Doping for Gold


Murphy

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der kerner ist ein depp
:licht: :thumb:

Für mich ist der Typ ein unerträglicher Wendehals, der sich immer genauso anbiedert oder verquer stellt wie es gerade benötigt wird. Eine eigene Meinung, verbunden mit einem charismatischen Charakter, der auch mal von sich aus aneckt, sucht man in ihm vergebens.

Der beste Gegenentwurf zu Kerner war gestern Werner Schneider bei Hart, aber fair.
 

CocaCoala

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Der beste Gegenentwurf zu Kerner war gestern Werner Schneider bei Hart, aber fair.

Ich habe Schneider bei "Hart, aber fair" auch gesehen, aber mir gefiel sein Auftritt gar nicht, viel Ahnung hat er nicht von der ganzen Thematik, war viel Polemik drin, die ganze Sendung war, naja, um es harmlos zu formulieren, nicht sehr überzeugend und imo auch nicht gut recherchiert, die Gäste auch ziemlich fragwürdig...das war keine gute Sache gestern.

CC
 

CocaCoala

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@CC
Zustimmung. Ich glaube nur nicht an die Worte, dass Dopingfahnder für Pharmaunternehmen eine "Lachnummer" sind. Das würde nämlich bedeuten, dass sie gezielt gegen diese forschen würden. Und das geht mir -jedenfalls bei den bekannten Unternehmen und viele andere gibt es ja gar nicht- zu weit. Dass sie es "geschehen lassen", da habe ich keine Zweifel dran. Nach dem Motto: "Ist nicht mein Bier".

Mit Plagiaten meinte ich keine Minderwertigen Mittel, sondern eher, dass gewisse Länder die Präparate ungenehmigt nachbilden und diese gezielt zum Doping einsetzen.

Nein, Lachnummern sind die Dopingjäger für die Pharmaindustrie sicher nicht, aber eine engere Zusammenarbeit wäre schon wünschenswert, da gibt es allerdings viele Hürden, vorallem patentrechtliche Geschichten, zur vernünftigen Dopinganalytik und zum validen rechtlichen Nachweis benötigt man ganz klare Informationen über die Zielmoleküle bzw. die Metabolite von denen und dass die Hersteller nicht gerade sehr offen sind mit Informationen bzgl. Strukturen etc. zu ihren Wirkstoffen ist kein Geheimnis. Im Übrigen, es ist nicht so, dass die Dopingjäger nicht sehen wer was nimmt, man sieht in der Analytik viel, viel mehr als viele hier glauben mögen...die Leute sind nicht bescheuert...nur ist es nicht so einfach, weil eben z. B. die Pharmaindustrie mit den Informationen über ihre Stoffe so spärlich umgeht, dies auch rechtskräftig nachzuweisen. In der Analytik sieht man, das kann man schon sagen, viele Dinge die dort normalerweise nicht hingehören (d. h. die Jäger kennen schon ihre Kandidaten, dies schon seit Jahren), nur ist dann der Weg zum rechtskräftigen Nachweis sehr weit und sehr teuer, man muss ja zunächst mal die Metabolite identifizieren, dann muss man diese synthetisieren, die Eigenschaften wie z. B. die Struktur (mittels z. B. NMR, IR etc.) etc. aufklären um dann den Athleten einwandfrei zu überführen. Wenn aber die Pharmaindustrie z. B. viel enger mit den Jägern zusammenarbeiten würde, man sieht ja in etwa wie die Chancen für n neues Präparat die Marktreife zu erreichen so sind und könnte dann schon frühzeitig anfangen dort ne valide Methodik zum rechtskräftigen Nachweis zu etablieren, aber es gibt hier bei einigen Präparaten schon Ansätze in diese Richtung...ist noch nicht optimal...aber es geht voran, auch wenn die Doper noch Vorsprung haben, z. B. das Einfrieren der Proben ist auch ne gute Sache, das könnte noch einigen zum Verhängis werden, natürlich müssten die Strafen für die nachträglich überführten exorbitant hoch sein, da müsste die definitiv die Existenz bedroht sein, sämtliche Erfolge und finanzielle Unterstützungen, Zuwendungen etc. müssten aberkannt und zurückgefordert werden etc...damit würde man vielleicht den ein oder anderen zur Umkehr zwingen, aber wenn ich nichts zu befürchten habe, naja, dann ists ja egal. Der Druck auf die Betrüger, deren Zahl sehr hoch sein dürfte, muss einfach extrem erhöt werden, aber das ist eigentlich ne Sache des Gesetzgebers, der Verbände etc...vorallem müsste man ne weltweite Regelung etablieren, was aber nahezu unmöglich sein dürfte. Möglichkeiten gibt es aber schon und alles hat man sicher auch noch nicht ausgeschöpft, aber man ziert sich auch oft ganz schön da wirklich große Schritte zu machen, vorallem bei den Verbänden.

CC
 

mystic

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Medaillengewinner Kim positiv getestet

Neue Dopingfälle bei den olympischen Spielen: Der Schütze Kim Jong-Su aus Nordkorea wurde positiv auf Betablocker getestet. Auch eine Turnerin aus Vietnam wurde erwischt, sie war von den Medaillenrängen allerdings weit entfernt.

Damit sollte auch jedem langsam klar werden, dass in jeder Disziplin nicht nur gedopt werden kann, sondern auch gedopt wird.

Bezüglich des Dopings im Basketball und Fußball bzw. anderen ähnlichen Sportarten sehe ich es als "weniger dramatisch" an als jetzt bei Leichtathletikbewerben, Schwimmen etc. Denn die "Ausdauer" nützt dir nur begrenzt etwas, denn deine Skills werden dadurch nicht verbessert. Wenn du ohne Doping nicht gut scoren kannst, dann nützt dir die "Ausdauer" ja auch nicht unbedingt weiter.

Ausdauer ist der wesentliche Punkt in allen Sportarten. Es macht einen riesigen Unterschied, ob ein Spieler in der 85. Minuten noch mit nahezu maximaler Geschwindigkeit auf dem Feld herumlaufen kann, oder quasi nur noch kriecht. Der Effekt auf die Koordination ist gewaltig, da die Muskeln nicht mehr ausreichend unter zu hoher Belastung kontrolliert werden können. Dafür kannst Du einfach mal Dich selbst testen. Auch Du wirst den Korb mit besserer Quote treffen, wenn Du gerade keine weitere körperliche Belastung auf Dich nimmst.

Doping ist für einige Sportler schon allein deshalb notwendig, da sie von der Natur aus benachteiligt gegenüber anderen Sportlern sind. Das fängt bei offensichtlichen Sachen wie dem äußeren Erscheinungsbild an und geht tief in genetisch vorgegebene Grenzen wie beispielsweise die Menge der ausgeschütteten Hormone oder die maximale Sauerstoffverarbeitung (VO2max) betreffend.
 
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jack blackburn

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Der Nordkoreaner Kim musste seine Silber-,sowie seine Bronzemedallie (Luftpistole) zurückgeben. Die spanische Radfahrerin Maria Isabel Moreno durfte nicht starten,sie wurde am 31.Juli positiv auf Epo getestet und ist deshalb gesperrt.
 

Titov1

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Nein, Lachnummern sind die Dopingjäger für die Pharmaindustrie sicher nicht, aber eine engere Zusammenarbeit wäre schon wünschenswert, da gibt es allerdings viele Hürden, vorallem patentrechtliche Geschichten, zur vernünftigen Dopinganalytik und zum validen rechtlichen Nachweis benötigt man ganz klare Informationen über die Zielmoleküle bzw. die Metabolite von denen und dass die Hersteller nicht gerade sehr offen sind mit Informationen bzgl. Strukturen etc. zu ihren Wirkstoffen ist kein Geheimnis. Im Übrigen, es ist nicht so, dass die Dopingjäger nicht sehen wer was nimmt, man sieht in der Analytik viel, viel mehr als viele hier glauben mögen...die Leute sind nicht bescheuert...nur ist es nicht so einfach, weil eben z. B. die Pharmaindustrie mit den Informationen über ihre Stoffe so spärlich umgeht, dies auch rechtskräftig nachzuweisen. In der Analytik sieht man, das kann man schon sagen, viele Dinge die dort normalerweise nicht hingehören (d. h. die Jäger kennen schon ihre Kandidaten, dies schon seit Jahren), nur ist dann der Weg zum rechtskräftigen Nachweis sehr weit und sehr teuer, man muss ja zunächst mal die Metabolite identifizieren, dann muss man diese synthetisieren, die Eigenschaften wie z. B. die Struktur (mittels z. B. NMR, IR etc.) etc. aufklären um dann den Athleten einwandfrei zu überführen. Wenn aber die Pharmaindustrie z. B. viel enger mit den Jägern zusammenarbeiten würde, man sieht ja in etwa wie die Chancen für n neues Präparat die Marktreife zu erreichen so sind und könnte dann schon frühzeitig anfangen dort ne valide Methodik zum rechtskräftigen Nachweis zu etablieren, aber es gibt hier bei einigen Präparaten schon Ansätze in diese Richtung...ist noch nicht optimal...aber es geht voran, auch wenn die Doper noch Vorsprung haben, z. B. das Einfrieren der Proben ist auch ne gute Sache, das könnte noch einigen zum Verhängis werden, natürlich müssten die Strafen für die nachträglich überführten exorbitant hoch sein, da müsste die definitiv die Existenz bedroht sein, sämtliche Erfolge und finanzielle Unterstützungen, Zuwendungen etc. müssten aberkannt und zurückgefordert werden etc...damit würde man vielleicht den ein oder anderen zur Umkehr zwingen, aber wenn ich nichts zu befürchten habe, naja, dann ists ja egal. Der Druck auf die Betrüger, deren Zahl sehr hoch sein dürfte, muss einfach extrem erhöt werden, aber das ist eigentlich ne Sache des Gesetzgebers, der Verbände etc...vorallem müsste man ne weltweite Regelung etablieren, was aber nahezu unmöglich sein dürfte. Möglichkeiten gibt es aber schon und alles hat man sicher auch noch nicht ausgeschöpft, aber man ziert sich auch oft ganz schön da wirklich große Schritte zu machen, vorallem bei den Verbänden.

CC

Sehr gut und ausführlich formuliert :thumb:
Ein Beitrag der Hoffnung macht, allerdings habe ich Probleme mit den Leistungen die jetzt vollbracht werden. Ich denke auch, dass es noch ein Weiter weg ist, zu einem sauberen und fairen Sport. Sollten aus nationalen und wirtschaftlichen Interessen diese Schritte nicht erfolgen, plädiere ich für das Abschaffen der derzeitigen Pseudokontrollen. Oder: Zitat Michael Gross: "Zirkus drüber schreiben und Fernseher ausmachen." Und wenn kein Geld mehr fließt wird die Freakshow Leistungssport in der Bedeutungslosigkeit verschwinden...:(
 

Allen

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der Schweiz
Doch ist sie! Denn Cancellara holte sich den entscheidenden Vorsprung in der Abfahrt, nicht im Anstieg.

Auf dem Hügel war er glaub ich nicht mal am schnellsten, aber im Ziel.
Mit Cancellaras Körper müsstest du eben im Zeitabschnitt (2 Drittel vom ganzen Rennen) mit Steigung, nach allen Regeln der Biomechanik/Leistungs-/Gewichtverhältnis (grösser Sauerstoffbedarf bei mehr Muskelmasse) einen viel deutlicheren Rückstand am Berg haben (auf dem Hügel).

Deshalb war der Einwand grundsätzlich nicht falsch.

Trotzdem ... auf die Olympia-Strecke bezogen waren aber sehr viele "Bergauf"Teilestücke kaum 2% steil und da hat der Bergfahrer immer noch einen Nachteil gegen einen athletisch Fahrer (Rollertyp).
 

Drago

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Heinz Becker Land
nach allen Regeln der Biomechanik/Leistungs-/Gewichtverhältnis (grösser Sauerstoffbedarf bei mehr Muskelmasse) einen viel deutlicheren Rückstand am Berg haben (auf dem Hügel).

Das kann man so einfach nicht sagen, es kommt auf die Kraft pro kg Körpergewicht an, und die lässt sich nicht biomechanisch berechnen. Es gibt enorm starke Zeitfahrer und Sprinter die gar nicht mal so viel wiegen (McEwen, Bettini), und es gibt starke Kletterer die nicht so durr wie Virenque, Pantani und Co sind (Anquetil, Merckx, HInault, Indurain, Armstrong).

Indurain war 1,90 m gross und wog glaub ich ca. 85 kg (oder sogar mehr). Er fuhr in den Hochgebirgen wie Armstrong später mit enorm hoher Trittfrequenz (leichte Gänge) und war meist in der Lage die Bergziegen im Griff zu halten, nicht zu distanzieren aber selten Zeit zu verlieren.
 

Super-Grimm

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Indurain war 1,90 m gross und wog glaub ich ca. 85 kg (oder sogar mehr). Er fuhr in den Hochgebirgen wie Armstrong später mit enorm hoher Trittfrequenz (leichte Gänge) und war meist in der Lage die Bergziegen im Griff zu halten, nicht zu distanzieren aber selten Zeit zu verlieren.

Nö, Indurain war am Berg mehr so der Ulle.
 

Sparrow69

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Indurain war 1,88 m groß und wog bei der Tour um die 78 kg. Wie Ulle ging er am Berg nie aus dem Sattel und fuhr demzufolge auch mit keiner sonderlich hohen Trittfrequenz.
 

Drago

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Ähm, Armstrong fuhr seine hohe Trittfrequenz meistens auch wenn er sass. Im Wiegetritt legte er häufig nen grösseren Gang drauf.
 

mystic

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Von Indurain gibt es ein paar alte Fernsehbilder bei youtube zu sehen. Da kannst Du erkennen, dass er so fuhr wie Ullrich.
 

Drago

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Im Sitzen wie Ullrich aber mit höhrere Frequenz. ;)

Is ja auch egal, auf jeden Fall hatte er so gar nicht die typische Statur eines Kletterers, auch die anderen 4 Tourchampions waren eher Zeitfahrspeziallisten welche in den Bergen trotzdem sehr stark waren. Darum geht es ja.

Rein hypothetisch, aber hätte Anquetil, Merckx, Hinault oder Indurain das Zeitfahren gewonnen und wären den ersten Anstieg so gut hochgekommen wie Cancellara hätte Beckmann warscheinlich auch so was gesagt wie: "Der ist doch viel zu gross (oder schwer) um so schnell wie unser leichter Schumi hoch zu kommen."
 

mystic

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Im Sitzen wie Ullrich aber mit höhrere Frequenz. ;)

Nein, das ist einfach falsch. Armstrong hatte eine Trittfrequenz am Berg in guter Verfassung von ca. 100, dagegen waren es bei Ullrich oder Indurain eher 80 oder darunter. Indurain hatte nie die Trittfrequenz eines Armstrongs am Berg, zu keinem Zeitpunkt.
 

Titov1

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Warum? Es ist nur ne Ausführung des "Dopingverdachts" gegen Cancellara welcher von Beckmann indirekt geäussert wurde.

PS: Deine Sig ist nett. Hat Merchant das wirklich genau so gesagt? :D


Genau dass hat er nach dem Kampf gesagt, obwohl Pac´s Gesangsqualitäten eher bescheiden sind und die schauspielerische Leistung eher auf B Movie Niveau einzuordnen ist ;)

Zu Cancellara vs Schumi etc.:

Ich denke dass sich Schumi und Cancellara nicht viel tuen beide hatten ihre Verdachtsmomente und zum Thema Doping hält sich der Schweizer bekannterweise bedeckt.
Die technischen Details ob ein schwerer Rolleur den Berg hochfahren kann, habe ich nach dem Pyrenäensieg von Hincapie aufgegeben. Merkwürdigerweise wurde er nach der US-Postal Zeit schon auf den ersten Bergkilometern durchgereicht:
 

Drago

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Heinz Becker Land
Genau dass hat er nach dem Kampf gesagt, obwohl Pac´s Gesangsqualitäten eher bescheiden sind und die schauspielerische Leistung eher auf B Movie Niveau einzuordnen ist ;)

Naja, wollen wir mal nicht vergessen dass Lee in erster Linie Kampfkünstler und in zweiter Schauspieler war. ;)
Aber egal, es ging Merchant wohl eher darum Pacmans Film anzusprechen. Das er auch noch singt war mir nicht bekannt, würd ich gern mal hören.
 
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