Corona in Deutschland - Folgen für den Fußball


Wie findet ihr den Bundesliga-Start am 16. Mai?

  • der Zeitpunkt ist gut

  • man hätte noch ein paar Wochen warten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und die nächste Saison ohne Zuschauer starten sollen

  • man hätte die Saison abbrechen und erst wieder mit Zuschauer spielen sollen (evtl. erst 2021)


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.

KOH76

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Dann führ doch mal aus, warum es deiner Meinung nach nicht stimmt. ;)

Es gab, je nach Bundesland, lange für manche Betriebe überhaupt keine Auflagen, für einige gilt z.B. auch heute explizit kein Mindestabstand und z.T. auch keine Maskenpflicht. Von einem Zustand, in dem für alle Betriebe Regeln gelten die eine Infektion nahezu ausschließen, wie du geschrieben hast, sind wir also weit entfernt. Auch theoretisch.

Dann führ doch mal aus, warum es deiner Meinung nach nicht stimmt. ;)


"Ein negatives PCR-Ergebnis schließt die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht vollständig aus. Falsch-negative Ergebnisse können z.B. aufgrund schlechter Probenqualität, unsachgemäßem Transport oder ungünstigem Zeitpunkt (bezogen auf den Krankheitsverlauf) der Probenentnahme nicht ausgeschlossen werden. Wenn ein Patient mit begründetem Verdacht auf SARS-CoV-2-Infektion in der initialen PCR negativ getestet wird, sollte mit dem Labor eine erneute Probenentnahme und -untersuchung abgesprochen werden. Das am besten geeignete Untersuchungsmaterial ist vom Zeitpunkt der Entnahme im Verlauf der Erkrankung abhängig. Bei tiefen Atemwegsinfektionen ist die alleinige Testung von Probenmaterial aus dem Oro- und Nasopharynx zum Ausschluss einer Infektion nicht geeignet, da in dieser Phase der Erkrankung ggf. nur Material aus dem unteren Respirationstrakt oder Stuhl in der PCR positiv sind."

Und wie vorher geschrieben, das Beispiel der Kanzlerin zeigt ja, dass man der Sache nicht zu 100% vertraut, ansonsten wäre sie nicht 14 Tage in Quarantäne geblieben.

Dass man ansteckend sein kann, obwohl das Virus noch nicht nachweisbar ist steht da nicht. Es wird auf verschiedene Ursachen für fehlerhafte Testergebnisse eingegangen. Bzgl. des Zeitpunkts der Infektion wird darauf verwiesen, dass bei einer Infektion der tiefen Atemwege ein Abstrich aus den oberen Atemwegen nicht ausreicht und das Testergebnis verfälschen kann. Zu einer Infektion der tiefen Atemwege kommt es meines Wissens aber erst im späteren Verlauf der Infektion. Das Ansteckungsrisiko ist dabei zu Beginn am größten, wenn sich das Virus in den oberen Atemwegen befindet. Dein Argument, man könne ansteckend sein, obwohl das Virus noch nicht nachweisbar ist, kann dies also nicht belegen, eher im Gegenteil. Die übrigen aufgezählten Ursachen möglicher fehlerhafter Ergebnisse (also schlechte Probenqualität, unsachgemäßer Transport etc.) können immer vorkommen, damit kann man bei einem ansonsten gut funktionierenden Test kein faktisches Berufsverbot begründen. Eigentlich kann man damit gar nichts begründen.
 
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Gibson

Nachwuchsspieler
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Du hoffst also, dass die Lage nicht besser ist oder wird als erwartet, weil du von Fußballfunktionären genervt bist bzw hoffst auf etwas, das in letzter Konsequenz Menschen ihren Arbeitsplatz kosten würde, die alles andere sind als Millionäre?:skepsis:

Das ist aber eine sehr eigenartige Interpretation. Natürlich hoffe ich, dass die Lage insgesamt besser wird und dann kann man natürlich auch gerne wieder spielen. Aktuell schaut man halt wie hoch das Risiko ist und entsprechend wird gehandelt. Der Fußball hat hier eben das Pech, dass dort vernünftige Regelungen schwer einzuhalten sind. Das haben aber auch Restaurants und Co. und für diese Branchen gibt es dann keine Sonderregelungen. Für mich ist das eindeutig eine Sonderbehandlung und das sollte ein Staat vermeiden und genau deswegen hoffe ich das man damit scheitert.
 

VvJ-Ente

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Natürlich könnte man die Gastronomie nach der jetzigen Lage öffnen, wenn alles andere geschlossen bleibt/wird
Gastronomie muss folgende Probleme lösen: geschlossene Räume, längerer Aufenthalt, zumindest während des Essens kein Mundschutz möglich.

Und wie ist aus deiner Sicht das Nutzen-Risiko-Verhältnis im Vergleich Spielplätze gegen Fußball?
Die Abstandsregeln sollen beim Spielplatz eingehalten werden, verantwortlich sind die Eltern. Das ist am Wochenende in Köpenick auch kontrolliert worden. Und wenn 2 Kinder aneinander vorbeirennen, ist das Risiko höchstens so hoch, wie wenn sich 2 Jogger begegnen. Fußball ist dann mit Spielplatz gleichzusetzen, wenn die Abstandsregeln eingehalten werden.
 

Jones

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Und wie ist aus deiner Sicht das Nutzen-Risiko-Verhältnis im Vergleich Spielplätze gegen Fußball?

Spielplätze größer Fussball, da kaum Risiko. Die Eltern die mit ihren Kindern auf den Spielplatz gehen können auf den Abstand achten, zumindest genauso gut wie auf der Straße oder wo sie jetzt mit den Kindern sind. Die Kinder die ohne Eltern auf den Spielplatz gehen, waren vorher auch ohne Eltern und oft ohne Abstand unterwegs. Für die ist Spielplatz momentan vielleicht sogar doof, da dort meist Eltern von kleinen Kindern sind, die vielleicht doch auf etwas achten.

Das Hauptproblem beim Fussball ist die Signalwirkung, dass plötzlich die Abstandsregel nicht gilt und Fussball zum gemeinsamen schauen einlädt. Vielleicht herrscht am ersten Samstag noch halbwegs Disziplin, aber am zweiten oder dritten geht es rund. Die einen wollten ohnehin nach all den Wochen Familienmitglieder besuchen, der andere geht zum Nachbarn und wieder andere ins Vereinsheim. Dort kann man auf geschlossene Gesellschaft machen und besser Abstand halten, da es mehr Platz gibt. Nur wenn die Leute nach der Konferenz, noch das top Spiel gemeinsam schauen und Alkohol im Spiel ist, dann wird Corona schnell vergessen.
Daher ist das Risiko welches mit der Bundesliga verbunden ist deutlich höher, so viel kann evtl. Mehr Nutzen imo nicht aufwiegen.
 

Gravitz

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Aber das Beispiel Spielplatz zeigt eben auch, dass man dann großspurig meckern kann, wenn es tatsächlich wieder mit fussball losgeht.
Wenn beschlossen wird, dass es ab 23. Mai wieder Bundesliga gibt, dann evtl nicht direkt lospoltern, sondern einfach mal warten was bis zu diesem Datum an lockerungen noch beschlossen werden.
 

Guback

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Das Hauptproblem beim Fussball ist die Signalwirkung, dass plötzlich die Abstandsregel nicht gilt und Fussball zum gemeinsamen schauen einlädt. Vielleicht herrscht am ersten Samstag noch halbwegs Disziplin, aber am zweiten oder dritten geht es rund. Die einen wollten ohnehin nach all den Wochen Familienmitglieder besuchen, der andere geht zum Nachbarn und wieder andere ins Vereinsheim. Dort kann man auf geschlossene Gesellschaft machen und besser Abstand halten, da es mehr Platz gibt. Nur wenn die Leute nach der Konferenz, noch das top Spiel gemeinsam schauen und Alkohol im Spiel ist, dann wird Corona schnell vergessen.
Daher ist das Risiko welches mit der Bundesliga verbunden ist deutlich höher, so viel kann evtl. Mehr Nutzen imo nicht aufwiegen.

Was ist das eigentlich ständig für eine abstruses Argument, dass Fußball nicht ginge, weil Fußball zum gemeinsamen schauen einlädt?

Zunächst mal kann man Fußball auch hervorragend alleine schauen - hab ich schon mal probiert, klappt.

Sodann kann man auch beim Fußball gemeinsam schauen ausreichend Abstand halten. Das haben Wissenschaftler in Island getestet.

Wer das nicht hinkriegt, wird bereits jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit anderweitig gegen die Vorgaben verstoßen.

Und schließlich zeigt diese Argumentation doch auch ziemlich eindeutig welchen Stellenwert der Fußball in Deutschland dann doch hat, wenn man ausgerechnet mit dem Fußballschauen ein solches Risiko verbindet. Nach dem Lesen dieses Threads hätte ich gedacht dass das doch eh keiner sehen will ...
 

chalao

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Spielplätze größer Fussball, da kaum Risiko. Die Eltern die mit ihren Kindern auf den Spielplatz gehen können auf den Abstand achten, zumindest genauso gut wie auf der Straße oder wo sie jetzt mit den Kindern sind. Die Kinder die ohne Eltern auf den Spielplatz gehen, waren vorher auch ohne Eltern und oft ohne Abstand unterwegs. Für die ist Spielplatz momentan vielleicht sogar doof, da dort meist Eltern von kleinen Kindern sind, die vielleicht doch auf etwas achten.

Du erhöhst aber massiv das Risiko beim Fußball und redest es bei Spielplätzen klein. Du gehst nicht mit den gleichen Maßstäben an die Bewertung ran.
Man kann genauso gut bei der Spielplatzeröffnung von einer Signalwirkung sprechen. Es wird wieder erlaubt, dass fremde Kinder/Eltern auf einen begrenzten Raum zusammenkommen. Zwar mit Abstands Regel, die aber von Kindern auf Dauer eh nicht eingehalten werden kann. Wenn dies also bei Kindern ermöglicht wird, dann werden evtl. auch Jugendliche und Erwachsene die Abstandsregel auch nicht mehr ganz so ernst nehmen und sich mehr mit anderen Personen treffen. Damit kann also auch der Leichtsinn zunehmen. Genauso wie es auf den Spielplätzen passieren kann. Vielleicht kontrollieren die Eltern noch streng die ersten Wochen, dass die Kinder wenig Kontakt haben, aber irgendwann lässt diese Form der Kontrolle auch nach. Und Kinder in einem gewissen Alter zu kontrollieren, dass sie nicht wild in die Gegend husten oder niesen (ohne dabei Abstand zu haben), ist doch schwer möglich.
Dazu sind mögliche Infektionsketten viel größer, weil es im Gegensatz zum Fußball keinen geschlossenen Personenkreis auf Spielplätzen gibt.

Bevor ich hier als großer Gegner von Spielplätzen angesehen werden, betone ich nochmal, dass ich überhaupts nichts gegen eine Spielplatzeröffnung habe. Es geht mir nur um die Bewertung Spielplatz vs Fußball und da werden, wie geschrieben, nicht die gleichen Maßstäbe angelegt.
 

Mahoney_jr

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Was ist das eigentlich ständig für eine abstruses Argument, dass Fußball nicht ginge, weil Fußball zum gemeinsamen schauen einlädt?

Zunächst mal kann man Fußball auch hervorragend alleine schauen - hab ich schon mal probiert, klappt.

Sodann kann man auch beim Fußball gemeinsam schauen ausreichend Abstand halten. Das haben Wissenschaftler in Island getestet.

Wer das nicht hinkriegt, wird bereits jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit anderweitig gegen die Vorgaben verstoßen.

Und schließlich zeigt diese Argumentation doch auch ziemlich eindeutig welchen Stellenwert der Fußball in Deutschland dann doch hat, wenn man ausgerechnet mit dem Fußballschauen ein solches Risiko verbindet. Nach dem Lesen dieses Threads hätte ich gedacht dass das doch eh keiner sehen will ...

Die Polizei befürchtet keine ausreichende Kapazitäten zu haben, um Events rund um das Stadion zu verhindern.

Ich selbst glaube auch an die insgesamt hohe Vernunft der Menschen momentan. Ich weiß allerdings auch, dass gerade Fußball-Events mit viel Alkohol verbunden sind und das sich manche Leute Sorgen machen, die in der Vergangenheit häufiger mit größeren Ansammlungen von Fans vor und nach Spielen zu tun hatten. Das mag dann Corona-Zeiten anders ablaufen, aber die Einwände sind aufgrund der Vorerfahrungen nachvollziehbar.

PS: nur fürs Protokoll @xEr , ich war bis Anfang März sehr interessiert und habe jedes BVB Spiel geschaut.
 

Solomo

Hundsbua
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Und schließlich zeigt diese Argumentation doch auch ziemlich eindeutig welchen Stellenwert der Fußball in Deutschland dann doch hat, wenn man ausgerechnet mit dem Fußballschauen ein solches Risiko verbindet. Nach dem Lesen dieses Threads hätte ich gedacht dass das doch eh keiner sehen will ...
Natürlich hat Fußball einen extrem hohen Stellenwert und natürlich wird auch nicht jeder das durchziehen, was er hier schreibt ;) Ich sehe es doch an mir. Ich habe momentan echt das Gefühl, dass mir Fußball null fehlt. Ich bin auch überhaupt nicht entschlossen, was eine Fortsetzung der Saison angeht, grade nach der Sache mit Köln bin ich eigentlich eher dagegen.
Und dann erwische ich mich dabei, wie ich mir zur Zeit viele ältere Spiele auf Youtube reinziehe, wie ich am Wochenende wieder einen Fußballmanager am PC installiert habe und ich bin mir sicher, geht die Saison weiter, schaue ich zu, fiebere mit und freue mich auch auf die Spiele.
 

henningoth

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Das thema Spielplatz oder Restaurant mit Fußball gleichsetzen :crazy:

Das ist komplett 0 vergleichbar. Beim Fußball stehen immer die selben kleinen Gruppe dauergetesteter Leute sich gegenüber. Wer da ein großes Risiko sieht, sieht das nicht weil es tatsächlich da ist, sondern weil er es gerne sehen will.

Auf Spielplätzen und in Restaurants kann hingegen jeder hinkommen, egal ob vlt krank oder gesund. Nachvollziehbar wer sich da evtl nah gekommen ist, ist auch gar nicht. Und dazu ist der Durchlauf wesentlich größer als bei einem Fußballspiel.

Das Risiko kommt nicht daher wie wahrscheinlich die Ansteckung zweier Personen untereinander ist, sondern wie wahrscheinlich es ist dass sich das Virus unerkannt durch eine größere Gruppe in alle Himmelsrichtungen verteilt ohne das nachvollziehen zu können.
 

KOH76

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Die Polizei befürchtet keine ausreichende Kapazitäten zu haben, um Events rund um das Stadion zu verhindern.

Also Fußballspiele mit Publikum sind kein Problem, aber bei Geisterspielen sieht man sich außer Stande die zwanzig Idioten die trotzdem kommen vor dem Stadion einzusammeln. Wirkt auf mich nicht besonders glaubwürdig.

Allgemein, das geht nicht an dich @Mahoney_jr, wundert es mich auch sehr, dass jetzt ständig dieses Signalwirkungsargument vorgebracht wird. @Guback hat ja schon etwas dazu geschrieben. Ich würde noch ergänzen, dass ein massiver Eingriff in die Berufsfreiheit, und ein solcher liegt hier vor, nicht mit irgendeiner abstrusen und ausschließlich vermuteten Signalwirkung begründet werden kann. Ich frage mich wirklich wie man auf die Idee kommt, das wäre ein ernstzunehmendes Argument.
 

TraveCortex

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Naja, die meisten "Kritiker" sind doch auch keine Hardcore-Fußballfans (... mehr), da ist es dann kein "Boykott" sondern einfach mittlerweile geringes Interesse (... so auch bei mir). Insofern gibt es hier sicher schon die Tendenz: je mehr jemand Fußballfan ist, desto unkritischer sieht er die Bestrebungen, während einer Pandemie so schnell wie möglich wieder Profifußball zu haben. Ist doch auch logisch, das ist einfach eine Frage der Prioritäten - und als Hardcore-Fußballfan findet man es in der Tendenz sehr wichtig, dass man "endlich" wieder Fußball sehen kann, während man als weniger stark am Profifußball interessierter eher genervt ist, wie wichtig sich die Branche nimmt mit Sprüchen sehr hart an der Grenze der Realsatire (wie von Watzke und Rummenigge).

Ich nehme Dein Posting einfach mal stellvertretend für die meisten Antworten, die mich zitiert haben. Ehrlich gesagt glaube ich euch (nicht alle die ich zitiert habe sind gemeint) dieses geringe Interesse nicht. Im Endeffekt wird es so laufen, dass jetzt heftig kritisiert wird und wenn die Spiele dann wieder beginnen, schaut man sie vielleicht nicht an, aber ich wette, dass ihr spätestens 24h nach dem Spieltag die Ergebnisse wisst, vielleicht Zusammenfassungen gesehen habt und schon mehrmals bei Sportforen im Fußballbereich wart und euch an den direkten Spieltagsdiskussionen beteiligt oder zumindest einiges gelesen habt, Nachrichten von Twitter, usw. geteilt habt und damit das Produkt unterstützt.

Ich bin mir da deswegen so sicher, weil ihre tausende Beiträge zum Thema Fußball hier gelassen habt, obwohl das "abnehmende Interesse" schon mehrmals durch klang. Und auch jetzt in der Krise lässt euch das alles nicht kalt. Ich werfe euch das alles auch nicht vor, man ist ja froh, da ein Forum von den Beiträgen lebt. Ihr braucht den Fußball nicht zum Überleben, ich denke es geht vielen so, aber sobald es wieder läuft, wird das Produkt mMn trotzdem wieder fast so wie vorher konsumiert werden - sei es nun direkt oder indirekt.

"Geringes Interesse" an Fußball hat meine Freundin - sie weiß quasi nix darüber und informiert sich nicht. Auf euch trifft das nicht zu. Vielleicht war früher mal stärkeres Interesse vorhanden, aber dennoch ist da jetzt offensichtlich noch viel Motivation vorhanden. Oder warum sonst opfern wir Teil der kostbaren Freizeit hier im Forum?

Daher glaube ich eher, dass es sich um bequemen Protest "vom Sofa aus" handelt. Ich verurteile das nicht, aber es liegt eine gewisse Inkonsequenz in der Luft - so zumindest meine Meinung.
 

Tuomas

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Was ist das eigentlich ständig für eine abstruses Argument, dass Fußball nicht ginge, weil Fußball zum gemeinsamen schauen einlädt?

Es ist ja nicht so, dass nur Fußball zum gemeinsamen schauen einlädt, da gibt es hundert andere Dinge.
Viele werden sich im Privatbereich nicht auch noch knebeln lassen, dies umsomehr nicht, als der Infektionsbarometer es nicht mehr verlangt, sich in die totale Isolation verkriechen zu müssen. Die meisten Leute sind inzwischen sensibilisiert genug für den richtigen Umgang mit C19 schon um des Selbstschutzes willen. Minderheitliches Fehlverhalten wird es immer geben, keinen 100-prozentigen Schutz übrigens auch, was aber kein Hindernis sein soll, sich wieder gesamthaft an normaleres Leben und unverkrampfteres Miteinander heranzutasten.
 

Tuco

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Ich nehme Dein Posting einfach mal stellvertretend für die meisten Antworten, die mich zitiert haben. Ehrlich gesagt glaube ich euch (nicht alle die ich zitiert habe sind gemeint) dieses geringe Interesse nicht. Im Endeffekt wird es so laufen, dass jetzt heftig kritisiert wird und wenn die Spiele dann wieder beginnen, schaut man sie vielleicht nicht an, aber ich wette, dass ihr spätestens 24h nach dem Spieltag die Ergebnisse wisst, vielleicht Zusammenfassungen gesehen habt und schon mehrmals bei Sportforen im Fußballbereich wart und euch an den direkten Spieltagsdiskussionen beteiligt oder zumindest einiges gelesen habt, Nachrichten von Twitter, usw. geteilt habt und damit das Produkt unterstützt.

Ich bin mir da deswegen so sicher, weil ihre tausende Beiträge zum Thema Fußball hier gelassen habt, obwohl das "abnehmende Interesse" schon mehrmals durch klang. Und auch jetzt in der Krise lässt euch das alles nicht kalt. Ich werfe euch das alles auch nicht vor, man ist ja froh, da ein Forum von den Beiträgen lebt. Ihr braucht den Fußball nicht zum Überleben, ich denke es geht vielen so, aber sobald es wieder läuft, wird das Produkt mMn trotzdem wieder fast so wie vorher konsumiert werden - sei es nun direkt oder indirekt.

"Geringes Interesse" an Fußball hat meine Freundin - sie weiß quasi nix darüber und informiert sich nicht. Auf euch trifft das nicht zu. Vielleicht war früher mal stärkeres Interesse vorhanden, aber dennoch ist da jetzt offensichtlich noch viel Motivation vorhanden. Oder warum sonst opfern wir Teil der kostbaren Freizeit hier im Forum?

Daher glaube ich eher, dass es sich um bequemen Protest "vom Sofa aus" handelt. Ich verurteile das nicht, aber es liegt eine gewisse Inkonsequenz in der Luft - so zumindest meine Meinung.


Naja gut, du kannst natürlich glauben was du willst. Dass etliche Hardcore-Fußballfans sehr große Schwierigkeiten haben, sich auch nur vorzustellen zu können, dass man mittlerweile wenig Fußball sieht, habe ich hier schon häufiger festgestellt - da scheinst du keine Ausnahme zu sein. Dass ich mittlerweile sehr wenig sehe und fast nur noch Zusammenfassungen auf youtube, habe ich schon häufiger geschrieben, auch lange vor der Corona-Krise. An das Forum hier habe ich mich einfach gewöhnt (es ist auch dazu überhaupt das einzige online Forum oder ähnliches inklusiver sozialer Medien, das ich aktiv nutze), aber im Fußballbereich schreibe ich auch sonst (deutlich) weniger als früher. Am meisten wahrscheinlich noch im premier league Forum in dieser Saison, weil ich Klopp sympathisch finde und Liverpool den ersten Titel seit zig Jahren gönnen würde, aber live gesehen habe ich da auch fast nichts.

Bei mir hat es insofern nichts mit Corona zu tun, der Einfluss davon ist quasi Null. Mir gehen vor allem die Sprüche von Leuten wie Watzke und Rummenigge auf die Nerven und ich finde es etwas bizarr, dass das von den Hardcore-Fußballfans überhaupt nicht kritisiert wird, aber sich im Gegenteil auf jede "polemische" Aussage von Kritikern gestürzt wird, um dann exzessiv darüber herzuziehen, wie daneben diese doch sind. Diese extrem einseitige Perspektive kritisiere ich, ansonsten finde ich das Thema eher unwichtig. Ob die Bundesliga im Mai, Juni oder Juli losgeht, ist mir persönlich an sich egal - da kommt es mir nur darauf an, dass das Konzept zu verantworten ist. Ob es das ist, kann ich nicht beurteilen, damit habe ich mich auch überhaupt nicht beschäftigt. Man sollte auch nur ein wenig darauf achten, dass es in der Öffentlichkeit schon etwas schräg wirken kann, wenn etwa Tausende Gastronomen um ihre Existenz bangen, aber alles dafür getan wird, dass die Bundesliga wieder starten kann (auch wenn es da keinen direkten Zusammenhang gibt).
 

Mahoney_jr

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Also Fußballspiele mit Publikum sind kein Problem, aber bei Geisterspielen sieht man sich außer Stande die zwanzig Idioten die trotzdem kommen vor dem Stadion einzusammeln. Wirkt auf mich nicht besonders glaubwürdig.

Allgemein, das geht nicht an dich @Mahoney_jr, wundert es mich auch sehr, dass jetzt ständig dieses Signalwirkungsargument vorgebracht wird. @Guback hat ja schon etwas dazu geschrieben. Ich würde noch ergänzen, dass ein massiver Eingriff in die Berufsfreiheit, und ein solcher liegt hier vor, nicht mit irgendeiner abstrusen und ausschließlich vermuteten Signalwirkung begründet werden kann. Ich frage mich wirklich wie man auf die Idee kommt, das wäre ein ernstzunehmendes Argument.

Ich bin auch kein Freund sämtlicher Stellungnahmen der Polizei und meine mich auch daran zu erinnern, dass insbesondere ein Gewerkschafter dort ein unmöglicher Selbstdarsteller sein soll. Es spielt aber halt doch eine Rolle, was eine systemrelevante Einheit unseres Gesellschaftssystems (und da ist die Polizei eine, genau wie ein Bataillon Krankenschwestern), auf diese Pläne reagiert. Kann man von halten was man will, aber so wurde sich halt geäußert.
 

chalao

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Bei mir hat es insofern nichts mit Corona zu tun, der Einfluss davon ist quasi Null. Mir gehen vor allem die Sprüche von Leuten wie Watzke und Rummenigge auf die Nerven und ich finde es etwas bizarr, dass das von den Hardcore-Fußballfans überhaupt nicht kritisiert wird, aber sich im Gegenteil auf jede "polemische" Aussage von Kritikern gestürzt wird, um dann exzessiv darüber herzuziehen, wie daneben diese doch sind. Diese extrem einseitige Perspektive kritisiere ich, ansonsten finde ich das Thema eher unwichtig.

Die einseitige Perspektive geht aber von beiden Seiten aus. Von "Hardcore-Fußballfans" und von "Fußball-Hatern". ;)

Zu Watzke und Rummenigge habe ich mich nur wenig geäußert, weil es dazu nicht viel zu sagen gibt. Die Aussagen sind totaler Quatsch. Vieles was sie nennen kann nicht als Pro Argument für die Wiederaufnahme des Fußballs genommen werden. Daher gibt es in der Hinsicht für mich auch nichts zu diskutieren.
 

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Die einseitige Perspektive geht aber von beiden Seiten aus. Von "Hardcore-Fußballfans" und von "Fußball-Hatern". ;)

Zu Watzke und Rummenigge habe ich mich nur wenig geäußert, weil es dazu nicht viel zu sagen gibt. Die Aussagen sind totaler Quatsch. Vieles was sie nennen kann nicht als Pro Argument für die Wiederaufnahme des Fußballs genommen werden. Daher gibt es in der Hinsicht für mich auch nichts zu diskutieren.


Sehe ich im Prinzip genauso. Aber muss man sich auf der anderen Seite über jede Aussage von Kritikern wie Lauterbach etc. künstlich aufregen und das hier zu einem Skandal aufblasen? Sollte doch ebenso nicht nötig sein.

Man sollte eben vor allem insgesamt nicht vergessen, dass der Profifußball während dieser Pandemie und den zahllosen damit verbundenen Problemen nur ein winziger Nebenaspekt ist.
 
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Solomo

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Sehe ich im Prinzip genauso. Aber muss man sich auf der anderen Seite über jede Aussage von Kritikern wie Lauterbach etc. künstlich aufregen und das hier zu einem Skandal aufblasen? Sollte doch ebenso nicht nötig sein.
Natürlich sollte das nicht nötig sein. Extremismus tut halt selten gut. Natürlich ein heftiger Begriff, aber ich meine damit, wenn ich mich argumentativ nur in den Extremen bewege. Bei einigen habe ich den Eindruck, die wollen auf jeden Fall, dass der Fußball am besten gestern wieder los geht, egal, was argumentativ angeführt wird. Andere gehen genau in die andere Richtung, da ist schon die Überlegung, ob man vielleicht die Saison zu Ende spielen könnte, absolut verwerflich und das teilweise nicht mal wegen Corona-Argumenten, sondern weil der ganze Kommerz eh sch... ist.

Ich kann das übrigens alles ganz gut nachvollziehen, jeder hat seine Motive, heut zu Tage gibt es zu allem hunderte von Quellen, die alle meinen, die besten Infos zu haben und wir haben es hier mit einer Situation zu tun, die wohl noch niemand von uns erlebt hat.
 

Mahoney_jr

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Natürlich sollte das nicht nötig sein. Extremismus tut halt selten gut. Natürlich ein heftiger Begriff, aber ich meine damit, wenn ich mich argumentativ nur in den Extremen bewege. Bei einigen habe ich den Eindruck, die wollen auf jeden Fall, dass der Fußball am besten gestern wieder los geht, egal, was argumentativ angeführt wird. Andere gehen genau in die andere Richtung, da ist schon die Überlegung, ob man vielleicht die Saison zu Ende spielen könnte, absolut verwerflich und das teilweise nicht mal wegen Corona-Argumenten, sondern weil der ganze Kommerz eh sch... ist.

Ich kann das übrigens alles ganz gut nachvollziehen, jeder hat seine Motive, heut zu Tage gibt es zu allem hunderte von Quellen, die alle meinen, die besten Infos zu haben und wir haben es hier mit einer Situation zu tun, die wohl noch niemand von uns erlebt hat.

Jo, Fußball darf gerne weitergehen, aber dazu müssen meiner Meinung nach ein paar Gegebenheiten verändert sein, die größtenteils nicht einmal was mit Fußball selbst zu tun haben. Der Fußball, bzw. DFL und mancher im Rampenlicht stehender Repräsentant der Vereine, muss aber mit Kritik umgehen können, sei es Lauterbach oder Polizei, weil man ja schon recht bewusst, offensiv und mit voller Medienoffensive dieses Thema angegangen ist. Verständlich, weil jeder würde gerne sein Geschäft "öffnen", aber wenn z.B. der McFit Typ quer durch sämtliche Publikationen Interviews geben würde, gäbe es ja genau so Gegenwind.

Der Fußball ist sich nämlich bewusst, dass er im Gespräch bleiben muss. Wenn die Leute sich erstmal dran gewöhnt haben, dass ein Leben mit ein paar weniger Tagen Profi-Fußball im TV auch ganz nett ist, dann sinken die zukünftigen TV-Einnahmen. Möglicherweise auch mal eben um 20-30%. Das ist natürlich ein Problem aus dieser Perspektive heraus. Aber genau das nervt mich auch einfach, weil es so durchschaubar ist, wenn ich mit nutzlosem Content vollgeballert werde, von irgendwelchen Zoom-Team-Conferences, PC-Spiel-Duellen und weiß der Henker was für Quatsch, den die derzeit recht unausgelasteten Fußballer so für ihre Vereine produzieren müssen... dann dient das nur dem Bedürfnis, unbedingt in der Aufmerksamkeit der Menschen zu bleiben, damit diese sich keine alternativen, bleibenden Hobbies zulegen. Und darauf reagiere ich dann doch auch allergisch.

Dementsprechend ist das so gesehen erstmal alles normal. Und die Politik wird sehr genau abwägen, welche Sonderrechte sie dem Fußball einräumt. Denn auch wenn der groß und wichtig ist, sind es vielleicht nicht 50%+ ihrer Wähler, die Sonderrechte unterstützen.
 

chalao

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Sehe ich im Prinzip genauso. Aber muss man sich auf der anderen Seite über jede Aussage von Kritikern wie Lauterbach etc. künstlich aufregen und das hier zu einem Skandal aufblasen? Sollte doch ebenso nicht nötig sein.

Das muss man auch nicht. Das fördert nicht die Diskussion und ist daher unnötig.
Zudem fände ich es eh besser, wenn man wegkommt von Twitter-Meldungen, bei denen man sich auf einen Satz stürzt ohne den Kontext zu haben. Es wäre oftmals gut, wenn man die gesamte Passage hätte und nicht nur einen Satz. Insbesondere bei Interviews.
 
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