O-Scoring: Mayweather vs. Pacquiao (inkl. Wiegen, Rahmenprogramm & Nachbesprechung)


Dog Man

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der entscheidende punkt oder unterschied ist aus meiner sicht jedoch, andere boxer führen auch nach punkten, versuchen aber seltener diese führung kampflos nachhause zu schaukeln. sie versuchen dennoch den gegner wirklich zu schlagen, dem sinn des kämpfens gerecht zu werden.
Pacquiao führte in fast allen seinen kämpfen nach punkten. er führte gegen Cotto haushoch nach punkten und dennoch hat er bis zuletzt versucht, Cotto KO zu schlagen. er hat auch das gefühl, seinen fans, den zuschauern dieses schuldig zu sein. Tyson führte stets nach punkten. auch er er versuchte immer den KO. selbst feine techniker wie Roy Jones, Sugar Ray Leonard waren auch kämpfer im herzen. Mosley, De La Hoya, alles leute, die stets nach punkten führten, es aber als ihre pflicht oder viel mehr, es als selbstverständlich ansahen, den kämpfer zusätzlich wahrhaftig zu besiegen.
Floyd will sein verweigern diesbezüglich, sein mangel an pflicht.- und ehrgefühl als intelligent verkaufen und die leute nehmen ihm das auch noch ab und plappern ihm auch noch nach, jaaaa stimmt jaaaa, das ist ja meega intelligent:laugh2:
wir sind beim boxen, beim kampfsport. Floyd ist nicht der einzige der nach punkten führt aber DER boxer schlechthin, der das schisshasen boxen "gesellschaftsfähig" macht.
sicherheitsboxen, punkteerhaschen, kampfverweigerung. DAS hätten viele andere auch hinbekommen.

Ja, ich gehöre ganz sicher auch zu den "Plapperern". Ja, ich halte May auch für einen "intelligenten" Boxer. Das liegt an der mir eigenen Boxphilosophie. Berufsboxer sind eine Mischung aus Unternehmer und Sportler - in genau dieser Reihenfolge. Warum ich unter in Kaufnahme eines erhöhten Risikos einen Gegner KO schlagen muss erschließt sich mir nicht. Das Ziel ist es den Kampf zu gewinnen, nicht mehr und nicht weniger. Der KO ist das klarste, eindeutigste aber nicht notwendigste Mittel hierfür. Hinzu kommt, dass ich das Vermeiden von Treffern beim Boxen für eine besondere Fähigkeit halte. Gleich zu setzen der Fähigkeit den Gegner nachhaltig treffen zu können. Natürlich mag das jeder individuell unterschiedlich sehen. Vor allem diejenigen, die epische Schlachten wollen , sehen das sicher anders - und sollen das auch, denn das Boxen gibt beides her.
 

treize

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Ja, ich gehöre ganz sicher auch zu den "Plapperern". Ja, ich halte May auch für einen "intelligenten" Boxer. Das liegt an der mir eigenen Boxphilosophie. Berufsboxer sind eine Mischung aus Unternehmer und Sportler - in genau dieser Reihenfolge. Warum ich unter in Kaufnahme eines erhöhten Risikos einen Gegner KO schlagen muss erschließt sich mir nicht. Das Ziel ist es den Kampf zu gewinnen, nicht mehr und nicht weniger. Der KO ist das klarste, eindeutigste aber nicht notwendigste Mittel hierfür. Hinzu kommt, dass ich das Vermeiden von Treffern beim Boxen für eine besondere Fähigkeit halte. Gleich zu setzen der Fähigkeit den Gegner nachhaltig treffen zu können. Natürlich mag das jeder individuell unterschiedlich sehen. Vor allem diejenigen, die epische Schlachten wollen , sehen das sicher anders - und sollen das auch, denn das Boxen gibt beides her.

:thumb:

Abslout!

Wie der ruhmreiche Carl Froch es mal, bezogen auf den großartigen André Ward - man kann es aber auch universeller formulieren - formulierte - 'Boxing is about hitting, and not gettin' hit - André Ward is a master at not gettin' hit!'
 

Rocco

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Ich werfe mal die Frage in den Raum ob es wirklich als dumm gelten kann, seine gesamte Philosophie darauf aufzubauen, möglichst wenig getroffen zu werden? Den Umkehrschluss kann sich jeder selbst bilden. Und attraktiver als der Stil von WK, der die gleiche Schiene fährt ist es bei Money allemal.
 

jkd

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es ist aber nicht entweder große schlacht ohne kunst oder kunst ohne schlacht, sondern es ist kunst und "schlacht".
niemand sagt, dass ein "echter kämpfer" sich treffen lassen muss. aber ich sehe es für wichtig an, das boxen als kampfsport zu erkennen. treffen ohne getroffen zu werden erinnert an völkerball, wenn die treffer die zählen nur nen juckreiz hervorrufen.
 

treize

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wenn die treffer die zählen nur nen juckreiz hervorrufen.

Wenn dem so wäre, würde jeder einen Floyd niedermarschieren können - jeder.
Manny hat aber ganz schön lang überlegt, ob er sich jucken läßt, bevor er sich mal an den Mann traute...

Es scheint also schon so zu sein, dass seine Treffer mehr als einen Juckreiz verursachen.

Behaupte ich jetzt ganz wild und dreist, in meiner jugendlichen 'Hüpf-ins-Feldheit'... :D
 

Dog Man

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es ist aber nicht entweder große schlacht ohne kunst oder kunst ohne schlacht, sondern es ist kunst und "schlacht".
niemand sagt, dass ein "echter kämpfer" sich treffen lassen muss. aber ich sehe es für wichtig an, das boxen als kampfsport zu erkennen. treffen ohne getroffen zu werden erinnert an völkerball, wenn die treffer die zählen nur nen juckreiz hervorrufen.

Es ist weder dumm getroffen zu werden noch nicht getroffen zu werden. Wenn ich einen Kampf gewinnen kann ohne viel getroffen zu werden, dann tue ich das! Alles andere wäre tatsächlich dumm. Ob man den Boxsport (ja, als Kampfsport) dadurch definieren kann, das man möglichst viel und hart trifft unter Inkaufnahme selber hart und viel getroffen zu werden (das im Einzelfall (!) natürlich Sinn machen kann) halte ich für zumindest diskussionswürdig.
Gerne würde ich hier einen Vergleich zu den historischen Kriegsschlachten bringen, aber das würde wohl den Rahmen sprengen. Nur eins, viele Schlachten wurden gewonnen und der Krieg dann verloren. Eine wie ich meine hübsche und zutreffende Parallele zum Boxen.
 

Jackson2

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gibts irgendeinen fight mit mayweather-beteiligung wo man denkt, wow , toller fight, DAS war echtes Boxen?
Etliche. Im Halbwelter und drunter. Mit jedem Gewichtsklassenaufstieg wurde Floyd vorsichtiger.

Er hat auch spätestens im De La Hoya Kampf gemerkt, wo seine Grenzen sind. Oscar hätte den Kampf auch gewinnen können, wenn er konditionell nicht eingebrochen wäre. Und das war past-prime Oscar.

Danach hat Floyd dann bevorzugt andere Halbwelter geboxt. Und wurde immer mehr ein safety-first Boxer.

Wäre er 10 Jahre älter, wäre Floyd wohl nie ins Welter aufgestiegen, als die Klasse mit Trinidad, DLH, Mosley, Forest, Mayorga und Konsorten gefüllt war.

Aber unterhalb des Welters hat Floyd einige wunderschöne Kämpfe geboten. Was er da an Beinarbeit und Ring Generalship ablieferte, war zum Zunge schnalzen. Ich kenne mich in diesen Gewichtsklassen leider nicht so detailiert aus, aber er war vielleicht wirklich TBE <147 lbs.
 
S

sabatai

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Mr. Floyd "I'm 147 on fight night" Mayweather hat nach dem Wiegen zwei spezielle Vitamincocktails zur Rehydrierung beantragt und genehmigt bekommen. Wer glaubt denn eigentlich noch an das Märchen, dass Mayweather 147 Pfund am Kampftag wiegt? Der Mann ist in seinen 30gern 4 cm gewachsen by the way. I'm cleaning up the Sport, doe. :laugh2:
 

Heinrich1

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badlefthook.com schrieb:
Bob Arum: Mayweather-Pacquiao scoring was 'fictitious'
[...]
On surviving the Mayweather-Pacquiao event

"Certainly when we heard the results of the pay-per-view and the foreign sales, it all seems worth it in retrospect. Didn't have to be as difficult as it was. I must say that the Ellerbe portion of the Mayweather Promotions were very cooperative and easy to work with, but whenever Haymon got involved, it was a nightmare.
[...]
Watching that fight, I thought after the fight that Manny had won 7-5, but I can see where it could be 6-6. But I can't see how Manny wasn't given the second round! Floyd did nothing in the second round! Manny landed a lot of punches.
[...]
On fans who believe Mayweather clearly won

"Fans should get that fight and look at it again. Look at it again. I think they were influenced by the commentary and by the punch stats. If you watch that fight as the international people did, without either that commentary or those punch stats, people around the world, a lot of them thought Manny won."

http://www.badlefthook.com/2015/5/28/8677481/bob-arum-mayweather-pacquiao-scoring-was-fictitious
 
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