Formel 1 Saison 2021 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


karmakaze

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Masi hat in dieser Saison überwiegend einen guten Job gemacht. Vor die Füße fallen der FIA zwei Dinge: Inkonsistenzen in der Regelauslegung und Nichtbeachtung von Regeln bei Bedarf:
Fachlich gute Zusammenfassung der Problematik gestern getroffener Entscheidungen.
Danke. Gefühlt läuft es ja medial gerade immer so: Erstmal wird groß herumgeschlachtet und alles ist Fail, Blamage und Inkompetenz, und 1-2 Tage später kommen dann sehr viel reflektiertere Positionen.
 

Eric

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Ich musste gerade daran denken, dass man als Fan in den 80ern noch gar nicht wusste, wer überhaupt der Race Director eigentlich war. Der Sport war in gewisser Weise selbsterklärend. Bei Regen mussten die Fahrer selber gucken, wie sie klarkommen, wer von der Strecke abkam, flog ins Kiesbett und bei Unfällen gabs an der Unfallstelle gelb bis das Wreck geborgen war (manchmal wurde es auch nur an die Leitplanke geschoben) und ansonsten wurde geheizt, was das Zeug hält. Da standen verunfallte Wagen manchmal mehrere Runden mitten auf der Strasse und die Streckenposten haben an der Bergung gearbeitet, während das Rennen um sie herum weiterging.

Schumacher hat Charly Whiting dann zu regelmässig wiederkehrenden Auftritten und einem gewissen Bekenntheitsgrad zu verholfen. :saint:
 

Edy87

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Weis einer eigentlich wo Sc1988 abgeblieben ist? Die letzten paar Rennen überhaupt nicht Kommentiert....sehr ungewöhnlich..Hoffe da ist alles Gut
 

karmakaze

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https://www.racefans.net/2021/12/13/did-f1-race-control-make-correct-decision-over-last-lap-restart/ schrieb:
Rightly or wrongly, it gave an impression Masi had been pressured into changing his original decision not to allow cars to un-lap themselves. The eventual arrangement was demonstrably unfair and appears to have violated the FIA’s own rules, irrespective of its consequences on the championship.

I didn’t agree with the decision to reintroduce the ‘lapped cars may un-lap themselves’ rule a few years ago because of the delays and inconsistency it can provoke. If F1 is going to have it, it should not be enforced selectively. Race control shouldn’t have arranged the restart as it did when there were fairer options available within the rules. On this occasion ‘the show’ took clearly priority over the sport.
Finde ich sehr treffend formuliert. Collantine erwähnt auch die Möglichkeit, dass man sowas mit einer Red Flag und einem stehenden Start löst. Ja, bitte, genauso in Zukunft.
 

Edy87

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Er hat seinen Account gelöscht bzw. löschen lassen.

Sehr Schade....habe gern die Beiträge gelesen....auch wenn ich nicht immer der gleichen Meinung war....

Der User ist immer extrem hart mit Mercedes ins Gericht gegangen....
Selbst 2020 als man alles Dominierte...

Man hatte den eindruck das selbst wenn Mercedes von 21 Rennen...20 Gewinnt....sich das Team in einer Krise befindet...

Echt Schade!
 

Roberts

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Finde ich sehr treffend formuliert. Collantine erwähnt auch die Möglichkeit, dass man sowas mit einer Red Flag und einem stehenden Start löst. Ja, bitte, genauso in Zukunft.
Zumal wie in der verlinkten Kolumne so treffend angemerkt, der Protest von Mercedes, der sich gegen die FIA-Entscheidung richtet, nicht gegen Red Bull (!), dann zu einem wesentlichen Teil auf der Basis der Verteidigung entschieden wird, die Red Bull im Sinne der FIA ausgearbeitet hat, obwohl Red Bull zwar Nutznießer der Ursprungs-FIA-Entscheidung ist, nicht aber Beteiligter oder gar Beschuldigter im juristischen Sinne. Das hat ein Geschmäckle der Sonderklasse, um es freundlich auszudrücken. Nüchtern betrachtet, hat die Nummer nur Verlierer.
 

desl

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Heute und morgen kommen die zweitägigen Testfahrten in Abu Dhabi.

Heute dürfen Rookies bzw. Young Driver ins Lenkrad greifen.
Am Nachmittag und morgen wird mit den neuen 18-Zoll-Reifen getestet.

Weil Williams kein Auto für die entsprechenden Reifendimensionen gebaut hatte, nimmt man nur an dem Rookie-Test teil.


Fahrer-Lineup Abu Dhabi Test 2021
TeamRookie-TestReifen-Test DienstagReifen-Test Mittwoch
MercedesTBARussellRussell
Red BullVipsVerstappenPerez
McLarenO'Ward (Di)RicciardoNorris
Aston MartinYelloly (Di)StrollVettel
AlpinePiastriOconAlonso
FerrariFuocoLeclercSainz
AlphaTauriLawson (Di)TsunodaGasly
Alfa RomeoZhou (Di)BottasZhou
HaasShwartzman (Mi)SchumacherFittipaldi
WilliamsSargeant--


Bei Mercedes wäre naheliegend, wenn Frederik Vesti heute fährt. Er müsste eigentlich genügend Superlizenz-Punkte haben, um für Testfahrten berechtigt zu sein (da braucht man, glaube ich, nur 10).
Letztes Jahr namen Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries für Mercedes am Young-Driver-Test teil.

Russell darf gleich an beiden Tagen ins Lenkrad greifen. Hamilton verzichtet auf den Test.


Bei Red Bull kommt Jüri Vips zum Einsatz, der seine erste komplette Formel-2-Saison als Sechster abgeschlossen hat ... und damit vor seinem Red-Bull-Kollegen Daruvala, der nicht für den Test nominiert wurde.
Vips war auch letztes Jahr beim Young-Driver-Test dabei ... er teilte sich da das Cockpit mit Oldie Sebastian Buemi.


Bei McLaren war schon länger klar, dass Pato O'Ward den Test absolvieren wird. Für den früheren RB-Junior ist das quasi die Belohnung für seinen 3ten Platz in der IndyCar-Saison.


Nick Yelloly ist kein vielversprechendes Nachwuchstalent, aber er ist schon seit mehreren Jahren Simulator-Fahrer bei Aston Martin bzw. Racing Point.


Oscar Piastri, der jedes Jahr eine Meisterschaft gewinnt und durch die Nachwuchsklassen steil nach oben steigt, ist nächste Saison der Ersatzfahrer bei Alpine. Durch die langen Verträge von Alonso und Ocon ist aber fraglich, ob er da jemals einen Platz kriegt. Da nützt es auch nur mäßig, dass er in seiner Rookie-Saison den F2-Titel souverän gewonnen hat.
Ginge es bei der Formel 1 nicht so sehr um Geld, dann hätte er nächste Saison gewiss ein F1-Cockpit. Und Zhou, Mazepin, Albon und Latifi eher weniger...


Antonio Fuoco ist schon vor längerer Zeit nach durchwachsenen Ergebnissen von der Formel 2 in den GT-Motorsport gewechselt. Er ist zwar nicht mehr Mitglied der Ferrari Driver Academy, aber weiterhin Simulator-Fahrer für das Team.
Callum Ilott, der als Teil des Ferrari-Kaders einer der Sauber-Ersatzfahrer war, konzentriert sich nun wohl voll auf seine Rolle bei den IndyCars.


Bei Alpha Tauri darf DTM-Meister Liam Lawson mitmischen. Auch er erhält damit den Vorzug vor Jehan Daruvala, der in der F2-Saison vor ihm landete.


Bei Sauber darf Guanyu Zhou sowohl beim Rookie-Test mitmachen, als auch am Mittwoch fahren. Letztes Jahr absolvierte er den Young-Driver-Test noch für Alpine.
Auch Bottas ist nun mit dabei.

Das Mercedes-Team hatte extra zu Beginn des Abu-Dabhi-Wochenendes einen Präsentkorb als "Valterri care package" vorbei gebracht.



Robert Schwartzmann, der sich noch den Vize-Titel in der Formel 2 geholt hat, darf bei Haas ins Lenkrad greifen. Pietro Fittipaldi - der ja letztes Jahr Grosjean vertrat - vertritt den Corona-positiven Nikita Mazepin.
Nicht wenige spekulieren, dass Dmitri Mazepin bei Haas einen zweiten russischen Fahrer - also an der Seite seines Sohnes - sehen möchte.


Bei Williams macht Logan Sargeant mit, der letztes Jahr nur knapp den F3-Titel gegen Piastri verlor und dieses Jahr mit einem Hinterbänkler-Team vorlieb nehmen musste. Nach dem Rauswurf von Dan Ticktum hat er den Platz im Williams-Nachwuchskader bekommen. Zudem durfte er in Jeddah erstmals bei der Formel 2 mitmachen (beim eher hinten rangierenden HWA-Team). Nächstes Jahr fährt er in der Formel 2 bei Carlin.
 

DaLillard

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:(

Bin auch auf Mazepin gespannt nächste Saison. Seinen Meme Status hat er sich am Anfang der Saison selber zuzuschreiben gehabt. Er scheint sich aber vor allem menschlich diese Saison gegen Ende hin wirklich weiterentwickelt zu haben und das ist nicht zwangsläufig auf das Interview bezogen, sondern auch auf einige andere.
 

desl

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Mazepin hat schon einen gewissen Druck nächste Saison.

Dieses Jahr hat man versucht die Leistungsunterschiede noch dadurch zu erklären, dass Mazepin anfangs ein älteres Chassis (das von Magnussen) fuhr als Schumacher, welcher das Chassis bekam, das Fittipaldi am Ende der Saison nutzte (das von Grosjean war - keine Überraschung - hinüber).
Sein Bolide soll sich dann in Bahrain deutlich anders angefühlt haben als das Schwester-Fahrzeug bei den Testfahrten.

Deswegen ließ Papa Dmitri dann später auf seine Kosten ein neues Chassis anfertigen.

Nächste Saison starten Schumacher und Mazepin gleich zu Saisonbeginn mit ziemlich gleichen Voraussetzungen. Allerdings darf man auch anmerken, dass Schumacher für gewöhnlich in der zweiten Saison deutlich besser abliefert als in der Debütsaison.
War zumindest in Formel 4, 3 und 2 der Fall.
 

desl

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Max Verstappens letzter Meisterschafts-Gewinn vor dieser F1-Saison ist schon eine Weile her.

Hier ein Bild von damals, als er das letzte Mal (vor der F1) einen WM-Titel holte:

0tq2oc2kfc581.jpg


War für beide damals ein erfolgreiches Jahr.
Max Verstappen wurde Europameister in der KF- und der KZ-Klasse. Und in der KZ-Klasse wurde er zudem Weltmeister.

Lando Norris wurde Europameister in der KF-Junior-Klasse.
 

Finch

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Man diskutiert darüber, Begriffe wie "Muttermilch" oder "Schwarzfahren" abzuschaffen, Football und Baseball-Teams benennen sich nach gefühlten 100 Jahren um, weil der Name zu rassistisch ist und in dem gleichen Universum gibt es noch eine sogenannte "KZ-Klasse"??? :eek:
 

desl

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Man diskutiert darüber, Begriffe wie "Muttermilch" oder "Schwarzfahren" abzuschaffen, Football und Baseball-Teams benennen sich nach gefühlten 100 Jahren um, weil der Name zu rassistisch ist und in dem gleichen Universum gibt es noch eine sogenannte "KZ-Klasse"??? :eek:

KF steht für "karting formula" ... keine Ahnung, wofür das "Z" bei der KZ-Klasse steht. Vielleicht "shifter karts with gearrrzzzzzzz" ?

Man darf bedenken, dass bei den von dir genannten Beispielen, die Begriffe in dem Land in Kritik geraten, in dem sie primär genutzt werden.


Die Abkürzung "KZ" wird im nicht-deutschsprachigen Ausland nur begrenzt mit Konzentrationslagern assoziiert.

Die CIK-FIA, welche der Klasse 2007 ihren Namen gab, hat ihren Sitz in Paris ... und ihre Veröffentlichungen sind in Französisch und Englisch.

Da hat man vielleicht nie drüber nachgedacht, was in Deutschland die geläufige Abkürzung für Konzentrationslager ist, als man die Kart-Klassen umbenannte.
 

desl

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Bottas versprüht mit seinem Helm Weihnachtsstimmung beim beuen Team

n5aw8nzulh581.jpg
 

LeZ

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Dass Leute die gerne Hamilton als Weltmeister gesehen hätten die letztendlich sportliche Entscheidung als "unfair", "ungerecht" und "nicht nachvollziehbar" betrachten, und lieber eine ganze Panzerschwadron zwischen dem ersten und dem zweiten Auto gesehen hätten obwohl diese eben nicht auf ihrer Rennposition fahren, überrascht jetzt nicht wirklich.
 

karmakaze

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Dass Leute die gerne Hamilton als Weltmeister gesehen hätten die letztendlich sportliche Entscheidung als "unfair", "ungerecht" und "nicht nachvollziehbar" betrachten, und lieber eine ganze Panzerschwadron zwischen dem ersten und dem zweiten Auto gesehen hätten obwohl diese eben nicht auf ihrer Rennposition fahren, überrascht jetzt nicht wirklich.
Es überrascht jetzt nicht wirklich, dass das jetzt doch schon wieder Schwarz-Weiß-Differenzierung von dir ist. Genauso gut könnte man RB-Proponenten unterstellen, die Auslegung von Masi als völlig korrekt und vorbildlich sportlich zu bezeichnen. Das geht dann ebenso am Diskurs hier vorbei. Ich denke eher, dass die Mehrheit hier eine sehr differenzierte Meinung dazu hat, sie gönnen es Mad Max, sind sich aber des bitteren Beigeschmacks bewusst, mit wie viel Glück sich eine eigentlich aussichtslose Position in eine einzige Chance wandelte und wie hier die Ereignisse und Möglichkeiten der Teams hineinspielten. Ich für meinen Teil will keine Änderung des Ausgangs der Fahrer-WM. Ich möchte aber, dass die Situation im Sinne des Reglements geklärt wird und da gibt es hier nun einmal Aspekte, die abgewogen und bewertet werden müssen.

So etwas gibt es in anderen Sportarten auch. Mich erinnert es etwas an das Spiel der Saints gegen die Rams 2018, wo eine offensichtliche und zugegebene Pass Interference nicht gegeben wurde und danach eine Diskussion auslöste, man müsse die Review-Regeln ändern.
Wenn ich mich nicht irre, war hier auch eine hitzige Diskussion zum Für-und-Wieder der Regelauslegung entstanden. Dabei scheinen mir hier auch viele der irrigen Annahme unterlaufen, Regeln wären irgendwie perfekt oder komplett und man müsse doch schon vorher alle Eventualitäten abdecken können. Nun ja, das war in einem viel älteren Sport wie Football nicht einmal der Fall. Regeln sind von Menschen aufgestellt und Menschen sind nun einmal nicht perfekt, kognitiv limitiert und fehleranfällig. Das Einzige, was wir tun können, ist an diesen Regeln zu arbeiten, damit solche Benachteiligungen durch Regeln nicht mehr entstehen. Genauso verhält es sich und sollte es sich auch in der Formel 1 verhalten.
 

Roberts

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Dass Leute die gerne Hamilton als Weltmeister gesehen hätten die letztendlich sportliche Entscheidung als "unfair", "ungerecht" und "nicht nachvollziehbar" betrachten, und lieber eine ganze Panzerschwadron zwischen dem ersten und dem zweiten Auto gesehen hätten obwohl diese eben nicht auf ihrer Rennposition fahren, überrascht jetzt nicht wirklich.
Diese Aussage von Dir überrascht ebenfalls nicht wirklich. Es gab hier am Anfang der Saison genau zwei Hardcore-Hamilton-Fans, denen jede Objektivität abgeht. Einer war mit der Entfernung seines Unfugs nicht einverstanden und ist gegangen, der andere - das darf man dann auch mal positiv festhalten - hat Verstappens Leistung hier nicht klein geredet.

Das neutralen Beobachtern gerade aus der Fraktion der Fahrer-Fans und Fahrer-Hater Vorwürfe erhalten, sie seien einseitig unterwegs, ist schon ein besonderer Humor. Regeln können nicht perfekt sein, die Auslegung derselben durch Menschen logischerweise auch nicht. Trotzdem darf man gerade in diesem Fall festhalten, dass die Nr. aus den schon zigmal genannten Gründen nicht sauber abgelaufen ist.

Wenn man sagt, wir wollen eine faire Entscheidung auf der Rennstrecke haben und nicht ein Ende hinter dem Safety Car, dann ist das eine Linie, die man haben kann und für die Vieles spricht. Dann muss man aber auch unter Zeitdruck als Rennleitung erkennen können, dass dies vom ersten bis zum letzten Fahrzeug im Rennen gilt. Wenn es hier also Leute gibt, die Deiner Meinung nach
lieber eine ganze Panzerschwadron zwischen dem ersten und dem zweiten Auto gesehen hätten obwohl diese eben nicht auf ihrer Rennposition fahren
sehen wollen, dann musst Du Dir die Frage gefallen lassen, warum Dich diese Situation zwischen Sainz und Verstappen nicht interessiert hat. Warum hat Sainz keine genauso faire Chance auf den zweiten Platz bekommen wie Verstappen auf den ersten Platz?

Man kann Masi zugute halten, dass der Zeitdruck noch eine Runde fahren lassen zu wollen, zu Ungenauigkeiten geführt hat. Ändert aber nichts daran, dass es hier durch die direkte Einflussnahme eines Team eine Entscheidung gegeben hat, die nicht sauber war. Das direkte Zeigen der roten Flagge nach eine ersten Bestandsaufnahme, dass das Beseitigen der Unfallstelle länger dauert, wäre gerecht für alle Seiten gewesen. Das darf man als neutraler Beobachter kritisieren, ohne sich damit auf eine Seite geschlagen zu haben.

Dieses ganze Team-Einflussnahme-Thema ist ja schon die ganze Saison Anlass für Kritik gewesen und zwar unabhängig von der Frage, wer da jeweils den Versuch unternommen hat. Endgültig zur Farce wird, dass Ganze aber, wenn ein Team zwei Proteste gegen die FIA einlegt und das andere Team (Nutznießer der Entscheidung der FIA) dann von der FIA hinzugeladen wird, um die FIA zu verteidigen. Das ist ein Sowas-von-geht-gar-nicht-Punkt und auch da ist es wieder völlig egal, welches Team protestiert und welches Team für die FIA die Verteidigungslinie organisiert.

Wenn einen alle diese Punkte nicht interessieren, dann muss man sich - und dazu zähle ich Dich auch - die Frage gefallen lassen, worum es denn eigentlich geht?
Mein Eindruck ist, dass u. a. von Dir lediglich vom Ziel her gedacht und "argumentiert" wird. Wenn jemand aber ein Ziel zu haben scheint, es solle gefälligst Verstappen neuer F1-Fahrer-Weltmeister werden, dann überrascht es ebenfalls jetzt nicht wirklich, dass es hier gar nicht um das eigentliche Subjekt der Diskussion "saubere Handhabung von bestehenden Regeln/fairer Wettbewerb" geht, sondern um die Erreichung eines Ziels, koste es eben, was es wolle. Dabei finden sich Ex-Schumi-Fans-die-Hamilton-einen-weiteren-Titel-nicht-gönnen, Vettel-Fans-die-noch-immer-Hamilton-hassen, generelle Hamilton-Hasser, Mercedes-Dominanz-Hater und Die-hard-Verstappen-Fans zu einem Konglomerat aus Unsachlichkeit zusammen.

Das Ergebnis wird von den meisten Betrachtern als völlig in Ordnung angesehen, der Weg dahin aber eben nicht von allen Betrachtern und die Diskussion dazu ist nun mal zulässig und angebracht, ohne dass man Max Verstappen etwas von seiner herausragenden Saisonleistung und dem verdienten Titel nimmt.
 
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