1899 Hoffenheim


mass

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Ach Du Heimatland. Mit diesem "Kesselflicker" ist doch der Weg in die Zweitklassigkeit nun wirklich vorgezeichnet.....:clown:
 

liberalmente

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In Hoffenheim sind eben Fachleute am Start :rocky:

Damit hat sich Hoffenheim den Relegationsplatz nicht nur sportlich verdient. :thumb: Entweder Hopp trifft die Entscheidungen selber, dann spricht es gegen seine Fachkompetenz, oder er lässt sich beraten, dann ist er falsch beraten.

Müller zu holen war schon ein Fehler, der jetzt endgültig bestraft wird. Hatte nie den Hass auf Hoffenheim, der in Fußballdeutschland so weit verbreitet ist, was wohl an Rangnick lag, den ich sehr schätze. Aber jetzt haben sie meinen Segen für den Abstieg. :D Vielleicht tut das dem Verein auch ganz gut. Könnte mir nämlich gut vorstellen, dass es mit einem radikalen Neuaufbau sehr schnell wieder nach oben gehen würde.

Die letzten zwei Trainerverpflichtungen in der Bundesliga sind wirklich :crazy:. :D
 

Omega

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Kann mir mal jemand verraten, was gegen Kurz spricht? Dass er mit einer kaum erstligatauglichen Mannschaft 7. geworden ist und nachdem diese noch schlechter wurde, entlassen wurde? Besonders würde mich mal intzeressieren, wie die gegener von Kurz einen Büskens beurteilen.
 

liberalmente

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Kann mir mal jemand verraten, was gegen Kurz spricht?

Seine (nicht vorhandene) Idee vom Fußball, vielleicht? Ansonsten können das gerne die Lautern Fans beantworten. Natürlich hatte Kuntz den Löwenanteil am Abstieg, weil nahezu jeder Transfer ein Griff ins Klo war, aber so mies, wie Lautern gespielt hat, hätten sie nicht spielen müssen.

Aber wie gesagt, die Lautern Fans können das sicher besser beantworten.

Mich stört insbesondere, dass man damit jegliche Ambitionen aufgibt, mehr als Platz 15 oder 14 zu erreichen. Gladbach hat doch bewiesen, dass "Feuerwehrmänner" heutzutage obsolet sein sollten (und du hast es am eigenen Leib erfahren, Omega). Warum nicht den Trainermarkt nach Trainern durchforsten, die wirklich etwas drauf haben und eine Spielidee vertreten?

Das Team hat spielerisches Potential, der Trainer hätte ein komplettes Wintertrainingslager, um seine Vorstellungen an die Mannschaft heranzutragen. Das hatte Favre nicht, nicht mal im Ansatz, trotzdem hat seine Mannschaft SOFORT funktioniert. "Der ist ein Konzepttrainer, das braucht ewig, bis die Mannschaft das begriffen hat" ist doch Unsinn. An den wichtigsten Stellschrauben kann ein guter Trainer sofort arbeiten. Und dann Woche für Woche sein System verfeinern.
 

Omega

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Ich sage nur Labbadia. Mit Ausnahme der Hinrunde 20011/12 hat der eine ähnliche Punkteausbeute wie Favre. Dieses "Konzepttrainer"-geschwafel geht mir auch gehörig auf den Senkel. Wo waren Favres Fähigkeiten bei Hertha und Anfabg dieser Saison? Welche Spielphilosophie hat Heynckes? Welche Spielphilosophie hat denn bitte ein Mourinho?

In aller erster Linie hängt eine Spielphilosophie von den Spielern, die man zur Verfügung hat, ab.

Und wenn Büskens z. B. eine Spielphilosophie haben sollte, was bringt das? Bislang 9 Punkte und 11 Tore. Das ist granatenschlecht.
 

buta

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Kurz hat in der Abstiegssaison einen Bock an den anderen gereiht:

- man ist praktisch ohne Flügelspieler durch die Saison gegangen und hat talentierte Spieler von ihren Stammpositionen (Fortounis/ZOM, Sukuta-Pasu/Sturm) auf die Außen geschickt
- vielversprechende Spieler wurden jahrelang ignoriert (Micanski, der dann beim FSV Frankfurt in der Rückrunde groß aufspielte, aber auch einige andere)
- der zweikampfstarke Bilek bekam nie eine faire Chance in der 1. Liga; man hat ihn dann vom Hof gejagt und im DM lieber Spezis wie Oli Kirch losgelassen
- ...womit wir auch schon bei Amedick wären. Der edit: Ex-Kapitän wurde in der Winterpause abgesägt und durch Yahia ersetzt. Sportlich konnte Yahia nie überzeugen, und das Mannschaftsgefüge hat man mit diesem Tausch auch kaputt gemacht (Bilek und Amedick waren Kumpels, beide waren im Team angesehen und Ame engagierte sich auch im Umfeld des Vereins für diverse Projekte. Warum schickt man so jemanden in die Wüste? Wollte man das Gehalt sparen?)
- man verpflichtete Sandro Wagner, der bei uns nie in die Spur gefunden hat. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn Marco Kurz diesen Spieler denn auch irgendwann auf der Bank gelassen hätte. Hat er aber nicht! Während ein Top-Torjäger der Amateure kaum beachtet wurde, Micanski derweil in Frankfurt wirbelte, Sukuta-Pasu jeden Mannschaftsteil durchmachte, Shechter ignoriert wurde, "stürmte" Wagner so glücklos wie eh und je weiter.
- womit man bei der Sturheit Kurzens wäre: Der Mann hält an seinen Vorstellungen fest, auch wenn sie auf dem Platz Woche für Woche widerlegt werden. Beispiele: Wagner im Sturm, Sukuta-Pasu auf der Außenbahn (der Junge wurde auf dieser undankbaren Position so sehr in die Pflicht genommen, dass der Kredit bei den Fans wegen miserabler Leistungen schnell verspielt war. Kurz hat dem Jungen damit einen Bärendienst erwiesen), Oli Kirch im Mittelfeld (der einige spielentscheidende Böcke verursachte oder einfach nur grausam spielte), Tiffert, der förmlich um eine Denkpause bettelte, aber von Kurz immer wieder aufgestellt wurde
- Kurz redete sich Woche für Woche um Kopf und Kragen und rühmte irgendwann sogar die "Wahnsinnsqualität" der unmittelbaren Konkurrenz :laugh2:
- man spielte Fußball ohne tragfähiges Konzept. Offensivfußball darf man unter Kurz ohnehin nicht erwarten, wohl aber solides Maurerhandwerk. Wenn dann aber zwei, drei, vier Leistungsträger wegbrechen (Ilicevic, Lakic, Amedick, Tiffert), dann kann Kurz den Verlust der individuellen Klasse praktisch nie durch ein entsprechendes taktisches Gerüst kompensieren. Deswegen sind wir abgestiegen. Der Trupp war spätestens ab dem Augsburg-Spiel ein richtiger Hühnerhaufen, auf den Kurz, so scheint es, null Einfluss nehmen konnte
 
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KillerHornet

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Ich finde Kurz jetzt auch gar nicht so schlimm, allemal besser als ein Trainer von Welt, der gleich bei Amtsantritt irgendwelche europäischen Ziele ausgibt, obwohl die Kacke gewaltig am Dampfen ist (wie z.B. Fink beim HSV).

Kurz steht für vernünftige Defensivorganisation. Damit setzt man an der größten Schwachstelle der Kraichgauer an. Dazu habe ich von ihm den Eindruck, mit Leidenschaft dabei zu sein und diese Leidenschaft auch auf seine Spieler übertragen zu können. Wenn er beides - defensive Stabilität und mehr Einsatz - einpflanzen kann, hat man in Hoffenheim nicht viel falsch gemacht.
 

liberalmente

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Ich sage nur Labbadia. Mit Ausnahme der Hinrunde 20011/12 hat der eine ähnliche Punkteausbeute wie Favre.

Labbadia hat eine Spielidee. Man sieht sie bein VfB auf sehr unkonstanter Basis, aber er hat eine. Als er kam war das Motto auch nicht 'Hoch und weit bringt Sicherheit', was Kurz seinen Abwehrspielern scheinbar gerne mit auf den Weg gibt. Klar legte er wert auf die Defensive Grundordnung, aber das hat ja absolut gar nichts mit einem fehlenden Konzept zu tun.

Wo waren Favres Fähigkeiten bei Hertha und Anfabg dieser Saison?

Bei der Hertha wurde die Mannschaft komplett enteiert und er konnte nicht nachlegen. Deswegen wollte er diesen Fehler unter keinen Umständen bei euch wiederholen. Man kann es doch nicht gegen Favre verwenden, wenn er ein Durchschnittsteam ins internationale Geschäft führt, alle Leistungsträger verliert, ohne sie ersetzen zu dürfen und dann gegen den Abstieg kämpft. :skepsis:

Zu "Anfang dieser Saison": wollen wir jetzt einzelne Spiele gegen Favre verwenden?? Die Punktausbeute ist doch absolut in Ordnung, dazu hat man, mit Glück, die EL Gruppenphase gegen starke Gegner überstanden.

Der Fußball ist im Moment hässlich, keine Frage, aber er fährt Ergebnisse ein. Und dass Favre eine klare Spielidee hat kann man nicht ernsthaft bestreiten.

Welche Spielphilosophie hat Heynckes?

Keine. Deswegen war es auch wichtig, dass Van Gaal eine eingeführt hat. Die hat er jetzt eben verfeinert und in Kombination mit dem vielleicht stärksten Kader der neueren Bundesligageschichte, seiner Mannschaftsführung und seiner Rotation ergibt das dann eben die Saison, die die Bayern spielen.

Welche Spielphilosophie hat denn bitte ein Mourinho?

Eine sehr ähnliche wie Klopp in Dortmund. Die mag bei verschiedenen Vereinen etwas variieren, weil er oft den Verein wechselt und sofort Erfolg haben will/muss, aber grundsätzlich legen alle Mourinho Mannschaft Wert darauf, aus einer kompakten Grundordnung heraus unheimlich schnell umzuschalten.

In aller erster Linie hängt eine Spielphilosophie von den Spielern, die man zur Verfügung hat, ab.

Völlig unzweifelhaft. Kurz hat ja bei Lautern auch zum Teil funktioniert. Aber Hoffenheims Kader hat nichts, wirklich nichts mit dem Lauterer Kader gemein, auch nicht mit dem erfolgreichen Kader vor der Abstiegssaison.

Und wenn Büskens z. B. eine Spielphilosophie haben sollte, was bringt das? Bislang 9 Punkte und 11 Tore. Das ist granatenschlecht.

Wer sagt denn, dass Büskens eine Spielphilosophie hat?

Geht jetzt vielleicht zu sehr ins OT, aber bei Büskens sehe ich gewisse Probleme in der intellektuellen Kapazität (für einen guten Bundesligatrainer). Man braucht wahrlich keinen Harvard Abschluss, um ein guter Fußballtrainer zu sein, und Fußball ist taktisch auch nicht so komplex wie Football oder Basketball - aber man sollte schon etwas in der Birne haben.
Büskens wirkt auf mich sehr prollig.

Ist aber, wie gesagt, OT, und vielleicht tue ich Büskens damit auch Unrecht.
 

Omega

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Man kann es doch nicht gegen Favre verwenden, wenn er ein Durchschnittsteam ins internationale Geschäft führt, alle Leistungsträger verliert, ohne sie ersetzen zu dürfen und dann gegen den Abstieg kämpft. :skepsis:

Aber gegen Kurz wird es verwendet. Mit Ilicevic und Lakic wurden 2 Klasseleute abgegeben, die nicht ansatzweise ersetzt werden konnten. Und Tiffert atte eine Riesensaison, in der mMn über seinem eigentlichen Leistungsvermögens spielte. Den Punkt mit den Flügelspielern kann ich als Kritikpunkt nachvollziehen, Micanski aber z. B. weniger. Der hat zwar beim FSV Frankfurt in 15 Spielen 9 Tore geschossen, aber das war 2. Liga und jetzt bekommt er unter Foda auch nicht wirklich ein Bein auf den Boden. Und zu guter Letzt Amedick war weder in der 1. noch in der 2. Liga ein wirklicher Bestandteil der Eintracht.

Von daher finde ich die Bewertung von Kurz schon hart.
 

buta

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Micanski aber z. B. weniger. Der hat zwar beim FSV Frankfurt in 15 Spielen 9 Tore geschossen, aber das war 2. Liga und jetzt bekommt er unter Foda auch nicht wirklich ein Bein auf den Boden.

Micanski hat unter Kurz hervorragende Vorbereitungen absolviert, und landete nach nur einer mäßigen Leistung für Monate auf dem Abstellgleis, musste sogar Einzeltraining schieben und wurde für Trainingsspielchen gar nicht mer berücksichtigt, soweit ich informiert bin. Diese Unverhältnismäßigkeit (auch ggü anderen) wird Kurz vorgeworfen.

Dass er bei Foda keine Rolle spielt, liegt an Verletzungen, Idrissou und Bunjaku. Diesen Luxus hatte man in der Abstiegssaison z.B. nicht. Wobei Foda nun auch nicht gerade fest im Sattel sitzt, um ehrlich zu sein.
 

Lendenschurz

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Ich sehe als Hauptproblem das beschriebene sture Festhalten und damit die mangelnden Anpassungen sowie das Fehlen einer offensiven Grundidee. Offensiv war das nun mal in der zweiten Saison meist wirklich übel. Und wenn ich die guten Spieler vom Vorjahr eben nicht mehr habe, muss ich nun mal schauen, ob ich was ändern kann, um die Stärken der vorhandenen Spieler zur Geltung zu bringen.

Ganz abgesehen davon kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass das ganze erstmal ein wenig Ruhe in den 1899er Laden reinbringt.
 

liberalmente

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Aber gegen Kurz wird es verwendet.

Mir wäre neu, dass Kurz mit Lautern ein Meisterschaftskandidat war und eher durch Pech noch in den Uefa-Cup angerutscht ist.

Zumal bei Favre eben eine klare Spielidee zu erkennen war. Keine nett anzusehende, aber eine Spielidee.

Und nein, lange Bälle und auf Standards vertrauen ist keine wirkliche Spielidee.
 

Omega

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Meine Güte, muss ich dir jetzt jeden Teil deiner eigenen Aussagen so mundgerecht zitieren, dass du verstehst, dass ich mich nur auf einen Teil beziehe. Das ist ja echt erschreckendes Leseverständnispanik:
Oder du hälst mich für so dumm, dass ich deinen ersten Satz so auf Kurz anwende.
 

liberalmente

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Meine Güte, muss ich dir jetzt jeden Teil deiner eigenen Aussagen so mundgerecht zitieren, dass du verstehst, dass ich mich nur auf einen Teil beziehe. Das ist ja echt erschreckendes Leseverständnispanik:
Oder du hälst mich für so dumm, dass ich deinen ersten Satz so auf Kurz anwende.

Ich habe doch deine Anmerkung implizit mit aufgenommen. Ja, Kurz und Favre hatten Probleme, als ihre Stars weggekauft wurden, aber Favre war vorher erfolgreicher (dank ihm, nicht, weil der Kader um ein vielfaches stärker gewesen wäre) und er hatte eine Spielidee. Ich habe deine Anmerkung quasi nur relativiert.

Mein Hauptargument gegen Kurz ist aber sowieso, dass seine Spielauffassung nicht zum Hoffenheimer Kader passt. Das ist ein Team, das viel zu viele Gegentore bekommt, aber grundsätzlich über recht viel spielerisches Potential verfügt. Das sollte der neue Trainer auch nutzen. Bei Kunz halte ich das für sehr unwahrscheinlich.

Die Defensive zu stärken ist zwingend notwendig, aber nur eine Seite der Medaille.
 

Addis

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Was denkt ihr bleibt Hoffenheim da unten stecken diese Saison oder reisst Marco Kurz das Ruder nochmal rum?
 

Michael der Echte

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Ich frage mich wie Hoffenheim bei den vielen Neuverpflichtungen seine Verbindlichkeiten senken will, das war doch das Ziel der kommenden Jahre. Stattdessen wird die halbe Mannschaft ausgetauscht und Stammspieler werden zum Spottpreis abgegeben. Mueller hat ja schonmal ganze Arbeit bei Schalke geliefert, dort wurden auch die Verbindlichkeiten ordentlich nach oben getrieben. Wenn ich mir da die Konkurrenten aus Nuernberg und Augsburg anschaue, frage ich mich wirklich. Ich hoffe das Hoffenheim absteigt. Ein Verein den niemand in der Bundesliga braucht, wenn man nun komplett das System der Jugendfoerderung aufgibt.
 
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