegen zweitklassige Gegner 1.5 Tore pro Spiel. Der Kader ist so tief, da fliegen eben Özil, Reus, Khedira und Co. raus, wenn sie ihre Rollen/Defensivaufgaben im Mannschaftsgefüge nicht erfüllen. Aber angesicht des sturren Festhaltens an Mertesacker liegt die Vermutung näher, dass die genau so spielen wie die Kompetenz Löw es gerne hätte. Also schmeissen alle weiterhin eine große Partie und es gibt wahrscheinlich zur Belohnung noch eine schöne Vertragsverlängerung bis 2018, weil es so schwer ist für Löw mit dieser Spielergeneration/Top 18 Erfolg zu haben. Mit den Ablösen für Götze und Draxler alleine hättest du die kompletten Nationalkader von 1998 bis 2006 kaufen können.
Özil, Reus, Götze, Kroos, Draxler, Neuer, Lahm, Schweinsteiger, Kroos, Schürrle, Khedira, Gomez, Hummels, Boateng, Bender, Gündogan würden heute alle für 20 Mio € plus weggehen. Das ist eine komplette Startelf mit Ausnahme des LVs, der immer noch vom zweimaligen deutschen Meister und CL-Finalisten kommt. Aber hey Rudi Völler hatte Kahn, Frings, Ballack und Klose. Der Löw ist ein Hexer. :crazy:
 

Solomo

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Da ist viel Wahrheit dran. Ich habe ja Löw lange verteidigt und er hat nach meiner Ansicht auch seine Verdienste (nach der EM hätte aber auch meiner Meinung nach der Wechsel kommen müssen) und ich kann nach wie vor mit "nur der Titel zählt" wenig anfangen, weil ein Titel eben nicht planbar ist. Nur: Inzwischen sollte wirklich jedem Trainer weltweit klar sein, dass man die großen Titel nur mit einer funktionierenden Defensive holen kann und dass "wir halten den Ball in unseren Reihen" oder "wir machen ein Tor mehr als der Gegner" nicht unter funktionierende Defensive läuft. Defensive ist nichts, das mitläuft und dann halt schon kommt bei genügend Spielpraxis, sondern ist harte Arbeit. Und wenn ein Özil oder Reus sich dafür zu schade ist, nach hinten zu rackern oder wenn ein Khedira den Zidane gibt, dann ist es am Trainer, das zu ändern. Ich mag ebenfalls schönen Offensivfußball, aber der alleine reicht nicht.
 

Patrick

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Da ist viel Wahrheit dran. Ich habe ja Löw lange verteidigt und er hat nach meiner Ansicht auch seine Verdienste (nach der EM hätte aber auch meiner Meinung nach der Wechsel kommen müssen) und ich kann nach wie vor mit "nur der Titel zählt" wenig anfangen, weil ein Titel eben nicht planbar ist. Nur: Inzwischen sollte wirklich jedem Trainer weltweit klar sein, dass man die großen Titel nur mit einer funktionierenden Defensive holen kann und dass "wir halten den Ball in unseren Reihen" oder "wir machen ein Tor mehr als der Gegner" nicht unter funktionierende Defensive läuft. Defensive ist nichts, das mitläuft und dann halt schon kommt bei genügend Spielpraxis, sondern ist harte Arbeit. Und wenn ein Özil oder Reus sich dafür zu schade ist, nach hinten zu rackern oder wenn ein Khedira den Zidane gibt, dann ist es am Trainer, das zu ändern. Ich mag ebenfalls schönen Offensivfußball, aber der alleine reicht nicht.

Das fand ich so witzig am EM-Titel der Frauen. Das war "Winnning Ugly" und am Ende haben alle gemeckert. :D Ist schwer die Balance zwischen schön und erfolgreich zu finden. Die Kritik am fehlenden technischen Fortschritt im deutschen Frauenfußball ist sicher richtig, andererseits waren die deutschen Damen konditionell superfit und haben modern am erfolgreichsten gepresst. Damit haben sie soviele Chancen kreiert, dass eine Topstürmerin wie Prinz oder Grings wahrscheinlich 7-8 Tore gemacht hätte. Leider hat man sich vor dem Tor stümperhaft angestellt. So sah es am Ende glanzlos und etwas glücklich aus.
 

theGegen

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Hat es eigentlichen einen bestimmten Hintergrund, dass Gomez in Kaiserslautern immer ausgepfiffen wird?

Auf den haben die doch seit jeher einen Kieker, weil er die Alternative zum adaptierten Pällser Bubb Miro Klose ist. Plus dem Betzebuwwe-Selbstverständnis, dass man der Bayern-Schreck Nr. 1 ist. Und dann wurde Ken Florenz ausgerechnet auch noch für Miro-Regionale eingetauscht, bevor dieser den Bomber einholen konnte.

Da kocht die Pällser Volksseele schon mal über.
 

liberalmente

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Hummels, der sich ansonsten nie zu Schade ist, seine Fehler einzugestehen, wolle das erste Gegentor partout nicht auf seine Kappe nehmen und für Löw war es ein ganz klarer Fehler von Hummels, da stimmt doch was nicht.

Wo hat Löw den Fehler "ganz klar" bei Hummels gesehen? Ich habe bei seinem ZDF Interview darauf geachtet, weil ich gehofft habe, dass er öffentlich zumindest anerkennt (oder es zumindest erkennt), dass es Merte war, aber da kam nur etwas von "Abstimmung" und "mannschaftlich kompakt stehen" und so.

Den Rest des Löws Bashing lasse ich mal unkommentiert. Ich werde auch kritischer ihm gegenüber, aber die Sportforen Meinung von einem lauten Teil hier ist einfach absurd. Da geht es dann auch einfach gegen Löw, weil man den nicht leiden kann. Darf man ja auch, aber man sollte das dann wenigstens eingestehen. Und das Argument, wie schrecklich unerfolgreich er sei, wird auch bei tausendfacher Behauptung und Zustimmung von anderen nicht richtiger.
 

Lendenschurz

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Auf den haben die doch seit jeher einen Kieker, weil er die Alternative zum adaptierten Pällser Bubb Miro Klose ist. Plus dem Betzebuwwe-Selbstverständnis, dass man der Bayern-Schreck Nr. 1 ist. Und dann wurde Ken Florenz ausgerechnet auch noch für Miro-Regionale eingetauscht, bevor dieser den Bomber einholen konnte.

Da kocht die Pällser Volksseele schon mal über.

Ken Florenz :laugh2:

Zusätzlich zu den oben erwähnten Punkten ist der auch noch Stuttgarter, die mag man natürlich auch nicht besonders.
 

Solomo

Hundsbua
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Den Rest des Löws Bashing lasse ich mal unkommentiert. Ich werde auch kritischer ihm gegenüber, aber die Sportforen Meinung von einem lauten Teil hier ist einfach absurd. Da geht es dann auch einfach gegen Löw, weil man den nicht leiden kann. Darf man ja auch, aber man sollte das dann wenigstens eingestehen. Und das Argument, wie schrecklich unerfolgreich er sei, wird auch bei tausendfacher Behauptung und Zustimmung von anderen nicht richtiger.
Dann stehe ich also nicht ganz alleine da, danke.

Wie geschrieben, ich werde auch kritischer Löw gegenüber und wäre nach der EM für einen Wechsel gewesen, weil er mir verbraucht vorkommt, aber das Bashing geht zum Teil hier schon in eine unfassbare Richtung.

Aus meiner Sicht gibt es drei objektive Kritikpunkte, von denen bei näherer Betrachtung für mich noch einer übrig ist:
1. Nichts gewonnen. Stimmt, aber Titel sind nicht planbar.
2. Festhalten an Lieblingen. Stimmt. Hat jeder Bundestrainer getan und wird jeder tun, weil er eben nicht vorher eine Umfrage unter 6 Mio Bundestrainern machen wird
3. Kein Defensivkonzept, bzw. Vernachlässigung der Defensive. Wie weiter oben geschrieben, das lässt sich kaum verleugnen und das dürfte unter normalen Umständen einem Titelgewinn 2014 im Weg stehen
 

liberalmente

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Aus meiner Sicht gibt es drei objektive Kritikpunkte, von denen bei näherer Betrachtung für mich noch einer übrig ist:
1. Nichts gewonnen. Stimmt, aber Titel sind nicht planbar.
2. Festhalten an Lieblingen. Stimmt. Hat jeder Bundestrainer getan und wird jeder tun, weil er eben nicht vorher eine Umfrage unter 6 Mio Bundestrainern machen wird
3. Kein Defensivkonzept, bzw. Vernachlässigung der Defensive. Wie weiter oben geschrieben, das lässt sich kaum verleugnen und das dürfte unter normalen Umständen einem Titelgewinn 2014 im Weg stehen

:thumb: Festhalten an Lieblingen ist tatsächlich nicht schön, aber auch nur, wenn man selbst wenig von den Lieblingen hält. TheGegen wird kein Problem damit gehabt haben, dass Poldi lange Zeit Narrenfreiheit hatte. Der schießt lieber wie ein Wilder gegen Schürrle und begrüßt es, dass sein Kölscher Jung weiterhin spielt. Letztlich übertreibt es Löw aber auch nicht total, sonst würde ein Poldi noch Stammspieler sein.
Klose ist das zwar noch, aber da muss man schon arg im Anti-Löw Wahn leben, um großartige Alternativen fürs deutsche Offensivkonzept zu sehen, die Klose aus dem Kader schmeißen müssten. Die Nr. 2 ist es jedenfalls nicht. :rolleyes:

Mertesacker sieht im Moment blöd aus, aber das lässt sich ja noch korrigieren. Zumal er als Führungsspieler und kluger Kopf da zumindest Argumente hat, die nur von seinen sportlichen Fähigkeiten und seinem Spielstil überwogen werden.

Die Defensive ist aber tatsächlich ein Feld, auf dem man kritisieren muss. Auch wenn man eher zur Pro-Fraktion gehört (und bei sportforen gehört jeder, der nicht seinen Kopf an der Stadtmauer hängen sehen will, zur Pro Fraktion) muss man das kritisieren.
 
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Den Rest des Löws Bashing lasse ich mal unkommentiert. Ich werde auch kritischer ihm gegenüber, aber die Sportforen Meinung von einem lauten Teil hier ist einfach absurd. Da geht es dann auch einfach gegen Löw, weil man den nicht leiden kann. Darf man ja auch, aber man sollte das dann wenigstens eingestehen. Und das Argument, wie schrecklich unerfolgreich er sei, wird auch bei tausendfacher Behauptung und Zustimmung von anderen nicht richtiger.

Denn ziehe mal einen Vergleich zwischen Völler, Vogts und Löw. Was hat Löw gegenüber seinen Vorgängern mehr auf der Haben-Seite, außer die längere Amtszeit und damit verbunden mehr Anläufe? Im Vergleich zu Völler hat Löw auch den besseren Kader.

Solomo schrieb:
1. Nichts gewonnen. Stimmt, aber Titel sind nicht planbar.

Aber ein Trainer muss darauf hinarbeiten und seine eigene Eitelkeit in den Hintergrund stellen. Das pathologische Festhalten an der behämmerten offensiven Spielweise ist völlig absurd. Die große Klappe während der EM und am Ende wird er von Italien hingerichtet, weil er seine eigenen Aussagen über den Haufen wirft.

Titel sind niemals planbar, jedoch sollte ein Trainer erkennen, welche Grundlagen dafür entscheidend sind. Löw hält sich vermutlich für einen Jedi Ritter und am Ende wird alles gut
 
G

Gelöschtes Mitglied 141

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Klose ist das zwar noch, aber da muss man schon arg im Anti-Löw Wahn leben, um großartige Alternativen fürs deutsche Offensivkonzept zu sehen, die Klose aus dem Kader schmeißen müssten. Die Nr. 2 ist es jedenfalls nicht. :rolleyes:

Oder keine Ahnung haben....;)

Klose spielt nur aufgrund der taktischen Ausrichtung von Löw, weil er für sein System einen spielenden Mittelstürmer benötigt. Im übrigen ist die Pfeife aus Leverkusen mittlerweile an dem Opa vorbeigezogen. Spielt Löw defensiver und mehr auf Konter, dann wäre Gomez unangefochten die Nr.1 im Kader. Aber lieber hampelt im Angriff ein Spieler ohne großartigen Antritt rum, aber zum Glück kann er kicken.
 

Solomo

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Aber ein Trainer muss darauf hinarbeiten und seine eigene Eitelkeit in den Hintergrund stellen. Das pathologische Festhalten an der behämmerten offensiven Spielweise ist völlig absurd. Die große Klappe während der EM und am Ende wird er von Italien hingerichtet, weil er seine eigenen Aussagen über den Haufen wirft.

Titel sind niemals planbar, jedoch sollte ein Trainer erkennen, welche Grundlagen dafür entscheidend sind. Löw hält sich vermutlich für einen Jedi Ritter und am Ende wird alles gut
Das sage ich doch mit meinem Punkt 3, oder nicht? Dafür, dass er nichts geholt hat, kann man Löw mMn nicht kritisieren, wohl aber dafür, dass er nicht die besten Voraussetzungen dafür schafft => Defensive

Das mit der Konterspielweise finde ich aber ein komisches Argument, gegen welchen Gegner kann Deutschland denn wirklich von Haus aus kontern?
 

Rashid

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Wo hat Löw den Fehler "ganz klar" bei Hummels gesehen? Ich habe bei seinem ZDF Interview darauf geachtet, weil ich gehofft habe, dass er öffentlich zumindest anerkennt (oder es zumindest erkennt), dass es Merte war, aber da kam nur etwas von "Abstimmung" und "mannschaftlich kompakt stehen" und so.

Löw hat erst seine Standardfloskeln rausgehauen und dann gesagt, dass man als Abwehrspieler erkennen muss, wenn ein langer Ball gespielt wird und sich dementsprechend fallen lassen muss. Was exakt dem widerspricht, was Hummels gesagt hat.

Den Rest des Löws Bashing lasse ich mal unkommentiert. Ich werde auch kritischer ihm gegenüber, aber die Sportforen Meinung von einem lauten Teil hier ist einfach absurd. Da geht es dann auch einfach gegen Löw, weil man den nicht leiden kann. Darf man ja auch, aber man sollte das dann wenigstens eingestehen. Und das Argument, wie schrecklich unerfolgreich er sei, wird auch bei tausendfacher Behauptung und Zustimmung von anderen nicht richtiger.

Das ist genau der gleiche Mist, den man teilweise zu hören bekommt, wenn man Gomez kritisiert. Ich unterstell dir doch auch nicht, dass du Löw soooooo toll findest und deswegen über alle Fehler großzügig hinweg siehst.

Es gibt genügend Gründe Löw zu kritisieren, da muss du mir keine grundsätzliche Abneigung unterstellen. Dass Schlimmste ist ja, dass Löw mit jedem öffentlichen Statement zu verstehen gibt, dass er absolut nicht gewillt ist an den bestehenden Problemen zu arbeiten oder sie teilweise noch nicht mal registriert hat und gleichzeitig steht schon seine Vertragsverlängerung im Raum. :crazy:
 

le freaque

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Ich sehe es nach wie vor so, dass Hummels das Tor vesrchuldet, weil ja nicht nur Merte beim Abspiel hinter Nunez steht, sondern auch Lahm. Auch Schmelzer wollte mMn nicht auf Abseits spielen, sondern war einfach weit aufgerückt und deutet ja auch in der Szene per Handzeichen an, den Raum neben ihm abzudecken. Für mich ist das eine eher einsame Entscheidung Hummels, auf abseits zu spielen, weil er eh schon nicht optimal für einen langen Ball stand...und das hat dann eben nicht hingehauen. ich hab das Video zum Tor auf dem rechner, könnte es bei Bedarf auch nochmal hochladen. Ist aber nicht nötig, denke ich, denn soooo wichtig ist das eine Tor ja auch nicht. Fehleinschätzungen passieren immer mal, das ist in dem Moment ein Problem - aber ja kein Grundsätzliches, von daher ist es für dieses eine Gegentor auch wurscht, wer da wie gepennt oder falsch gedacht hat. Dass der lange Ball überhaupt unbedrängt gespieltb werden kann, ist ja auch schon ein Fehler, ohne denn die Viererkette gar nicht in die Verlegenheit gekommen wäre.

Das passiert aber immer mal, kein echtes Problem. Das Problem ist ja das grundsätzliche Defensivverhalten, taktisch wie mental und da muss man sich natürlich ganz grundsätzlich echte Sorgen machen.
Dass mal Fehler passieren - geschenkt. Dass man mal in einem Testpiel die Hucke vollkriegt - ok, Tests sind für Experimente da. Solange es dabei hilft, im Ernstfall da zu sein, macht mir das nichts. Dass man bei einer Drei-Tore-Führung gegen Schweden zu früh abschaltet und den Hebel nicht wiederfindet - auch das kann passieren.
Aber das wir in einem Jahr VIER (!) solcher Erlebnisse haben (Paraguay, Schweiz, Schweden, USA), das geht nicht und das offenbart eben grundsätzliche Probleme.

Ich sehe da

1. Fehlende Ernsthaftigkeit:

Je nominell stärker der Gegner, desto ernsthafter wird verteidigt. In den wichtigen Qualispielen, gegen Prestigetestgegner und auch bei Turnieren ist das Defensivverhalten fast immer deutlich besser. Auch bei der EM wurde gerade als man nicht wusste, ob man gut gewappnet ist (also nach den desaströsen tests z.B. gegen die Schweiz) in der Gruppenphase gerade gegen die hoch eingeschätzten Gegner Holland und Portugal plötzlich gut verteidigt. Kaum war man Favorit (Griechenland, auch Italien), war das alles wieder weg.
Man hat den Eindruck, dass mit eindeutigem Favoritenstatus sämtliche Offensivspieler die Arbeit nach hinten justamente einstellen.
Das kann nicht sein.

(Meine) Lösung:
Löw muss da viel, viel mehr Autorität walten lassen. Wer gegen vermeintlich unterlegene Gegner (auch in Testspielen) defensiv seine Aufgaben vernachlässigt, darf eben auch nicht gegen die Großen ran. Auch nicht wenn er Özil, Reus oder Götze heißt.

2. Mangelnde Stabilität:

Wenn es läuft, kann unserer NM kaum ein Team etwas entgegensetzen. Aber selbst dann genügt oft ein einziger Rückschlag, um das komplette Spiel mindestens für 20 Minuten zu kippen, selbst bei 2-x Tore-Führung.

(Meine) Lösung:

Automatismen. Junge Spieler einbauen, alles schön und schick. Aber jetzt ist WM-Saison, wir brauchen sowas wie eine Stammformation mit eben doch klaren Hierarchien. Wie die aussieht, muss Löw selbst wissen. Es wäre nicht gut, wenn sie sich erst wieder in der direkten Turniervorbereitung findet, gerade mit unserem kader voller charakterlicher Luftikusse muss klar sein, wer Platzhirsch und wer Herausforderer ist. Flache Hierarchien? Gerne, aber erst ab dem Grundgerüst abwärts. Und da kann es auch nicht sein, dass Schweinsteiger nur zu Pflichtspielen anreist.
Jede Mannschaft brauch eine Achse auf dem Platz und in der Hierarchie, die Verantwortung übernimmt und diese immer und überall vorlebt. Das kann bei uns nur die Achse Neuer-Hummels-Schweinsteiger sein (weil sie die Typen dafür sind), dazu Lahm als Kapitän, Müller als Willens- und Siegertyp und Klose als Erfahrungsmonster. Die müssen immer spielen und alles von den anderen einfordern, notfalls mit Gewalt. Sie müssen dies aber auch annehmen, in aller Seriösität.

3. Offensivspektakel? Ja klar, aber...:

Wir werden mit dieser Generation nie die totalen Kontrolleure wie Spanien und nie die superdisziplinierten Takziker wie Italien sein. Ja, Löw hat den besten kader seit langem, aber er ist auch recht monothematisch gut. Wir müssen offenisv spielen, weil wir nunmal viel mehr gute Spieler in der offensiven Dreierreihe haben als sonstwo. Wir haben nur 2-3 gute IV und kaum echte Sechser, aber 8er, 10er und Flügelspieler im Dutzend. Wir haben eigentlich mehr Kreativität, als der Ausgewogenheit eines Kaders gut tut.
Dass Löw nicht auf dieses Kreativpotential verzichten will, ist völlig in Ordnung.
Natürlich wäre ein Konterspiel a la 2010 (England, Argentinien) optimal für uns, aber eben weil wir das da so grandios gespielt haben, ist es jetzt nicht mehr möglich. Niemand, auch nicht Brasilien, Spanien oder Frankreich ist so überheblich, nochmal so ins offene Messer zu laufen, wie ENG und ARG seinerzeit. Mit der Taktik von 2010 und unserer Auswahl an Abwehrspielern würden wir jedes zweite Qualispiel mit 0:0 beenden und bei Turnieren schon in der Vorrunde dreimal 0:1 verlieren.
Das ging nicht mehr und bei unserem Kader bietet sich mehr Tiki-Taka geradezu an.Bis dahin macht Löw alles richtig.

Aber: das funktioniert nur, wenn sich einzelne Spieler auch zurücknehmen udn erstmal die nötige Arbeit verrichten. Wenn die Sechser auch noch gerne 10er spielen wollen und die Iv dann 6er, die AV Winger, die Winger aber nicht AV....ja, dann ist natürlich Polen offen.

(Meine) Lösung:

Das Prinzip des offensiven Fußballs ist richtig, beim Offensivspiel selbst muss sich auch gar nichts ändern. Das ist schön azusehen und genügend Tore fallen im Normalfall ja auch. Absicherung ist hier das Zauberwort. Es ist ok, wenn einer der 6er bei Ballbesitz mit in die Offensive geht. Einer. Der andere bleibt gefälligst grob im Bereich Mittelkreis und koordiniert die Rückwärtsbewegung/die Ballerorberung. Bei einer Aufstellung Khedira/Schweini oder Khedira/Ilkay sollte klar sein, wessen Aufgabe das ist. Ich mache das ungern, aber das taktische Verhalten eines Khedira ist seit fast zwei Jahren unter aller Sau.
Entweder er macht das, was er auch bei Real machen muss - oder es gibt keinen Platz mehr für ihn, was die Startelf angeht (Kader natürlich schon). Dann lieber Lars Bender (der einen erstklassigen Eindruck als Nationalspieler macht) oder eben die Premiumcombo Schweinsteiger/Gündogan. Da wäre es etwas schade um Schweinis Offensivqualitäten, aber er kann den defensiven Part allemal spielen und ist sich ja nicht zu schade dafür. Ein Fallenlassen bis zwischen die IV täte unserer NM ab und an mal ganz gut - und Ilkay kann defensiv bzw was das Körperliche angeht sicher noch zulegen.
Wenn wir wenigstens wieder einen echten 6er haben, kann z.B. Hummels auch gerne mal in die gegnerische Hälfte. Bis es so weit ist, haben aber auch da die Außenristpässe auf der PS3 zu bleiben. Wir brauchen keinen Kaiser, wenn die defensive Grundordnung nicht da ist. Stimmt die erstmal, kann man das ja alles machen, dann kann auch Boateng mit Sturm und Drang 30 m laufen und einfach mal rumballern...aber eben erst dann.

Was die Defensivarbeit unserer 10 angeht, habe ich alle Hoffnung aufgegeben. Egal ob Özil oder Götze - wenn die wissen, das Ilkay und Schweini dahinter sind, machen die genau nichts nach hinten, damit müssen wir leben. Dann sollen sie mit Klose zusammen aber wenigstens vernünftig pressen und nicht nur nach verlorenen Bällen enttäuscht-abfällig hüpfen (Özil) oder dämlich grinsen, was dann wohl verspielt-künstlerisch wirken soll (Götze). Kann doch nicht so schwer sein.

Die Außen dagegen...von denen kann und muss man viel mehr verlangen. Hinterlaufen der AV ist toll, bringt aber nichts, wenn der Winger dann kein Stück absichert, sondern einfach sorglos in die Mitte zieht oder in den Strafraum tänzelt.
Schürrle sowieso (der ist defensiv ein Nullfaktor), aber auch Reus und Götze spielen in der NM regelmäßig so, als ob es ihnen sch...egal wäre, wie der AV auf ihrer Seite klarkommt. Erstaunlich, denn bei Klopp dürfen/durften sie das nicht - aber NM ist nur Spaß und Egobühne, oder wie?
Müller macht das besser, Poldi hat es gelernt, muss aber so viel seiner bescheidenen Konzentration darauf verwenden, dass er seine Offensivstärken mitunter völlig vergisst. Sooo soll es ja nun auch nicht sein. Trotzdem ist erstaunlich, dass Schmelzer auf links gegen Paraguay im Wechselspiel mit Poldi viel besser harmonierte als mit seinem Seitenkollegen aus dem Verein, Reus.
Reus spielt in der NM spektakulär, taktisch aber oft katastrophal, weil im puren Egoshootermodus.
Selbst Ribery und Robben haben gelernt, nach hinten zu arbeiten. Dieses Pensum, was ja nun auch nicht Abgrätschen am eigenen 16er bedeutet, würde ja schon genügen (gepaart mit einem 6er, der auch 6er ist). Kein Hexenwerk.

4. Ist Löw der richtige BT?:

Ich weiß nicht, was von dem, was defensiv schiefläuft, so gewollt ist. Ich kenne Löws Ansagen nicht, die kennt hier keiner. Entweder stimmen die Ansagen nicht oder das Auftreten ist nicht entschieden genug. Das dieser hochtalentierte Kader charakterlich gar nicht so einfach zu handeln ist, kann ich mir schon vorstellen - wir haben mit allem Talent auch viele Posterboys dabei, ist nunmal so. Eine gewisse Oscar Wilde Mentalität (in dem Sinn, dass die Ästhetik über dem schnöden Resultat anzusiedeln ist) Jogis aber ebenso.
Persönlich bin ich Löw extrem dankbar dafür, dass er uns aus dem Ribbeck-Rudi-Moloch geführt hat. Denn das hat beileibe nicht nur mit dem Spielermaterial zu tun, sondern auch mit Löws undeutschem Mut zum schönen Spiel und mit seinem Mut, jungen Spielern zu vertrauen. Das liegt nicht nur an Spielermaterial, das ist auch eine Haltungsfrage.
Löw war (mit Klinsmann) der beste Bundestrainer, der uns seinerzeit passieren konnte und er hat nichtmal 10% der Bashings verdient, die er seit Jahren bekommt (und schon gar keine asozial-pubertären Popelposts, das ist wirklich das Allerletzte, das würde ich auch bei Werner Lorant oder Friedhlem Funkel genauso schreiben. Diejenigen, die hier immer wieder damit ankommen, sind Vollidioten, die auf dem Stand eines 12jährigen Jackass-und-Beavis-and-Butthead-Guckers stehengeblieben sind - mein Beileid).
Es stellt sich aber die Frage, ob er auch der richtige Trainer ist, um den Schritt vom ewigen Entwicklungsprozess hin zur endgültigen Marktreife zu gehen.
Diese Frage ist sicher legitim, man muss sie mittlerweile auch so stellen. Bis 2010 oder 2011 war alles richtig, die Kritiken und Kritiker jener Zeit kann man als pures Gehate abtun (und damit auch die, die es aus Prinzip bis heute einfach so durchziehen - ich nehme halt user, die 2010 die Nominierung Kloses und die Ausbootung Kuranyis gebasht haben und jetzt ersatzweise mit Kießling ankommen, nicht wirklich für voll). Aber in den letzten zwei Jahren gibt es nicht viel, was gut und vor allem zielführend gelaufen ist.

Löw hat zwei Turnier gut (2008) bzw sehr gut (2010) bewältigt. Seitdem war es eher "geht so", die Quali zur EM war ok, die Vorbereitung unter schwierigen Umständen schlimm, das Turnier selbst in Ordnung bis zum schlimmen Aus. Seitdem wirkt alles irgendwie wackelig. In der öffentlichen Wahrnehmung sowieso (wobei man das ganze Internetgehate gerade auch bei Spon, welt, blöd, spox etc auch vernünftig einordnen sollte), aber auch in der tatsächlichen Substanz.
Löw hat eine weitere Chance verdient, weil die Verdienste die Fehler weit überwiegen, auch die Jugend der Mannschaft muss man natürlich berücksichtigen (D ist unter den Weltklasseteams 4 Jahre, also ein komplettes Turnier, jünger als der Rest). Aber trotzdem: stimmt 2014 die Leistung nicht, sollte Schluss sein. Erfolg kann man nicht programmieren, aber Leistung schon. Stimmt die Leistung auch defensiv 2014 komplett, kann man auch ohne Titel über eine weitere Zusammenarbeit reden. Werden die immer gleichen Fehler wieder gemacht, muss Schluss sein. Bei einem WM-Titel ist eh Ende, inkl. Denkmal.
Auf jeden Fall sollte man den Vertrag nicht vorab verlängern, sondern von der WM abhängig machen. Mein persönliches Gefühl ist, dass dann 2014 der Weg so doer so enden sollte. Mit Titel wäre toll, klar.
 

Tuco

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Für mich führt der Beitrag am Kern der Sache vorbei, bzw. ich widerspreche entschieden. Inwiefern? Ich bin überzeugt, dass man mit Offensivfußball in der recht extremen Variante, wie es Löw ja ganz offensichtlich vorschwebt (er wird ja in keinem Interview und in keiner PK müde, das zu betonen) normalerweise keinen NM-Titel gewinnen kann und dass es deshalb auch mehr als fragwürdig ist, daran derart stur festzuhalten. Also nicht "Offensivspektakel? Ja, aber" sondern Offensivspektakel? Auf keinen Fall!". Es spielt da auch gar keine Rolle, was für Spieler man derzeit hat. Selbst wenn man der These zustimmt, dass die Stärken sehr einseitig verteilt sind (was auch schon stark übertrieben ist), ist diese Ausrichtung nicht sinnvoll. Da muss man sich doch nur dir Vergangenheit ansehen. Wie viele NMs haben in den letzten 25 Jahren mit "Offensivspektakel" einen Titel gewonnen? Genau Null, keine einzige.

Man kann da natürlich der Meinung sein, dies sei Zufall. Aber das widerspricht jeder Wahrscheinlichkeit und ist zudem auch nicht logisch. In KO-Phasen von Turnieren ist es doch so, dass jeder Fehler das Aus bedeuten kann. Schon von daher sind defensiver ausgerichtete Teams im Vorteil. Wenn diese keine gute Tagesform haben, sind sie dennoch oft genug in der Lage, erst mal das 0:0 zu halten, und damit die Chance auf das Weiterkommen. Wenn man dagegen mit viel Risiko spielt (und Risiko ist bekanntlich eines der Lieblingswörter von Löw, was er auf jeder PK ca. 10-15 mal erwähnt), gerät man schnell in Rückstand und wird danach erst recht schnell ausgekontert. Da man danach in einem einzigen KO-Spiel kaum noch Zeit hat, wars das dann in der Regel.

Dazu muss man doch auch sehen, dass NMs viel weniger Zeit haben als Vereinsteams. Insofern können sie gar nicht so gut abgestimmt sein wie diese, und riskantes Spiel ist genau deshalb dann auch noch riskanter. Es entstehen viel leichter Missverständnisse, und wenn man dann hinten so offen steht, fallen entsprechend leicht Gegentore. Auch von daher ist eine sehr offensive Ausrichtung für eine NM nicht sinnvoll.

Löws "Philosophie" würde für ein Vereinsteams, wo er mehr Zeit zum trainieren hat und wo Fehler eher korrigiert werden können, wesentlich besser passen. Bei NMs ist es zwar mitunter in Qualispielen gegen schwache Gegner unterhaltsamer als früher (was wohl auch der Kern seiner Beliebtheit ist) aber bei Turnieren halt leider überhaupt nicht erfolgversprechend. Und für mich sollte es für die deutsche NM eben vor allem darum gehen, so zu spielen, dass es die Chancen bei Turnieren gegen Topteams optimiert, und nicht dass die Quali unterhaltsamer wird. Wenn dann einer wie Löw das Gegenteil macht und stur daran festhält, bin ich gegen ihn. Ganz einfach eigentlich.
 
G

Gast_481

Guest
Für mich führt der Beitrag am Kern der Sache vorbei, bzw. ich widerspreche entschieden. Inwiefern? Ich bin überzeugt, dass man mit Offensivfußball in der recht extremen Variante, wie es Löw ja ganz offensichtlich vorschwebt (er wird ja in keinem Interview und in keiner PK müde, das zu betonen) normalerweise keinen NM-Titel gewinnen kann und dass es deshalb auch mehr als fragwürdig ist, daran derart stur festzuhalten. Also nicht "Offensivspektakel? Ja, aber" sondern Offensivspektakel? Auf keinen Fall!". Es spielt da auch gar keine Rolle, was für Spieler man derzeit hat. Selbst wenn man der These zustimmt, dass die Stärken sehr einseitig verteilt sind (was auch schon stark übertrieben ist), ist diese Ausrichtung nicht sinnvoll. Da muss man sich doch nur dir Vergangenheit ansehen. Wie viele NMs haben in den letzten 25 Jahren mit "Offensivspektakel" einen Titel gewonnen? Genau Null, keine einzige.

Man kann da natürlich der Meinung sein, dies sei Zufall. Aber das widerspricht jeder Wahrscheinlichkeit und ist zudem auch nicht logisch. In KO-Phasen von Turnieren ist es doch so, dass jeder Fehler das Aus bedeuten kann. Schon von daher sind defensiver ausgerichtete Teams im Vorteil. Wenn diese keine gute Tagesform haben, sind sie dennoch oft genug in der Lage, erst mal das 0:0 zu halten, und damit die Chance auf das Weiterkommen. Wenn man dagegen mit viel Risiko spielt (und Risiko ist bekanntlich eines der Lieblingswörter von Löw, was er auf jeder PK ca. 10-15 mal erwähnt), gerät man schnell in Rückstand und wird danach erst recht schnell ausgekontert. Da man danach in einem einzigen KO-Spiel kaum noch Zeit hat, wars das dann in der Regel.

Dazu muss man doch auch sehen, dass NMs viel weniger Zeit haben als Vereinsteams. Insofern können sie gar nicht so gut abgestimmt sein wie diese, und riskantes Spiel ist genau deshalb dann auch noch riskanter. Es entstehen viel leichter Missverständnisse, und wenn man dann hinten so offen steht, fallen entsprechend leicht Gegentore. Auch von daher ist eine sehr offensive Ausrichtung für eine NM nicht sinnvoll.

Löws "Philosophie" würde für ein Vereinsteams, wo er mehr Zeit zum trainieren hat und wo Fehler eher korrigiert werden können, wesentlich besser passen. Bei NMs ist es zwar mitunter in Qualispielen gegen schwache Gegner unterhaltsamer als früher (was wohl auch der Kern seiner Beliebtheit ist) aber bei Turnieren halt leider überhaupt nicht erfolgversprechend. Und für mich sollte es für die deutsche NM eben vor allem darum gehen, so zu spielen, dass es die Chancen bei Turnieren gegen Topteams optimiert, und nicht dass die Quali unterhaltsamer wird. Wenn dann einer wie Löw das Gegenteil macht und stur daran festhält, bin ich gegen ihn. Ganz einfach eigentlich.

Naaaaaja...Brasilien '94 und '02 waren defensiv stabil, aber offensiv ging das teilweise schon Richtung Spektakel. Besonders Rivaldo, Ronaldo, Ronaldinho '02 war schon sehr hübsch anzusehen.
 

Tuco

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Naaaaaja...Brasilien '94 und '02 waren defensiv stabil, aber offensiv ging das teilweise schon Richtung Spektakel. Besonders Rivaldo, Ronaldo, Ronaldinho '02 war schon sehr hübsch anzusehen.


Sie hatten jeweils einige hervorragende Individualisten, durch die es spektakuläre Szenen gab, das ja. Aber war die Ausrichtung insgesamt extrem offensiv? Das sicher nicht. Sie wurden in der Heimat dafür auch heftig kritisiert, aber dafür haben sie etwa im Gegensatz zu der Teams der 80er dann den Titel gewonnen.
 
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