Überschätzte/unterschätzte Filme


Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.003
Punkte
113
Für mich überbewertet und sowas wie Hassfilm Nummer 1 ist "A Beautiful mind" von Ron Howard. Rührseliger Schund und Russel Crowe spielt dazu als würde er in jeder Sekunde darum betteln einen Oscar zu bekommen.

In eine ähnliche Richtung, vielleicht sogar noch ein Tick langweiliger, geht "Der seltsame Fall des Benjamin Button", auf den ersten Blick der übelste Film in den ImdB top 250.

Und wird "into the wild" wirklich so überbewertet? Für mich ist das ein annehmbarer Film mit einigen Schwächen, der ja aber weder als Kultfilm gilt, großartig Preise gewonnen hat oder an den Kinokassen alle Rahmen gesprengt hat. Dazu sind auch die Kritiken eher gemischt und der zugegeben etwas hoch angesetzten imdb Note sollte man auch nicht die ganz große Bedeutung zumessen. (wobei ich da auch nur um die 2 Punkte abweiche...)
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.365
Punkte
113
die beiden neuen batman filme
action-gülle, die nur mal eben halbwegs gut unterhält, mehr nicht
aber irgendwelche teentwens erheben sie zu meisterwerken
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.534
Punkte
113
Ich bin da eher bei theGegen was shawshank angeht. Vorneweg gesagt, ich mag den Film und er gehörte vor Jahren auch mal zu meinen Lieblingsfilmen. Als Note würde ich ihm wohl eine 9/10 geben. Aber der Film ist einfach nicht das Meisterwerk, dass eine IMDB Position zwischen Platz 1 und 2 rechtfertigen würde. Neben den sehr guten Schauspielleistungen bleibt eine gute (keine überragende) Story mit solidem Tiefgang und ein schwächeres, weil zu langes und vielleicht auch zu positives Ende. Ich möchte hier gerne einen Satz der Filmstartskritik zitieren, den ich für sehr zutreffend halte.
"Er ist ein Film, der fast jedem sehr gut gefallen wird, weil er eben das bedient, was die Leute sehen wollen."
Ich glaube ein kürzeres und offeneres Ende hätte der Qualität des Film keinen Abbruch getan, im Gegenteil, aber der Film würde sicherlich nicht so extrem hoch bewertet, weil er nicht das zeigen würde, was sich jeder Zuschauer (auch ich) während des Films die ganze Zeit wünscht. Aufgrund dieser kleineren Mängel halte ich es für absolut berechtigt den Film in Relation zu seinen Einstufungen als "Überschätzt" anzusehen, ohne ihm seine überragenden Qualitäten in anderen Bereichen (Erzählweise, Schauspielleistungen) absprechen zu wollen.
 

GHOSTDOG

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.829
Punkte
0
die beiden neuen batman filme
action-gülle, die nur mal eben halbwegs gut unterhält, mehr nicht
aber irgendwelche teentwens erheben sie zu meisterwerken

Das ist aber nun wirklich Unsinn. Christopher Nolan's Batman-Filme, die wohl die einzigen (mir bekannten) "Batman-Verfilmungen" sind, in denen wenigstens noch ein bisschen Wert auf eine glaubwürdige Story gelegt wurde, als (Action-)"Gülle" zu bezeichen, ist einfach lächerlich. Action lässt sich bei diesem Thema wohl kaum vermeiden, das sollte jedem klar sein, und in Sachen Glaubwürdigkeit gab es in diesem Genre bisher nichts vergleichbares. Und nicht jeder spricht hier von Meisterwerken, erst recht nicht bei "Batman Begins". ;)

Da unterschätzt/überschätzt natürlich immer relativ und nur von der eigenen Meinung abhängig ist, versuche ich mich auch mal an den Top 250 der IMDb, da diese nunmal die Meinung vieler Menschen wiedergibt. Also, diese Filme haben mMn nicht so eine hohe Platzierung verdient oder vielleicht auch gar keinen Platz in den Top 250:

Die Verurteilten, The Dark Knight, Schindlers Liste, Star Wars, Raiders of the Lost Ark, The Usual Suspects, The Matrix, American Beauty, American History X, Eternal Sunshine of the Spotless Mind, Braveheart, Sin City, Oldboy, Annie Hall, Star Trek, The Exorcist.

Zu unterschätzt fällt mir spontan nur Black Rain (6.4 bei IMDb) ein.
 

wirr

...
Beiträge
6.372
Punkte
113
überschätzt sind erst einmal grundsätzlich alle Filme von Woody Allen. Ein Wust an pseudointellektuellen Selbstbespiegelungen, die wirklich null Substanz in jeder Hinsicht haben.

Für überschätzt halte ich auch die Pate-Trilogie, auch wenn ich mich jetzt als Kinobanause oute. Ich hab mich da echt gelangweilt.

Bei Tarantino gibt es wohl nur zwei Lager, ich gehöre zu dem "find ich überschätzt"-Lager.

Den letzten Batman-Film fand ich auch eher schwach, da kann ich die Euphorie nicht verstehen. Wahrscheinlich ein Effekt wie bei The Crow, der ohne den Tod von Brandon Lee wahrscheinlich völlig untergegangen wäre.

Für überschätzt halte ich auch viel Filme mit Robert De Niro, der speziell an Komödien ziemlich viel Grütze abgeliefert hat. Allerdings gilt er ja als unkritisierbar.

Überschätzt ist auch die Piraten in der Karibik-Serie, wobei ich den 3. Teil noch nicht einmal gesehen habe.

Unterschätzt ist zum Beispiel ist der wirklich amüsante Film "Last Action Hero", weil Kritiker immer davon ausgehen, dass von so Leuten wie Schwarzenegger nur hirnloses Haudrauf-Kino kommen kann. Das ist ebenso wie bei Waterworld. Costner kann machen, was er will, man kommt da nie wieder auf ein grünes Blatt.

Da sehe ich ohnehin den Hauptgrund für Überschätzung/Unterschätzung: Das Lemmingeverhalten der Kritiker, die jeden Film von Woody Allen per se für gut und jeden etwa mit Madonna per se für schlecht halten. Da macht man erst mal mit der Kritik nichts falsch und schwimmt im Mainstrem.
 

Cânhamo

Von uns geschieden im Jahr 2015
Beiträge
9.384
Punkte
0
überschätzt sind erst einmal grundsätzlich alle Filme von Woody Allen. Ein Wust an pseudointellektuellen Selbstbespiegelungen, die wirklich null Substanz in jeder Hinsicht haben.

Das stimmt schon, aber es gibt auch Ausnahmen, wo Woody Allen nicht den "Woody Allen" raushängen lässt.
Die eher nostalgischen Filme "Radio Days", "Manhattan" und "Broadway Danny Rose" gefiehlen mir sehr gut.
Ich wollte auch noch "The Front" ("Der Strohmann") nennen, den Film über die Ghostwriter, die durch die McCarthy-Zeit in Hollywood auf der schwarzen Liste standen und unter Pseudonymen für andere als drehbuchschreiber arbeiten mussten, aber mir fällt ein, dass Allen dort nur Schauspieler war. Regisseur war -glaube ich, man möge mich korrigieren, falls notwendig -ich habe jetzt keine Zeit, dies genau zu recherchieren- Martin Ritt.
 

66'Wins

Nachwuchsspieler
Beiträge
386
Punkte
0
Ich bin da eher bei theGegen was shawshank angeht. Vorneweg gesagt, ich mag den Film und er gehörte vor Jahren auch mal zu meinen Lieblingsfilmen. Als Note würde ich ihm wohl eine 9/10 geben. Aber der Film ist einfach nicht das Meisterwerk, dass eine IMDB Position zwischen Platz 1 und 2 rechtfertigen würde. Neben den sehr guten Schauspielleistungen bleibt eine gute (keine überragende) Story mit solidem Tiefgang und ein schwächeres, weil zu langes und vielleicht auch zu positives Ende. Ich möchte hier gerne einen Satz der Filmstartskritik zitieren, den ich für sehr zutreffend halte.
"Er ist ein Film, der fast jedem sehr gut gefallen wird, weil er eben das bedient, was die Leute sehen wollen."
Ich glaube ein kürzeres und offeneres Ende hätte der Qualität des Film keinen Abbruch getan, im Gegenteil, aber der Film würde sicherlich nicht so extrem hoch bewertet, weil er nicht das zeigen würde, was sich jeder Zuschauer (auch ich) während des Films die ganze Zeit wünscht. Aufgrund dieser kleineren Mängel halte ich es für absolut berechtigt den Film in Relation zu seinen Einstufungen als "Überschätzt" anzusehen, ohne ihm seine überragenden Qualitäten in anderen Bereichen (Erzählweise, Schauspielleistungen) absprechen zu wollen.

Naja da die Imdb-Wertung bei 9.25 ist, scheint ihr euch in dem Film an sich doch ziemlich einig zu sein.


Übrigens ein sehr guter Thread, ein guter Aufhänger um über Filme wirklich mal zu diskutieren (oder wie in meinem Fall, einfach zu lesen wie andere das sehen).
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.534
Punkte
113
Naja da die Imdb-Wertung bei 9.25 ist, scheint ihr euch in dem Film an sich doch ziemlich einig zu sein.


Rein von der Durchschnittsnote geht das schon klar, aber dann wäre generell jeder 10/10 Film bei imdb schonmal unterbewertet, weil es Wertungen in der Höhe dort nicht gibt. Ich meine das eher auf die Position bezogen. Und in einer Liste der besten Filme aller Zeiten gehört Shawshank imo einfach nicht in eine top10 und erst Recht nicht auf Platz 1.
 

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Generell sollte man bei IMDB Bewertungen von sehr neuen Filmen mit Vorsicht sehen, gerade wenn man plant, diese nur daheim auf dem Fernseher zu sehen. Erstens kann die Ausrüstung der meisten nicht mal ansatzweise mit der eines Kinos mithalten, zweitens ist man daheim eher abgelenkt (im Kino lässt man sich eher auf Filme ein, selbst wenn sie einem vorerst nicht so sehr zusagen) und drittens gehen selbstverständlich bei vielen Filmen zuerst die Nerds/Freaks ins Kino, während der Anteil der Durchschnittszuschauer relativ gesehen viel geringer ist als bei älteren Filmen. Deswegen gilt meistens: Noten bei einem Kinobesuch > Noten bei einem DVD-Abend

So erwarte ich, dass Star Trek (2009) bald aus der Top 250 verschwinden wird - ich fand ihn durchaus ansehbar, aber herausragend ist er meiner Meinung nach bestimmt nicht (da tendiere ich auch weiterhin zu den Teilen 2, 6 und 8, die ich kultiger finde).

Bei reinen Unterhaltungsfilmen muss auch noch abwägen, was man erwartet: Wenn schon unser Forennörgler MadFerIt :)saint:) einer Komödie 10/10 gibt, wenn sie ihn gut unterhält, kann man dann diese Wertung mit der für einen ernsten Themenfilm wie "Schindlers Liste" vergleichen? Für den Unterhaltungswert vielleicht, aber nicht für ein Fazit, welcher Film qualitativ höherwertiger oder wichtiger ist.

Ich gehöre übrigens zu denen, die "Star Wars" und "The Empire Strikes Back" 10/10 geben, denn die haben mich schon als Kind umgeworfen, und diesen Blick konnte ich mir bei ihnen bewahren. Dass sie andere nicht so ansprechen und vor Schwachsinn nur so triefen (allerdings in meinen Augen noch nicht im Maße der Teile 6 und 1-3, wo es so viel wird, dass auch ich nicht mehr darüber hinwegsehen kann), ist mir bewusst. Das gleiche gilt für "Herr der Ringe", was als Gesamtwerk für mich persönlich mit zum besten gehört, das ich je gesehen habe. Diese sind für mich in ihrem jeweiligen Genre ("Star Wars" für Science-Fiction, "HdR" für Fantasy, oder auch die Indy-Filme für Abenteuerfilme) die Referenzwerke.

"Batman Begins" und "The Dark Knight" haben mich sehr gut unterhalten und mit 9/10 abgeschnitten. Ob ich diese allerdings langfristig bei einer Auflistung der in meinen Augen besten Filme (bei der ich versuchen würde, objektiver zu sein) weit oben platzieren würde? Wohl eher nicht.

Da landen bei mir auf jeden Fall die 2 ersten "Paten" (den dritten finde ich dann nur noch "ok bis gut"), wobei ich trotzdem nachvollziehen kann, dass manche sie eher langweilig finden.
Im Gegenzug finde ich "2001" einfach nur öde bis albern und kann übrigens ebenfalls mit Woody Allen gar nichts anfangen. Zu dessen Filmen finde ich einfach keinen Zugang und halte diejenigen, die ich bisher gesehen habe, für weder interessant noch lustig. Insofern sind sie in meinen Augen natürlich von vielen überschätzt. Und jetzt mache ich mir viele Feinde in diesem Forum: Die Begeisterung für Michael Mann-Filme ("Heat" etc.) empfinde ich selbst einfach nicht. Sie sind ok bis gut, aber absolut keine Kandidaten bei mir für eine Topplatzierung, und ebenso verhält es sich mit den meisten Tarantino-Filmen, deren Kult ich zwar verstehe, aber nicht teile. Besser als 7 oder 8 schneiden selbst die besten von ihm bei mir nicht ab, ebenso wie einige Eastwood-Filme: "Letters from Iwo Jima" ist da für mich tatsächlich ein sehr guter Film, aber viele andere sind nur gut ("Gran Torino"), OK ("Mystic River", "Erbarmungslos", wobei ich den schon etwas schwerfällig finde) oder gar eher unterdurchschnittlich ("Perfect World" und auch "Million Dollar Baby", wobei der Film wohl bei mir zusätzlich etwas daran leidet, dass ich ihn nur auf Deutsch gesehen habe und da Hilary Swank nie ertrage, weil ich dauernd Bart Simpson höre).

Van Damme- und Seagal-Filme sind in meinen Augen alles andere als unterschätzt. Schon "Bloodsport" ist eher übel, und das ist noch einer der besseren. Aber diese Filme sind natürlich auch nicht für die großen Massen gemacht, sondern für ihr eigenes Klientel. Dieses geht mit anderen Erwartungen und anderen Augen an diese Filme.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

schlomo23

Marxiste, tendance Groucho
Beiträge
7.619
Punkte
63
die beiden neuen batman filme
action-gülle, die nur mal eben halbwegs gut unterhält, mehr nicht
aber irgendwelche teentwens erheben sie zu meisterwerken


Den letzten Batman-Film fand ich auch eher schwach, da kann ich die Euphorie nicht verstehen. Wahrscheinlich ein Effekt wie bei The Crow, der ohne den Tod von Brandon Lee wahrscheinlich völlig untergegangen wäre.


Diese Meinung kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Gerade Dark Knight würde ich ohne zu zögern immer 10/10 geben, ist absolut einer meiner Top 10 Filme. Vieleicht bin ich da etwas zu sehr Nolan Fanboy aber wie man den Film als schwach oder gar "action gülle" bezeichnen kann verstehe ich nicht im Ansatz. Sicher ist eine Einordnung doch immer sehr subjektiv (gerade ob der Film nun gefällt oder nicht) aber "action gülle" passt nun mal in keinster Weise.
Auch dem The Crow Vergleich würde ich widersprechen: Ja, das ist ein eher mittelmäßiger Film (mMn), der wohl stark von Brandon Lee profitierte und so einen gewissen Kultstatus erlangte. Heath Ledgers Darstellungs des Jokers hingegen finde ich absolut brillant und es ist schade, war aber zu befürchten, dass dieser Zusammenhang zwischen The Dark Knight, dem Publikums- UND Kritikererfolg und seinem tragischen (nichts mit diesem Werk zu tun habenden) Tod herangezogen werden wird.
 

GHOSTDOG

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.829
Punkte
0
Mit Woody-Allen-Filmen kann ich auch nichts anfangen. "Annie Hall" zum Beispiel, sein angebliches Meisterwerk, fand ich sehr schwach und zum größten Teil einfach nur nervig. Der war weder witzig, noch besonders intelligent, was ja eigentlich typisch für Allen sein soll ("Meister der intelligenten Komödie"). Sonst habe ich aus offensichtlichen Gründen noch nicht viel mehr von ihm gesehen, geschätzt 2-3 Filme. Auf den Rest verzichte ich gern.

Star Trek (2009) fand ich einfach nur langweilig und dämlich. Die Dialoge sowie die absolut lächerliche Lovestory machten mich einfach nur wütend. Mit dem konnte ich wirklich nichts anfangen, würde ihn nicht einmal als solide Unterhaltung bezeichnen. Da mache ich dann doch lieber was anderes.
 

rÖsHti

Bankspieler
Beiträge
19.354
Punkte
113
Ich kann es nicht genug sagen, überschätzt: Avatar

Platz 28 bei imdb für diese Verfilmung von Pocahontas... :mensch:
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.365
Punkte
113
dark knight und batman begins unterhalten mich ganz gut, aber das tut tango und cash auch. dazu diese pseudophilosohie, das dumpfe grummeln batmans unter seiner maske...
alles in allem nicht schlecht aber kein kracher für mich.
 

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.342
Punkte
113
Ich kenne mich nicht so aus mit Filmen und weiss auch nicht genau wie hoch die Filme gestuft werden. "Amadeus" aber fand ich jetzt zB garnicht so toll. Ich fand den eigentlich ganz normal, hat aber 8 Oskars oder so gewonnen.
 
Oben