Das Ende der Harald Schmidt Show


Les Selvage

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LOL, dieser Helmut berger ist voll der kranke Typ. So sprachlos hab ich Schmidt noch nie gesehen. RESPEKT.:D
 

Raven

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kann mich noch an nen späteren berger-auftritt bei schmidt erinnern, der war auch ziemlich geil :laugh2:
 

Jünter

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Ich habe Schmidt auch ganz gerne gesehen (wenn ich noch wach war), allerdings kommt er mir bei den meisten Kritiken zu gut weg. Es waren unter seinen vielen Sendungen auch etliche Langeweiler dabei, besonders in den letzten Monaten ging mir das oft sinnentleerte Geschwafel mit Andrack (den ich aber trotzdem sympathisch finde) doch merklich auf den Keks, da gibt es nun wirklich bessere Unterhaltung.
Anke Engelke ist auf ihre Weise in Deutschland einzigartig und auch beim Publikum sehr populär, aber bei einem versuchten Schmidt-Plagiat dürfte sie scheitern, jedenfalls werden wohl die meisten Schmidt-Fans abwandern, was aber nicht unbedingt einen Quotenverlust bedeuten müsste.
Bastian Pastewka ist komödiantisch zu vielseitig begabt, als dass er sich in diese enge Schmidt-Schablone reinpressen lassen könnte, damit würde man ihn seiner Stärken berauben und dies hat er bei seinem Talent auch wohl kaum nötig.

Fazit: Schmidt ist kaum kopierbar...aber alles ist auch nicht kopierenswert...;)
 

Bohli

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Also ich muss sagen, ich finde, dass Harald Schmidt noch der Einzigste war, der wirklich intelligenten Humor hatte. Seine Sendungen waren oft sinnlos, von der Handlung her, aber auch wieder genial, weil er das Weltpolitische Geschehen oft sarkastisch und mit viel Ironie kommentierte. Auch Manuel Andrack ist ein sehr sympathischer Mensch und passte zu Schmidt. Der braucht einen kongenialen Partner, mit dem er sich ergänzen kann. Früher war's Feuerstein, jetzt Andrack und es wird ein neuer kommen. Die "Harald Schmidt Show" wird es in dieser Form niemehr geben, aber dafür was neues. Und nochwas zu den sinnentleerten Sendungen der letzten Wochen: Warum bitte hat er denn (offiziell) um eine "Kreative Pause" gebeten? Weil er sich ausgebrannt und Ideenlos fühlte. Das bestätigt diesen Trend noch mehr! Irgendwann wird er zurückkommen und dann wird er's allen zeigen! Go Harry!
 

Hans A. Jan

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Falls jemand die Wiederholungen von Harald vermisst: er wird ab heute still und heimlich von Sat 1 auf N 24 verschoben :rolleyes: !


Weiterhin steht es definitv fest, dass er 2004 keinen einzigen TV Auftritt machen wird. Weder als Gast, noch als Moderator.
 

NilsNBA

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Original geschrieben von HansaJan



Weiterhin steht es definitv fest, dass er 2004 keinen einzigen TV Auftritt machen wird. Weder als Gast, noch als Moderator.

bei Verstehen Sie Spaß hatte er kurze Videosequenzen...

Trotzdem einfach schade wie sein Abgang von statten ging.

Der Typ ist einfach klasse.
 

Hans A. Jan

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Gute Nachrichten :jubel: !


Harald Schmidt verlegt seine Show auf die Bühne

Ins Fernsehen mag Entertainer Harald Schmidt noch nicht zurückkehren - aber zumindest auf die Bühne zieht es ihn. Von Juli bis September geht Schmidt mit einem ständig aktualisierten Kabarettprogramm auf Tournee. Dauergast ist Manuel Andrack.


Hamburg - Mehr als ein halbes Jahr nach seinem vorläufigen Abschied vom Fernsehen zieht es Harald Schmidt wieder ins Scheinwerferlicht. In acht Städten wird der 46-jährige Entertainer ab 14. Juli bis Mitte September seine "aktuellen Programme" präsentieren, teilte sein Essener Management am Montag mit. Sein "Überraschungsgast" in der Kabarettshow sei an allen Abenden Manuel Andrack, der bis zum Ende von Schmidts Sat.1-Late-Night-Show im Dezember 2003 die Redaktionsgeschäfte der Produktionsfirma Bonito TV verantwortete und in der Sendung als Schmidts Widerpart auftrat.

Schmidt, der seine Karriere beim Düsseldorfer "Kom(m)ödchen" auf der Bühne begann, war zum letzten Mal vor neun Jahren mit einem eigenen Kabarettprogramm aufgetreten. Derzeit spielt Schmidt bereits in der zweiten Saison den Lucky in Samuel Becketts Theaterklassiker "Warten auf Godot" im Bochumer Schauspielhaus.

Im Fernsehen hat er vorerst eine "Kreativpause" eingelegt. Seine Kölner Firma Bonito arbeite derzeit an neuen Formaten, die im Herbst bei verschiedenen Sendern an den Start gehen sollen, hieß es.

Die Kabarett-Tournee beginnt in Heilbronn (14.7.) und führt über Pforzheim (15.7.), Nürnberg (20.7.), Braunschweig (22.8.), Rostock (23.8.), Erfurt (24.8.), Bielefeld (9.9.) und Frankfurt (10.9).


Am 23.8. sehe ich Harald endlich wieder, wie schön :jubel: !
 

Hans A. Jan

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Der alte Mann schrieb:
Wo gibt es Karten?

Wüsste ich auch gerne, habe bisher noch nichts gefunden. Aber scheinbar steht noch nicht mal der genaue Veranstaltungsort fest, wird wohl noch ein paar Tage dauern.



Edit: von der HSS-HP:

HARALD SCHMIDT ON TOUR


14.07.04 Heilbronn Harmonie 20:00 Uhr
15.07.04 Pforzheim Stadthalle 20:00 Uhr
20.07.04 Nürnberg Meistersingerhalle 20:00 Uhr
22.08.04 Braunschweig Stadthalle 20:00 Uhr
23.08.04 Rostock Stadthalle 20:00 Uhr
24.08.04 Erfurt Messe 20:00 Uhr
09.09.04 Bielefeld Stadthalle 20:00 Uhr
10.09.04 Frankfurt Jahrhunderthalle 20:00 Uhr

TICKET HOTLINE: 06691 22460
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

desl

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Nächstes Ende.

Sky wird die dortige Harald Schmidt Show im März einstellen.

http://www.sueddeutsche.de/medien/harald-schmidt-show-wird-eingestellt-last-night-1.1848792


Tja ... irgendwann ists wohl wirklich zuende ... selbst wenn die ÖR Schmidt noch wollen (würden).

Ich für meinen Teil hab die Show früher regelmäßig geguckt (auf Sat.1 damals noch) und so die ersten 2 oder 3 Dutzend Folgen, als die Show dann auf ARD kam. Irgendwann gingen mir die unregelmäßigen Sendezeiten dann doch zu sehr auf den Sack und ich hatte nurnoch gelegentlich reingeschaltet.

Vielleicht hätte ich's noch weiter geguckt, wenn Andrack mit zur ARD gekommen wäre und Pocher nie dazu gekommen wäre.

Von den Schmidt-Shows ohne Pocher (ab 2009) hab ich aber auch keine mehr gesehen.


P.S.: Ja ich weiß ... hätte auch in diesen http://sportforen.de/showthread.php?43234-Harald-Schmidt-Show oder in diesen http://sportforen.de/showthread.php?6402-Harald-Schmidt-Show Thread gepasst...
 

liberalmente

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Kein großartiger Verlust mehr, der Artikel beschreibt das "wieso" sehr gut. :thumb: Natürlich sind die Autoren schwächer geworden, natürlich ist Schmidt selbst nicht mehr so genial (auch wenn er immer wieder Momente hat, weswegen ich ihn auch ab und zu noch schaue). Was bei Sky brutal schlecht war: in gefühlt 60 % der Sendungen war Dittrich der Sidekick und den finde ich ganz furchtbar. Und dazu waren die Gäste furchtbar langweilig (wohl schlichtweg weil kein großes TV-Publikum da ist).

Habe mir dann ab und zu (meistens, wenn es nach Fußball lief) den Stand-up Teil angeschaut und dann ausgemacht.

Die Schmidt Show in Sat.1 war großartig, und das sage ich, obwohl ich sie in der absoluten Prime gar nicht gesehen habe, weil ich da noch zu jung war. Aber das Konzept hat sich einfach totgesehen, es ist nicht mehr so neu und frisch, wie es früher war. Das in Verbindung mit schwächeren Autoren ist dann eben der langsame Untergang.

Bin mal gespannt, was er jetzt macht. Mal ein grunderneuertes Konzept bei zdf neo wäre grundsätzlich vorstellbar. Aber ob Schmidt das will? Und, noch viel unwahrscheinlicher: ob neo das bezahlen kann?

Edit: meine Fresse, lese mir gerade den Threadanfang durch. Da merkt man, was die Schmidt Show in Sat.1 für einige User bedeutet hat. Wow.
 

Giftpilz

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Es ist schon eigenartig, dass sich Konzepte in Deutschland so oft relativ schnell totlaufen (RTL Samstag Nacht, SAT.1 Wochenshow, Schmidt, und TV Total gucken anscheinend auch nur noch so viele, dass es gerade mal für den PRO7-Senderschnitt reicht), während die Originale in den USA ganze Jahrzehnte überstehen, siehe SNL, die unheimliche Menge an Late Night Shows etc.

Natürlich wechseln dort die Moderatoren, aber nach welcher Zeit? Selbst wenn man jetzt Carson ausschließt, weil die Fernsehgewohnheiten damals noch andere waren, so haben Letterman, Leno und O'Brien seit 20 Jahren ihre Sendungen (selbst wenn die ebenso wie Schmidt teils auch die Sender wechselten). Dazu noch Kimmel, Fallon und Co., um nur mal bei den "klassischen" Late Night Shows zu bleiben. Daneben gibt es ja auch noch Stewart und Colbert, wofür es in Deutschland wenigstens halbwegs mit der heute-show sowas wie ein auf dieses Land angepasstes Gegenstück gibt. Aber ich würde da auch nicht darauf setzen, dass es die Show in 5 oder 10 Jahren noch gibt.

Haben wir einen so anderen Geschmack als Zuschauer? Mit dem Verlangen nach immer Neuem? Oder fehlen da einfach die Talente (sowohl Moderatoren als auch Gagschreiber)? Wenn man sich mal vor Augen hält, dass Pocher (!) mal bei Schmidt als gewünscht gleichwertiger Co. eingesetzt wurde, und sich die nächstbesseren Moderatoren in albernen Schocksendungen branden oder den Mund zunähen lassen, wird es garantiert auch daran liegen. Und das ist echt traurig. Umso mehr als dass sich dann für Schmidt kein vernünftiger Platz mehr finden ließ (aber auch dass er so schnell gelangweilt ist und damit oft die eigene Show runterzieht. War schon bei Schmidteinander damals nicht anders).

Und jetzt gucke ich mir den MonTalk mit ihm an. :D
 

liberalmente

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während die Originale in den USA ganze Jahrzehnte überstehen, siehe SNL, die unheimliche Menge an Late Night Shows etc.

Will es nicht nur darauf schieben, aber es ergibt sich ja durchaus eine gewisse Spirale in den USA. Late Night wird sehr viel geschaut (und gibt ja auch viele Sendungen), deswegen ist das Budget hoch: bessere Gäste und, wichtig, gute Autoren, die sich damit einen Lebensunterhalt verdienen können.

Wenn ein Berufsstand als solcher so wahrgenommen wird, dass man als Individuum eine berufliche Zukunft haben kann, bekommt man mehr qualifizierte Leute. Letztlich sind es genau die Autoren, die die heute show aktuell so großartig machen. Wenn die mal schlechter werden sollten wird die Sendung automatisch schlechter.
 

Giftpilz

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Wobei da die Frage ist, ob es überhaupt bei einer Late Night besonders auf die Gäste ankommt. Wenn jetzt selbst große Stars eh nur durch alle möglichen Shows tingeln, weil es nunmal zur Promotion ihres neuen Films oder ihres neuen Albums gehört, erschöpft sich zumindest mein Interesse an ihren 08/15-Blabla-Talks recht bald. Wenn es ein tolles Hin und Her zwischen dem Gast und Moderator gibt, gerne. Ansonsten ist das für mich sowohl in Deutschland als auch in den USA oft eher belanglose Pflichtübung.
Der eigentliche Anreiz ist neben den Gags auf jeden Fall die pointierte Kommentierung aktueller Ereignisse. Wohl auch für dich ein Grund, warum du die heute show magst, bei der es überhaupt nicht auf Gäste ankommt. Die können sogar stören. Mir kamen z.B. die 10 Minuten mit Hannelore Kraft einfach nur ewig vor. Zäh.

Der Gästeteil war ja bei Schmidt auch nie der Punkt, den die Fans bewundert haben.

Was die Schreiber betrifft, fällt es mir schwer zu beurteilen, ob die wirklich schlechter geworden waren (Peter Rütten zum Beispiel war oft ein wesentlicher Bestandteil, ebenso wie Kabelka und andere), oder ob nur einfach die Erwartungshaltung der Zuschauer eine andere geworden war, oder ob nicht das eigentliche Manko woanders lag. Am wichtigsten ist mMn für eine Late Night Show die regelmäßige Ausstrahlung, und das hat die ARD einfach komplett verbockt. Da wusste man ja wirklich nie, in welcher Woche die Show mal lief und wann sie in der Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winterpause war, und ob sie nicht schon wieder für andere Sendungen ausfiel. Mal ganz davon zu schweigen, dass das Rahmenprogramm dort nicht ideal war, wenn auch nicht ganz so schlimm wie bei der Rückkehr zu SAT.1. Ein Sender, den ich abgesehen von Fußball und eben Schmidt nie gesehen habe (jetzt also überhaupt nicht mehr), und das typische SAT.1-Publikum ist wohl auch nicht unbedingt das der Schmidt-Show gewesen.
Da Pay-TV abseits von Sport in Deutschland kaum funktioniert, wäre wohl ein öffentlich-rechtlicher Digitalsender (weil hier die Regelmäßigkeit leichter zu bewerkstelligen ist) der beste Platz gewesen, wie sehr sich die Sendeanstalten und -intendanten einmischen und beharken, und zudem die Frage, wie sehr man die Kosten bei eher mäßigen Zuschauerzahlen rechtfertigt. Alleine mit dem Umstand, dass es sonst quasi keine Late Night mehr gäbe (sonst gibt es ja nur TV Total, wenn man das als solche Show zählen möchte), ist das schon schwer. Zusammen mit einem ordentlichen Umfeld hätte ich mir aber durchaus vorstellen können, die Show dort weiterhin zu gucken.
Und das ist es eben in den USA: Da weiß man, dass diese Shows am späten Abend auf ABC, CBS, NBC und Comedy Central laufen, und das sogar mit den noch späteren Ausgaben als Block. Da funktioniert es mit dem Rahmenprogramm.
 

BriscoCountyJr

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Hauptgrund für das letztendliche Scheitern der Harald-Schmidt-Show ist für mich Harald Schmidt selbst. Rudi Carrell hat ja mal über ihn gesagt, er liebe das Publikum nicht (und impliziert, deswegen könne er keine großen Samstagabendshows machen). Ich würde sogar sagen, der Bildungsbürger Schmidt liebt das Fernsehen generell nicht, er brennt nicht für seine Sendungen und hat nicht den Fleiß der US-Showgrößen. Theater, Literatur, klassische Musik, das war alles mehr seins. In seiner Prime hat dieser intellektuelle Background der Sendung den letzten Schliff gegeben. Aber in den letzten Jahren führte es nur zu immer uninteressanteren Gästen und einer demonstrativen Verachtung des Pöbels vorm Fernseher. Was Harald wirklich gerne machen wollte, darin war er nicht gut genug bzw. wollte es kaum jemand sehen. Blieb die Show, und die macht eben eine Menge Arbeit, wenn sie gut werden soll. Noch ein Carrell-Zitat: "Wenn man was aus dem Ärmel schütteln will, muss man vorher was reingetan haben". Den Satz hat Schmidt selber oft gebracht und sich drüber lustig gemacht, aber das war die Wahrheit. Nur war ihm wohl in den letzten 10 Jahren vieles einfach egal. Kaum Außendrehs, wenig Studioaktionen, lustloser Standup, ständig wechselnde Sidekicks, lahme Gags von öden Mitarbeitern unlustig vorgetragen (Charly Wagner ausgenommen). Alles wirkte nur noch wie hingerotzt, da war keine Motivation mehr zu sehen.

Da war auch niemand mehr, der ihn ein bisschen auf Trab halten konnte, mit dem er eine Chemie hatte. Feuerstein und Andrack waren ja mehr als nur Sidekicks, ersterer war Erfinder und Chefautor von Schmidteinander, und letzterer war Redaktionsleiter der Schmidt-Show. Und das war zu Spitzenzeiten ne große Redaktion, die sich die ganzen Highlights ausgedacht hat. Nur laut Feuerstein musste Harald schon damals beim WDR immer überredet werden, die Einspieler zu drehen. Und wie Andrack erzählt hat, versteckte sich Schmidt am Ende der Sat.1 Zeit vor den eigenen Mitarbeitern, wollte keinen mehr sehen. Die fünf Shows pro Woche ab 2003 waren ihm einfach zu viel. Davon hätte er sich vielleicht nochmal erholt, aber Pocher als Sidekick hat ihm dann den Rest gegeben und seitdem war der Ofen aus. Klar hat Late Night es bei uns immer schwer. Zu späte/wechselnde Sendezeit, zu wenig Zuschauer/Werbeeinnahmen, dadurch wenig Budget, vielleicht auch generell Mangel an guten Autoren. Aber Schmidt war von seiner Art her der perfekte Mann dafür, hatte sich auch fest etabliert, und dann hat er es selber verrissen, weil er es zu wenig wollte. Schade.
 

UndaCovaLova

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Ganz ehrlich, selbst ein unmotivierter Schmidt ist für mich noch 1000x lustiger als der ganze andere ******, der um die Uhrzeit in der Glotze läuft. Eigentlich ist er für mich sogar lustiger, als alle anderen deutschen Entertainer/Comedians/Showmaster etc. zusammen - selbst an seinen allerlustlosesten Tagen. Da kann er meinetwegen die ganze Sendung durch 4:33 von John Cage im Loop 'spielen', und er würde mich besser unterhalten als von Raab und Konsorten. Deshalb fände ich es extrem schade ihn gar nicht mehr sehe zu können.
 

desl

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Natürlich wechseln dort die Moderatoren, aber nach welcher Zeit? Selbst wenn man jetzt Carson ausschließt, weil die Fernsehgewohnheiten damals noch andere waren, so haben Letterman, Leno und O'Brien seit 20 Jahren ihre Sendungen.
Drüben hält man sich auch ein Stück mehr an "Never Change A Running System". Ist hier auch in Maßen der Fall. Nie im Leben würde RTL auf die Idee kommen Jauch bei WWM zu ersetzen. Das ZDF hätte liebend gerne Gottschalk bei Wetten Dass? behalten ... einfach weil die Nummer lief und funktionierte.

Schmidt auf Sat.1 ... das funktionierte auch. Bei der ARD ging die Show mehr oder weniger kaputt und bei Sky wurde sie zu Grabe getragen.

Letterman, Leno und Co ... da sind die Sendezeiten einfach fix ... das mag der Zuschauer irgendwie. Das Ding kommt um 22Uhr ... immer (glaube ich).
So fixe Sendezeiten ... das gab es früher auch für den Schmidt am Di und Do auf Sat.1 oder in der Anfangszeit für TV Total am Mo oder heutzutage für Joko und Klaas auf Pro7.


Man darf sich auch mal vor Augen halten, dass Conan O'Brien 2004 einen Vertrag unterschrieb, dass er 2009 die Nachfolge von Leno bei der Tonight Show antreten würde ... und Leno sicherte sich im gleichen Jahr einen Vertrag bis 2009.

Das sind nicht nur Shows in den USA ... das sind Institutionen, fest im dortigen "TV-Leben" verankert.

Auch wenn der Mensch manchmal gerne aus seinen Fesseln ausbricht, so mag er doch auch Regelmäßigkeit ... und sei es, dass er immer zu einer bestimmten Zeit den Fernseher einschaltet und ihm dann ein bestimmter Typ Witze erzählt und Leute interviewed.

Ganz deutlich wurde dies dann auch an der Personalrochade, als O'Brien tatsächlich die Show von Leno bekam, Leno ne neue Show hatte ... und bei beiden gingen die Quoten im Vergleich zu vorher massiv zurück. Leno kriegte die "Tonight Show" wieder zurück und O'Brien ging zu TBS.

Dass die Late Shows in den USA Gäste (z.B. Obama) von einem Kaliber haben, die man hierzulande am ehesten bei Wetten Dass sieht, mag einem auch andeuten, welches "Gewicht" die Late Shows in den Staaten haben.
 
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