O-Scoring Klitschko vs. Briggs inkl Nachbesprechung


Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
@competition:

Ne kommt meiner Meinung nach überhaupt nicht hin. Briggs ist der schlechteste WM Herausforderer einer der großen Verbände an den ich mich erinnern kann. Er ist deutlich schlechter als die drei letzten Vitali Gegner, kein Vergleich zu Arreola. Gegen Arreola hat Vitali zehn Runden lang den Hasen gemacht. Sos konnte wie Briggs auch seltene aber klare Treffer anbringen, hat dabei aber zusätzlich noch die Reichweite überbrückt, weshalb ich die Treffer von Sos höher einschätze.

Briggs war von der ersten Runde an verteidigungsunfähig, oder womit hätte er sich denn verteidigen sollen? Meidbewegungen? Deckung? Beinarbeit? Eigene Schläge? Gegen Lyakhovich konnte er wenigstens mal den ein oder anderen harten Treffer ins Ziel bringen.

Briggs hat sich gegen Bares üble Prügel abgeholt, fertig aus. Er würde als Aufbaugegener für einen Helenius taugen, wie Brewster, das wars dann aber auch.

Und hört mir auf mit dem Hater. Ich hab schon Vitali mitte der Neunziger aufm DSF verfolgt und bin seit jeher Fan. Aber auch als Fan kann man die Sachen objektiv sehen.

Briggs war aber in den ersten 5 Runden durchaus gefährlich das hat man gesehen und gespürt, er hat Vitali auch paar mal gut getroffen, die Ecke von Vitali war auch nervöser als sonst. Prügel abgeholt kann mann nicht sagen, der wollte wirklich alles geben, hatte aber auch das Pech das er im linken Bizeps einen Muskelriss sich zuzog, angeblich schon in Runde 1. Dazu kamen diverse Frakturen im Gesicht und übelstes punishment, tut mir leid aber wenn er nur zum Geld abholen gekommen wäre dann hätte er sich hingelegt oder aufgegeben, unswar spätestens in Runde 8. Eigendlich kann man von Briggs Einstellung und Fitness nicht endtäuscht sein, auch wenn er den Kampf nicht verdient haben mag aber wiegesagt, die anderen sehen auch nicht besser aus und Treffen garnicht bzw. nur kleine Tupfer.
 

mrshexchen

Nachwuchsspieler
Beiträge
11
Punkte
0
Kurzfassung:
Man sollte sich im Boxen für einen Platz in der top 15 eines Verbandes qualifizieren, Briggs hat das nicht gemacht. Er hat über 3 Jahre keinen top 100 Mann geboxt und konnte sich so, sportlich nicht für einen WM Kampf qualifizieren. Irgendwelche Erfolge der Vergangenheit ändern an der Situation nichts, denn ab und zu muss der aktuelle Leistungstand im Ring nachgewiesen werden.
Die Lange Fassung kannst du in der Diskussion vor dem Kampf nachlesen.
Danke für die Info....

Und danke für diesen Kommentar......
 
G

Gelöschtes Mitglied 1443

Guest
@Roberts: Das mit dem "Hasen machen" war nur etwas überspitzt formuliert, ich kenne den Kampf.

Nein, Briggs war nicht von der ersten Runde an verteidigungsunfähig und nein, er ist nicht nur zum abkassieren gekommen. Vor allen Dingen ist es Unfug, dass er keinen Plan hatte, der Plan war deutlich erkennbar.

Was einige Betrachter nicht auf die Reihe kriegen, ist der Unterschied zwischen Plan haben/keinen Plan haben und Plan umsetzen/Plan nicht umgesetzt bekommen. Briggs wollte sinnvollerweise Vitali kommen lassen. Er hat versucht seine Version eines Jabs zu schlagen, er hat in den ersten Runden wenn er initiativ schlug, fast immer zum Körper gearbeitet und wollte dadurch Vitalis enormen Schlag-Output eingedämmt bekommen. Darüber hinaus wollte er den wie immer offenen Vitali nach dessen Angriffen mit seiner besten Waffe, dem rechten Haken abkontern. Der Plan und seine Bemühungen ihn umzusetzen waren doch deutlich ersichtlich. Dass das nicht klappte bedeutet doch nicht, dass er nur zum kassieren gekommen ist.

Wie zu erwarten war, ist seine Beinarbeit zu schlecht für diesen Plan, auch ist er einfach zu langsam und kam immer wieder mit Vitalis von oben nach unten geschlagenen rechten Haken überhaupt nicht zurecht.

Wenn er diesen Plan nicht umsetzen kann, dann sollte er auch nicht mit diesem in den Ring gehen. Für mich hört sich das so an:
Er trifft zum Körper und wird dafür selbst mindestens einmal im Gesicht getroffen. Kein vernünftiger Mensch macht so einen Plan. Briggs ist eben viel zu langsam und dann zu lange im Schlagfeld des Gegners um so eine Taktik zu fahren. Das kann er gegen jeden top 100 hw sehen.

Zu möglichen Konterschlägen von Briggs: Er hat ja vier fünf nennenswerte Konter über den Kampfverlauf setzen können. Gegen Lyakhovich war es zwar etwas mehr, aber auch da konnte er nur jeden Treffer schlucken, ohne das sich sein Gegner merklich von möglichen Konterschlägen einschüchtern ließe. Wieso also sollte sich Vitali durch ein paar Schläge einschüchtern lassen. Briggs ist ja auch körperlich überhaupt nicht in der Lage eine ausreichende Frequenz zu bringen. Obwohl seine Bizepsverletzung möglicherweise auch eine Rolle gespielt haben könnte. Briggs ist ein körperliches Wrack und kein Profisportler mehr.

Zur Gegnerwahl sage ich nichts mehr, ich poste einfach noch mal den Beitrag von Lord.
Dann nimm halt Ibragimov (Timur), Sexton, Platov, Helenius oder selbst Holyfield, Mormeck, Guinn oder Oquendo. Alle boxen wenigstens noch echte Kämpfe und würden gegen Briggs gewinnen. Briggs hat sich aus dem Boxsport doch schon vor langer Zeit verabschiedet. Mal ehrlich mit was soll sich der denn den Titelkampf selbst unter Berücksichtigung davon, dass die Top 10 nicht will den Kampf verdient haben? Briggs hat nach dem Krampf gegen Ibragimov 2 1/2 Jahre Pause gemacht. 2 1/2 Jahre!!! Dann wurde er schön vor gerade einmal 9 Monaten beim Doping erwischt. Gott sei Dank ist Boxen ja kein Sport sondern eine Farce, so dass man dann nicht etwa gesperrt wird. Danach hat er dann 3 Clubfighter, die alle zum Teil aus mehreren Niederlagen kamen, innerhalb von 6 Wochen ausgeknocked. Und das soll für einen Titelkampf reichen? Bei Sosnowski war ich ja sehr ruhig. Das war ein fieses Mismatch, aber Sosnowski hatte sich den Kampf ja wenigstens erarbeitet. Und viele Alternativen gab es nicht. Aber diesmal hätte selbst Harrison wenigstens irgendeine Berechtigung gehabt. Aber bei Briggs kann man nur den Kopf schütteln. Da wird jedes irgendwie geartete Leistungsprinzip über Bord geworfen. Traurig sowas.

Wenn Vitali keinen anständigen Profiboxer wie z.B. Chisora oder Sos mehr aus dem Hut zaubern kann (mehr verlange ich gar nicht), soll er halt zurücktreten.

ps. Wegen den Konterschlägen: Werd mir die ersten Runden vom Kampf noch mal anschauen.
 

buta

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.851
Punkte
48
@paolo, Jones 86:

Sehr gute Beiträge. :thumb:

(Leider wird man hier nur allzu schnell in die Hater-Ecke geschoben)
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
28.457
Punkte
113
@competition:

Ne kommt meiner Meinung nach überhaupt nicht hin. Briggs ist der schlechteste WM Herausforderer einer der großen Verbände an den ich mich erinnern kann. Er ist deutlich schlechter als die drei letzten Vitali Gegner, kein Vergleich zu Arreola. Gegen Arreola hat Vitali zehn Runden lang den Hasen gemacht. Sos konnte wie Briggs auch seltene aber klare Treffer anbringen, hat dabei aber zusätzlich noch die Reichweite überbrückt, weshalb ich die Treffer von Sos höher einschätze.

Briggs war von der ersten Runde an verteidigungsunfähig, oder womit hätte er sich denn verteidigen sollen? Meidbewegungen? Deckung? Beinarbeit? Eigene Schläge? Gegen Lyakhovich konnte er wenigstens mal den ein oder anderen harten Treffer ins Ziel bringen.

Briggs hat sich gegen Bares üble Prügel abgeholt, fertig aus. Er würde als Aufbaugegener für einen Helenius taugen, wie Brewster, das wars dann aber auch.

Und hört mir auf mit dem Hater. Ich hab schon Vitali mitte der Neunziger aufm DSF verfolgt und bin seit jeher Fan. Aber auch als Fan kann man die Sachen objektiv sehen.

Hast du helenius letzten fight gesehen? dieser journeyman hat ihm eine rechte nach der anderen reingeknallt. mit der defense sollte helenius lieber noch ein wenig an sich arbeiten bevor er gegen briggs kämpft.

Briggs war körperlich in besser verfassung als gegen lyak und iggy. dort hat er sich ja fast garnicht bewegt im gegensatz zu vitali fight. nur war der gegner da halt nicht vitali klitschko...

Briggs war schon ein schlechter herausforderer, aber auch nicht schlechter als all die anderen contender. die Ks sind halt kein guter leistungsmaßstab, selbst wirklich gute leute wie ein chambers gehen genauso unter wie richtig schlechte (zum beispiel snosnowski).

trotz war briggs nat. kein guter herrausforderer. ein paar schnelle KO siege über taxifahrer sollte einen nicht qualifizieren.

gleiches gilt übrigens auch für solis, boytsov und co. dessen gegner sind auch nicht besser als die taxifahrer die briggs ausgeknockt hat. da muss auch keiner überrascht sein, wenn es für die leute wieder prügel gibt.

die leute sollten sich lieber mit guten gegnern vorbereiten und gegeneinander boxen dann sind wir auch nicht so enttäuscht. zu oft werden leute nach siegen gegen taxifahrer overrated. nur weil jemand schnell ist und ne gute technik hat und deshalb taxifahrer fanfreundlich vermöbeln kann, bedeutet das nicht das er das auch kann wenn der gegner zurück schlägt. hat man ja bei alexeev gesehen. der wurde auch schon als der HW saviour und klitschko bezwinger gefeiert und dann gings KO.

das selbe machen manche im moment mit solis und boytsov. die bewegungsabläufe die man dort sieht haben NULL aussagekraft für kämpfe mit "echten gegnern". denn boxen ist nunmal ein kontaktsport.

deshalb lieber mal abwarten bevor man jemanden hochjubelt.

Wo wir bei prospects sind: hat einer den letzten wilder kampf gesehen? der soll gegen sconiers 2 mal am boden gewesen sein und wurde wohl nur vom gong gerettet (hat allerdings danach durch KO gewonnen)
 

aue013

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.273
Punkte
83
Ort
Südniedersachsen
(Leider wird man hier nur allzu schnell in die Hater-Ecke geschoben)
Hey buta, du wirst dich selbst jetzt doch nicht in die Schmoll-Ecke schieben äh zurückziehen? ;)
Ich finde den Begriff Hater auch etwas daneben. Aber gerade bei den Klitschkos sind viele ganz besonders "eifrig" im Bewerten. Man sollte das insgesamt entspannter sehen.
 
Beiträge
10.247
Punkte
83
shannon briggs:

...Allen Meldungen zum Trotz, mein Trainer Herman Caicedo durfte den Kampf nicht stoppen. Ich habe es ihm deutlich gesagt, dass ich im Kampf bleiben will. Danke für die ganze Unterstützung und ich hoffe, dass ich Ihnen das Herz eines Löwen und die Leistung eines Champion zeigen konnte.“

quelle

also: seine entscheidung. da muss man sich nicht von aussen her drüber heiss machen.
 

treize

Bankspieler
Beiträge
9.476
Punkte
113
Ort
Köln/Marsiglia/Nissa
shannon briggs:



quelle

also: seine entscheidung. da muss man sich nicht von aussen her drüber heiss machen.

Da gibt es doch den, immer wieder zitierten Satz, der auch desöfteren hier fiel - Der Kämpfer muss vor sich selbst gechützt werden.
Dafür ist der Ref und die Ecke da. Und es interessiert nur - sollte zumindest - periphärst, was ein schwer angeschlagener Boxer, der absolut nicht in der Lage ist, in diesem Moment für sich selber zu entscheiden, da verlangt.

Somit ändert es nichts an meiner Meinung - Der Ref oder die Ecke hätten den Kampf spätestens in der 9 Runde beenden müssen. ;)
Sie sind schuld an diesem Ausgang, der nicht hätte sein müssen.
 

aue013

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.273
Punkte
83
Ort
Südniedersachsen
also: seine entscheidung. da muss man sich nicht von aussen her drüber heiss machen.
Du rettest also auch den Selbstmörder nicht, der gerade ein Röhrchen Schlaftabletten geschluckt hat, oder was? Dann kann man sich doch auch den obligatorischen Gesundheitscheck vor dem Kampf sparen, wenn der Boxer sich selbst für fit hält. Und überhaupt sollte der RR gar kein Kampfabbruchsrecht haben, wenn der Boxer das selbst doch viel besser beurteilen kann. :mensch:

Typische Meldung von Figo. Langsam entwickle ich eine Aversion gegen diese Seite, auch wenn sie schnell mit News ist.
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.857
Punkte
113
Soviel ich weiss wird Briggs 'nur' wegen dem Muskelabriss im rechten Bizeps operiert.

Die Verletzung dürfte aber mit für die Prügel und verantwortlich gewesen sein. Er hat sich diese wohl schon recht früh im Kampf zugezogen. Wie gesagt, es war schon auffällig, dass er kaum die Rechte brachte (selbst für seine Verhältnisse). Vitali hat das wohl bemerkt und stand für seine Verhältnisse ziemlich häufig in der Halbdistanz, weil von Brggs einfach nichts kam und er nichts zu befürchten hatte. Ich vermute falscher Ehrgeiz und vor allem die Ausgestaltung des Kampfvertrages waren dafür verantwortlich, dass Briggs trotz der Verletzung weiter boxte und sich die Prügel abgeholt hat.

Wie auch immer, solche Kämpfe will ich nicht mehr sehen und die braucht auch kein Mensch. Außer natürlich Promi-Fans a la Uschi Glas, die schon in Verzückung geraten, wenn einer der Klitschkos auf einen Sandsack eintrommelt. Vitali soll Haye endlich ein Angebot machen, das der nicht ablehnen kann. Auch Solis (der hoffentlich Austin in Rente schickt), Adamek oder Boytsov wären noch akzeptabel, aber bitte nicht wieder irgendwelche abgehalfterten Amis aus der zweiten Reihe der Lewis/Holyfield Ära oder Boxer wie Johnson oder Sosnowski, die in einem WM Kampf rein gar nichts verloren haben.

Chisora ist als Gegner für Wladimir ein guter Anfang. Zwar unerfahren und mit wenig Chancen aber zumindest noch jung und hungrig. Allemal besser als diese Ü35 Altlasten, die sich derzeit in den Ranglisten tummeln.
 

treize

Bankspieler
Beiträge
9.476
Punkte
113
Ort
Köln/Marsiglia/Nissa
Da hast du wohl recht.

Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es den Kampfverlauf entscheidend verändert hätte, wäre der Muskel nicht gerissen.

Da hat jemand wohl zu viel gepumpt, und zu wenig auf die Dehnung, somit Flexibilität, seiner Muskulatur geachtet. ;)
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
@Roberts: Das mit dem "Hasen machen" war nur etwas überspitzt formuliert, ich kenne den Kampf.



Wenn er diesen Plan nicht umsetzen kann, dann sollte er auch nicht mit diesem in den Ring gehen. Für mich hört sich das so an:
Er trifft zum Körper und wird dafür selbst mindestens einmal im Gesicht getroffen. Kein vernünftiger Mensch macht so einen Plan. Briggs ist eben viel zu langsam und dann zu lange im Schlagfeld des Gegners um so eine Taktik zu fahren. Das kann er gegen jeden top 100 hw sehen.

Zu möglichen Konterschlägen von Briggs: Er hat ja vier fünf nennenswerte Konter über den Kampfverlauf setzen können. Gegen Lyakhovich war es zwar etwas mehr, aber auch da konnte er nur jeden Treffer schlucken, ohne das sich sein Gegner merklich von möglichen Konterschlägen einschüchtern ließe. Wieso also sollte sich Vitali durch ein paar Schläge einschüchtern lassen. Briggs ist ja auch körperlich überhaupt nicht in der Lage eine ausreichende Frequenz zu bringen. Obwohl seine Bizepsverletzung möglicherweise auch eine Rolle gespielt haben könnte. Briggs ist ein körperliches Wrack und kein Profisportler mehr.

Zur Gegnerwahl sage ich nichts mehr, ich poste einfach noch mal den Beitrag von Lord.


Wenn Vitali keinen anständigen Profiboxer wie z.B. Chisora oder Sos mehr aus dem Hut zaubern kann (mehr verlange ich gar nicht), soll er halt zurücktreten.

ps. Wegen den Konterschlägen: Werd mir die ersten Runden vom Kampf noch mal anschauen.

Mit Chisora und Sos hätte Briggs den Ringboden aufgewischt.
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.756
Punkte
113
@Roberts: Das mit dem "Hasen machen" war nur etwas überspitzt formuliert, ich kenne den Kampf.

Wenn Du etwas überspitzt formulieren willst, dann verwende bitte keine Begriffe, die anders belegt sind. Den Hasen machen heißt: Beine in den Hand nehmen, sich nicht zum Kampf stellen und Schlagabtausch vermeiden. Das hat Ottke gerne gemacht, wenn er nach Punkten nicht mehr verlieren konnte. Vitali noch nie.

Wenn er diesen Plan nicht umsetzen kann, dann sollte er auch nicht mit diesem in den Ring gehen. Für mich hört sich das so an:
Er trifft zum Körper und wird dafür selbst mindestens einmal im Gesicht getroffen. Kein vernünftiger Mensch macht so einen Plan. Briggs ist eben viel zu langsam und dann zu lange im Schlagfeld des Gegners um so eine Taktik zu fahren. Das kann er gegen jeden top 100 hw sehen.

Sorry, aber das ist doch völlig unlogisch. Ob ein Plan funktioniert, hängt von den Kampf-Situationen und der Fähigkeit des Gegners, den Plan zu vereiteln ab. Nach Deiner Lesart darf ein Boxer nur in den Ring steigen, wenn er die Sicherheit hat, dass der Plan funktioniert. Diese Sicherheit gibt es nicht. Der Gegner hat meist ein Wort mitzureden, manchmal viel, manchmal wenig, manchmal gar nicht.

Zu möglichen Konterschlägen von Briggs: Er hat ja vier fünf nennenswerte Konter über den Kampfverlauf setzen können. Gegen Lyakhovich war es zwar etwas mehr, aber auch da konnte er nur jeden Treffer schlucken, ohne das sich sein Gegner merklich von möglichen Konterschlägen einschüchtern ließe. Wieso also sollte sich Vitali durch ein paar Schläge einschüchtern lassen. Briggs ist ja auch körperlich überhaupt nicht in der Lage eine ausreichende Frequenz zu bringen. Obwohl seine Bizepsverletzung möglicherweise auch eine Rolle gespielt haben könnte. Briggs ist ein körperliches Wrack und kein Profisportler mehr.

Auch das ist unlogisch. Briggs ist bekannt für seine Schlagkraft. Damit die zur Geltung kommen kann, muss er nunmal Treffer setzen. Wenn er die nur setzen kann, wenn er selber Treffer nimmt, wohl möglich auch viel mehr Treffer als er selbst bsetzen kann, dann geht er das Risiko ein, weil er überzeugt ist, dass der eine Wirkungstreffer genügt. Das ist in ähnlichen Konstellationen schon so häufig vorgekommen und ist ein ganz normales Kampfgeschehen. Gegen Lyakhovich hat es am Ende funktioniert, Vitali wusste es zu verhindern. Nach Deiner Argumentation wäre Briggs gegen Lyakhovich nie Weltmeister geworden, sondern hätte den kampf absagen müssen. Eben unlogisch.

Wenn Vitali keinen anständigen Profiboxer wie z.B. Chisora oder Sos mehr aus dem Hut zaubern kann (mehr verlange ich gar nicht), soll er halt zurücktreten.

Wie bitte? Wenn diejenigen, die mir vielleicht so etwas wie einen Kampf liefern können, nicht antreten wollen, dann soll ich zurücktreten? Darüber hinaus: Briggs mal außen vor gelassen, dem ohnehin nur verwegene Betrachter eine Chance eingeräumt haben, ich erkenne bei vielen Nutzern hier immer das gleiche Schema:
Es werden Namen genannt, sollten die Kämpfe dann mit dem üblichen Ergebnis ablaufen, dann ist der Gegner eine Wurst, ein Bum, ein Wrack, eine Lachnummer, ein Nichtskönner etc. pp. und umgehend erscheint auf den Schirmen wieder neue Namen wie Chisora, mit denen man doch eigentlich ganz zufrieden sein könnte, weil ungeschlagen etc. - Nach der desaströsen Niederlage war der Chisora dann eine Pfeife ohne Erfahrung, der es sowieso nie konnte und dann müsste es endlich mal der Dimitrenko sein, wenn es der auch nicht bringt, dann wird es Zeit für den Helenius oder den Pianeta oder den Ustinov oder den Pajkic, aber erst der Wach, ja der und noch mehr der Mitchell und über allen der Boytsov, dieses Riesentalent usw. und nach jeder desaströsen Niederlage eines Talents oder alten Recken dreht sich der Kreislauf wieder von vorne.

Leider wird man hier nur allzu schnell in die Hater-Ecke geschoben

Den Haterstatus kann man sich leicht verdienen. Wer irgendwelche unreflerktierten Sch...hausparolen ohne jede Logik hier postet (Der Kampf war geschoben, abgesprochen etc.) oder für die derzeitige unzweifelhaft miese Situation die Klitschkos verantwortlich macht oder z.B. Vitali immer genau das vorwirft, was er nicht gemacht hat, einer unmaßgeblichen Meinung nach aber unbedingt hätte zeigen müssen, der hat sich die Bezeichnung redlich verdient.

Dich kann man dazu nicht zählen. Diffenzierte Kritik mit einer echten Begründung sind die Grundlage jeder brauchbaren Diskussion und solche führe ich und viel andere wohl auch gerne mit Dir.

Allerdings habe ich bei Dir und einigen anderen guten Gesprächspartnern den Eindruck, dass der Frust über die Unausgeglichenheit und die Zweiklassengesellschaft im Schwergewicht zunehmend zu dem Wunsch führt, die Klitschkos mögen doch nun endlich mal (wieder) verlieren oder besser gleich ganz abtreten. Wenn dieser Wunsch erst mal Vater aller Gedanken bezogen auf die Klitschkos und ihr unzweifelhaft manchmal fragwürdiges Gehabe ist, dann ist es zur Missgunst aus Prinzip inkl. Dauernörgelei nicht mehr weit. Nachvollziehbar, aber keine ernsthafte Diskussionsgrundlage.

Vitali soll Haye endlich ein Angebot machen, das der nicht ablehnen kann.

:laugh2: - Jo, wie soll der aussehen? Hör mal David, Du alles, ich nix? Vitali und Wladimir haben diverse Angebote gemacht, Haye hat mal unterschrieben und ist dann nicht angetreten, dann war alles klar und er wollte unterschreiben, ist dann aber gegen einen leichteren Gegner angetreten und hat noch einen fetten Optionsvertrag unterzeichnet, den er als Knebelvertrag ja eigentlich sowas von ablehnt, dann wollte er einen Börsensplit, als er denn bekam dann aber gefälligst ohne TV-Rechte, wenn das nun auch noch angeboten wird, muss ihm noch Vitali einen Sack Reis ins Gebirge tragen oder Hayes Schweigermutter adoptieren oder was auch immer ihm noch einfällt, warum es gerade wieder irgendwo hakt. Ich würde eher sagen, Haye soll mal endlich ein seriöses Angebot machen und die Divaallüren doch besser irgendwelchen Hollywoodstars überlassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

mat94

Nachwuchsspieler
Beiträge
801
Punkte
16
@ mät

Aber die Punches von Klitsche sahen nur hart aus, und waren es garnicht, das hast du gesehen? (war doch deine theorie, oder?)

Ferner hat er nicht jeden 2 dreiviertelten Power-Punch flush an die Murmel von Briggs gebracht, oder?

Ausserdem sind die beiden multiplen Jochbeinbrüche Briggs', und dass er deswegen auf der Intensivstation liegt eine Zeitungsente?

Und, dass er ins Krankenhaus gebracht wurde, weil er Demenzerscheinungen zeigte um eine Untersuchung seines Gehirnes, wegen einer Gehirnblutung, einzuleiten, bei der die vorig genannten Verletzungen erst entdeckt wurden auch?


sag mal liest du nicht richtig ? ich schrieb das briggs den schlägen die entscheidende wirkung nahm und damit ist der ko gemeint. auch habe ich im gegensatzt zu anderen leuten nie behauptet das vitalis schläge nicht hart sind oder gar irgendwelche zermürbergeschichten ausgedacht. vitali hat einfach nicht effektiv genug nachgesetzt und zudem ist briggs an sein limit gegangen. das eine solche schlacht nicht ohne verletzungen und risiken bleibt ist voher klar. daher der nichtkampfabbruch absolut legitim imho.
 

Jones

Bankspieler
Beiträge
11.529
Punkte
113
sag mal liest du nicht richtig ? ich schrieb das briggs den schlägen die entscheidende wirkung nahm und damit ist der ko gemeint. auch habe ich im gegensatzt zu anderen leuten nie behauptet das vitalis schläge nicht hart sind oder gar irgendwelche zermürbergeschichten ausgedacht. vitali hat einfach nicht effektiv genug nachgesetzt und zudem ist briggs an sein limit gegangen. das eine solche schlacht nicht ohne verletzungen und risiken bleibt ist voher klar. daher der nichtkampfabbruch absolut legitim imho.

Das sind keine Geschichten und das muss sich auch niemand ausdenken, denn Vitali ist seit Jahren ein Zermürber wie er im Buche steht. Er legt fast nie alles in einen Schlag um einen Gegner KO zu schlagen, sondern zermürbt seine Gegner aufgrund einer Vielzahl von klaren Treffern bis der Gegner freiwillig aufgibt, der Trainer das Handtuch wirft oder der Gegner dreimal den Boden besuch hat oder ähnliches. Der letzte richtige KO ist fast ein Jahrzehnt her, also braucht sich niemand Geschichten auszudenken. D.h. nicht das Vitali mit Watte wirft, aber er hat nicht die Schlagkraft die ihm manche andichten wollen.

Zum Rest, die Ecke von Briggs hat versagt, sie hätte abbrechen müssen, da es keine Siegchance mehr gab und sie ihren Boxer schützen müssen.
 

treize

Bankspieler
Beiträge
9.476
Punkte
113
Ort
Köln/Marsiglia/Nissa
Die Theorie mit den 'hart aussehenden, aber garnicht so harten' Treffern lies hier jemand vom Stapel.
Ich dachte du wärst das evtl. gewesen.
Da ich mir nicht sicher war, formulierte ich es als Frage, wie du sehen kannst. ;)

Guck dir den Kampf einfach nochmals, ab der 7 Runde an, und sag mir wo Briggs auch nur annährend in der Lage gewesen wäre, einem der fast 85% VOLLtreffer 'die Wirkung' zu nehmen...
Deckung? Fehlanzeige!
'Meidbegegungen' hat Vitali durch treffen der Birne Briggs' veranlasst.
Er hat Briggs sozusagen per Schlag wegbewegt, und 'in Sicherheit gebracht'.

So leid es mir tut - jeder der versucht den Kampfverlauf, und somit, das nicht vorzeitige beenden, per Ecke, RR oder Ringarzt zu verteidigen, ist meiner Ansicht nach, und nicht nur meiner, wenn ich mich so umlese, in der Welt, auf dem absoluten Holzweg.
Und versucht nur noch, irgendwie, an seiner Meinung festzuhalten.
Auch wenn diese Meinung, vergleichbar mit dem greifen nach einem Seidenfaden, während eines Absturzes in eine Jauchegrube gleicht. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 1443

Guest
Hab mir jetzt auf Tobi.Gs Empfehlung noch mal die ersten Runden angesehen. Briggs war wirklich recht aktiv und mobil. Revidiere also meine Aussage, dass er von Anfang an verteidigungsunfähig war. Den Kampf konnte man erst ab der Mitte knicken. Für seine Verhältnisse hat er sich wohl wirklich in eine ordentliche körperliche Verfassung gebracht.

Sorry, aber das ist doch völlig unlogisch. Ob ein Plan funktioniert, hängt von den Kampf-Situationen und der Fähigkeit des Gegners, den Plan zu vereiteln ab. Nach Deiner Lesart darf ein Boxer nur in den Ring steigen, wenn er die Sicherheit hat, dass der Plan funktioniert. Diese Sicherheit gibt es nicht. Der Gegner hat meist ein Wort mitzureden, manchmal viel, manchmal wenig, manchmal gar nicht.

Nein ich sage relativ unabhängig vom Gegner ist der Plan mit den Schlägen zum Körper für Briggs schwachsinn. Er ist kein Konditionswunder und soll den Gegner mürbe schlagen. Alles klar. Man muss auch kein Vitali sein um die meisten Versuche abzukontern. Briggs hätte sich das sparen sollen und seine Kräfte für sinnvollere Aktionen einsetzen müssen.


Auch das ist unlogisch. Briggs ist bekannt für seine Schlagkraft. Damit die zur Geltung kommen kann, muss er nunmal Treffer setzen. Wenn er die nur setzen kann, wenn er selber Treffer nimmt, wohl möglich auch viel mehr Treffer als er selbst bsetzen kann, dann geht er das Risiko ein, weil er überzeugt ist, dass der eine Wirkungstreffer genügt. Das ist in ähnlichen Konstellationen schon so häufig vorgekommen und ist ein ganz normales Kampfgeschehen. Gegen Lyakhovich hat es am Ende funktioniert, Vitali wusste es zu verhindern. Nach Deiner Argumentation wäre Briggs gegen Lyakhovich nie Weltmeister geworden, sondern hätte den kampf absagen müssen. Eben unlogisch.

Es ging ja darum ob er eigene Aktionen bringen kann, die einen Verteidigungseffekt haben. Diesen Effekt haben vereinzelte harte Schläge einfach nicht. Nur weil er gegen Lyakhovich noch gewonnen hat, kann es trotzdem sein, dass er zwischenzeitlich nicht wusste wie er Treffer vermeiden kann und damit verteidigunngsunfähig war. Gegen Vitali war dies ab Mitte des Kampfes der Fall.

Wie bitte? Wenn diejenigen, die mir vielleicht so etwas wie einen Kampf liefern können, nicht antreten wollen, dann soll ich zurücktreten? Darüber hinaus: Briggs mal außen vor gelassen, dem ohnehin nur verwegene Betrachter eine Chance eingeräumt haben, ich erkenne bei vielen Nutzern hier immer das gleiche Schema:

Vitali soll seine Karriere beenden und nach Japan gehen. Dort kann er dann im großen Stil Freakfights aufziehen. Schau ich mir dann gerne an und er muss es nicht so verkaufen als hätte es einen sportlichen Wert.

In meinem Boxer-ranking ist Vitali so weit oben, dass er es nicht nötig hat so schwache Leute zu boxen. Ich finds traurig.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben