Der meistüberschätze Weltmeister


Roberts

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@CocaCoala

Ein sehr guter Beitrag von Dir zu Sven Ottke. :thumb:

Ich halte die Bewertung seiner boxerischen Leistung regelmäßig für einen schlechten Witz.

Es gibt einiges Negatives über ihn zu sagen. Menschlich sympathisch ist er den wenigsten Zuschauern. Er war (und ist) in seinen Interviews oft neben der Spur, selten kam ihm auch nur ein anerkennendes Wort über seine Gegner über die Lippen. Sein Verhalten im Mundine-Kampf nach dem KO war auch eher daneben. Sein Box-Stil nichts für Ästheten, seine kleinen schmutzigen Tricks bei gleichzeitigen ewigen Beschwerden über den Gegner ebenfalls daneben. Ich kann ihn nach wie vor nicht leiden.

Wie Du schon richtig geschrieben hast, können einige Nutzer diese Dinge nicht von der boxerischen Leistung trennen. Dahingehend ist anzumerken, dass es Urteile in seinen Kämpfen gab, wo man auch in die andere Richtung hätte entscheiden können, aber nie ein Urteil, wo man anders hätte entscheiden müssen. Die beiden Brewer-Kämpfe, der erste Tate-Kampf, die Kämpfe gegen Mitchell, Reid und Larsen werden immer wieder als Betrug dargestellt, was keiner objektiven Überprüfung standhält. Sie waren maximal diskussionswürdig, aber das gilt für einige Kämpfe auch angesehener HOF`s. Da gelten dann eben andere Maßstäbe.

Sven Ottke war unzweifelhaft ein cleverer Boxer, mit hervorragender Beinarbeit, großer Ringintelligenz und sehr guter Übersicht. Boxtechnisch war er eher mau, unpräzise in seinen Aktionen. Er hat sämtliche Pflichtverteidigungen geboxt, hat bis auf Joe Calzaghe (gegen den er m.E. nie gewonnen hätte), Eric Lucas, Omar Sheika und Markus Beyer (aus bekannten Gründen) gegen die damals besten Leute seiner Gewichtsklasse geboxt. Er hatte auch ein paar schwache Leute (Lloyd Bryan, Tocker Pudwill, Rick Thornberry und Joe Gatti) als Gegner bei WM-Kämpfen im Kampfrekord, was aber bei dem Gesamtverhältnis absolut ok war.

Seine Gesamtleistung in seiner Karriere machte ihn jederzeit zu einem würdigen WM seiner Gewichtsklasse.

Roberts
 

Gorgonzola

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Roberts schrieb:
@CocaCoala

Ein sehr guter Beitrag von Dir zu Sven Ottke. :thumb:

Ich halte die Bewertung seiner boxerischen Leistung regelmäßig für einen schlechten Witz.

Es gibt einiges Negatives über ihn zu sagen. Menschlich sympathisch ist er den wenigsten Zuschauern. Er war (und ist) in seinen Interviews oft neben der Spur, selten kam ihm auch nur ein anerkennendes Wort über seine Gegner über die Lippen. Sein Verhalten im Mundine-Kampf nach dem KO war auch eher daneben. Sein Box-Stil nichts für Ästheten, seine kleinen schmutzigen Tricks bei gleichzeitigen ewigen Beschwerden über den Gegner ebenfalls daneben. Ich kann ihn nach wie vor nicht leiden.

Wie Du schon richtig geschrieben hast, können einige Nutzer diese Dinge nicht von der boxerischen Leistung trennen. Dahingehend ist anzumerken, dass es Urteile in seinen Kämpfen gab, wo man auch in die andere Richtung hätte entscheiden können, aber nie ein Urteil, wo man anders hätte entscheiden müssen. Die beiden Brewer-Kämpfe, der erste Tate-Kampf, die Kämpfe gegen Mitchell, Reid und Larsen werden immer wieder als Betrug dargestellt, was keiner objektiven Überprüfung standhält. Sie waren maximal diskussionswürdig, aber das gilt für einige Kämpfe auch angesehener HOF`s. Da gelten dann eben andere Maßstäbe.

Sven Ottke war unzweifelhaft ein cleverer Boxer, mit hervorragender Beinarbeit, großer Ringintelligenz und sehr guter Übersicht. Boxtechnisch war er eher mau, unpräzise in seinen Aktionen. Er hat sämtliche Pflichtverteidigungen geboxt, hat bis auf Joe Calzaghe (gegen den er m.E. nie gewonnen hätte), Eric Lucas, Omar Sheika und Markus Beyer (aus bekannten Gründen) gegen die damals besten Leute seiner Gewichtsklasse geboxt. Er hatte auch ein paar schwache Leute (Lloyd Bryan, Tocker Pudwill, Rick Thornberry und Joe Gatti) als Gegner bei WM-Kämpfen im Kampfrekord, was aber bei dem Gesamtverhältnis absolut ok war.

Seine Gesamtleistung in seiner Karriere machte ihn jederzeit zu einem würdigen WM seiner Gewichtsklasse.

Roberts

Sehr guter Beitrag, auch die einleitende Stellungnahme von Coca Cola! :thumb: :thumb:
 

Cânhamo

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Roberts schrieb:
@CocaCoala

Ein sehr guter Beitrag von Dir zu Sven Ottke. :thumb:


Seine Gesamtleistung in seiner Karriere machte ihn jederzeit zu einem würdigen WM seiner Gewichtsklasse.

Roberts


Stimmt.
 

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@ Timeout4u

habe de von dir angeprochenen Kampf auch nicht gesehen. aber dieser Duane Bobick hat auch mal Teofilo Stevenson geschlagen. scheint also keine Eintagsfliege gewesen zu sein. weißt du mehr über Bobick?
 

markus1234

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Roberts schrieb:
Die beiden Brewer-Kämpfe, der erste Tate-Kampf, die Kämpfe gegen Mitchell, Reid und Larsen werden immer wieder als Betrug dargestellt, was keiner objektiven Überprüfung standhält. Sie waren maximal diskussionswürdig,

und daß 6 kämpfe gegen die besten leute in seinem rekord allesamt "diskussionswürdig" waren ,reicht mir vollkommen :eek:

es soll im boxsport übrigens auch soetwas wie unentschieden 114:114 geben :rolleyes: ..aber da hat sauerkraut scheinbar ganze arbeit geleistet...nach dem Motto "der kampf war so knapp ,daß er unentschieden war....also hat ottke gewonnen..und wurde nach einem "draw" verdient weltmeister bzw. doppel WM " :eek: und alle die von betrug sprechen meinen natürlich gleich ein 120:109 :rolleyes: für brewer und co. und haben deshalb keine ahnung...
 
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timeout4u

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@thumbs-up

Um es kurz zu machen: Bobick galt lange Zeit als "weiße Hoffnung", war aber dazu kein schlechter Boxer. Wurde von Joe Frazier behutsam aufgebaut. Technisch nicht unbedingt der Beste, aber schwer zu fighten und ein guter Brawler. Musste gegen Ken Norton aber früh die Segeln streichen und von da an gings bergab. Endete als Fabrikarbeiter, wurde bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt und ist heute sozusagen auf Stütze angewiesen. Sein Bruder Rodney galt als der besser Boxer, brachte es aber auch nie zum Champ.
 

Cânhamo

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timeout4u schrieb:
@thumbs-up

Um es kurz zu machen: Bobick galt lange Zeit als "weiße Hoffnung", war aber dazu kein schlechter Boxer. Wurde von Joe Frazier behutsam aufgebaut. Technisch nicht unbedingt der Beste, aber schwer zu fighten und ein guter Brawler. Musste gegen Ken Norton aber früh die Segeln streichen und von da an gings bergab. Endete als Fabrikarbeiter, wurde bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt und ist heute sozusagen auf Stütze angewiesen. Sein Bruder Rodney galt als der besser Boxer, brachte es aber auch nie zum Champ.


Duane ging ja bei den Olympischen Spielen 1972 spektakulär gegen Stevenson KO.
Als Profi hat er einige interessante Siege im Kampfrekord ( Chuck Wepner, Mike Schutte,Scott Ledoux, den heutigen Top-Referee Randy Neumann oder Larry Middleton) aber auch kurzrundige Niederlagen ( in Runde 1 gegen Norton und Big John Tate, in Runde 3 gegen Kallie Knoetze).
Bruder Rodney war eher ein Mann der zweiten Garnitur , boxte aber u.a; gegen Larry Holmes und besiegte im Rahmenprogramm der WM Ali- Richard Dunn 1976 in München den damaligen deutschen Meister Hartmut Sasse durch KO. Am 6. Mai 1977 besiegte er in Miami einen gewissen Walt White nach Punkten. Einen Monat später ( 5.6.1977) ist Bobick im Alter von 25 Jahren verstorben.
 

martin knoepfel

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Ich glaube nicht, dass Lennox Lewis von seinen Gegnern und von Boxfachleuten unterschätzt wurde. Er erhielt lange keine Chance, und das sieht für mich eher danach aus, dass man vor ihm Angst hatte.
 

Bischoff

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rohanff schrieb:
Duane ging ja bei den Olympischen Spielen 1972 spektakulär gegen Stevenson KO. ......

Hat Teofilo Stevenson überhaupt einen kampf bei Olympia ohne Ko beendet ?
Ich kann mich im Moment nicht daran erinnern .
 

DeLaHoya

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CocaCoala schrieb:
... ottke ein bisschen mehr gute leute geboxt wie maske???
... dazu war ottke auch noch ein äusserst erfolgreicher amateur.
... ottke hat aus den ihm gegebenen möglichkeiten das maximum herausgeholt. er hat sich mit den begebenheiten abgefunden
... hat brewer, johnson, larsen, reid, branco, mundine, markussen, tate, mitchell etc. geschlagen...
CC

Nein, nein, so einfach geht das nicht!

Ja, Ottke hat „ein bisschen mehr gute Leute geboxt“ als Maske, weil er auch nicht Anfang der 90er geboxt hat und kein Pionier des deutschen Boxen war! Maske hat man alles durchgehen lassen, ein Ottke musste notgedrungen „ein bisschen mehr gute Leute boxen“.

Ottke war ein guter Amteur? Aha... Wladi Klischko war auch ein guter Amateur, ist er nur deswegen auch ein guter Profi? Das ist ein Nebenkriegsplatz.

Und ja, er hat aus dem ihm gegebenen Möglichkeiten das Maximum herausgeholt. Aus seinen boxerischen Fähigkeiten, aus den Punktrichtern und aus seinem Managern.
Und ja, er hat sich mit den Begebenheiten abgefunden, zumindest habe ich ihn nie „Den Kampf habe ich so klar doch nicht gewonnen“ sagen hören!

Zu Brewer, Larsen, Reid, Tate, Mitchell (Ausnahme) verweise ich auf das Posting von markus1234.
 

peb

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Tyson??

Kann mir mal jemand erklären was das für Leute sind die Tyson für überschätzt halten? :gitche:
 

CocaCoala

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DeLaHoya schrieb:
Nein, nein, so einfach geht das nicht!

Ja, Ottke hat „ein bisschen mehr gute Leute geboxt“ als Maske, weil er auch nicht Anfang der 90er geboxt hat und kein Pionier des deutschen Boxen war! Maske hat man alles durchgehen lassen, ein Ottke musste notgedrungen „ein bisschen mehr gute Leute boxen“.

Ottke war ein guter Amteur? Aha... Wladi Klischko war auch ein guter Amateur, ist er nur deswegen auch ein guter Profi? Das ist ein Nebenkriegsplatz.

Und ja, er hat aus dem ihm gegebenen Möglichkeiten das Maximum herausgeholt. Aus seinen boxerischen Fähigkeiten, aus den Punktrichtern und aus seinem Managern.
Und ja, er hat sich mit den Begebenheiten abgefunden, zumindest habe ich ihn nie „Den Kampf habe ich so klar doch nicht gewonnen“ sagen hören!

Zu Brewer, Larsen, Reid, Tate, Mitchell (Ausnahme) verweise ich auf das Posting von markus1234.

erstens,

kann ich den vergleich mit wladimir nicht nachvollziehen, das sind zwei völlig unterschiedliche karrieren, typen und auch gewichtsklassen. klar ist das amateurgeschäft nur ein nebenschauplatz, aber das hat ja nichts mit dem eigentlichen thema zu tun. nur am rande, ein schlechter pro ist wladimir nicht, aber es gibt bessere.

zweitens,

klar gibt es im rekord von ottke die ein oder andere entscheidung über die man streiten kann, aber was soll denn das ganze, sag mir nur einen boxer in dessen rekord du diese "fragwürdigen" entscheidungen nicht findest!?! nur einen einzigen. diese fragwürdigen entscheidungen ziehen sich doch wie ein roter faden durch das boxgeschäft....was waren denn rjj-tarver1, DM-girard1, rocky-DM1, maske-rocky1, beyer-green 1u2, klitschko-lewis, sturm-dlh, DM-hall1 (ok, es war ein vorzeitiger sieg, aber hätte man nicht noch weiterboxen lassen können?? im rematch sah der DM doch auch nicht besser aus und durfte durchboxen), dazu DM-rocky1 (wir sind schon bei 3 fragwürdigen entscheidungen im rekord von DM) usw. usf....es gibt dafür, wahrscheinlich, tausende beispiele. aber man muss auch berücksichtigen, alle gegner von ottke waren über die begebenheiten hier in deutschland informiert, sie waren sich bewusst das es schwer wird hier einen sieg zu holen, das sie dazu schon eine klare entscheidung brauchen und keinem ist es gelungen eine solch klare entscheidung, wie sie eben nötig gewesen wäre, zu holen. sie haben sich ins "wohnzimmer" von ottke begeben und wussten über seinen kampfstil, über seine tricks, seine unbequeme art etc....aber keinem ist es gelungen dies zu überbrücken und das ding für sich zu entscheiden. auch wenn die entscheidungen evtl. nicht soooo klar waren und man ggf. auch in die andere richtung entscheiden hätte können, in ottkes rekord findet man keineswegs solch fragwürdige und wirklich unfassbare entscheidungen wie z. B. den hoffmann-mirovic kampf. ok, wahrscheinlich hätte ottke, wenn er nicht ausschließlich in deutschland geboxt hätte, wohl ein paar niederlagen mehr im rekord....aber dies ist eben nicht der fall, er ist ungeschlagen abgetreten und hat einen, meiner einschätzung nach, doch sehr brauchbaren rekord hinterlassen. vermutlich hätte selbst ein roy jones mehr niederlagen, so er denn ins ausland gegangen wäre. ähnlich wäre es wohl auch einem DM ergangen und noch vielen, vielen mehr.

sicher hat man bei den ottke kämpfen alles so vorbereitet das die zeichen schonmal pro ottke stande (kampf in deutschland, in seinem "wohnzimmer" magdeburg etc.), aber das macht garantiert jeder andere champion genauso. überall wird risikominimierung betrieben und daran ist letzten endes auch nichts verwerfliches. der titelträger hat eben einen gewissen vorteil, dass ist das geschäft, damit muss ich eben leben und die dinge so akzeptieren wie sie sind oder mir eben nen anderen job suchen. das ist jedem herausforderer klar, ebenso ist klar dass der stand des herausforderers eben der "etwas" komplexere und "benachteiligtere" ist. ob das nun moralisch allerdings das gelbe vom ei ist, sei mal dahingestellt, wohl eher nicht. boxen allerdings ist ein hartes geschäft, es geht um viel geld, jeder will seine kohle verdienen und seinen erfolg haben und dies eben so einfach es geht...wie in jedem anderen geschäft eben auch.

wie soll ich sagen, manchmal muss man eben die grenzen der "moral" hinter sich lassen, sich in die grauzone begeben, um erfolg zu haben.

genau dies hat ottke mit seinen tricks, seinem pitsch-patsch-walking-away-style, perfekt beherrscht und bis an die grenzen und manchmal auch etwas darüber hinaus, für seine zwecke genutzt. klar, alles war vorher optimal "angerichtet", aber boxen musste er dennoch alleine (ich hab ihn jedenfalls nie in einem tag-team-match erlebt). zudem hat ja niemand seine herausforderer daran gehindert ottke einfach in die horizontale zu beförden und schlagstarke leute waren durchaus unter der gegnerschaft.

zum vergleich mit der maskegegnerschaft auch noch ein paar worte...

die gegnerschaft ottkes ist nicht nur "ein bisschen" besser, ich lehne mich jetzt einfach mal weit aus dem fenster und behaupte, dass da klassenunterschiede, von teilweise, bis zu 2 klassen bestehen. das ist überhaupt nicht vergleichbar.

menschlich mag der ottke ein schweres A....loch sein (kenne ihn allerdings nicht privat und muss daher mit solchen aussagen vorsichtig sein) und auch mir gehen seine bescheuerten kommentare im rahmen der ARD berichterstattung tierisch auf den keks. auch ist es nicht gerade positiv quasi nie ein lobendes wort für den gegner zu finden.

betrachtet man jedoch völlig nüchtern den sportlichen erfolg und den kampfrekord von ottke, so hat er in diesem thread definitiv nichts verloren. mir fällt momentan kein deutscher boxer ein der einen ähnlichen rekord aufzuweisen hat, zumindest keiner der in den letzten jahren im lichte der öffentlichkeit stehenden.

CC
 
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markus1234

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CocaCoala schrieb:
zweitens,

klar hat gibt es im rekord von ottke die ein oder andere entscheidung über die man streiten kann, aber was soll denn das ganze, sag mir nur einen boxer in dessen rekord du diese "fragwürdigen" entscheidungen nicht findest!?! .

bei ottke sind es die careear defining fights gegen top 10 leute ,die allesamt "fragwürdig" waren .Und DAS findest du in der "Penetranz" bei keinem anderen Boxer.

Du findest keinen boxer ,der "fragwürdig" weltmeister wurde ,der "fragwürdig" seinen titel vereinigte und der seine besten leute im rekord allesamt "fragwürdig" schlug.

CocaCoala schrieb:
diese fragwürdigen entscheidungen ziehen sich doch wie ein roter faden durch das boxgeschäft....was waren denn rjj-tarver1, DM-girard1, rocky-DM1, maske-rocky1, beyer-green 1u2, klitschko-lewis, sturm-dlh, DM-hall1 (ok, es war ein vorzeitiger sieg, aber hätte man nicht noch weiterboxen lassen können?? im rematch sah der DM doch auch nicht besser aus und durfte durchboxen), dazu DM-rocky1 (wir sind schon bei 3 fragwürdigen entscheidungen im rekord von DM) usw. usf.....

das kannst du doch nicht mit ottke vergleichen panik: ..das sind doch 1-2 ausnahmen in zt. 50+ profikämpfen ,mit revanche inklusive.

..und bis auf girard-DM ,maske-rocky ,sturm-dlh sind die Beispiele zT. wirklich :crazy: .... klitschko-lewis :clown: :laugh2:
Weißt du was der unterschied zwischen klitschko-lewis und ottke-tate I ist ?
Ottke sah aus wie klitschko und lewis wie tate :licht:


CocaCoala schrieb:
wenn er nicht ausschließlich in deutschland geboxt hätte, wohl ein paar niederlagen mehr im rekord....aber dies ist eben nicht der fall, .

wenn er nicht ausschließlich in deutschland geboxt hätte, dann hätte er den WBA und IBF titel nicht gehabt...

CocaCoala schrieb:
sicher hat man bei den ottke kämpfen alles so vorbereitet das die zeichen schonmal pro ottke stande (kampf in deutschland, in seinem "wohnzimmer" magdeburg etc.), aber das macht garantiert jeder andere champion genauso.
.

aber nicht jeder Champion macht von diesem "Netz und doppelten boden" letztendlich gebrauch sondern gewinnt seine bedeutenden Kämpfe und vorallem seine Titel auch so.

CocaCoala schrieb:
überall wird risikominimierung betrieben und daran ist letzten endes auch nichts verwerfliches. der titelträger hat eben einen gewissen vorteil, dass ist das geschäft, damit muss ich eben leben und die dinge so akzeptieren wie sie sind oder mir eben nen anderen job suchen. das ist jedem herausforderer klar,.

1.hatte ottke gegen brewer I und Mitchell keinen vorteil ,da sie weltmeister waren...was man bei "svennie svennie" Geräuschpegel Verhältnissen natürlich allzugerne vergißt.
2.und wenn jemand seinen vorteil so penetrant häufig nutzt und "risikominimierung" betreibt ,(bis hin zu unwürdigen trainingsmöglichkeiten seiner gegner) ,dann muß er (und du) sich nicht wundern ,wenn er in dieser Umfrage auftaucht.

CocaCoala schrieb:
klar, alles war vorher optimal "angerichtet", aber boxen musste er dennoch alleine (ich hab ihn jedenfalls nie in einem tag-team-match erlebt). zudem hat ja niemand seine herausforderer daran gehindert ottke einfach in die horizontale zu beförden und schlagstarke leute waren durchaus unter der gegnerschaft.

schau dir mal die kämpfe gegen tate I ,Larsen ,mitchell ,reid und Mundine nochmal an...

nahezu ein perfektes "tag-team" mit roger tillemann und co. inklusive "bRRReak" wo keines angebracht wäre ,"headbutt" wo keines war ,"nur Ausrutscher" etc.....

CocaCoala schrieb:
mir fällt momentan kein deutscher boxer ein der einen ähnlichen rekord aufzuweisen hat, zumindest keiner der in den letzten jahren im lichte der öffentlichkeit stehenden.

graziano rocchigiani...

obwohl ottke (der sich aus Angst vor innerdeutschen vergleichen ins supermittel verdrückt hat) eigentlich unwürdig ist ,ihn mit rocky zu vergleichen...
Und maske wäre ebenfalls ungeschlagen geblieben ,wenn er mit den refs von ottke geboxt hätte..
 
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timeout4u

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Hat Teofilo Stevenson überhaupt einen kampf bei Olympia ohne Ko beendet ?

Seine Siege 72 bei Olympia gegen Bobick und Hussing waren eigentlich RSC3 und RSC2-Siege. Ähnlich sein Finalkampf 76, in dem der damalige Gegner aus RUM, in der dritten Runde aufgegeben hat. 1980 im Halbfinale gegen István LEVAI (HUN) und im Finale gegen Pyotr ZAYEV (URS) musste er sich allerdings nach Punkten geschlagen geben. Die übrigen 6 oder 7 Fights gewann er bei Olympia durch Ko. :belehr: :D ;)
 

Roberts

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markus1234 schrieb:
und daß 6 kämpfe gegen die besten leute in seinem rekord allesamt "diskussionswürdig" waren ,reicht mir vollkommen :eek:

Mir ist klar, dass wir in der Bewertung von Sven Ottkes boxerischen Leistungen zu keinem Konsens kommen werden. Meiner Meinung nach sind nur zwei Urteile (erster Brewer-Kampf, erster Tate-Kampf) diskussionswürdig, aber nicht zwingend falsch. Die Ottke-Kämpfe wurde von der Mehrheit der neutralen Beobachter auch hier im Forum (und damit meine ich nicht die überwiegende Zahl der Zuschauer vor Ort, die jeden Furz von Ottke bejubeln) für Ottke gewertet.

markus1234 schrieb:
es soll im boxsport übrigens auch soetwas wie unentschieden 114:114 geben :rolleyes: ..aber da hat sauerkraut scheinbar ganze arbeit geleistet...nach dem Motto "der kampf war so knapp ,daß er unentschieden war....also hat ottke gewonnen..und wurde nach einem "draw" verdient weltmeister bzw. doppel WM " :eek:

Natürlich gibt es Unentschieden. Ich sehe aber nicht ein, warum ein knapper Kampf als Unentschieden zu werten ist, wenn man den Kampf für einen Boxer werten kann. Ich verstehe auch nicht warum bei einem knappen Urteil zugunsten eines Boxer automatisch dessen Promoter Einfluss auf die Wertung genommen haben muss. Solang der Kampf so gewertet werden kann und keine Beweise auf den Tisch gelegt werden, dass manipuliert wurde, gilt für mich die Unschuldsvermutung. Auch bedeutet ein schlecht agierender Ringrichter nicht zwangsläufig, dass der vom Promoter des Siegers gekauft oder beeinflusst wurde. Der Mitchell-Kampf ist ein schönes Beispiel. Die Mehrheit hier im Forum hatte bei Online-Scoring Ottke vorne, einige knapp, einige sogar deutlich (3-4 Runden). Eine Minderheit wertete ein Unentschieden oder Sieg für Mitchell. War das Deine Wertung:
markus1234 schrieb:
Fazit: Ottke hat knapp nach Punkten gegen einen Mittelklasse Boxer gewonnen und sollte schnellstens gegen DM antreten ,damit man von ihm erlöst wird :belehr: (gegen DM hätte er die 12 runde nämlich nicht überlebt)
- oder hast Du Dich nur auf das offizielle Urteil bezogen?

Für mich ist die Diskussion bei diesem Urteil bei Mitchell`s Aussage zu Ende, der den Sieg Ottkes anerkannte. Er selber wird wohl am Besten wissen, wie der Kampf für ihn gelaufen ist, oder wollte er sich mit dieser Aussage für weitere Zahltage in Deutschland empfehlen? Das wäre wohl etwas weit hergeholt.

markus1234 schrieb:
und alle die von betrug sprechen meinen natürlich gleich ein 120:109 :rolleyes: für brewer und co. und haben deshalb keine ahnung...

Wer bei einem knappen Kampf, in dem verschiedene Wertungen vertretbar sind, von einem (eindeutigen) Betrug spricht, ist m.E. deutlich neben der Spur. Insbesondere dann, wenn er gegenüber den neutralen Beobachtern eine Mindermeinung vertritt und ansonsten durch teilweise sachfremde Erwägungen auffällt. Wenn diese absolute Mindermeinung zu einer Tatsache erklärt wird ("Ottkes Siege gegen seine besten Gegner waren Fehlurteile"), dann leidet die Glaubwürdigkeit schon deutlich.

Roberts
 

eiro

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Überschätzte Weltmeister

Ich schliesse mich ROHANFF an:
Rocky Marciano war meines Erachtens überschätzt.
Er ist zwar ubesiegt abgetreten aber die wirklichen "Klasseleute" die er besiegte waren doch schon ziemlich betagt: Walcott, Archie Moore,Joe Louis.
Gegen Ezzard Charles war es ein knapper Punktsieg und ein KO in der 8.Runde..
Gegen LaStarza lag er nach Punkten zurück (wurde von LaStarzas linker Geraden regelrecht aufgespiesst) bis er in der 11.Runde einen "Lucky Punch" landen konnte.
Don Cockell (Europameister ) war über dem Zenit seines Könnens als er mit Rocky um den WM-Titel boxte und in der 9.Runde K.O. ging....
Das waren eigentlich die namhaftesten Gegner, die er hatte....
Seine Popularität wurde durch seinen "fleckenlosen" Kampfrekord hoch gehalten.....
UNBESIEGT ABGETRETEN..........
 

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@ timeout4u

danke. ich hab mir mal seinen Kampfrekord angeschaut. gegen John Tate ist er auch in der ersten Runde KO gegangen. allerdings schlägt man einen Holmes und erst recht einen Stevenson nicht von ungefähr, auch wenn das "nur" bei den Amateuren war. das Ende von Bobick ist dan wieder eins von der traurigen Sorte.
 
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