Hoeneß kritik an WM in Süd Afrika


Fonzie1

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"Ich fahre da nicht hin. Ich war nie ein großer Freund einer WM in Südafrika oder überhaupt auf dem afrikanischen Kontinent, solange Sicherheitsaspekte nicht zu 100 Prozent geklärt sind", sagte Hoeneß bei einer Ehrung im Münchner Rathaus.

FIFA-Boss Blatter habe mit dem Turnier in Südafrika "seinen Willen haben müssen. Ich habe es immer für falsch gehalten. Jetzt hat es keinen Sinn mehr zu lamentieren. Man muss versuchen, das Beste daraus zu machen", ergänzte Hoeneß.
Quelle: http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_wm2010/artikel_197515.html#comments

Hoeneß mag in Sachen Management ein goldenes Händchen haben, aber zu manchen Themen sollte er wirklich besser den Mund halten.

Es stimmt, dass Südafrika in Bereichen wie der persönlichen Sicherheit selbst für afrikanische Verhältnisse schlecht aufgestellt ist. Ich habe an meiner Uni vor kurzem selbst über die Situation im Land referiert. Im jährlich veröffentlichen Ibrahim Index (Der Ibrahim Index of African Governance (IIAG) ist ein umfassendes Ranking, das afrikanische Subsahara-Länder in Betrachtung vier verschiedener Säulen der Regierungsqualität bewertet: Sicherheit und Gerichtsbarkeit/ Partizipationmöglichkeit und Menschenrechte/ Wirtschaftliche Stabilität/ Menschliche Entwicklung) rangiert das Land im Unterpunkt "Safety of the Person" auf Rang 42 aller Subsahara-Länder.
Quelle: http://www.moibrahimfoundation.org/en/media/get/20091004_south-africa.pdf

Das ist wahrlich kein guter Wert. Nur wird bei der ganzen Panikmache ausgeblendet, dass diese Verbrechen ein rein innergesellschaftliches Problem darstellen und größtenteils in den Townships passieren. Übergriffe auf Touristen sind mehr als selten. In NY geht man auch nicht mal einfach so in die Slums. Zudem hat Südafrika bei vorangegangenen Großveranstaltungen wie dem Rugby World Cup 1995, dem Cricket World Cup 2003 oder der Uno-Weltkonferenz für nachhaltige Entwicklung 2001 bewiesen, dass sie solche Ereignisse ohne Zwischenfälle ausrichten können.

Süd Afrika tätigt Investition von 101 Millionen Euro in die Bundespolizei und weitere 60 Millionen in Sicherheitsausrüstung. Die Zahl der Polizeibeamten steigt von 175.000 auf über 215.000 an.
In den Stadien wird es personengebundene Eintrittskarten geben, die den Ausschluss von Hooligans und Straftätern gewährleisten. Es gibt eine genaue Besucherzahl Erfassung, die gezielte Notfallplanung und Krisenmanagement möglich machen. Fluchttunnel und dynamische Fluchtweglenkung zur Vorbeugung von Massenpaniken werden eingesetzt. Zäune verhindern sich erdrückenden Menschenmassen im Ein- und Ausgangsbereich. Fazit: Die Stadien werden der vermutlich sicherste Aufenthaltsort rund um die WM sein. Wenn man Orte, die nicht im Zusammenhang mit der Hotelunterkunft, der Reiseplanung oder der WM-Organisation stehen meidet, wird man absolut keine Probleme bekommen.

Eigentlich kann man Hoeneß so gar keinen Vorwurf machen, denn es handelt sich bei dem Würstchenfabrikanten ja eher um ein schlichtes Gemüt. Er ist wahrscheinlich stark beeinflusst von der hiesigen Medienlandschaft, die all diese von mir genannten Fakten gerne ausblendet und lieber Südafrika mit Angola vergleicht. Dass das so ist, als würde man Deutschland mit Albanien vergleichen(auch sehr schön im Ibrahim-Index zu sehen) stört dabei eher wenige - ist halt Afrika, das gehört schon irgendwo alles zusammen. Dann interviewt man noch eine politikwissenschaftliche Lichtgestalt wie Rene Adler zu dem Thema und schon pisst sich ganz Deutschland in die Hose vor dem bösen schwarzen Mann.

Die einzige Frage die für mich gerechtfertigt wäre, ist die, ob es Sinn macht, so viel Geld in die Stadien und die Organisation einer Fußball-WM zu stecken, wenn es so viele innergesellschaftliche Brandherde im Land gibt? Aber da würde es ja nur um ein paar tote Neger gehen, das stört einen Uli Hoeneß nicht weiter.
 

MadFerIt

Apeman
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hoeneß ein schlichtes gemüt zu bescheinigen, wird ihm glaube ich nicht wirklich gerecht. der man hat abitur und würde, wenn er nicht fußballspieler geworden wäre, kinder unterrichten.

in dem zusammenhang: wenn man hoeneß als schlichtes gemüt auffasst, was ist denn unser winkeonkel der nation franz beckenbauer? ein grenzdebiler bettnässer?
 
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Gast_481

Guest
Hoeneß mag in Sachen Management ein goldenes Händchen haben, aber zu manchen Themen sollte er wirklich besser den Mund halten.

Es stimmt, dass Südafrika in Bereichen wie der persönlichen Sicherheit selbst für afrikanische Verhältnisse schlecht aufgestellt ist. Ich habe an meiner Uni vor kurzem selbst über die Situation im Land referiert. Im jährlich veröffentlichen Ibrahim Index (Der Ibrahim Index of African Governance (IIAG) ist ein umfassendes Ranking, das afrikanische Subsahara-Länder in Betrachtung vier verschiedener Säulen der Regierungsqualität bewertet: Sicherheit und Gerichtsbarkeit/ Partizipationmöglichkeit und Menschenrechte/ Wirtschaftliche Stabilität/ Menschliche Entwicklung) rangiert das Land im Unterpunkt "Safety of the Person" auf Rang 42 aller Subsahara-Länder.
Quelle: http://www.moibrahimfoundation.org/en/media/get/20091004_south-africa.pdf


Das ist wahrlich kein guter Wert. Nur wird bei der ganzen Panikmache ausgeblendet, dass diese Verbrechen ein rein innergesellschaftliches Problem darstellen und größtenteils in den Townships passieren. Übergriffe auf Touristen sind mehr als selten. In NY geht man auch nicht mal einfach so in die Slums. Zudem hat Südafrika bei vorangegangenen Großveranstaltungen wie dem Rugby World Cup 1995, dem Cricket World Cup 2003 oder der Uno-Weltkonferenz für nachhaltige Entwicklung 2001 bewiesen, dass sie solche Ereignisse ohne Zwischenfälle ausrichten können.

Süd Afrika tätigt Investition von 101 Millionen Euro in die Bundespolizei und weitere 60 Millionen in Sicherheitsausrüstung. Die Zahl der Polizeibeamten steigt von 175.000 auf über 215.000 an.
In den Stadien wird es personengebundene Eintrittskarten geben, die den Ausschluss von Hooligans und Straftätern gewährleisten. Es gibt eine genaue Besucherzahl Erfassung, die gezielte Notfallplanung und Krisenmanagement möglich machen. Fluchttunnel und dynamische Fluchtweglenkung zur Vorbeugung von Massenpaniken werden eingesetzt. Zäune verhindern sich erdrückenden Menschenmassen im Ein- und Ausgangsbereich. Fazit: Die Stadien werden der vermutlich sicherste Aufenthaltsort rund um die WM sein. Wenn man Orte, die nicht im Zusammenhang mit der Hotelunterkunft, der Reiseplanung oder der WM-Organisation stehen meidet, wird man absolut keine Probleme bekommen.

Eigentlich kann man Hoeneß so gar keinen Vorwurf machen, denn es handelt sich bei dem Würstchenfabrikanten ja eher um ein schlichtes Gemüt. Er ist wahrscheinlich stark beeinflusst von der hiesigen Medienlandschaft, die all diese von mir genannten Fakten gerne ausblendet und lieber Südafrika mit Angola vergleicht. Dass das so ist, als würde man Deutschland mit Albanien vergleichen(auch sehr schön im Ibrahim-Index zu sehen) stört dabei eher wenige - ist halt Afrika, das gehört schon irgendwo alles zusammen. Dann interviewt man noch eine politikwissenschaftliche Lichtgestalt wie Rene Adler zu dem Thema und schon pisst sich ganz Deutschland in die Hose vor dem bösen schwarzen Mann.

Die einzige Frage die für mich gerechtfertigt wäre, ist die, ob es Sinn macht, so viel Geld in die Stadien und die Organisation einer Fußball-WM zu stecken, wenn es so viele innergesellschaftliche Brandherde im Land gibt? Aber da würde es ja nur um ein paar tote Neger gehen, das stört einen Uli Hoeneß nicht weiter.

Wo siehst du das in diesem PDF? Bin da bis jetzt nicht fündig geworden.
 

Michael der Echte

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@Fonzie

vielleicht sollte der Uli sich nicht gross dazu aeussern, aber deine Begruendung finde ich ja fast schon niedlich, warst Du denn schon mal in Suedafrika ??

Du gehst keineswegs auf die Infrastruktur ein, wie sieht es mit oeffentlichen Verkehrsmitteln aus ? Kann man diese ohne Risiko benutzen ? Es gibt kaum brauchbare Bahnverbindungen, zwischen einigen abgelegeneren Orten z.B. Polokwane, dort gibt es nicht mal eine ausreichende Anzahl an Hotelbetten, sondern man plant die Fans am Spieltag ein und auszufliegen, das kann nur ein Chaos geben, wir reden immerhin von 25-30TSD Zuschauern. Es gibt kein oeffentliches Busnetz, das fuer Fans zu nutzen ist. Man muss entweder Sammeltaxis verwenden oder einen Mietwagen, von Sammeltaxis rate ich dringend ab.

Tagsueber ist der Aufenthalt kein Problem, man kann sich groessenteils frei bewegen, aber sobald es dunkel wird geht das nur noch in bestimmten Gegenden, also auch hier ist die Freiheit stark eingeschraenkt. Das ganze nur als Innergesellschaftliches Problem abzustempeln ist schlichtweg ignorant, Carjacking und Raub passerien kann Touristen, und gerade bei solch einem Ereignis ist die Verfuehrung gross, zumal es ja nicht nur Suedafrikaner sind, sondern viele Menschen aus Zimbabwe, Sambia, Mosambik die relativ ungehindert ueber die gruene Grenze kommen koennen.

Das Beispiel Polokwane zeigt uebrigens wie absurd die ganze Geschichte ist, denn dort wird ein Stadion gebaut, ohne das dort ein Fussballverein ansaessig ist der diese nutzen koennte, es wird also nach der WM verfallen.

Ich finde es gibt berechtigte Zweifel
 

Fonzie1

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@JL13
Stimmt, ich hatte im Hinterkopf, dass es in der Quelle stand. Jedenfalls kommt man auf deren Homepage über Vergleiche auf den genannten Wert in diesem Unterpunkt. Süd-Afrika schließt im Overall relativ gut ab in der Säule "Sicherheit und Gerichtsbarkeit", was aber eher an der Gerichtsbarkeit liegt. War aber auch eher ein Hinweis darauf, dass man bei nackten Zahlen immer hinterfragen sollte, was die Erhebungsgrundlagen/ Gruppen sind. Womit ich das schlechte recherchieren oder bewusstes weglassen von Fakten vieler Boulevardredaktionen herausstellen wollte.

@Michael der Echte
Ich habe dies hier als Kommentar zu Hoeneß Generalisierung geschrieben und schnell ein paar Fakten zu Untermauerung eingefügt. Dies soll kein Gesamtüberblick über meine Arbeit sein, bei der ich sehr wohl auch auf die Infrastruktur eingegangen bin.

Entführungen oder das „carjacking“ machen übrigens laut Innenministerium nur 3% aller Delikte aus, was bei weitem kein so ungewöhnlich schlechten Wert darstellt, wie die viel zitierte Mordrate, die aber, wie schon beschrieben, fast ausschließlich unter "Landsleuten" herrscht. Zudem wird es in den WM-Städten während der Veranstaltung an jeder Straßenecke von Polizei nur so wimmeln, das kann man nicht mit einem jetzigen Ist-Wert vergleichen.

Das Peter Mokaba Stadion in Polokwane steht da übrigens schon länger und wird eigentlich nur modernisiert und später zum Rugby-Spiel benutzt werden
 
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Zu_Unkreativ

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In Süd Afrika wird man auf offener Strasser erschossen. AN JEDER ECKE:ricardo:

Und dort gibt es ausschließlich schwerstkriminelle Schwarzafrikaner die nur darauf warten, wehrlosen Touristen und Fans die Wertsachen abzunehmen.

Und vor Allem der Überfall beim Africa Cup in Angola hat doch glasklar gezeigt, dass Afrika noch nicht bereit für sowas ist:crazy:

Ähm ja....ehem



Meine Güte, es ist doch klar, dass Südafrika alles dafür tun wird, um die Zweifler Lügen zu strafen. Die wissen doch, dass die ganze Welt auf sie guckt und sie wollen, dass ihr Land gut präsentiert wird.
Und das wollen die Einheimischen auch. Afrikaner sind (meistens) sehr stolz und gastfreundlich.
Natürlich gibt es Ausnahmen, die gibt es überall, aber niemand ist verpflichtet, alleine nachts durch ein Township zu wandern o.ä.

Passieren kann immer was. Überall. Auch hier in Deutschland gabs bei dr WM No-Go Areas.
Trotzdem habe ich keine wirklichen Bedenken, dass die Hälfte der angereisten Fans den Kontinent nicht lebend verlassen wird weil sie tot in einer Seitengasse liegen oder was auch immer hier für Vorstellungen herrschen.
 

Bombe

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interessant ist ja hier vor allem der Reflex, sobald der Uli was sagt. Es haben sich schon zig Leute negativ über die WM-Vergabe in Südafrika geäussert. Aber sobald der Uli was sagt, kommen beim ein oder anderen reflexartig die Threaderöffnungsgefühle durch, nur damit man endlich mal wieder seine vorgefertigte negative Meinung über Hoeneß der Gemeinde mitteilen kann.

Grundsätzlich ist die Vergabe an Südafrika natürlich diskutabel, in beide Richtungen. Nur die Diskussion zu beginnen, weil der Uli mal wieder einen rausgelassen hat, ist dann eher leicht durchschaubar und keinesfalls zielführend. Aber wenigstens hat man uns mitgeteilt, dass der Wurstfabrikant ein schlichtes Gemüt hat. Somit wird die Diskussion in eine Richtung gelenkt, ich vermute mal das hat den Grund, dass man zum eigentlichen Thema nicht viel zu sagen hat. Der echte Michael hat ja nun sogar versucht, das Thema in die richtige Richtung zu lenken. Nur - darum gings dem Threaderöffner ja gar nicht.

Nochmal - das hier ist ein durchaus interessantes Thema. Nur vergeht einem komplett die Lust daran, wenn schon im Eröffnungsposting das ganze mit eigenen Empfindungen, Gefühlen und Tiraden gegenüber Herrn Wurstwasser garniert wird.
Setzen. 6. :belehr:
 

elpres

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Wenn es dunkel wird muss man einfach mit mehl um sich werfen dann ist es au nicht gefährlicher als tagsüber! (achtung ironie)

Es mag sein, dass mit dieser WM ein Traum für fast alle Afrikaner in Erfüllung geht...jedoch ist es auch nur "Opium fürs Volk" und langfristig wird es dort keine oder kaum positive Auswirkungen haben!

Hunderte Millionen ausgeben weil dann der Junge in den Slums für 90 Minuten sein Leid vergisst...kann nicht der richtige weg sein!
 

Zu_Unkreativ

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Tagsueber ist der Aufenthalt kein Problem, man kann sich groessenteils frei bewegen, aber sobald es dunkel wird geht das nur noch in bestimmten Gegenden, also auch hier ist die Freiheit stark eingeschraenkt. Das ganze nur als Innergesellschaftliches Problem abzustempeln ist schlichtweg ignorant, Carjacking und Raub passerien kann Touristen, und gerade bei solch einem Ereignis ist die Verfuehrung gross, zumal es ja nicht nur Suedafrikaner sind, sondern viele Menschen aus Zimbabwe, Sambia, Mosambik die relativ ungehindert ueber die gruene Grenze kommen koennen.


Dann muss man sich daran eben halten und da bleiben wo die netten Polizisten mit den MGs aufgestellt sind (die übrigens überall sein werden. Vermutlich noch schlimmer als bei der Olympiade in Bejing)
In Südamerika und Mittelamerika ist es doch auch ziemlich gefährlich. In Osteuropa auch.
Asien sowieso.
Ach, am Besten wir veranstalten die WM und EM ab jetzt nur noch in Österreich, Deutschland oder der Schweiz.
Frankrich auch noch ok, aber Spanien und Italien schon weniger. Die haben in den Touristenhochburgen ja schliesslich oft Probleme mit Taschendiebstahl.


interessant ist ja hier vor allem der Reflex, sobald der Uli was sagt. Es haben sich schon zig Leute negativ über die WM-Vergabe in Südafrika geäussert. Aber sobald der Uli was sagt, kommen beim ein oder anderen reflexartig die Threaderöffnungsgefühle durch, nur damit man endlich mal wieder seine vorgefertigte negative Meinung über Hoeneß der Gemeinde mitteilen kann.

Mir ist es völlig Humpe ob Uli Hoeneß oder Bruno Labbadia oder Horst Kevin aus Marzahn Inhalt dieses Artikels ist.
 

Michael der Echte

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Das Peter Mokaba Stadion wurde komplett neu gebaut, das nebenan liegende Pietersburg Stadion gibt es schon laenger, kann aber nicht benutzt werden, wegen totaler Baufaelligkeit. Es gibt leider auch kein Rugby Team in Polokwane. Es gibt ein 2. Liga Fussballverein mit einem Zuschauerdurchschnitt von nicht mal 1000 Zuschauern.
Ich bin ebenso skeptisch was die Ausbildung der Polizei angeht, in Suedafrika herrscht nach wie vor ein hohe Korruption, das wird sich auch auf die WM auswirken, ich sehe im uebrigen das gleiche Problem bei der EM in der Ukraine, dort werden sicherlich auch zu Hauf Fussballtouristen ueber den Tisch gezogen. Ein weiteres Problem sehe ich im uebrigen in der Einreise, da quasi alle Direktfluege ins suedliche Afrika direkt nach Suedafrika gehen, gibt es keine Alternative wie bei uns in Europa, USA, ja selbst Suedamerika, daher werden die Preise sehr hoch sein und man sieht ja das das deutsche Fan Kontingent noch nicht ausgebucht ist, und das nicht nur der Sicherheit wegen sondern wegen den Preises und natuerlich auch das in Suedafrika zu dieser Zeit einfach Winter ist, also Public Viewing in Kapstadt wird schon sehr interessant, bei Wind & Regen 12 Grad draussen zu stehen. All das wurde nicht richtig durchdacht und ueber das Knie gebrochen und da hat Hoeness schon recht.

P.S. 3% aller Delikte ist nett formuliert, was ist denn die Totalsumme der Delikte ? Ausserdem wie schon geschrieben ich glaube nicht das die Polizei gut ausgebildet ist und noch dazu stellt die WM eine absolute Ausnahme Situation da, man kann aber nicht mal ordentlich den Alltag regeln. Es werden also Menschenmassen von Touristen entstehen, das passiert doch derzeit nicht im Alltag, nur an ausgewiesenen Hotspots und nicht in der Anzahl.
Natuerlich sind die schwarzmalereien uebertrieben, aber Fakt ist das man bei einer Fussball WM Spiel & Spass pur erleben moechte, vorallem wenn man soviel Geld ausgibt, das wird aber leider nicht gegeben sein, da man sich nie unbekuemmert verhalten kann, sondern im vorsichtig walten lassen muss.
 

Bombe

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Ich rege mich nunmal unwahrscheinlich darüber auf, was sich dieser Mann alles heraus nimmt. Er ist eine öffentliche Person und hat besonders unter Fußballfans(ein sehr großer Anteil unser Gesellschaft) ein gewichtiges Wort. Sich mit so einer Verantwortung vor die Presse zu stellen und solch stereotype Verallgemeinerungen auszusprechen zeugt nicht im entferntesten von Intelligenz, die er mit seiner Lebenserfahrung und seiner Bildung eigentlich haben sollte. Da ist es ganz egal, ob man nun Fan des FC Bayern ist oder nicht.

PS: Mit so plakativen Sätzen, wie "setzen 6" trägst du auch nicht unbedingt zu einer interessanten Diskussion bei. Weil du hiermit von vornherein potenziell gute Argumente deinerseits für dein Gegenüber disqualifizierst, da du sofort in einen negativ behafteten Status verfällst.

Hör doch auf. Dir geht es doch in keinster Weise um die Menschen in Südafrika oder um eine WM, Dir gehts doch nur darum, den Menschen Uli Hoeneß zu verunglimpfen, wie es selbst der user Westkurve in seiner einzigartigen Karriere als Hoeneß-und Bayernbasher nur unter größt möglicher Anstrengung geschafft hat.
Alleine die Bemerkung
Die einzige Frage die für mich gerechtfertigt wäre, ist die, ob es Sinn macht, so viel Geld in die Stadien und die Organisation einer Fußball-WM zu stecken, wenn es so viele innergesellschaftliche Brandherde im Land gibt? Aber da würde es ja nur um ein paar tote Neger gehen, das stört einen Uli Hoeneß nicht weiter.
zeigt doch, was Du hier mitteilen willst. Da ist
doch als Antwort noch höflich formuliert. Ich würde Dir gerne was anderes darauf antworten, aber ich bin schon groß und lass das lieber...

@MdE: ich verstehe Deine Bedenken, zumal Du ja, im Gegensatz zu mir, eigene Erfahrungen mit einfliessen lassen kannst. Trotzdem mein Einwand: meinst Du nicht, dass die Aufmerksamkeit, die dem Kontinent durch die WM zu Gute kommt, ihn aus seiner Isolation reissen könnte. Nehmen wir an, die WM wird ein tolles, freudiges Fest, nimmt man dann nicht evtl. Afrika endlich mal als was anderes als einen kriegstreibenden, hungernden Kontinent wahr? Für die meisten Europäer ist doch Afrika das Synonym für Hunger, Krankheiten und Kriege. Ich bilde mir ein, oder vielleicht rede ich es mir nur ein, dass die WM ein erster Schritt zur Normalität wird. Von daher befürworte ich die Vergabe nach Südafrika, wenn auch jede Menge Gründe gegen die WM in diesem Land sprechen. Aber nun gut, vielleicht ist das einfach naiv gedacht und im Endeffekt hat der Uli doch Recht.
 

Fonzie1

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Hör doch auf. Dir geht es doch in keinster Weise um die Menschen in Südafrika oder um eine WM, Dir gehts doch nur darum, den Menschen Uli Hoeneß zu verunglimpfen, wie es selbst der user Westkurve in seiner einzigartigen Karriere als Hoeneß-und Bayernbasher nur unter größt möglicher Anstrengung geschafft hat.

Ich arbeite gerade an meiner Abschlussarbeit für die Uni, die den Schwerpunkt "Wirtschaft und Entwicklung in Afrika" beinhaltet. Wenn es mir nicht um Afrika gehen würde, hätte ich nicht so emotional auf die Aussage des Herrn Hoeneß reagiert.
Du hast einfach das Problem, dass du durch deine Fanbrille jede Entgleisung seinerseits als gerechtfertigt siehst, weil der Mann in deinen Augen pauschal Recht hat. Hat er aber absolut nicht, besonders nicht in diesem Punkt.
Mein Endsatz sollte bewusst provozieren, dies war aber mehr ein rhetorisches Mittel, als als Aussage zu verstehen, ich nähme an, Hoeneß sei ein Rassist. Er ist vielmehr ein Egoist, für den neben seiner FC Bayern-Welt nichts gleichwertiges existiert und die er mit vollem Herzblut verteidigt. Global gesehen ist diese aber nur eine sehr sehr kleine Welt, was er in seinem Größenwahn nicht so recht wahrhaben will.
 
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Dernbi

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Meine Eltern waren letzten August und haben von keinen Problemen bzgl. der Sicherheit berichtet. Es gibt klare Regeln und entweder man hält sich an die oder eben nicht und dann kann es auch gefährlich werden. Gewiss hat Hoeneß Recht, wenn er sagt, dass man dort die Sicherheit nicht zu 100% gewährleisten kann, aber wie fonzie bereits sagte haben sie bewiesen, dass sie Großveranstaltungen ausrichten können. Natürlich hat Blatter da ordentlich mitgewirkt und es ist ja bekannt, dass Blatter umbedingt eine WM in Südafrika wollte, aber ich denke, dass Afrika eine Chance verdient hat. Denn wie gesagt, wenn sich die Touristen an die Spielregeln halten, also nachts sich nicht allein oder in kleineren Gruppen in den Townships umherbewegen, wird man mMn auch keine Probleme bekommen. Empfehlenswert ist bestimmt, wenn man ne Reise bucht, wo der Aufenthalt vom Reisveranstalter geplannt wird, denn dann ist man öfters in ner Gruppe unterwegs und nicht sooo sehr gefährdet. Natürlich sind diese Regeln nicht einfach und abends mal schnell einen Trinken sollte man wohl eher in der Hotelbar machen.
 

Big d

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Ich arbeite gerade an meiner Abschlussarbeit für die Uni, die den Schwerpunkt "Wirtschaft und Entwicklung in Afrika" beinhaltet. Wenn es mir nicht um Afrika gehen würde, hätte ich nicht so emotional auf die Aussage des Herrn Hoeneß reagiert.
Du hast einfach das Problem, dass du durch deine Fanbrille jede Entgleisung seinerseits als gerechtfertigt siehst, weil der Mann in deinen Augen pauschal Recht hat. Hat er aber absolut nicht, besonders nicht in diesem Punkt.
Mein Endsatz sollte bewusst provozieren, dies war aber mehr ein rhetorisches Mittel, als als Aussage zu verstehen, ich nähme an, Hoeneß sei ein Rassist. Er ist vielmehr ein Egoist, für den neben seiner FC Bayern-Welt nichts gleichwertiges existiert und die er mit vollem Herzblut verteidigt. Global gesehen ist diese aber nur eine sehr sehr kleine Welt, was er in seinem Größenwahn nicht so recht wahrhaben will.

Jap so sehe ich das auch. Ulli ist ein super manager, aber seine persöhnlichkeit ist schon zweifelhaft.
Und das man ihn besonders aufs korn nimmt finde ich auch nicht. Man lässt ihm doch seine ganzen derben sprüche ziemlich gut durchgehen.
Nenn mir doch mal einen manager der so davonkommt wenn er seine eigenen fans beschimpft. Und von dieser art entgleisung hatte er dutzende.
Hoeneß ist einfach ein heißsporn der oft redet ohne zu denken.

Das bedeutet aber nicht das er dumm ist seine leistung beim FCB war herausragend. Aber derbe sprüche liegen den bayern ja siehe straus oder stoiber. Vllt sollte man ihm das nachsehen:).
 

Michael der Echte

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@Dembi

schön das Du den Urlaub deiner Eltern mit einer Fussball WM vergleichst.

@Bombe

es gibt eine schöne Studie einer bekannten Volkswirtes die belegt das keine einzige sportliche Grossveranstaltung der Region oder dem Land zusätzliche Einnahme beschert hätten, nein im Gegenteil, durch die Neubauten der Sportstätten hat man grosse Aufewendungen. Da ausser Sportstätten kaum in infrastrukturelle Massnahmen in Südafrika investiert, profitiert auch kaum die Bevölkerung, im Gegenteil durch die Weltwirtschaftskrise mussten andere Projekte hinten anstehen. Ich sehe ehrlich gesagt icht wie Afrika auf Dauer von dieser WM profitieren sollte weder finanziell noch anderweitig, dazu sind die meisten Probleme zu schwerwiegend und die politische Lage zu instabil, sogar in Südafrika, das ja gerne las Paradebeispiel genommen wird. Der ANC als Regierungspartei hat noch nicht den Schritt gemacht der die Partei von der Anti Apartheid Partei zur normalen demokratischen Partei, sie vereinigt zuviele verschiedene Flügel und wird über kurz oder lang auseinanderbrechen und vor dieser Bewährungsprobe steht Südafrika erst, und dann kann es sehr schnell gehen das sich die Bedingungen schnell ändern und diese WM schnell vergessen ist.
 

markus1234

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Die ganze Sicherheitsdiskussion gegenüber den Europäern ist ohnehin ziemlich unnötig, denn es geht doch nicht darum, daß Fans jetzt zu zig Tausenden durch die Welt fahren um vor Ort LIVE da zu sein.

Die WM sollte in erster Linie für die Menschen des jeweiligen Kontinentes ausgetragen werden und der Rest der Welt kann sie im TV verfolgen. Das war schon immer so und ich sehe keinen Grund wieso sich das ändern sollte.
 

Bure80

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Wenn es dunkel wird muss man einfach mit mehl um sich werfen dann ist es au nicht gefährlicher als tagsüber! (achtung ironie)

Es mag sein, dass mit dieser WM ein Traum für fast alle Afrikaner in Erfüllung geht...jedoch ist es auch nur "Opium fürs Volk" und langfristig wird es dort keine oder kaum positive Auswirkungen haben!

Hunderte Millionen ausgeben weil dann der Junge in den Slums für 90 Minuten sein Leid vergisst...kann nicht der richtige weg sein!

Richtig ich finde auch man sollte in Afrika erstmal Hunger und Krankheiten bekämpfen bevor man an eine WM denken sollte.
Auf Eurosport haben sie z.b. letzte Woche beim Afrika Cup ein Bild von etwa 1 km Entfernung auf ein Stadion gezeigt.Außerhalb des Stadions, waren nur Slums zu sehen.Das zusammen mit dem Stadion war schon ein ziemlich krasser Kontrast.
Sicher ist Südafrika besser entwickelt aber genug der Ärmsten gibt es da auch.Desweiteren können sich die meisten Afrikaner sowieso keine Spiele ansehen, weil die Eintrittspreise viel zu hoch sind.
 

PhilIvey

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MdE: schöner Beitrag. :thumb:

Ob die WM für Südafrika und Afrika generell wirtschaftlich langfristig gesehen ein profitables Unternehmen wird, wird sich noch herausstellen müssen, dennoch sehe ich diese WM als eine Chance für Afrika, sich als ein gastfreundliches Kontinent zu präsentieren, wodurch auch andere Assoziationen außer Krieg, Korruption usw. hervorgerufen werden können. Ein Aufschub dessen, weil das Land noch nicht "weit genug" ist, halte ich für einen falschen Ansatz.

Nicht jeder in Südafrika wird von der WM profitieren - womöglich gar nur sehr wenige. Diese WM soll aber auch letzten Endes den ersten Schritt darstellen. Ein sehr schönes Beispiel dafür, dass ein sportliches Großereignis ein Land wirtschaftlich wie auch politisch ein großes Stück vorantreiben kann, sind die olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul.

Hoeneß' Sorgen sind angesichts der Ereignisse im Africa-Cup sehr berechtigt, und hinter seinen Aussagen steckt deutlich mehr als nur "populistische S******", wie ihm manche Hater unterstellen wollen, aber ich denke, man sollte das ganze positiv sehen und nicht den Teufel an die Wand malen.
 
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Zu_Unkreativ

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Hoeneß' Sorgen sind angesichts der Ereignisse im Africa-Cup sehr berechtigt,

Nein, sind sie nicht.
Es sei denn, er hat während des Kosovokrieges in seinem Garten einen Luftschutzbunker bauen lassen, weil ja beides zu Europa gehört und deshalb quasi das selbe ist.
Das wäre wenigstens konsequent.
 
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