Der FC BAYERN MÜNCHEN - Thread 2010/2011


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solskjaer

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Da stimme ich komplett zu, dass es in der Defensive dringend zu Verbesserungen kommen muss. Diese Defensivunfähigkeit bei Standardsituationen (BVB, S04) und schnellen Gegenstößen (BVB, Köln, aber auch Mainz) muss weg.
 

Michael der Echte

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@Missmatch

also ich denke der deutsche Fuissball hat doch bewiesen das man nicht mehr hinterher hechelt und das auch ohne LvG als Trainer. Die NM, BVB und andere sind doch ein gutes Beispiel. Man kann doch offensiv spielen und trotzdem eine stabile Abwehr haben, die NM ist ein Beispiel, Barca etc. Hier muss LvG ansetzen, man hatte im letzten Jahr zwei Spieler in der IV die angeblich keine Spieleroeffnung konnten, aber zumindest war man einigermassen gut hinten gestanden, zwar auch ausbaufaehig aber immerhin, heute ist man auf diesen Positionen noch schwaecher geworden, das sagt doch einiges.
Uebrirgens was LvG und die Amateure angeht hatte er wohl ein deutliches Wort mitgesprochen bei dem Wechsel Scholl und Gerland, und nun wundert man sich das dort nicht mehr laeuft und im Grunde kein einziger Kandidat dabei ist der nach oben kommen kann, diese Resource ist erstmal ausgeschoepft.
 
M

Missmatch

Guest
Stimme Deiner Meinungzur Spielanlage und Dominanz zwar zu, aber wenn man hinten schlecht steht und Rückständen nachlaufen muss oder bei Führungen Ausgleich und sogar Tore zu Niederlagen kassiert, dann "hechelt " man nicht nur international sondern auch national "hinterher". Van Gaal muss für die Defensive Lösungen finden, ohne wenn und aber !!

Stimme dir nur teilweise zu. Wenn man sich die Gegentore gegen Dortmund und Schalke anschaut sind das verlorene Standarts oder individuelle Fehler. Hinzu kommt das Badstuber seine Form einfach nicht finden will, was viel ausmacht, mMn.

Aber irgendwie muss man die eben abstellen, da stimme ich zu.

Kritik an van Gaal muss er sich gefallen lassen, keine Frage. Nur ihn deshalb als Cheftrainer in Frage zu stellen halte ich für überzogen.

also ich denke der deutsche Fuissball hat doch bewiesen das man nicht mehr hinterher hechelt und das auch ohne LvG als Trainer. Die NM, BVB und andere sind doch ein gutes Beispiel. Man kann doch offensiv spielen und trotzdem eine stabile Abwehr haben, die NM ist ein Beispiel, Barca etc.

Ich spreche van Gaal große Dienste für den deutschen Fußball zu. Die halbe NM bestnad bei der WM aus Bayernspieler. Auch vom SPielstil her sah das schon ganz anders aus als noch ein jahr vor der WM. Die ganze Mentalität hat sich in breiterem Ausmaß geändert. Natürlich hat Rangnick mit Hoffenheim, Klopp im TV und in Mainz oder Löw in der NM auch eine Menge dazubeigetragen, dass die Mentalität sich in den Jahren vorher schon etwas veränderte/verbesserte. Auf breiter Spur war es aber doch der große Erfolg und das attraktive Spiel Bayerns und auch die Präsenz van Gaals, die die BL, den deutschen Fußball ect wieder interessanter machte.

Nun scheinen "die Alten" medial wieder aus ihren Löchern zu kommen, wo es schlecht läuft.
 
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MFFL

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Stimme dir nur teilweise zu. Wenn man sich die Gegentore gegen Dortmund und Schalke anschaut sind das verlorene Standarts oder individuelle Fehler. Hinzu kommt das Badstuber seine Form einfach nicht finden will, was viel ausmacht, mMn.

Aber irgendwie muss man die eben abstellen, da stimme ich zu.

Kritik an van Gaal muss er sich gefallen lassen, keine Frage. Nur ihn deshalb als Cheftrainer in Frage zu stellen halte ich für überzogen.


Er hat in 1,5 Jahren überhaupt nichts erreicht.

Das System ist darauf ausgelegt sich den Ball hin und her zu schieben und auf Ribery und Robben zu hoffen.

Man stelle sich mal vor Robben wäre letztes Jahr nicht gekommen man hätte die Meisterschaft sicher nicht gewonnen DFB Pokal wohl auch nicht und in der CL wäre spätestens gegen Florenz schluss gewesen.

Bayern erinnert mich immer mehr an die Lakers vor dem Gasol Trade.
 

Tony Jaa

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IMan sollte auch nicht vergessen, dass Bayern viele Verletzte hatte, viele Spieler bei der WM und dass Van Gaal kein Geld ausgegeben hat.


Oder dass man im ersten vGaal Jahr 75 Mio für neue Spieler investiert hat.
Das Muster ist doch Viel ausgeben, Erfolg, keine Ausgaben, "Versagen",... Das hat er auch nicht geändert.
vGaal hat auch eine Menge an Qualität dazu bekommen. Ich glaube nicht, dass man ohne Robben einen Titel geholt hätte. Und dass dieser nicht ständig so abgehen kann wie in der letzten Saison, war doch auch klar.
Diese Saison relativiert doch recht viel, im Bezug auf vGaal und einige Spieler. Man hat wieder ähnliche Probleme wie am Anfang seiner Zeit, und in nun fast 2 Jahren Tätigkeit hat er auch kein stabiles Defensivsystem installieren können.

Wenn man gg Hannover verliert und die CL in akute und ernsthafte Gefahr gerät, dann ist er auch gescheitert. Das hat dann auch nichts mehr mit Kurzschlussreaktion zu tun etc. Seit dem es nicht so läuft, scheint mir das Verhältnis zur Mannschaft sich etwas verändert zu haben. Vor ein paar Monaten war ja vGaal mehr oder weniger der große Mentor.
Im Übrigen finde ich auch nicht, dass die Bayern so übermäßig attraktiv spielen. Der Knoten ist letzte Saison mit dem Juve-Spiel geplatzt und hintenheraus hat man sich in einen Rausch gespielt (wie ein Jahr zuvor Wolfsburg). Davor und danach finde ich das Bayern-Spiel irgendwie ziemlich öde. So ein Spielzug wie gg Mainz beim Gomez-Tor sehe ich bei euch sehr selten. Das ist für mich attraktiver Fußball.
 
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Michael der Echte

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@Missmatch

natuerlich hat LvG dazu beigetragen, dass die NM bei der WM Erfolg hatte, er hat Mueller geformt und Schweini die 6 gegeben, aber sonst sehe ich nicht die grossen Verdientste, denn die NM spielt doch anders als Bayern, zum anderen war ein Grund des Erfolges das Spieler wie Oezil oder Khedira einen weiteren Sprung gemacht haben und Klose eben nicht die Bayern Form hatte, sondern die NM Form. Loew ist meiner Meinung taktisch konzeptionell schon wesentlich weiter als LvG, er ist faehig zu variieren, das kann LvG nicht.
Man muss doch auch sehen das die Bayern wieder einen Rueckschritt gemacht haben der Ball laeuft zwar in den eigenen Reihen aber, er wird zu langsam angenommen, das Spiel verlangsamt sich wieder, dadurch ist der Gegner faehig sich defensiv zu organisieren, zur Zeit ist der Unterschied das man offensiv weniger Risiko geht, weil man den Ball in den eigenen Reihen haelt aber das entscheidende Abspiel/Freilaufen/Risiko fehlt und man defensiv sehr schlecht geordnet ist. Ich finde auch die mangelende Bereitschaft bei gutem Ergebnis zu rotieren und Speilern mal eine Pause zu geben, sehr schlecht, so hat man oft das Gefuehl, das die verletzungsbedingten Einwechselungen/Hereinnahmen ein Fremdkoerper sind.
 

Zapator

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@Zapator: Du hast aber schon mitbekommen, dass man im Pokal ausgeschieden, sang und klanglos gegen den neuen Deutschen Meister verloren hat, glücklich gegen Inter gesiegt hat aber lange noch nicht durch ist, der Championsleagueplatz bei einer Niederlage fast außer Reichweite ist, die Amas auf dem letzten Platz stehen und die Jugendmannschaften bestenfalls im Mittelfed rumturnen? Bist Du überhaupt Bayern-Fan? ;)

Das Interspiel hat fuer mich gezeigt dass man auf Augenhoehe mit mit Topteams steht und sich somit in etwa unter den ersten 8 in Europa befindet (was auch die Buchmacherquoten belegen wo Bayern an 5 liegt).
Damit liegt man meiner Meinung nach 100% im Soll.

Dass man gegen Dortmund in der Form verliert sehe ich nicht als Schande, zumal man da selber zu Chancen gekommen ist (v.a. in der Phase wo Muellers schuss von der Linie gekratzt wurde, und Gomez Tor nicht anerkannt wurde) und da das Spiel auch haette anders laufen koennen. Es war ja keine gnadenlose Vorfuehrung.

Ich finde die Schlussfolgerung das bei Bayern nichts laeuft wenn Robbery zugestellt werden weil man keine Alternativen hat ist falsch.
Wie ich in meinem Beitrag vorher schon erklaert habe leben die beiden zu einem grossen Teil davon dass sie aus dem Spiel heraus in Positionen gebracht werden wo sie dann ein 1:1 vorfinden und nicht ein 1:3.
Das geht meist aber nur wenn vorher auch ein anderer Spieler sein Offensivduell gewonnen hat oder man mit one touch jemaden freigespielt hat.
Wenn das alles nicht passiert dann hat Plan B (jemand anderes als Robbery muss eine gute Offensivaktion starten) also schon nicht geklappt.

Bayern hat in diesem Jahr 2,4 Tore pro Spiel geschossen, da weigere ich mich zu akzeptieren dass van Gaals Offensivspieltaktik ein Problem sein soll.

Das Problem liegt eher darin dass man sich auf seine Stammspieler verlassen koennen muss, weil man sie zum einen nicht freiwillig runternehmen will (Schweini) und zum anderen keine ueberzeugenden Alternativen hat (Stuber).
Wenn die dann aber eine Formkrise haben kommt man in Schwierigkeiten.

Van Gaal macht sicher nicht alles richtig, aber bestimmt nicht so viel falsch dass es gerechtfertigt waere ihn noch waehrend der Saison abzuschiessen, ausser man sieht in den naechsten 3 Spielen extrem schlecht aus womit ichaber nicht rechne.
 

Omega

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Ich spreche van Gaal große Dienste für den deutschen Fußball zu. Die halbe NM bestnad bei der WM aus Bayernspieler. Auch vom SPielstil her sah das schon ganz anders aus als noch ein jahr vor der WM. Die ganze Mentalität hat sich in breiterem Ausmaß geändert.
Wesentliche Bayernspieler waren es deren 4. Lahm, Schweinsteiger, Müller, Klose. Badstuber war als LV überfordert (ist halt nicht seine Position), Kroos war Ergänzungsspieler, Butt reiner 3. TW, der nur wegen der Adler-Verletzung mitgenommen wurde, Gomez war dabei.

Verdienst von vG sind Schweinsteiger auf der Sechs und selbstverständlich Müller, den er aufgebaut hat. Lahm war so, wie quasi immer und Klose war Löws Verdienst, den der hat bei vG ja keinen Stich bekommen (was natürlich an oder wenigstens zu einem großen Teil an Klose selber lag). Der Systemwechsel wurde von Löw bereits im Rückspiel gegen Russland vorgenommen worden. Das entscheidende Puzzleteil war hierfür Özil. Natürlich war es vorteilhaft, und auch das ist ein (Mit-) Verdienst von vG, dass die Bayernspieler sehr selbstbewusst zur NM kamen. Aber Löw ist jemand, der sehr akribisch die NM vorbereiten kann, das hat die NM 2006, 2008 und 2010 gezeigt.

Bayern ist viel systematischer aufegstellt, starke Flügelspieler mit "falschem Fuß" bestimmen das Offensivsystem. Die deutsche NM hat diese überragenden Flügelspieler nicht, ist aber auch viel flexibler und nicht von diesen Spielern derartig abhängig. Im Endeffekt waren sie auch nicht von Özil abhängig, sondern hatten mehrere Spieler, die offensiv kreieren oder abschließen konnten. Löw erlaubt sich den Luxus einen "Joker" zu haben, nämlich Podolski, der teilweise im Kombinationsfluß abfällt, aber eben mal unberechenbar ein Tor schießt und damit einen "Big-Point" setzt.

Ein Müller ist kein idealer Außenspieler und keiner der einen Spielzug initiiert, aber er ist jemand, der Spielsitautionen toll erfasst.Nur braucht er jemanden, der diese Situation schafft. das war letztes Jahr Robben, der nicht gestoppt werden konnte (außer Mailand), bei dem aber viele fragten warum nicht, denn eigentlich machte er immer das Gleiche.

In der NM sind dies neben Özil aber auch Klose oder auch ein Khedira, der durch Dynamik mal das Tempo ändert.

Auf Robben hat man sich derzeit eingestellt und eigentlich müsste das Spiel dann schneller verlagert werden. Das passiert nicht. Ich habe jetzt aber nicht genug gesehen, ob die annderen Spieler wie Schweinsteiger, Pranjic es nicht schaffen oder ob Robben sich vielleicht auch zu spät vom Ball trennt, wenn er erkennt, dass sein A-Spielzug nicht funktioniert.

Löw propagiert ja immer, das schnelle Weiterspielen des Balles und verkündet, um wieviel Zehntelsekunden es jetzt schneller geht. Bei Bayern war dies definitiv nicht der Fall. In einem der wenigen lichten Momente stellte Rethi fest, dass der Ball immer es angenommen und dann verarbeit wird.

Auch ein überfallartiges Umschalten von Abwehr auf Angriff, wie es der BVB sehr, sehr gut praktiziert, aber auch die deutsche NM gegen England und Argentinien schaffte, fehlt mir im Bayernspiel komplett. Und auch da gibt es -zugegebenerweise weniger- Situationen, in denen es möglich wäre.

Ich glaubve ja auch weiterhin, dass vG ein sehr guter Trainer ist, aber Flexibilität ist nicht seine ganz große Stärke;) Er will die Spiele anscheinend durch reine eigene Stärke gewinnen, während andere Trainer auch gezielt Schwächen des Gegners suchen. Aber vielleicht ist ihm das nicht männlich genug:D
 

theGegen

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Das ist eben der übliche Holland-Käse, der überlegen ist via Ballbesitz und prima aussieht, wenn es funktioniert. Wenn's nicht funktioniert, ist es Rasenschach ohne einen erkennbaren Zug zum Tor.
 

Jimmy_Bones

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Man sollte auch nicht vergessen, dass Bayern viele Verletzte hatte, viele Spieler bei der WM und dass Van Gaal kein Geld ausgegeben hat. NAch soner Saison wie der letzten ist irgendwo auch einfach erstmal die Luft raus. Diese Spannung kann man nicht ewig aufrecht erhalten.

Ich denke genau das war ein großes Problem, die Spieler waren großteils platt und vor allem satt. Und genau da wird niemand eingekauft, der für Entlastung sorgt und neuen Konkurrenzkampf entfacht. Die Probleme waren ja bekannt, man wusste um die Verletzungsanfälligkeiten von Robbery und von den Schwächen auf den Außen und hat nichts geändert. Stattdessen wurde jetzt Gustavo geholt, der seine Stärken auf der 6 hat (die eigentlich mit Tymo und Kroos verplant war, und mittelfristig soll da ja auch der Alaba reinwachsen), aber dann doch irgendwie immer auf LV endet, obwohl das eigentlich nicht seine Position ist.

Stellt euch doch nur mal vor der Lahm verletzt sich jetzt. Der spielt immerhin seit gefühlten 3 Jahren durch, jedes Spiel, auch in der Nationalelf. Da darf man sich auch nicht wundern, wenn die Leistung seit einiger Zeit zu wünschen übrig lässt. Ist doch egal, ob man sich da nen van der Wiel oder Bosingwa holt, der "für die Bank zu schade wäre". Da wäre wenigstens mal Konkurrenz, man könnte Spielern Pausen gönnen ohne Qualitätsverlust oder halt Lahm auf links stellen etc. Es bringt einfach sinnvolle Varianz ins Spiel und die Aufstellung.

Ich geb zu ich hab mir auch gedacht, dass die Mannschaft gut genug ist, nach einer weiteren Saisonvorbereitung unter van Gaal und damit weiterer Verinnerlichung seines Systems wird diese Saison noch besser als die Letzte. Aber die Realität hat ganz klar gezeigt, dass dem eben nicht so ist. Da muss man dann auch mal Fehler einsehen und was dran ändern, aber diese Einsicht vermisse ich etwas. Mir fehtl da auch ein bissi das Brennen der Mannschaft, ich weiß nicht ob van Gaal so der Motivator ist. Beim BVB hat man doch von der ersten Minute gesehen, dass die schlichtweg total heiß drauf sind, uns Bayern fertigzumachen. Diese Motivation würde unseren Spielern doch das ein oder andere Mal weiterhelfen.
 

Malte

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Auch ein überfallartiges Umschalten von Abwehr auf Angriff, wie es der BVB sehr, sehr gut praktiziert, aber auch die deutsche NM gegen England und Argentinien schaffte, fehlt mir im Bayernspiel komplett. Und auch da gibt es -zugegebenerweise weniger- Situationen, in denen es möglich wäre.

Ich glaube das ist ein wichtiger Punkt. Bayern spielt in der Liga in 30 von 34 Spielen gegen Mannschaften die sich kompakt und mit 11 Mann hinten reinstellen. Schnelles umschalten von Abwehr auf Angriff ist bei Bayern da nicht mal möglich, weil man fast nur im Angriff ist. Konter-Fußball ist nicht möglich, weil der Gegner selbst ausschließlich kontert und nie weit genug rausrückt.

Was Bayern leisten kann, wenn man auf Teams trifft die nicht so extrem verteidigen, zeigt auch die CL Saison. Bekommt Bayern ein bisschen Platz, dann können sie jedes Teams offensiv auseinander schrauben. Nur bekommt man diesen Platz in der Liga nie.

Schau dir den BVB an. Selbst dort hat man sich in der Rückrunde nun das ein oder andere Mal schon ein bisschen beschwert, dass die Gegner nun anfangen überhaupt nichts mehr fürs Spiel zu machen und sich nur hinten reinstellen. Auch die müssen demnächst ihren Spielstil umstellen, wenn sie weiter dominant erfolgreich sein wollen. Bei Bayern ist das bereits alltag.

Im Grunde ist das System von van Gaal für Bayern genau das richtige. Hoher Anteil Ballbesitz, um möglichst wenig Kontersituation zuzulassen. Ständige Spielverlagerung, um den Gegner (müde) laufen zu lassen und Lücken in die Deckung zu reißen. Leider klappt das Aktuell nicht so gut, weil gerade die Spielverlagerung nicht schnell geschieht und weil man mit individuellen Fehlern im Spielaufbau den Gegnern immer wieder Konterchancen ermöglicht. Dazu die Probleme bei der Verteidigung der Standardsituationen.

Aber im Grunde ist das System van Gaal schon das richtige. Bei Bayern ist taktische Flexibilität und mehrere Spielsysteme einfach nicht gefragt, nicht in der Liga. Da geht es immer nur darum extrem tief stehende Gegner zu knacken. Das ist halt einfach so.
 
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Devil

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Jimmy bones: Ja, ich denke auch grundsätzlich, dass man vor jeder Saison 2-3 Neue als Blutauffrischung braucht und war auch bei Bayern skeptisch. Es war irgendwo sicher auch verführerrisch alles einfach so zu lassen zumal man ja trotzdem glauben konnte, dass man durchaus Vorteile im Vergleich zur letzten Saison hätte. Ich denke, das Scheitern auf der nationalen Ebene ist verschmerzbar ( zumindest wenn die CL erreicht wird). Was nationale Titel betrifft gab es bei Bayern in den letzten 10-15 Jahren ohnehin eine Übersättigung. Für die Bundesliga ist es schöner , wenn Bayern mal nicht Meister und Pokalsieger wird und ich denke, auch die Bayernfans sollten das mal verkraften können. In der Championsleague hat Bayern ja auch sehr gute Chancen in das Viertelfinale zu kommen, auch wenn es jetzt nicht gerade leicht wird mit den 2 Heimniederlagen im Rücken und der Krise.
 

Tony Jaa

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Was Bayern leisten kann, wenn man auf Teams trifft die nicht so extrem verteidigen, zeigt auch die CL Saison. Bekommt Bayern ein bisschen Platz, dann können sie jedes Teams offensiv auseinander schrauben. Nur bekommt man diesen Platz in der Liga nie.

Schau dir den BVB an. Selbst dort hat man sich in der Rückrunde nun das ein oder andere Mal schon ein bisschen beschwert, dass die Gegner nun anfangen überhaupt nichts mehr fürs Spiel zu machen und sich nur hinten reinstellen. Auch die müssen demnächst ihren Spielstil umstellen, wenn sie weiter dominant erfolgreich sein wollen. Bei Bayern ist das bereits alltag.


1. Hat sich der BvB AUSWÄRTS gg die Bayern in Topform reingestellt?? Hat sich Mainz hinten reingestellt?

2. GG uns stellt sich doch jetzt auch jeder rein. Hast du die Spiele gg Schalke, Stuttgart, Lautern etc gesehen?? Da war es eine Seltenheit, wenn der Gegner mit Ball am Fuß die Mittellinie überquerte.
GG Lautern hat man sich beschwert, weil das Spiel lächerlich war. Der Rasen hatte die Qualität einer Großstadt für Maulwürfe, die Bälle waren allesamt nicht aufgepumpt, Lautern hat den Ball nur rausgeschlagen und ansonsten geschwalbt. Das war nach Sevilla so ziemlich der lächerlichste Auftritt den ich von einer Heimmannschaft in letzter Zeit gesehen habe.

Man muss sich auch gg die Bayern gar nicht so zurückziehen. Ich finde auch, dass wir am Minute 70 zu passiv waren. Wenn man eure Defensive unter Druck setzt, bricht man sie. Wenn man sich nur hinten reinstellt, spielt man eigentlich nur gg die Offensive, und (bis auf Schalke) ist das mMn auch noch keiner Mannschaft so gelungen, sprich mit Griechen-Fußball zu gewinnen.
Das Problem in der Bundesliga ist einfach, dass kaum eine Mannschaft wirklich über eine eine rundum starke Abwehr verfügt, inkl. der so wichtigen Außenpositionen. Deswegen geht man im Zweifelsfall gg Robben und Co dann auch baden.
 

Omega

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Ich glaube das ist ein wichtiger Punkt. Bayern spielt in der Liga in 30 von 34 Spielen gegen Mannschaften die sich kompakt und mit 11 Mann hinten reinstellen. Schnelles umschalten von Abwehr auf Angriff ist bei Bayern da nicht mal möglich, weil man fast nur im Angriff ist. Konter-Fußball ist nicht möglich, weil der Gegner selbst ausschließlich kontert und nie weit genug rausrückt.
BVB habe ich nicht gesehen, aber Mainz hat sich im Hinspiel eben nicjht nur hintenrein gestellt, sondern schon in der bayernhälfte Pressing gespielt.

Was Bayern leisten kann, wenn man auf Teams trifft die nicht so extrem verteidigen, zeigt auch die CL Saison. Bekommt Bayern ein bisschen Platz, dann können sie jedes Teams offensiv auseinander schrauben. Nur bekommt man diesen Platz in der Liga nie.
:skepsis: Das Interspiel war klasse (wobei auseinanderschrauben zuviel wäre), keine Frage, dass Hinspiel gegen Rom auch. Der Rest war wohl eher wenig aussagekräftig, da Basel und Cluj maximal Mittelmaß sind und das Rückspiel gegen Rom verzockt wurde

Schau dir den BVB an. Selbst dort hat man sich in der Rückrunde nun das ein oder andere Mal schon ein bisschen beschwert, dass die Gegner nun anfangen überhaupt nichts mehr fürs Spiel zu machen und sich nur hinten reinstellen. Auch die müssen demnächst ihren Spielstil umstellen, wenn sie weiter dominant erfolgreich sein wollen. Bei Bayern ist das bereits alltag.
Trotzdem versucht der BVB wenigstens schnell umzuschalten, wenn sich der Platz ergibt.

Aber im Grunde ist das System van Gaal schon das richtige. Bei Bayern ist taktische Flexibilität und mehrere Spielsysteme einfach nicht gefragt, nicht in der Liga. Da geht es immer nur darum extrem tief stehende Gegner zu knacken. Das ist halt einfach so.
Das sehe ich anders, denn ohne Robben und oder Ribery in Topform ist Bayern extrem berechenbar. Das reicht natürlich immer gegen Mittelmaß der BL abwärts, aber gegen bessere Mannschaften (und dazu zähle ich Schlake vom Potential auch) wird es erkennbar schwer.
 

Malte

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1. Hat sich der BvB AUSWÄRTS gg die Bayern in Topform reingestellt?? Hat sich Mainz hinten reingestellt?

Das habe ich ja nicht geschrieben, sondern das sich in 30 von 34 Spielen der Gegner tief stellt und nichts fürs Spiel macht. Ab und an gibt es mal Ausnahmen, wie Mainz in beiden Spielen, wie der BVB.

Das ändert aber doch trotzdem nichts daran, dass es überwiegend so ist das die Gegner sich nur hinten reinstellen, wenn es gegen Bayern geht. Und das man dadurch gewisse Spielsystem in München nicht spielen kann. Darum ging es ja eigentlich .

2. GG uns stellt sich doch jetzt auch jeder rein. Hast du die Spiele gg Schalke, Stuttgart, Lautern etc gesehen?? Da war es eine Seltenheit, wenn der Gegner mit Ball am Fuß die Mittellinie überquerte.
GG Lautern hat man sich beschwert, weil das Spiel lächerlich war. Der Rasen hatte die Qualität einer Großstadt für Maulwürfe, die Bälle waren allesamt nicht aufgepumpt, Lautern hat den Ball nur rausgeschlagen und ansonsten geschwalbt. Das war nach Sevilla so ziemlich der lächerlichste Auftritt den ich von einer Heimmannschaft in letzter Zeit gesehen habe.

Ich sehe keine kompletten Spiele von Dortmund, wenn es nicht gerade gegen Bayern geht. Und das sich jetzt gegen euch jeder hinten reinstellt ist ja das was ich geschrieben habe. Der Erfolg verändert auch die Spielweise der gegnerischen Mannschaften, das ist doch immer so.

Warum sollte man sich denn auch vom überlegen Tabellenführer zu Tode pressen lassen und sich dazu verleiten lassen, schon im Spielaufbau Fehler zu machen, die dann bestraft werden? Dortmund hat die meisten Tore in der Liga geschossen und die wenigsten kassiert. Natürlich werden sich jetzt immer mehr Mannschaft auch gegen Dortmund hinten reinstellen, werden ihr Glück nur noch mit Konter versuchen und so versuchen eure Stärken (das enorme Pressing das Fehler beim Gegner verursacht, die große Laufbereitschaft, die Angriffe schon im Keim erstickt) zu neutralisieren.

Für Bayern ist das alltag, nicht erst seit van Gaal, sondern auch schon die Jahre zuvor. Jeder Trainer in München versucht darauf anders zu reagieren, mit einem anderen Spielstil. Es gab hier auch Zeiten wo die Antwort auf die destruktive Spielweise der Gegner nur noch aus "Halbfeld-Flanke Sagnol, Kopfball Ballack" bestand.

Nur weil ab und zu mal eine Mannschaft Eier hat und anders gegen Bayern spielt, ändert das nichts an der Tatsache das es überwiegend anders läuft. Und mehr habe ich ja nicht gesagt.
 

Bombe

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@Zapator: ich hab auch nirgendends geschrieben, dass ich Van Gaal zum Teufel wünsche. Ich glaube aber, dass zur Zeit einiges in diesem Verein nicht stimmt, was durch die Erfolge in der letzten Saison übertüncht wurde.

Man darf auch die Sitaution jetzt nicht bagatellesieren. Wir können uns eine championslaeguelose Zeit kaum leisten. Die Verträge mit Ribery, Schweinsteiger, Robben und Lahm kosten pro Jahr mehr, als man wohl in einer ganzen Euro-Leaguesaison einnehmen würde, selbst wenn wir das Finale erreichen sollten.
Die 60er fallen wohl auch weiterhin als Mieter weitestgehend aus, keiner weiss, ob die nächste Saison überhaupt noch Profifussball spielen.
Ein Sturz der Amas in die Regionalliga wäre das nächste Drama, dort spielt man dann hauptsächliche gegen IIer Mannschaften, da bekommst Du keinen Müller geformt.
Die Kluft zwischen Vorstand und Fans wird schon wieder größer. Das Boullevard nimmt das dankbar auf.
Sollte Van Gaal gehen müssen (und davon gehe ich aus), dann sind wir wieder genauso weit wie nach Klinsmann. Oder nach Hitzfeld II. Keine gute Situation um das erklärte Ziel, dauerhaft in Europa unter den Top 5 mitzuspielen, zu erreichen.

Natürlich kann auch in 2 Wochen wieder alles ganz anders aussehen. Man schlägt die beiden HSV's, dann Inter, bekommt Schalke zugelost, Leverkusen verliert zweimal, Neuer wechselt zu ManU, Bayern II gewinnt drei mal in Folge, Xavi und Messi wechseln wg. des schönen Wetters nach München und 1860 angelt sich einen Oligarchen als Mäzen und zahlen ihre Schulden ab. Aber irgendwie sehe ich die nächsten Wochen eher skeptisch.
 

Malte

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BVB habe ich nicht gesehen, aber Mainz hat sich im Hinspiel eben nicjht nur hintenrein gestellt, sondern schon in der bayernhälfte Pressing gespielt.

Jetzt machst du das gleiche wie Tony Jaa. Nur weil es innerhalb einer Saison mal 2-3 Ausnahmen gibt, ändert das doch nichts an der Tatsache das Bayern in der Liga fast ausnahmslos auf defensiv eingestellte Gegner trifft. Nicht nur diese Saison, sondern generell. Das ist doch ein Fakt.

Und nur nebenbei, Mainz hat sich auch im Rückspiel nicht versteckt und nach Vorne gespielt. Dieses mal war der Unterschied nur, dass Bayern Robben und Ribery an Bord hatten und den Platz den man bekam dann auch effektiver nutzen konnte.

:skepsis: Das Interspiel war klasse (wobei auseinanderschrauben zuviel wäre), keine Frage, dass Hinspiel gegen Rom auch. Der Rest war wohl eher wenig aussagekräftig, da Basel und Cluj maximal Mittelmaß sind und das Rückspiel gegen Rom verzockt wurde

Bayern hat in 6 Spielen der Vorrunde 16 Tore geschossen, das ist schon nicht so schlecht und zeigt das die Offensive funktioniert. Und das ganze ohne die beiden Offensiven Topstars.

Auch letzte Saison hat Bayern doch am deutlichsten gezeigt, das sie durch ihre Offensive Spielweise große Erfolge feiern konnten. Man hat das CL Finale doch nicht erreicht, weil man so super sicher verteidigt hat. Sondern weil das van Gaal System im Spiel nach Vorne viele Möglichkeiten eröffnet, besonders wenn man auf Mannschaft trifft die ein bisschen Raum und Platz lassen.

Für mich ist das ganz klar zu sehen. Gibt man Bayern ein bisschen Platz und stellt sich nicht nur hinten rein, hat Bayern mit Robben, Ribery, Müller, Gomez ein extrem schwer zu stoppendes Angriffspotential. Da muss man schon sehr viel dagegen stellen können, um keine Probleme zu bekommen. Der BVB konnte das, Mainz konnte es nicht, Inter konnte es nicht (weil es einfach enorm schwer ist Bayern unter Druck zu setzen und gleichzeitig hinten dicht zu halten) und die wenigsten (Quantitativ und auf die Liga bezogen) werden es können. Es ist ja kein Zufall das sich die meisten Teams zu einer destruktiven, verteidigenden Spielweise gegen Bayern entscheiden.

Das sehe ich anders, denn ohne Robben und oder Ribery in Topform ist Bayern extrem berechenbar. Das reicht natürlich immer gegen Mittelmaß der BL abwärts, aber gegen bessere Mannschaften (und dazu zähle ich Schlake vom Potential auch) wird es erkennbar schwer.

Bayern ist auch mit Robben und Ribery in guter Form extrem berechenbar, weil doch jeder weiß das Bayerns Spiel darauf ausgerichtet ist, einen von beiden am Flügel in eine 1gegen1 oder 1-2 Situation zu bringen. Das ist doch kein Geheimnis.

Das zu verhindern ist aber leichter gesagt als getan. Besonders dann, wenn Bayern das auch noch gut macht. Nur müssen sie das eben auch gut machen, und das funktionierte gegen den BVB nicht (weil die tatsächlich die Klasse hatten das perfekt zu unterbinden) und gegen Schalke in der zweiten Hälfte nur in wenigen Situationen.

Aber irgendwie entfernen wir uns damit auch schon wieder vom Thema. Ich hatte ja mit meinem Posting Bezug genommen auf die Kritik, Bayern ist unflexibel und spielt nicht mehrere Systeme.

Aus meiner Sicht ist das eben nicht so, weil man bei der "Systemwahl" stark abhängig von der Spielweise der Gegnerschaft in der Liga ist. Und da sind die Anforderungen so, dass man ein System spielen muss das in der Lage ist gegen extrem verteidigende Mannschaften Lücken zu schaffen und möglichst nicht ausgekontert zu werden. Gleichzeitig hat man mit Robben und Ribery zwei außergewöhnlich starke Spieler auf den Flügeln. Ein Spiel mit hohem Ballbesitz und dem ständigen Versuch einen der beiden am Flügel in eine gute Situation zu bringen, ist da imo genau das richtige. Wenn man es gut macht und darauf kommt es an.

Wie gesagt, es gab hier auch Zeiten wo man es nur mit Flanken und Standards versucht hat. Das ging auch, sogar erfolgreich. Trotzdem will ich das nie wieder sehen. Für mich ist das Ansatz von van Gaal da weitaus besser, nur wird der aktuell nicht richtig umgesetzt.
 
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MS

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Natürlich kann auch in 2 Wochen wieder alles ganz anders aussehen. Man schlägt die beiden HSV's, dann Inter, bekommt Schalke zugelost.

das würde dann beide seiten freuen. sollten wir valencia schlagen, wäre bayern mein wunschlos. die haben wir in zwei spielen 2x zu null geschlagen und in wichtigen k.o. spielen, kann man sich auf unsere truppe verlassen (quasi das gegenteil zu dortmund). gegen ManUtd, barca, real sehe ich uns dagegen chancenlos.
 

Devil

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Wenn du uns chancenlos siehtst, bringt uns das Bayernlos dann aber auch nicht viel. Abgesehen vom Geld.
 
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