wie ist der ali film


Saygin

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Ich habe jetzt 2 Dokus über ih auf DVD:

When we were kings

und

Champions forever

Ich kann beide sehr empfehlen und muss sagen, dass er mir inzwischen sympathischer geworden ist als früher. Früher habe ich ihn für einen Schwachkopf gehalten. Mittlerweile halte ich ihn nur noch für ungebildet, aber eine gewissen Intelligenz ist ihm keineswegs abzusprechen (Fehler von mir in vorherigen Threads, Entschuldigung an dieser Stelle an alle entsprechenden Threadteilnehmer!).

Ich glaube, dass Boxen das geworden ist, was es ist, weil es ihn gab, denn er brachte Politik in diesen mehr als in jeden anderen Sport. Er war keine Mannschaft, er war EINER und man hat ihm zugehört, was er zu sagen hatte und es waren (für die Zeit) erstaunliche Sachen dabei:

1.) Esst kein Junkfood

2.) Stay off the dope

Die Sachen, wie er Afrika bewertet hat (when we were kings), wie er seine Umgebung gesehen hat und wie er Sachen interpretiert hat.

Viele Ansichten sind.... nun.... sagen wir mal vorsichtig etwas "einfach gestrickt" und vielleicht etwas undifferenziert. Aber er kommt dabei zu erstaunlichen Ergebnissen.

Ich persönlich jedenfalls habe mit ihm meinen Frieden geschlossen! :saint:
 

Sir

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Ali hat niemanden aufgefordert Sprechchöre über das Töten des Gegners zu gröhlen. Die Afrikaner kamen da ganz von selbst drauf.....Ali war wohl selbst von der Begeisterung und Sympathiewelle in Afrika überrascht.

Ali war und ist eine grosse Persönlichkeit, seine Sprüche und Reime zur Verhöhnung des Gegners waren bei weitem besser und hatten mehr Witz und Niveau, als alles was man heutzutage so von den aktuellen Boxern hört.

Er hatte zudem klare Prinzipien und Wertvorstellungen.

Seine boxerische Sonderklasse ist unbestritten, er war wohl der schnellste Schwergewichtler aller Zeiten.....schneller noch als die meisten Mittelgewichtler.

Wegen ihm standen auch Nicht-Box-Fans um 4 Uhr am Morgen auf, um the Greatest boxen zu sehen.

Zum Sportler des Jahrhunderts wird niemand einfach so gewählt.
Ali war und ist eine absolute Ausnahmeerscheinung....und das in vielerlei Hinsicht.
 
C

Conny

Guest
@ Sir:

Sicherlich hast du auch die Dokumentation "When we were kings" gesehen. Ich meine mich zu erinnern, dass darin berichtet wird, wie sich Ali die Wörter "Boma ye" ("töte ihn") beibringen lässt und anschließend durchs Land fährt und die Massen dazu aufstachelt, wo immer er sie trifft, "Boma ye" zu brüllen. Ich müsste mich schon schwer täuschen, wenn es da nicht eine Szene in dem Film gab, wie Ali "Boma ye" wie ein Lehrer vorbrüllte und eine ganze Horde von Afrikanern es nachbrüllte.

Conny
 

Sir

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@ Conny: Ich weiss was du meinst. Sicherlich hat Ali die Leute noch mehr dazu inspiriert diesen Schlachtruf zu schreien. Doch darf man diesen Satz keineswegs wörtlich nehmen. Ali wollte Foreman mit Sicherheit nicht töten. Andersrum bin ich mir da nicht so sicher. Fast alle Experten meinten ja auch, dass Ali gegen diesen Schläger chancenlos wäre.
 

Jörg

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Die Darstellung von Conny kann ich nur bestätigen, zumindest wird dies in "When we were kings" genauso geschildert. Allerdings stimme ich Sir zu, und das wird Conny auch so sehen, dass Ali mit diesem Spruch keine tieferen Absichten zu verkünden hatte. Unterdessen war von Foreman kürzlich in der ARD-Sendung "Legenden: Ali" zu hören, dass er damals "so weit war, dass ich jeden meinen Gegner nicht nur besiegen, sondern wirklich töten wollte".

Interessant im Zusammenhang mit der Heldenverehrung Ali's könnte das gerade in unserer Buchrezensionsreihe vorgestellte Werk von Markus Jodl sein: "Muhammad Ali: Black Superman? Versuch einer Demontage"

http://www.boxingpress.de/bp-books-halbjahr1-02.htm
 

Buster D

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@alle

Alis Leistungen als Boxer sind unbestritten, aber diese ganze Heldenverehrung geht mir einfach zu weit.
Er mehr als einen dümmlichen Spruch rausgehauen und diese ganze "Nation of Islam" Geschichte spricht auch nicht für ihn.
Zudem sollte man nicht vergessen, was gegen Ende der Karriere mit ihm los war. Ich meine jetzt nicht nur die Kämpfe gegen Berbick und Holmes, sondern z.B. der Beschiss gegen Spinks und Norton, wo sich Ali eigentlich nur noch bereitwillig in den Dienst seiner Promoter stellte und willig zur Geldscheffelmaschiene mutierte. interessant ist finde ich zudem, dass dieser Part von Alis Karriere bei den großen Dokumentationen über ihn, einach ausgespart , oder in kanpp 5 Minuten abgehandelt wird.
 

Devil

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Buster D:
Da hast du Recht : Die Heldenverehrung geht zu weit! Wie Ali z.B. seine erste Frau abserviert hat , war nicht gerade ehrenhaft.Auch Ali ist nicht perfekt und hat seine Fehler.

Zurück zum Threadthema:
In der heutigen Kicker-Ausgabe wird der Ali-Film als schwach bezeichnet.Smith wirke hilflos , manchmal lächerlich , vor allem bei den Kämpfen gegen Frazier und Foreman.Außerdem , so der Kicker , setze der Film zuviel vorraus.

Also in dem letzten Punkt stimme ich zu.
 

El Tren

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@ Devil

Habe auch die Kicker (Kicker Abo) Kritik gelesen,
fand es aber zu hart. Ich fand den Film wirklich gut, aber wie gesagt ist es auch Geschmacksache. Doku´s sind natürlich viel einfacher zu drehen und daher ist es ja auch sehr schwer so ein Leben zu verfilmen. Man hat ja versucht nur einen kleinen Teil seiner Karriere zu verfilmen, aber das ist wirklich schwer.

Natürlich ist Will Smith kein Ali, Shufford kein Foremann, Toney kein Frazier, aber für die Leute oder Kino Besucher die nicht so für´s Boxen schwärmen (wie z.b. meine Freundin) war der Film
Klasse, weil man dort einen kleinen Teil seiner tollen Karriere gezeigt bekommt und vielleicht sich ein wenig mehr für diesen tollen Sport begeistern kann. Boxfans wie fast alle in diesem Forum beurteilen so einen Film m.M. aus einer anderen Richtung, natürlich nicht falsch oder so. Aber fast alle kennen alle Fight´s, habe viele Dokus + Bücher gelesen, kennen halt sehr viele Details und sind halt viel Kritischer. Naja, ist halt nur meine Meinung. Ich war auf jedenfall froh mit meiner Freundin drin gewesen zu sein und nicht in Scooby Doo (wird das so geschrieben?)

:D
 

FOST

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Saygin

Empfehlenswert auch die Doppel-CD "King of the World",
vorgetragen von Ben Becker.
Letztes Jahr erbat ich schriftlich (mit Rückporto) ein Auto-
gramm von Ali. Als Antwort erhielt ich die Aufforderung
einer $ 100,- Spende für Erforschung der Parkinson-Krankheit
sowie zusätzlich $ 25,- Bearbeitungsgebühr. Ich verzichtete,
da ich es für unverschämte Abzockerei hielt.
 

JamalRamal

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Ali

Ich fand den Film gut. Will Smith passt meiner Meinung nach perfekt in die Rolle Alis und hat sich einige Pfunde antrainiert...
Von der Länge her find ich es auch okay, kriegt man halt was für sein Geld geboten...
 
S

sabatai

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Ich hab mir den Film auch angeschaut, aber ich weiß nicht so recht was ich von ihm halten soll... Die Kämpfe waren sehr realistisch dargestellt! Respekt! (Weiß jemand, wer Sonny Liston gespielt hat???)

Zum anderen fand ich den Film etwas zu lang, und man hätte auch mehr über die Gegner erfahren sollen. Die anderen Kämpfe gegen Frazier und Norton wurden gar nicht erwähnt...

Ehrlich gesagt schau ich mir da doch lieber Rocky 1-4 an...:)
 

Mattie

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Original geschrieben von sabatai
Ihr müsst euch den Film auf englisch anschauen. Da kann man erkennen wie gut Will Smith Ali gespielt hat. Auf Deutsch kommt die Redegewandheit von Smith nicht so gut rüber... Aber auf Englisch könnte man meinen dass das Ali sinchroniesiert hat.

Will Smith war nicht umsonst wür einen Oscar nominiert.

Habe den Film noch nicht gesehen, werde ich demnächst nachholen. 150 min Kino davon bin ich nicht begeistert aber mal sehen.

Was ich eigentlich sagen wollte ist das Will Smith's Stimme einen großen Teil seines Erfolgs ausmacht. Daher kann ich Sabatai nur zustimmen den Film in Original anzusehen.

Punkto Oscar. Ich will hier keine Oscardiskussion auslösen aber den Oscar für den besten männlichen Darsteller bekam Denzel Washington für Training Day. Ich habe diesen Schwachsinn leider im Kino gesehen. Washington ist ein super Schauspieler warum er aber ausgerechnet für diese Idioten Rolle den Oscar bekam ist mir unverständlich.
 

Patrick

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Original geschrieben von Mattie


Habe den Film noch nicht gesehen, werde ich demnächst nachholen. 150 min Kino davon bin ich nicht begeistert aber mal sehen.

Was ich eigentlich sagen wollte ist das Will Smith's Stimme einen großen Teil seines Erfolgs ausmacht. Daher kann ich Sabatai nur zustimmen den Film in Original anzusehen.

Punkto Oscar. Ich will hier keine Oscardiskussion auslösen aber den Oscar für den besten männlichen Darsteller bekam Denzel Washington für Training Day. Ich habe diesen Schwachsinn leider im Kino gesehen. Washington ist ein super Schauspieler warum er aber ausgerechnet für diese Idioten Rolle den Oscar bekam ist mir unverständlich.

Weil er im Englischen um Längen besser ist. :thumb:
 
S

sabatai

Guest
Ich fand Training Day eigentlich sehr gut. Wieso aber Denzel Washington den Oscar für den besten Schauspieler bekam, kann ich nicht nachvollziehen...

Russel Crowe hätte diesen, für seine wirklich überragende Rolle in "a beautiful mind" verdient gehabt!!!

:cool:
 

Patrick

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Original geschrieben von sabatai
Ich fand Training Day eigentlich sehr gut. Wieso aber Denzel Washington den Oscar für den besten Schauspieler bekam, kann ich nicht nachvollziehen...

Russel Crowe hätte diesen, für seine wirklich überragende Rolle in "a beautiful mind" verdient gehabt!!!

:cool:

Oscars sind irgendwie Konzessionsentscheidungen.Da bekommt Crowe einen Oscar für Gladiator,aber nicht für LA Confidential oder A Beautiful Mind.
Also Frage:"Welcher Film von Denzel war oscarreif und er hat ihn nicht bekommen ?"
 

Mattie

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Die meisten Leute dich ich gefragt habe finden Training Day gut bzw. okay. Bin also relativ allein mit meiner Meinung.
Mein Problem mit dem Film war die schwere Überdosis an coolen Sprüchen die von Beginn an bis zum Ende dauerte. Soviel Coolness passt nur in Pulp Fiction.

Gebe Patrick recht dass jeder Film (eigentlich eh logisch) in der OV besser ist.

Punkto Oscar
Gladiator gefiel mir sehr gut (auch ein super Soundtrack). Den Oscar hätte sich Crowe aber wahrscheinlich eher für Beautiful Mind verdient.
Bin kein Cineast. Die Oscarvergabe erscheint mir wie ein Schiri der ständig kompensiert. Dieses Jahr war es ja ziemlich peinlich dass auf einmal die Schwarzen mit Oscars überhäuft wurden.
In meinen Augen reichlich spät, die Peinlichkeit finde ich liegt in der Offensichtlichkeit dieser political correctness. Denn so hat es den Beigeschmack dass die schauspielerische Leistung nicht der einzige Grund für die Vergabe war.

Wobei wie gesagt, ich bin kein Cineast und bewege mich daher gerade auf dünnem Eis.
Laß mich also gern eines bessere belehren
 
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Patrick

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Original geschrieben von Mattie
Die meisten Leute dich ich gefragt habe finden Training Day gut bzw. okay. Bin also relativ allein mit meiner Meinung.
Mein Problem mit dem Film war die schwere Überdosis an coolen Sprüchen die von Beginn an bis zum Ende dauerte. Soviel Coolness passt nur in Pulp Fiction.

Gebe Patrick recht dass jeder Film (eigentlich eh logisch) in der OV besser ist.

Geht mir mit Fight Club (kennen eine Person die ihn auch schlecht findet) und Matrix (kenne niemanden) so.Außerdem hat Training Day einen geilen Soundtrack.
 

Mattie

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Punkto Matrix hast du einen Kollegen gefunden. Fightvlub war ich auch enttäuscht. Dafür ist aber Snatch Weltklasse.

Matrix ist mir, wie viele "Hollywood" Filme einfach zu cool. Ich bin jetzt 25 und ich kann mit diesen Filmen einfach nichts anfangen.

Ich bin wahrlich kein "intellektueller" Künstler oder dergleichen und bin (als BWL Student) kein Gegner von Kommerziellen (Leute die kommerzielle Musik, Filme etc. von vornherein ablehnen gehen mir am Geist) aber ich gehe viel lieber in nette kleine Kinos anstatt in die riesigen Multiplex. Habe neulich "Italienisch für Anfänger" gesehen. Das war ein netter Film. Damit kann ich was anfangen.
 
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