Wie seht ihr die Zukunft des HW?


Zukunft des Schwergewichtes


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LeZ

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Basketball tut nicht weh und gibt mehr Kohle im Schnitt, 6stellig für Bankdrücker in der NBA.
 

Devil

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Es ist nicht unbedingt ein Widerspruch wenn man sagt Boxen ist gesundheitschädigender und dann wechselt jemand aufgrund einer Verletzung zum Boxen. Jede Sportart hat ein anderes Anforderungsprofil. Wenn jemand aufgrund einer Verletzung vom Football zum Boxen wechselt, heisst das nicht, dass Boxen nicht zu mehr Langzeitschäden führt. Ein Grund warum es keine guten US-Boxer im HW mehr gibt, ist sicher , dass das Boxen dort einfach nicht mehr so populär ist und leider nichmal mehr Kampfsport NR 1 ist. Ich hab letztes Jahr mit einem US-Sportler gesprochen und der meinte auch, dass UFC und co dort mittlerweile beliebter sind. Sowas kann dann zu einer Abwärtsspirale führen. Je unbeliebter Boxen wird, desto unattraktiver wird es für die Sportler. Es fehlen dann natürlich momentan auch Vorbilder. Früher war das Boxen im Vollkontaktkampfsport NR 1, aber seit den 70er haben viele Stile aufgeholt bzw wurden neu kreiert. Was das Boxen vorraus ist halt die Historie. Legendäre Kämpfe und Kämpfer gibt es schon seit über 100 Jahren. Aber ein solches Interesse wie zu Alis Zeiten wirds wohlmöglich nicht mehr geben können.
 

Devil

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Letztlich ist die Entwicklung im HW durch ganz viele Faktoren beeinflusst worden

- Dominanz der Ks
- Physische Überlegenheit der Ks in einem Kleinwuchs- Fettsucht- HW
- Schwaches US- HW
(- Schwache Amateur- Szene??)
- Mangelnde Lukrativität des Boxens (Wasserkopfartige Verteilung der Gelder)
- zu viele Verbände und Titel
- Inflationäre Karriereverläufe - 1 Defeat im Rekord und man wird eventuell vom Promoter gekickt
- hohe Konzentration in der Promoterszene
- Dominanz von HBO

Die Liste ist nicht abschliessend... projiziert man die Liste auf die 80er oder 90er Jahre, wird deutlich, dass man bei vielen Aspekten kein Häkchen machen kann.

In den meisten Punkten stimme ich dir zu, aber von einem Kleinwuchs-HW kann man ja wirklich nicht reden. Nicht wenige HWs sind aktuell so groß wie die Klitschkos oder gar größer.


Das Schlimmste ist für mich aber in jedem Fall die Titelinflation. Momentan ist sie sogar ganz günstig, weil sich die Brüder, die ja eh nie gegeneinanderboxen würden, den Kuchen teilen können. Aber grundsätzlich ist das schon ein Problem. Spätestens seit die WBA 2 Champions stellt, ist mir das Lachen vergangen.
 

Harman

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Ne, ist es nicht unbedingt.

Aber die Wahrscheinlichkeit, dass man im Football, Baseball oder Basketball ein halbwegs ordentliches Gehalt bekommt, ist alleine ob der Tatsache, dass es sich um Mannschaftssportarten handelt, viel höher.
Da die einfach mehr Athleten brauchen. ;)

dann kommt noch hinzu das im Boxen das große geld nur gemacht wird wenn man ganz oben steht. In Amerikanischen Mannschaftsportarten verdienen auch die Leute welche meistens nur auf der Bank sitzen mehr als gut.

Aber ein solches Interesse wie zu Alis Zeiten wirds wohlmöglich nicht mehr geben können.

da bin ich mir nicht so sicher. Die Amis sind ja nationalistisch ohne ende, und was nicht aus den USA kommt interessiert die nicht. Sollte es aber mal wieder ein großes Amerikanisches Talent mit Charisma geben welcher durch die Ranglisten pflügt und halbwegs spektakulär gewinnt, würde der Boxsport dort drüben wieder einen Boom erleben. Hoffe ich zumindest mal.
 
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Malte

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Aus meiner Sicht muss sich im Profiboxen auch strukturell etwas verändern, damit es wieder konkurrenzfähiger wird. Die langen Pausen zwischen den Kämpfen gehören abgeschafft, das Kämpfe unter den besten Kämpfern oft erst nach jahrelangen Verhandlungen zustanden kommen, gehört abgeschafft.

Boxen muss professioneller werden. Ranklisten die nachzuvollziehen sind, deutlich nachvollziehbare Urteile bei den Kämpfen, echter Konkurrenzkampf und somit Kämpfe untereinander nach festen sportlichen Regel und nicht mehr nur ausschließlich nach finanziellen Gesichtspunkten. Dieser ganze Mief, wo es nur darum geht möglichst viel Kohle aus einem Kampf zu ziehen, wo Entscheidungen über das Zustandekommen von Kämpfen von persönlichen Neigungen abhängig sind, muss alles weg.

Der Boxsport ist komplett veraltet, geradezu altmodisch und wird immer noch komplett unprofessionell geführt. Da muss man sich nicht wundern, das er in der Beliebtheit von moderneren Kampfsportarten überholt wurde. Boxen muss reformiert, modernisiert werden, dann wird es auch wieder mehr Nachwuchs geben.
 

jack blackburn

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Aus meiner Sicht muss sich im Profiboxen auch strukturell etwas verändern, damit es wieder konkurrenzfähiger wird. Die langen Pausen zwischen den Kämpfen gehören abgeschafft, das Kämpfe unter den besten Kämpfern oft erst nach jahrelangen Verhandlungen zustanden kommen, gehört abgeschafft.

Boxen muss professioneller werden. Ranklisten die nachzuvollziehen sind, deutlich nachvollziehbare Urteile bei den Kämpfen, echter Konkurrenzkampf und somit Kämpfe untereinander nach festen sportlichen Regel und nicht mehr nur ausschließlich nach finanziellen Gesichtspunkten. Dieser ganze Mief, wo es nur darum geht möglichst viel Kohle aus einem Kampf zu ziehen, wo Entscheidungen über das Zustandekommen von Kämpfen von persönlichen Neigungen abhängig sind, muss alles weg.

Der Boxsport ist komplett veraltet, geradezu altmodisch und wird immer noch komplett unprofessionell geführt. Da muss man sich nicht wundern, das er in der Beliebtheit von moderneren Kampfsportarten überholt wurde. Boxen muss reformiert, modernisiert werden, dann wird es auch wieder mehr Nachwuchs geben.

Die finanziellen gesichtspunkte haben immer eine Rolle gespielt und werden es auch in Zukunft. Schau Dir mal die 40er und 50er bis Anfang der 60er Jahre die Boxlandschaft in den USA an. Blinky Palermo und co hatten das Geschäft völlig in der Hand. Man muss sich nur mal "Wie ein wilder Stier" anschauen.
Damals spielte Kohle eine Rolle und wird es auch in Zukunft. Ausserdem zieht sich der Mief über viele Sportarten. Nicht nur das Boxen ist davon betroffen.

Wie stellt Du dir denn eine Reform und Modernisierung des Boxsports konkret vor? Wenn Du die nicht unberechtigte Kritik anbringst, wäre es interessant von Dir in diesem Punkt einen Vorschlag oder eine Idee zu hören.
 

DerQ

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Aus meiner Sicht muss sich im Profiboxen auch strukturell etwas verändern, damit es wieder konkurrenzfähiger wird. Die langen Pausen zwischen den Kämpfen gehören abgeschafft, das Kämpfe unter den besten Kämpfern oft erst nach jahrelangen Verhandlungen zustanden kommen, gehört abgeschafft.

Boxen muss professioneller werden. Ranklisten die nachzuvollziehen sind, deutlich nachvollziehbare Urteile bei den Kämpfen, echter Konkurrenzkampf und somit Kämpfe untereinander nach festen sportlichen Regel und nicht mehr nur ausschließlich nach finanziellen Gesichtspunkten. Dieser ganze Mief, wo es nur darum geht möglichst viel Kohle aus einem Kampf zu ziehen, wo Entscheidungen über das Zustandekommen von Kämpfen von persönlichen Neigungen abhängig sind, muss alles weg.

Der Boxsport ist komplett veraltet, geradezu altmodisch und wird immer noch komplett unprofessionell geführt. Da muss man sich nicht wundern, das er in der Beliebtheit von moderneren Kampfsportarten überholt wurde. Boxen muss reformiert, modernisiert werden, dann wird es auch wieder mehr Nachwuchs geben.

guter Beitrag,

das HW wird immer die Königsklasse bleiben und wenn das HW kriselt, kriselt der ganze Boxsport.

Natürlich macht es den Sport kaputt , wenn sich Leute ohne sich hochzuboxen in WM Fights quatschen können.
Ballyhoo gehört dazu, wie damals Frazier und Ali z.B., aber das waren respektierte Kämpfer die sich hochgeboxt haben und ihre Shots verdient haben.

Auch kann es nicht sein das Weltmeister oder Contender 1x im Jahr boxen siehe Mayweather oder G.Jones oder auch Haye, WM sollten alle 4,5 Monate in den Ring steigen müssen, sonst ist der Titel futsch und es braucht klare Ranglistenstrukturen. Das Problem der Verbandsflut ist auch so ein Punkt, nur glauben das sich was ändern wird kann ich nicht.
 

DerQ

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Zuerst einmal sollten die Weltmeister Fristen von 120 Tagen für den nächsten Fight haben, eine PV müßte alle 9 Monate gemacht werden, werden Kämpfe zwischen geschoben, muß der Contender aus einer unabhängigen Rangliste aus den Top 20 ausgewählt werden, alle 2 Jahre müßte ein Turnier zur Ermittlung des Undisputed Champ aller Verbände ausgetragen werden, z.B. in Form eines Turniers mit jeweils Halbfinale und Finale über 1,2 Tage jeweils 6 Runden, das wär doch ein Mega-Event, z.B. wie das Masters im Tennis oder ne WM im Fußball
 

theIrish

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Ich halte wiederum das von dir hier Geschriebene für ein Märchen. Wirf doch mal einen Blick in die USA und schau wie sich die Sportszene dort entwickelt hat. Als Topathlet der frisch vom College kommt lässt sich mittlerweile genauso oder meist noch deutlich besser Kasse machen, wenn man Basketball oder Football dem Boxen vorzieht. Noch dazu sind beide Sportarten auf lange Sicht wohl deutlich gesundheitsschonender. Basketball und Football spielt man. Niemand "spielt" Boxen. Nicht zu unterschätzen, ist auch der MMA Sektor der mittlerweile etliche Leute die sich noch für Kampfsport begeistern können und z.B. aus dem College Wrestling kommen wegschnappt. Sehr bezeichnend ist, dass Seth Mitchell, der im Moment wahrscheinlich die größte US Hoffnung im HW darstellt, erst mit 20 Jahren zum Boxen kam, nachdem eine Knieverletzung seine Footballkarriere beendete. Man muss doch nur die Augen aufmachen und sieht, dass aus der Jugend kaum noch was nachkommt in dieser Gewichtsklasse.

Wieso hat denn die russische Boxschule bei aller Überlegenheit bis in die späten 90er Jahre auf Olympiaebene kaum mal einen Stich gegen Kubaner oder US Amerikaner gesehen? Und jetzt bitte nicht damit ankommen, dass die Kubaner die Ostblockschule 1:1 übernommen haben und deswegen so erfolgreich waren. Als die Sache in Kuba ankam, haben die mal richtig Kreativität reingebracht und um mehr als 2 Ecken gedacht.
Will mir jemand erzählen, dass Chagaev oder Povetkin ultimative Tests für Leute wie Holyfield, Bowe oder Tyson gewesen wären? Es wäre wahrscheinlich schon gegen Tony Tucker sehr eng geworden.

Imo ist die Mentalität der Amateurboxschule aus den Ostblockstatten im Vergleich zu Amerikanischen Boxsport deutlich uninspirierter und eindimensionaler gewesen. Da wurde/wird sehr viel und vorsichtig rumtaktiert, während anderswo auch mal 1 Treffer in Kauf genommen wurde um 2 zu geben. Man sieht die Ausläufer doch heute noch bei den alten DDR Coaches wie Wegner. Hohe Doppeldeckung, gerade Hände ab und zu mal n Uppercut. Wenig Raum für Neues, wir bleiben bei dem was wir seit 30 Jahren kennen.
Die K Brüder sind für mich die einzigen Schwergewichtsboxer aus dem ehemaligen Ostblock die sowas wie ATG Potenzial haben.

Schönes Zitat von Tim zu dem Thema.


d'accord

:thumb:

Sieht man ja u.a. auch daran das einige heutige NFL Spieler auf College und HS nebst Football auch geboxt haben und teilweise gute bis sehr gute amateure waren. Brandon Jacobs, Ray Edwards und Tom Zbikowski zum Beispiel.

Es ist auch einer der am weitesten verbreiteten Irrtümer das es die Russen waren welche das Boxen nach Kuba brachten. Es waren die amerikaner ende des 19 Jahrhunerts als einige Promoter auf die Idee kamen Boxkämpfe in kubanischen Klubs zu veranstalten.
 
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Devil

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DerQ: Naja, Peter Rademacher hat ohne einen Profikampf einen Titelkampf gegen Patterson bekommen, Leon Spinks nach 7 Kämpfen einen gegen Ali. Auch früher gabs schon fragwürdige Shots. Was natürlich stört ist das Wertlegen auf einen sauberen Rekord. Früher hat man das nicht so eng gesehen. Dann hat man halt nochmal gegeneinander geboxt und dann wieder.
 

Harman

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Wie stellt Du dir denn eine Reform und Modernisierung des Boxsports konkret vor?

ich denke eine modernisierung und richtige veränderung zum positiven kann nur geschehen wenn die großen Verbände wie WBA, WBC, IBF und wegen mir WBO sich zusammenschliessen. Gibt es wieder einen Championen pro Gewichtsklasse wird es auch bessere Kämpfe geben.

Leider wird das mit diesen Geldgeiern nicht funktionieren und der abwärtstrend ist scheint unaufhaltbar.

Toll wäre auch vielleicht ein mitspracherecht der Fans mit eventuellen Votings, wer gegen wen antreten soll (Im rahmen der rankings natürlich, Top 20 z.B). Wie das funktionieren soll weiß ich allerdings auch nicht.

Aufjedefall gäbe es weniger behutsame Aufbaukämpfe bis es zu einem Titelkampf kommt. Heisst man muß sich einen Titelkampf wieder verdienen.

Beim Boxsport gibt es soviele Baustellen das man garnicht weiß wo man anfängen soll aufzuräumen. Aufjedenfall ist das heutige konzept veraltet wie Malte bereits schrieb.
 

KhaosaiGalaxy

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Pulev
Pove
Ustinov
Adamek :p
Boytsov
Dimitrenko :cool4:
Chagaev :D

Ich mein schau dir die TOP 5 HW von Boxrec an.

Und das soll jetzt ein Beweis für die Dominanz der Ostboxer im HW sein ?? Die von die Genannten sind ja auch sooooviel besser als Thompson, Mitchell, Chambers, Arreola, ne ? Netter Versuch :D.
 

Jones

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Ich halte das für ein Märchen, das in Amerika verbreitet wird, um schönredend zu erklären, wieso die US-Amerikaner im Boxen nicht mehr erfolgreich sind.

Es muss doch objektiv betrachtet klar und nachvollziehbar sein, dass in dem Moment, in dem der Ostblock zerfiel und die Ost-Boxer Profis werden konnten, die Tage der "Ghetto-Fighter" usw. gezählt waren. Im Osten wurden die Leute schon als Kinder "gecastet", dann ihre Jugend lang geschult, getrimmt und für die Olympiaden fit gemacht; diese Boxer haben eine ganz andere und viel solidere Ausbildung durchlaufen und diejenigen, die DAS hinter sich haben und auch als Profis genügend Disziplin aufbringen, sind allein von ihrer Sportler-Biographie her jedem amerikanischen Ghetto-Fighter überlegen. Der Stil mag deutlich weniger spektakulär sein, aber effektiv. Die Klitschkos sind die Paradebeispiele dafür, aber es gibt auch andere..

Wladimir Klitschko ist ja nicht deshalb die unangefochtene Nummer 1 im Schwergewicht, weil er groß und langweilig ist, sondern weil er seine Jugend in einer Sportschule verbracht hat, Olympiasieger wurde und als Profi diszipliniert ist.

Du hast ja schon einige Antworten auf deinen Kommentar bekommen. Viele gute Sachen wurden genannt. Vielleicht hilft es dir den Niedergang des US HW zu verstehen wenn du mal die besten US Boxer von früher und heute vergleichst.
Nach Boxrec Platzierungen jeweils die top 8 aus den USA
2012:
10.Thompson
11.Lawrence
12.Mitchell
13.Arreol
14.Chambers
20.Grant
26.Banks
29.Hamer

2002
2.Byrd
5.Ruiz
6.Rahman
8.Tyson
11.Holy
13.McCline
14.Oquendo
15.Mesi

1992
1.Bowe
2.Holy
4.Moorer
5.Holmes
6.Tucker
7.Mercer
9.Garcia
10.Foreman

Nun stell dir vor die besten 8 aus 2012 würden gegen die besten 8 von 2002 und 1992 antreten, also Nr.1 gegen Nr.1, die 2 gegen die 2 usw.
Das imaginäre Duell verlieren sie mit 1:7 oder sogar 0:8. Das kannst du eigentlich kaum anders sehen.
Der Ostblock hält den Niveauabfall in Grenzen, man stelle sich nur vor, es würden heute 8 oder 9 Amis unter den top 10 sein, so wie es in den 70er 80er und teilweise den 90er Jahren der Fall war. Dann wäre ein Banks in der top 10:crazy:

Die Verdienstmöglichkeiten sind natürlich ein wichtiger Grund, warum es weniger US Talente beim Boxen gibt. Allerdings für mich nicht der entscheidende, denn in jeder Einzelsportart gibt es dieses Problem und die US Zahlen beim Tennis oder Golf sind meines Wissens nicht so rückläufig. Obwohl es bei Tennis und beim Golf keine 17 Gewichtsklassen gibt in denen man nach oben kommen kann.

Boxen hat in den westlichen Industrieländern ein Imageproblem. Auch hier wird ja noch der Ghetto Boxer oft aus der Kiste gezogen, denn da sehen viele Boxen. Man mag die Show, man mag zu sehen wie andere sich auf die Nase hauen, aber man will selbst nicht auf die Nase bekommen. So denken viele Jungs und Männer, die Mutti will den Sohn erst recht nicht mit blauem Auge sehen.
Neben dem Problem des getroffen werden, was das Boxen nun mal so mit sich bringt, gibt es noch die hausgemachten Strukturprobleme (wenig Duelle auf Augenhöhe, 4 Verbände, unzählige Gewichtsklassen usw.) und die Konkurrenz aus anderen Kampfsportarten.
 

theIrish

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Die Verdienstmöglichkeiten sind natürlich ein wichtiger Grund, warum es weniger US Talente beim Boxen gibt. Allerdings für mich nicht der entscheidende, denn in jeder Einzelsportart gibt es dieses Problem und die US Zahlen beim Tennis oder Golf sind meines Wissens nicht so rückläufig. Obwohl es bei Tennis und beim Golf keine 17 Gewichtsklassen gibt in denen man nach oben kommen kann.


Es ist jetzt halt aber auch so das mir auf anhieb eine ganz hand von Boxern und Football Spielern einfallen die in ihrer jugend sowohl geboxt als auch football gespielt haben und sich dann irgendwann talend bedingt für das ein oder andere entschieden haben. Mitchell hatte die Knie verletzung, Bradley war für Football auf Elite level zu klein und zu leicht und Jacobs, Edwards und co. spielen heute in der NFL.
Ich kenne aber eigentlich keinen einzigen Football Spieler der im College Tennis gespielt hat (nichtmal Zoltan Mesko).
 

Harman

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Thompson vs Bowe= Bowe KO-Sieg
Lawrence vs Holy = Holyfield durch KO
Mitchell vs Moorer= denke Moorer da Mitchell zu offen ist
Arreol vs Holmes= selbst er alte Holmes würde Arreola ausjabben
Chambers vs Tucker= Punktsieg Chambers, Tucker weit über Zenit
Grant vs Mercer= KO Sieg für Mercer
Banks vs Garcia = 50:50 eventuell Banks
Hamer vs Foreman= Wer ist Hamer?

das wäre mal locker 6:2 bis 7:1 für die 90er Amis
 

Malte

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Die finanziellen gesichtspunkte haben immer eine Rolle gespielt und werden es auch in Zukunft. Schau Dir mal die 40er und 50er bis Anfang der 60er Jahre die Boxlandschaft in den USA an. Blinky Palermo und co hatten das Geschäft völlig in der Hand. Man muss sich nur mal "Wie ein wilder Stier" anschauen.
Damals spielte Kohle eine Rolle und wird es auch in Zukunft. Ausserdem zieht sich der Mief über viele Sportarten. Nicht nur das Boxen ist davon betroffen.

Wie stellt Du dir denn eine Reform und Modernisierung des Boxsports konkret vor? Wenn Du die nicht unberechtigte Kritik anbringst, wäre es interessant von Dir in diesem Punkt einen Vorschlag oder eine Idee zu hören.

Die alten Zeiten sind 70 Jahre her und im Prinzip funktioniert der heutige Boxsport noch immer ganz genauso wie vor 70 Jahren. Kämpfe werden immer noch von Managern bestimmt, die in erster Linie aufs Geld schauen und nicht von sportlichen Rahmenbedingungen und Regeln.

Ich kann dir keine Lösungen anbieten. Das ist auch nicht meine Aufgabe. Aber wie andere das hier auch schon geschrieben haben, sind die Probleme offensichtlich und da müsste man dann ansetzen.

Schau dir Vitalis nächsten Gegner an. In einem Sport der nach sportlichen Gesichtspunkten funktioniert, dürfte Vitali diesen Gegner nicht boxen. Völlig unabhängig, ob es sowas vor 70 Jahren auch schon mal gab. Diese veralteten "Regeln" haben den Boxsport doch nun mal in diese Krise geritten und an etwas festzuhalten, nur weil es das immer schon gab, gerade wenn es abwärts geht mit der Popularität, ist sicher nicht der richtige Weg.

Ich kann nicht sagen was genau man ändern sollte. Aber ich kann dir sagen, was ich als Fan sehen möchte, damit ich wieder Spaß am Boxen haben.

- Ich möchte das die besten Boxer gegeneinander kämpfen und das nicht nur alle 2 Jahre.

- Ich möchte die Boxer regelmäßig kämpfen sehen, alle paar Wochen (meinetwegen alle 3 Monaten) und nicht nur 1, 2 mal im Jahr.

- Ich möchte das die besten Boxer von Boxern herausgefordert werden, die sich auf sportlichem Wege und durch Kämpfe untereinander, dafür qualifiziert haben. Regelmäßige Kämpfe, in deutlich kürzeren Abständen und nicht mehr "8 Flaschen und dann einen Guten, um im Ranking zu steigen".

- Ich möchte mehr als nur einen Hauptkampf an einem Abend sehen und ich möchte die direkten Konkurrenten (die dann im nächsten Kampf gegeneinander kämpfen müssen) an einem Abend vergleichen können.

- Ich möchte ein Prämiensystem, das den Kuchen besser verteilt und von dem alle Boxer profitieren. Wenn das Geld gerechter verteilt wird, dann kann man sich auch mal Niederlagen leisten ohne seine Existenz aufs Spiel zu setzen. Dann fällt es auch leichter sich der sportlichen Herausforderung gegen gleichstarke oder bessere Boxer zu stellen.

- Ich möchte eine Rankliste, die ich nachvollziehen kann und die nicht auf "hätte, wäre, wenn" basiert.

- Ich möchte ein Umdenken der Fans. Solche Dinge wie "Turniere", "weniger Runden", "Niederlagen als Teil des Sports" sollten keine Tabus mehr sein, wenn man mehr "Sport" sehen möchte. In anderen Sportarten (nimm dir z.b Tennis) reist man von Turnier zu Turnier, sieht immer wieder die Stärksten Spieler gegeneinander spielen, mal wird gewonnen, mal verloren und alle freuen sich auf das nächste Turnier, wenn es wieder neu losgeht und die Besten sich erneut messen.

Im Boxen gibt es keinen permanenten sportlichen Vergleich untereinander, da trifft man sich einmal und wer verliert, ist raus. Oder bekommt in Monaten oder Jahren evtl. nochmal eine neue Chance. Dabei waren die größten Highlight die Kämpfe, die einen Rückkampf und noch einen dritten Kampf zur Folge hatten. Bowe - Holy zum Beispiel. Sowas gibt es im Boxen aber doch nur, wenn der erste Kampf so geil war, dass ein zweiter viel Kohle verspricht. Hat einer der Boxer im ersten Kampf einen schlechten Tag und verliert klar, ist der für immer raus.

Stell dir mal vor es würde 4 Turniere im Jahr geben und dort träfen Klitschko und Haye 4 mal aufeinander. Mal gewinnt Wlad, mal Haye, je nach Tagesform der Boxer. Da würden vielleicht tolle Kämpfe raus kommen und die Leute würden sich aufs nächste Turnier freuen, so wie sie sich heute auf die Paris Open freuen und hoffen, dass Feder wieder auf Nadal trifft und es zur Revanche kommt. Sowas fehl dem Boxen völlig, dieses permanente Kräftemessen der besten Sportler untereinander.

Dabei ist genau das doch mit das Wichtigste im Sport. Das man einen permanenten Wettkampf der Besten sieht. Das man sich darauf freuen kann, mitfiebern kann und nicht hoffen muss, das die Besten vielleicht nächstes oder übernächste Jahr gegeneinander kämpfen, falls sich keiner verletzt, falls sich die Manager nicht verkrachen, falls keiner der beiden vorher einen schlechten Tag / Kampf hat und verliert.

Ich sag nicht, dass man das alles so machen sollte oder das man damit den Boxsport wirklich wieder zu neuen Höhen führen kann. Aber man sollte wenigstens mal darüber nachdenken, ob man dieses eingestaubte System nicht endlich auffrischt und den Menschen mehr Boxsport und mehr Wettkampf bieten will. Und den Sportlern bessere Rahmenbedingungen bieten will, die den Sport auch für Boxer interessant macht, die nicht das Talent zum Weltmeister haben.
 

LeZ

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Ich halte es auch für Riesenquatsch, die Gesundheit der Sportler mit 12-Runden-Kämpfen zu ruinieren, und die physisch zu verschleissen. Es wäre sinnvoller, kurze Kämpfe (unter 6 Runden) zu machen, und dafür viel häufiger und komplett durchgemischt zu boxen. Also PFLICHTKÄMPFE der Top-20 untereinander, nach einem festen System. Klitschko gegen Haye mehrfach im Jahr für 3 oder 4 Runden wäre mit Sicherheit anders verlaufen, und ist auch interessanter, und weniger gefährlich.
 

Dicke Lippe

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Ich halte es auch für Riesenquatsch, die Gesundheit der Sportler mit 12-Runden-Kämpfen zu ruinieren, und die physisch zu verschleissen. Es wäre sinnvoller, kurze Kämpfe (unter 6 Runden) zu machen, und dafür viel häufiger und komplett durchgemischt zu boxen. Also PFLICHTKÄMPFE der Top-20 untereinander, nach einem festen System. Klitschko gegen Haye mehrfach im Jahr für 3 oder 4 Runden wäre mit Sicherheit anders verlaufen, und ist auch interessanter, und weniger gefährlich.

:mensch:
 

Harman

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ne also die 3 Runden regelung störte mich schon beim k1. Ein Konditionsstarker Kämpfer hätte immense nachteile bei solch kurzen kämpfen.

10 Runden für keine Titelkämpfe und 12 Runden für Titelkämpfe find ich völlig i.o und sollte auch sol bleiben. Man stelle sich mal vor wie fett die HW Boxer werden wenn nur noch 3 Runden kämpfen absolviert werden müssen.

Die Politik und korruption muß sich ändern, das ist der wahre Feind dieses Sports.
 
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