Mann unter Feuer


Nik Da Greek 06

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Gibt ja schon viele Threads zu irgendwelchen Filmen. Dieser wurde auch schon mal kritisch in einem anderen angesprochen. In der Zeitung (ich glaube TV Movie, für mich aber net ausschlaggebend) wurde er auch als recht schlecht beschrieben. Trotzdem wollte ich mir einen Film mit Denzel Washington nicht entgehen lassen. Nach seinem letzteren Film "Out Of Time", der mich jedoch nicht wirklich begeistert hat, ist "Mann unter Feuer" meiner Meinung nach einer der besten Filme der letzten Zeit. Gute Story. Gute Schauspieler. Sehr, sehr gute Kameraführung und Bilder. Die Action war endlich mal nicht allzu kommerziell und man hat auch ein paar brutalere, aber deswegen nicht schlechte Szenen zu Gesicht bekommen. Aber am besten hat mir das Ende gefallen. Als die Lichter wieder an gingen, hat kein einziger auch nur einen Ton von sich gegeben. Das war irgendwie eine krasse Atmosphäre und allein dafür ist es Wert sich den Film anzusehen. Das hab ich bei noch keinem anderen Film bisher gesehen.
Also was haltet ihr von dem Film?
 

thumbs-up

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ich habe den Film schon vor einer Woche gesehen und bin mit etwas gemischten Gefühlen aus dem Kino gegangen, und das bezieht sich nicht auf die oft genannte fragwürdige Botschaft der Selbstjustiz.
meiner Meinung nach liefert Denzel Washington in der Rolle des desillusionierten, im Wortsinne "lebensmüden" Ex-CIA-Agenten Creasy eine hervorragende, eindrucksvolle Leistung ab. Dakota Fanning, die seinen "Schützling" spielt, steht ihm da kaum etwas nach. sie spielt die kleine Pita so richtig sympathisch, ein Kind, das man einfach gern haben muss (kein Vergleich zu meinem ganz persönlichen Film-"Hasskind", diesem nervigen Fratzen aus "Mercury Puzzle"), das den kaputten Leibwächter so richtig schön systematisch "auftaut". eine leider eher blasse Nebenrolle spielt Christopher Walken, auch Mickey Rourke bleibt mehr oder weniger nur Staffage. der Rachefeldzug beginnt spät, aber gewaltig. und vieles daran erinnert doch irgendwie an Gestapo-Methoden. Denzel Washington spielt das beinahe ohne jegliche Regung, ein Profi bei der Arbeit, die er am besten kann, präzise und gnadenlos. ein besonderer "Gag" ist die "Rektal-Bombe". ein solcher Einfall, eine solche Szene in einem Film von Sankt Quentin, und die gesamte internationale Filmwelt würde jubelnd Luftsprünge machen und - vor ekstatischer Begeisterung hektisch onanierend - "Kultfim, Kultfilm!" brüllen. das Ende des Films passt zu seiner nach Vergebung und Erlösung strebenden Hauptfigur und ist mit das Beste am Film. ein anderer Schluss, gar ein "Friede, Freude, Eierkuchen"-Happy End wäre hier absolut deplatziert gewesen.
was mir an "Mann unter Feuer" nicht gefallen und mich streckenweise gehörig genervt hat, sind die stilistischen Mittel, die Regisseur Tony Scott teilweise einsetzt, als da wären grobkörnige, verwackelte Handkamera, Freeze-Frames und Untertitel bei "prägnanten" Dialogen, die wohl suggestiv wirken sollen, mich aber ehrlich gesagt gestört haben. keine Ahnung, ob das die hohe Schule der Filmkunst war, ich fand es übertrieben und zu effektheischerisch. diesen Film würde ich gerne unter der Regie von Martin Scorsese oder Michael Mann sehen. ich bin sicher, dann hätten wir den Thriller des Jahres gehabt.
meine persönliche Wertung: 7 von 10
 

Nik Da Greek 06

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Aber gerade diese hektische Kameraführung und die komischeren Bilder machen den Film doch besonders, oder? Gerade das finde ich soo herausragend. Allein bei den Untertiteln kann ich dir ein wenig zustimmen, jedoch habben sie mich auch nicht wirklich gestört. Das aber viel auf Mexikanisch/Spanisch geredet wurde, fand ich gut.
Naja, was soll man noch sagen. War eben ein Film mit Denzel W. und ist deswegeh meiner Meinung nach DER ACTION-THRILLER des Jahres.
 
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