Ich denke nicht, dass Pippen besser war als Bird.
Sicherlich war Pip multitalentiert aber im Endeffekt gab es nur eine Sache, die er besser konnte als Bird: verteidigen. Und selbst hinten machte LB eine Menge durch sein unvergleichbares Spielverständnis wett.
Auch das Argument, dass Bird ja McHale, DJ, etc. hatte zieht IMHO nicht. Pippen hatte Jordan an seiner Seite ... MJ, der Mann, der dem gesamten Bullskader freie Würfe en masse generierte. Bird tat das Gleiche für seine Mitspieler, nicht umgekehrt.
Als Larry 1988/89 die Saison fast komplett aufgrund seiner Rückenverletzng verpasste, gewannen die Celtics gerade mal 42 Spiele, im Vorjahr waren es noch 57 gewesen, in der Folgesaison (mit Bird) gewann Boston trotz eines verdammt alten Kaders 53 Begegnungen.
Scottie Pippen ist der Prototyp des Zweitstars, ein Small Forward, der jeem Team gut zu Gesicht steht, der sich in jedes Schema einfügen kann und defensiv ein Spiel extrem beeinflussen kann.
Er ist aber auch einer der vielleicht divenhaftesten Stars aller Zeiten. Immer irgendwie unzufrieden mit seiner Rolle, seinem Gehalt (gut, das zurecht) oder der Gesamtsituation. Die Geschichte um seine Migräneattacke oder die Episode um seine Weigerung nach einem Timeout am Ende des Spiels wieder auf das Feld zu gehen, weil der letzte Wurf für Toni Kukoc vorgesehen war, sind zwar alte Hüte aber eben nicht weg zu diskutieren.
Larry Bird ist einer der besten fünf Basketballer aller Zeiten, Pippen einer der besten 15.