Wie die ATP mitteilte, wird der Vertrag von Chris Kermode als ATP-Chairman und -Präsident nicht über das Jahr 2019 hinaus verlängert. Als treibende Kraft für die Absetzung des höchsten ATP-Funktionärs gilt der Präsident des Spielerrats, Novak Djokovic.
Djokovic ging zudem auf die Kritik von Rafael Nadal bei den Australian Open ein. Nadal hatte sich beschwert, dass er (der nicht mehr im Spielerrat vertreten ist) nicht um seine Meinung gefragt worden sei - wie auch andere Spieler.
"Es geht in beide Richtungen, oder?", konterte Djokovic auf die Frage, warum er Nadal oder Federer nicht kontaktiert habe. "Wenn sie über etwas sprechen wollen, können sie auch zu mir kommen." Er habe mit Nadal im vergangenen September und November gesprochen - daher verstehe er nicht, wieso er nicht auf ihn oder ein anderes Mitglied des Spielerrats zugekommen sei.
"Wir wurden von Federer und Nadal und den anderen gewählt, um die besten Interessen der Spieler zu vertreten", sagte der 31-Jährige.
Tennis the loser in feud between Novak Djokovic and Chris Kermode | Kevin Mitchell
The ousting of the ATP chairman, Chris Kermode, will leave a vacuum at the top of tennis at a time when strong leadership is requiredwww.theguardian.com
Absolut... dass Nole für Roger keine Zeit hatte vor dem Stichtag ist schon verwunderlich, vielleicht wollte er da auch ein wenig zeigen, wer jetzt der "Boss" ist und den Spielerrat führt.Schwingt schon viel Kritik Richtung Djokovic durch
«Djokovic hatte leider keine Zeit für mich»
Roger Federer äussert sich in Indian Wells erstmals über den Abgang von ATP-Chef Chris Kermode. Und verrät Erstaunliches.www.20min.ch
Wie sehr beschäftigt Sie dieser Fall? Sie waren ja selber jahrelang Präsident des ATP-Spielerrats.
Es interessiert mich schon, was dahinter steckt, warum es so gekommen ist. Ich muss überlegen, ob ich mich in Zukunft wieder mehr engagieren sollte, zum Wohl der Tour, oder ob ich mich nur ein wenig einbringen soll, ohne gleich Politik zu machen. Ich will nicht die ganze Zeit reinfunken, aber ich kann auch nicht nur wegschauen und sagen, es interessiert mich nicht. Ich muss mich informieren, und das habe ich in den letzten Tagen gemacht. Ich habe auch mit Rafa (Nadal) gesprochen. Wir sind auf dem gleichen Nenner, das ist wichtig für ihn und mich.
In Englisch sagten Sie, es komme viel Arbeit auf die Männertour zu. Wo sehen Sie die grössten Baustellen?
Es ist wichtig zu wissen, wo diese Tour hingehen will, mit wem und wie. Da sind viele Fragen offen. Vielleicht können sie beantwortet werden, und dann beruhigt sich mein Gemüt wieder, und auch das anderer Spieler. Denn viele standen hinter Kermode. Es haben auch nicht alle die gleichen Prioritäten. Manche denken vornehmlich ans Geld, andere an den Turnierkalender, wieder anderen geht es vor allem um die Macht, das ist auch immer eine grosse Geschichte.
Momentan sind viele beunruhigt im Männertennis, auf verschiedensten Ebenen. Machen Sie sich auch ein wenig Sorgen? Wahrscheinlich haben Sie das richtig gesagt – ein wenig Sorgen. Wie viele davon real sind, weiss ich nicht. Ich habe trotzdem das Gefühl: Die Tour läuft gut, wir haben super Matches, das Preisgeld stieg, die Stadien sind voll. Die ITF (der internationale Tennisverband) versucht innovativ zu sein, die ATP auch, der Laver-Cup läuft gut. Die Profitouren sind auch nicht gross am Klagen. Nur die Politik ist im Aufruhr. Gewisse Spieler sind nicht gleicher Meinung, die Turniere und die Spieler sind nicht gleicher Meinung, und dadurch ist die Stimmung – man kann nicht gerade sagen explosiv, aber es ist schon eine gewisse Unsicherheit da. Das kann gewisse Leute schon besorgen, während andere sagen: Das ist nur eine Momentaufnahme. Wir werden sehen, was in den nächsten Monaten geschieht.
Interssante Statistik. Hurkacz zeigt schon, dass er 2019 wirklich einer ist, der jedenfalls in die Top 20 gehört - wenn er übers Jahr so weitermachen kann und auch bei den GS (vor allem Wimbledon und New York) punkten kann, könnte es sogar noch weiter nach vorne gehen. Aber man muss natürlich abwarten ob er seinen Lauf so weiter prolongieren kann, nach den Highlights beim Thiem-Match zu urteilen hat er das recht schnörkellos durchgezogen. Thiem hat sicher einige Fehler mehr gemacht und das Service kam nicht so gut, wirklich mies war aber auch sicher nicht und das bestätigte er ja auch nach dem Match. Man muss da Hurkacz auch den nötigen Respekt zollen.
Passt wohl besser in diesen Thread:
Wird letztlich auch mal Zeit für einen polnischen Topspieler, da gab es bisher nun äußerst wenig - was bei einem größeren europäischen Land ja schon ungewöhnlich ist. Hurkasz sollte insofern gute Chancen haben, bester polnischer Tennisspieler aller Zeiten zu werden...
Auch Italien hat zwar immer wieder Leute in den Top 20, aber Top 10 bisher schon sehr wenig, Top 5 wüsste ich spontan niemanden - auch etwas seltsam.
Janowicz ist eine ehemalige Nummer 14 und Wimbledon HFs, da hat Hurkasz noch etwas hin.
Bei dem besten Polen all time denke ich an Fibak ehemaliger top 10 Spieler und großartiger Doppelspieler.
Bei den Italienern hast du recht was die Herren in der jüngeren Vergangenheit angeht. In den 70ern hatten sie mit Panatta einen FO Sieger und top 5 Spieler. Danach würde mir keiner einfallen.