Die Diskussion über das Gewicht der Springer


Pirkko

Rane-Vermisserin
Beiträge
19.518
Punkte
113
Es wäre gut wenn das käme und die Regel mit den kürzeren Skis wegfällt
Als Alternative sollten die Skis so verkürzt werden, dass eine Gewichtsreduktion nichts bringt
 

Schlieri

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.325
Punkte
0
So oder so benachteiligt diese Entwicklung von Natur aus leichte Springer.
Auch so sehr, dass manche halt vom Skispringen abgehalten werden und aufhören müssen, siehe Pettersen , Kiuru als bekannte Fälle.

So ein Mindesgewicht fordern dann logischerweise auch nur Springer, die eben nicht von Natur aus leichter gebaut sind und sich nicht "hochfressen" müssen.
Nichts als reiner Selbstzweck!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Pirkko

Rane-Vermisserin
Beiträge
19.518
Punkte
113
Dafür hungern 'schwerere' Springer bis zum Geht-Nicht-Mehr, sprich auch bis zur Magersucht!
Und das ist für mich jenseits der Grenze die akzeptabel ist
 

Anne

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.643
Punkte
83
Man kann ja auch beides kombinieren: Wer den BMI nur leicht unterschreitet hat verkürzte Ski (aber stärker als jetzt) und wer mehr als 1 Punkt abweicht darf nicht starten. Irgendwie muß der Hungerei ein Riegel vorgeschoben werden.
 

Andib.

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.815
Punkte
48
Dann muss ich aber an den gesunden Menschenverstand der ERWACHSENEN Springer appelieren, ob es dann nicht besser wäre, wenn sie die Sprungski an den Nagel hängen und sich einen anderen "Job" suchen.
Wer aus anatomischen und körperlichen Gründen das Gewicht nicht von Haus aus hat und locker mit normaler und ausgewogener Ernährung unten halten kann, hat einfach nichts in dem Sport verloren.

Meines Erachtens wären auch die Heimtrainer gefordert, auch mal einem "Hungerkandidaten" nahezulegen, ob er nicht lieber aufhören soll oder sie dann einfach für den internationalen Wettbewerb nicht mehr nominiert werden. (Und aufhören heisst ja nicht, er darf gar nimmer springen, aber dann halt nur noch auf nationaler Basis).

Nicht kalorienarme Ernährung ist ungesund, sondern krankhafter Hungerwahn..und das gibts nicht nur als Einzelfälle im Skispringen, sondern genauso gut in jedem normalen anderen Job auch. Und das hat nichts mit dem Sport zu tun, sondern mit der eigenen Einstellung.

Die BMI-Erhöhung war doch immerhin schon ein Schritt. Ständig sagt man, man kann sie nicht "hungern" lassen..aber davon wird nicht geredet, dass bei ner zu massiven Erhöhung des BMIs innerhalb kurzer Zeit der größte Teil der Springer "gezwungen" wird, NOCH mehr zu essen. Oder NOCH mehr Muskeln aufzubaun.. wo doch jeder weiß, dass Muskeln einen erhöhten Energieverbrauch haben und sie dann WIEDER mehr essen müssen. Und bei fehlendem Erfolg werden sie "bestraft" einen flugtauglichen Körper zu haben.
 

Schlieri

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.325
Punkte
0
Dafür hungern 'schwerere' Springer bis zum Geht-Nicht-Mehr, sprich auch bis zur Magersucht!
Und das ist für mich jenseits der Grenze die akzeptabel ist

Ach, und das kann der Athlet dann selbst nicht entscheiden?
Interessant wäre auch wie hoch das Mindesgewicht sein muss.
Dass es dabei nichts als eine wilkürliche Grenze ist, das dürfte klar sein.
Ich würde ja zu gerne wissen wer die Magersüchtigen sind im Feld...dürften nicht so erfolgreich sein.

Nene, da untersütze ich die von Natur beschenkten Leichtgewichte, da ich auch mit einem BMI von 18,5 zu der selbigen Gruppe gehöre und weiß, dass Gewicht zunehmen extrem schwer ist.

Wenn man mal auf andere Sportarten schielt, dann ist dieses "Magerwahnsthema" sicher nicht auf Skispringen beschränkt (schon mal Marathonläufer und Sportler aus anderen Bereichen der Leichtathletik gesehen?) , sondern einfach durch ein Medien und anderen Interessengruppen gepushtes Thema, was aber auch nicht heißt, dass es nicht existiert, siehe auch Radsport und Doping.

Wenn das hier so weiter geht, dann werden die gewichtigeren Springer klar bevorteiligt und von Natur aus leichte Springer klar benachteiligt, soweit, dass manche mit Wettbewerbsausschluss fordern.
Ich mag Basketball, vielleicht sollte ich auch demnächst fordern, dass der Korb für mich mal niedriger gehängt wird, da das große Sportler klar bevorteiligt....

Gut, dass man weiß, dass es auch Gegenstimmen gibt und es nicht so eindeutig ist, wie es die Medien immer wieder versuchen (kläglich) darzustellen.

Anstatt direkt in das Geschehen einzugreifen, kann man auch empfindliche Geldstrafen und Lizenzentzug denjenigen Verantwortlichen drohen und aussprechen, die dann den offensichtlichen gesundheitsgefährdenden Zustand des individuellen Skispringers mitverantworten zu haben.


Oder man bewertet das Gewicht individuell!

Aber mit so einem ungenauen Einheitsmaß scherrt man alle über einen Kamm!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Pirkko

Rane-Vermisserin
Beiträge
19.518
Punkte
113
Wie soll ein junger erwachsener Mensch sagen, er will jetzt zunehmen, wenn er von Trainer und Experten ständig hört, leicht fliegt weit? Das ist nicht so leicht
Die WHO gibt ja eine Grenze vor, was ein normaler BMI ist. Der als unterster Wert angeben

Wenn dann für extreme Leichtgewichte, die es gibt siehe Kiuru und Pettersen, die nicht zunehmen können oder solche die nicht zunehmen wollen, die Skilänge so angepasst wird, dass sie keine Vorteile mehr haben, dann wird der Hungerwahn gebremst

Wir sind hier in einem Skispringen-Forum, darum spreche ich jetzt nur davon.

Die Leistungsshow der Chemieindustrie, sprich Radsport oder Gewichtheben, ist ein anderes Thema. So auch wie auch Leichtathletik oder andere Sportarten mit Gewichtsproblemen
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.423
Punkte
113
Immer wieder, wenn bemängelt wird, dass die Springer zu leicht sind, taucht als Gegenargument auf, dass es auch Springer gibt, denen es schwerfällt zuzunehmen. Ich nehme das mal hin - auch wenn ich persönlich absolut nicht verstehen kann, dass dann ein Problem sein soll - entscheidend ist für mich allerdings die Frage: Wie vielen Springern fällt es schwer zuzunehmen - und wie vielen fällt es eher schwer abzunehmen. Meine Vermutung ist ja, dass die zweite Gruppe deutlich größer ist - und schon allein deshalb wäre es sinnvoll, einen BMI festzulegen, mit dem eher letztere gut leben können. Aber um hier genaueres herauszufinden, müsste man mal eine Umfrage unter allen Springern durchführen.

Auch in der übrigen Bevölkerung hört man doch viel eher von Leuten, die gern abnehmn wollen und das aber zu ihrem Bedauern nicht schaffen - es gibt sogar Fernsehshows, wo derjenige gewinnt, der am meisten abnimmt - und nicht umgekehrt.

Von einer festen unteren Grenze, unterhalb der man gar nicht erst zum Wettkampf antreten darf, halte ich allerdings auch nichts. Da schließe ich mich eher den Leuten an, die sagen, dass man die Skier bei Unterschreitung des Mindest-BMIs einfach stärker verkürzen soll, so dass der Nachteil deutlich größer ist als der Vorteil, den man durch eine niedrigere Masse hat.
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.312
Punkte
113
Es gibt wirklich leute, die eben nicht zunehmen. N Kumpel von mir futtert so unglaublich viel, auch oft ungesund, und hat trotzdem nur nen BMI von 18,5. Und er ist kerngesund...

Und es gibt eben auch Springer, die leicht sind. Warum sollte man sie bestrafen dafür, dass sie vom Körperbau ideal als Skispringer sind? Das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein...

Man hat den BMI angehoben, würden die Springer, die hungern müssen, sich an den BMI halten, dann wäre keiner von denen krankhaft untergewichtig...Das Problem ist wohl ehr, dass viele eben de BMI unterschreiten, weil eben die kürzeren Skier nichts ausmachen. Da muss man anpacken. Allerdings kann man die Skier auch nicht drastisch kürzen, denn dann benachteiligt man wieder die leichten...

Interessant übrigens, dass Pointner einer ist, der gegen das Hungern ist. Ich denke, es ist bekannt, dass genug seiner Springer mit kürzeren Skiern springen.
 

Andib.

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.815
Punkte
48
Ein anderer Ansatz wäre evtl, die Individualität der einzelnen Schanzen besser auszunutzen.

Der Trend geht doch nur zu den Großschanzen.. am Besten um die 150m. Dass leicht besser fliegt ist einfach Fakt. Die "schwereren" Springer sind natürlich angepisst, weil den perfekt gewachsenen Springern alles sozusagen in den Schuh geschoben wird und sie selber mit dem Ofenrohr ins Gebirge schaun, oder sich dann wirklich krass runterhungern wollen.
Warum baut man nicht wieder Springen von der Normalschanze in den Weltcupablauf ein? Auf der Normalschanze ist Technik und Absprungkraft gefragt. Dann haben Springertypen im Gegensatz zu den Fliegertypen auch mehr Chancen und keiner muss in den Zwang fallen sich und seinem Körper schlechtes zu tun.
Muskulösere bzw schwerere Typen werden einfach nicht so unter Druck gesetzt, dass sie am besten Körperteile absäbeln sollen, damit sie Gewicht verlieren und die gewachsenen Hungerhaken müssen sich ned vorwerfen lassen, sie würden nur von Luft und Liebe leben ;)
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.423
Punkte
113
Ja, ich glaub' es euch ja. Aber meine Frage ist eben: Wie viele sind das im Vergleich zu den anderen.

In gewisser Weise hast du natürlich auch Recht; mit einer solchen Regel bestraft man die Springer, die ideale körperliche Voraussetzungen für den Sport haben. So käme zum Beispiel keiner beim Basketball auf die Idee, den Sportlern, die größer als 2 Meter sind, Bleigewichte in die Schuhe zu packen, für jeden Zentimeter ein halber Pfund mehr - damit eben auch kleinere Athleten eine Chance haben. Aber wie gesagt, das wird natürlich nicht gemacht, und so haben kleine Menschen von vornherein keine Chance, Spitzenbasketballer zu werden.
Der Unterschied ist eben, dass Basketball eine Massensportart ist, die von vielen Millionen Menschen ausgeübt wird - Skispringen ist eher eine Randsportart. Und da muss man dann wohl auch mit solchen Regeln dafür sorgen, dass ein genügend großer Kreis von Athleten um Spitzenplätze wetteifern kann, damit es spannend bleibt. Auch bei der Skilänge gibt es ja ganz bestimmte Regeln; ich hatte dazu vor einigen Monaten mal ein Thema angestoßen, aber dafür konnte sich niemand so recht erwärmen:
http://www.skispringen-com-forum.com/Forum/showthread.php?t=1675

Wer von den Ösis springt denn mit kürzeren Skiern? Gelten nicht eher die Norweger und Finnen als Hungerhaken... und die Ösis als athletisch?
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.312
Punkte
113
Also man redet immer wieder sowohl bei Morgenstern als auch bei Schlierenzauer von kürzeren Skiern. Und schaut euch mal Fettner an, der ist auch ganz sicher sehr leicht.
Bei den Norges und Finnen sind viele dünn, aber deswegen fordert da auch niemand die Umstellung der Regel...
 

EyTschej

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.614
Punkte
63
Ich kann das Argument nicht zählen lassen, dass einige Springer das Mindestgewicht für den BMI nicht erreichen können, weil sie "nicht zunehmen". Haben die alle einen Bandwurm? Kiuru und Pettersen wurden hier genannt, zwei fliegende Handtücher. Wie erklären die beiden ihre mangelnde Muskelmasse? Leiden die beiden an Muskelschwund, ist das bekannt? Falls nicht, dann hätten sie das fehlende Gewicht einfach nur durch sinnvolles Krafttraining und den Aufbau von Muskulatur ausgleichen können statt das Opferlamm zu spielen. Skispringen ist sowieso eine Sportart, die von Schnellkraft lebt bzw. leben sollte - und dafür braucht es Muskelmasse. Wenn man sich diese antrainiert, sollte man auch das Mindestgewicht erreichen können.

Ich habe übrigens im Dezember innerhalb von 2 Wochen 4 Kilo zugenommen und weiß einfach nicht, wo diese 4 Kilo herkommen. Einfach nur, weil ich Saisonpause habe?!? Es ist unglaublich, wie schnell man an Gewicht zulegen kann. Aber zum Abnehmen braucht man Mooooonate ... ;(
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.312
Punkte
113
Und genauso gibt es Leute, bei denen es umgekehrt ist... Was meinst du, was mein Kumpel futtert und futtert und futtert und nichts passiert. Und er macht zudem 4-5 mal die woche Sport, also sind da sicher genug Muskeln. Und die werden bei den Springern auch da sein, die trainieren ja schließlich genug. Es gibt eben einfach solche Leute, und die kann man nicht dafür bestrafen. Benjamin hat da mit seinem Basketball-Beispiel gezeigt, wie unsinnig das ganze ist...
Pettersen hat übrigens damals zwanghaft 7 Kilo muskelmasse aufgebaut, lag immer noch unter dem BMI und hat zudem sein Körpergefühl verloren. Ihm hat damals diese regel also arg geschadet.
Zudem hat der BMI aber auch den trainern Möglichkeiten gegeben. Schon konnte man nem Springer sagen: Du bist noch 2 Kilo zu schwer, nimm weiter ab.

Wie gesagt, würden sich die Springer, die können, an den BMI halten statt sich drunter zu hungern, bräuchte man die Diskussion nicht.
 

Andib.

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.815
Punkte
48
Es ist einfach so.. genetisch bedingt.. genauso, wie manche nur an einem Stück Torte vorbeigehen müssen, um zuzunehmen, können andere futtern was sie wollen und es wächst nix ran.
( Brauch ich nur meinen Steppke anschaun.. der hat kein Gramm Fett am Körper und futtert ständig Süßigkeiten, Eis, ALLES)
Kann auch mit ein Grund sein, dass einfach ein Großteil etwas hyperaktiv ist und ständig in Bewegung. Wenn ich meinen Hintern ned von der Couch bekomm, dann leg ich auch zu ;-) und wer kaum fünf Minuten ruhig sitzen kann, der verbrennt halt mehr.
 

EyTschej

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.614
Punkte
63
Ich habe aktuell 10 Kilo mehr als zu meiner "dünnsten" Zeit. Dass man ein anderes Körpergefühl hat, kann ich bestätigen. Da ich - abgesehen von den mysteriösen 4 Dezember-Kilo - aber vor allem auch an Muskelmasse zugelegt habe (und zwar am ganzen Körper, speziell Rücken und Nacken zwecks meiner Arbeit am Computer), fühle ich mich sogar besser. Ein anderes Körpergefühl mit mehr Muskelmasse ist nicht so verkehrt, kann ich jedem weiterempfehlen ;)
 
Oben