Euer derzeitiger Lieblingsfahrer in der Formel 1


Euer derzeitiger Lieblingsfahrer?


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karmakaze

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Wie kommst du denn auf Trulli? Was gefällt dir den menschlich an dem? Für mich ein Querulant sondersgleichen. Südländer halt. Zu temperamentvoll. Oder meinst du neben der Strecke?
Ich darf doch mal raten: Nach dem Sutil-Vorfall letztes Jahr, der von der deutschen Presse als klarer Fehler Trulli's dargestellt wurde, ist er dir unsympathisch.

Über Trulli kam vor einigen Jahren bei Arte eine schöne Doku. Da ist er als bescheidener Familienvater herübergekommen, der sich aktiv für seine Gemeinde engagiert und Wein anbaut. Und nein, Jarno lässt nicht 50 Aushilfskräfte die Reben pflücken, während er die Weinkaraffe schunkelt, er macht es selbst. Neben der Rennstrecke ist er nicht nur ein großer Unterstützer der GPDA, nein, er ist einer ihrer Begründer und ersten Direktoren.

Bisher gibt es auch meines Wissens nach kaum einen Makel. Er hat sich nicht beschwert, als er im Jordan teilweise nicht konkurrenzfähig war, er hat es akzeptiert, als er bei Renault zugunsten Fisichella aussortiert wurde, er hat mit den Macken des Toyota besser gelebt als der ständig nur weinerliche RSC und er hat das Abenteuer Lotus auf sich genommen.

Was seine Reaktion gegenüber Sutil betrifft: Absolut verständlich in meinen Augen, zumal er Vollblutitaliener ist. Die sind so. :)
 

GitcheGumme

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Ich darf doch mal raten: Nach dem Sutil-Vorfall letztes Jahr, der von der deutschen Presse als klarer Fehler Trulli's dargestellt wurde, ist er dir unsympathisch.

Falsch geraten.

Was seine Reaktion gegenüber Sutil betrifft: Absolut verständlich in meinen Augen, zumal er Vollblutitaliener ist. Die sind so. :)

Aber das hat weiter dazu beigetragen.
 

karmakaze

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Falsch geraten. ... Aber das hat weiter dazu beigetragen.
Dann war mein Rateversuch doch gar nicht so verfehlt. Wie dem auch sei, auf mehr als persönlicher Animosität scheint es ja nicht zu beruhen. :) Wenn man den Unfall hinzuzieht, muss man auch anerkennen, dass Sutil dabei weder ein Unschuldslamm war noch dass er selbst loslassen konnte und es auf sich beruhen lassen konnte. Nein, er musste Trulli ja unbedingt als blind bezeichnen. Kein Wunder, dass er dafür die Antwort bekommt.

http://www.spiegel.de/sport/formel1/0,1518,658136,00.html
 

GitcheGumme

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Hier geht es nicht um den unbeliebtesten Fahrer, da wäre Villneuve ganz vorne, weit vor Montoya (nur Formel 1), sondern um den Lieblingsfahrer.

Trulli rangiert da eher im Mittelfeld, unzuordbar.
 

karmakaze

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Hier geht es nicht um den unbeliebtesten Fahrer, da wäre Villneuve ganz vorne, weit vor Montoya (nur Formel 1), sondern um den Lieblingsfahrer.
Richtig, und warum versuchst du mir dann Trulli schlechtzureden?

Muss die Beliebtheit eines Fahrers damit zusammenhängen, dass er den deutschen Medien oder dir nie ein Dorn im Auge war?

Montoya, Villeneuve (siehe oben), Räikkönen, Alonso, Irvine und wohl jetzt auch Trulli sind dir sicher alle nicht gerade geheuer... ;)
 

GitcheGumme

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Ich habe dir Trulli doch nicht schlecht geredet. Hatte dich lediglich sinngemäß gefragt, was dir gerade an dem gefällt, weil mich das etwas gewundert hatte.

Und was sollte ich gegen Räikkönen haben?
Oder Eddie the Eagle (Ex-Teamkollege von Rubens) oder Alonso?

Gegen Alonso hatte ich nur was, als er gegen Schumacher fuhr und McLaren. Bei Ferrari ist er mir sympathischer, auch wenn ich seine Art nicht mag. Aber es fährt eben einer der besten Fahrer, beim besten Team. Da kann man nicht unbedingt ein Gegner Alonsos sein. Außerdem hat er Schumacher noch nie rausgehauen oder andere deutsche Fahrer.Zumindest kann ich micht nicht daran erinnern.
 

Allen

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@ Karma: Wie kommst du denn auf Trulli? Was gefällt dir den menschlich an dem? Für mich ein Querulant sondersgleichen. Südländer halt.
:D Wenns nur um den besten Fahrer geht, wieso schreibst du denn so was. Ist doch ne ziemlich üble Verallgemeinerung. Trulli so nebenbei, entspricht nun überhaupt nicht dem Klischee des typischen Südländers, nein wirklich nicht.
 

Roberts

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Ich stimme für Nico Rosberg, der sympathisch rüber kommt, professionell arbeitet und auch in unterlegenen Autos einen guten Job macht und der dem Schummel-Schubsi-Comeback-Hype dieses Jahr ein eindrucksvolles Ende setzen wird. Ich wette darauf, dass er Schummel-Schumi auf jeder Strecke vom Speed her verblasen wird.

Die ewige Dauergrinse geht wie Chronos schon festgestellt hat bei allen fahrerischen Qualitäten gar nicht.

Alonso ist für mich der beste Fahrer, aber darum geht es in den Thread wohl nicht.
 

tal

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Hier geht es nicht um den unbeliebtesten Fahrer, da wäre Villneuve ganz vorne, weit vor Montoya (nur Formel 1), sondern um den Lieblingsfahrer.

Montoya und Villeneuve waren meine Lieblingsfahrer. :rocky:

Heute mag ich Alonso und Rosberg, verfolge aber die F1 nicht mehr so genau.
 

karmakaze

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Ich habe dir Trulli doch nicht schlecht geredet. Hatte dich lediglich sinngemäß gefragt, was dir gerade an dem gefällt, weil mich das etwas gewundert hatte.
Du hast ihn sowohl als "Querulant" als auch als "Mittelfeld" bezeichnet. Mehr schlecht reden geht eigentlich gar nicht.
Und was sollte ich gegen Räikkönen haben?
Oder Eddie the Eagle (Ex-Teamkollege von Rubens) oder Alonso?
Du gibst dir die Antwort ja selbst...
Gegen Alonso hatte ich nur was, als er gegen Schumacher fuhr und McLaren. [...] Außerdem hat er Schumacher noch nie rausgehauen oder andere deutsche Fahrer.
Sind das die Kriterien für beliebte Fahrer? Dass sie Deutschen nicht schaden? Räikkönen und Alonso haben im selben Rennen Heidfeld und Sutil "eliminiert" und wurden dafür kräftig angegangen.

Es ist doch einfach auffällig, wie viele Fahrer in Deutschland als unsympathisch verstanden werden (wenn auch nur teilweise temporär), weil sie gegen deutsche Fahrer erfolgreich fahren (Hill, Villeneuve, Alonso) oder diese "raushauen" (Montoya, Trulli, Räikkönen). Ich nahm an, dass du in dieser Beziehung "repräsentativ" bist. Ich kann mich aber in diesem Punkt täuschen.

Ich finde, ein Fahrer sollte ein Lieblingsfahrer für einen sein, weil er ihm sympathisch ist, weil sein Verhalten und seine Sportlichkeit ein Vorbild sind, ungeachtet der Animositäten von anderen Menschen oder gar Gruppen. Und in all diesen Punkten finde ich Trulli wesentlich angenehmer als z.B. Alonso, den ich vom Fahrstil her liebe, menschlich aber eher als egoistisch-opportunistisch abstempeln würde.

@tal: Mich würde mal interessieren, wieso du als Signatur Keynes hast. :)
 

theGegen

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Randbelgien
Montoya und Villeneuve waren meine Lieblingsfahrer. :rocky:
.....

Wenn Villeneuve, Damon Hill oder Olivier Panis bei der Abstimmung zur Verfügung gestanden hätten, hätte ich mir das mit Alonso vielleicht nochmal überlegt. H-H Frentzen fand ich ziemlich cool von den Deutschen und sowohl der frechen Klappe von Vettel, als auch der Lässigkeit vom Finnensohn kann ich was abgewinnen. Und pro Trulli bin ich auch.
 

GitcheGumme

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Sind das die Kriterien für beliebte Fahrer? Dass sie Deutschen nicht schaden? Räikkönen und Alonso haben im selben Rennen Heidfeld und Sutil "eliminiert" und wurden dafür kräftig angegangen.

Das hat denke ich mal nichts mit Deutschland zu tun, das wäre in jedem anderen Land genauso oder viel schlimmer. Spanien, Italien oder so.
Ich möchte gar nicht ausdenken, wenn ein deutscher Fahrer einen italienischen oder spanischen raushaut....

Ich finde, ein Fahrer sollte ein Lieblingsfahrer für einen sein, weil er ihm sympathisch ist, weil sein Verhalten und seine Sportlichkeit ein Vorbild sind, ungeachtet der Animositäten von anderen Menschen oder gar Gruppen.

Genau so wähle ich auch meine Lieblingsfahrer oder eben das Gegenteil aus.
 

karmakaze

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Das hat denke ich mal nichts mit Deutschland zu tun, das wäre in jedem anderen Land genauso oder viel schlimmer. Spanien, Italien oder so.
Ich möchte gar nicht ausdenken, wenn ein deutscher Fahrer einen italienischen oder spanischen raushaut....
Ob du es glaubst oder nicht, aber so etwas wird von der "Art der nationalen Identität" bestimmt und die sieht gerade in Ländern wie Italien, Frankreich, Kanada und Großbritannien anders aus als hier. Dort werden Sportler eigener Nationalitäten durchaus sehr kritisch gesehen. In diesen Ländern wird der Erfolg extern attribuiert. Wenn sie erfolgreich sind, freut man sich natürlich, aber der Erfolg wird eher äußeren Umständen oder überlegenen ausländischen Sportlern, die straucheln, zugeordnet.

In Spanien, und z.B. den USA, ist es ähnlich wie hier. Nationale Jubelbilder werden geschaffen und um jeden Preis erfolgreich "geredet". Ihr Erfolg ist dann natürlich der nationalen "Überlegenheit" bzw. der des Sportlers zuzuordnen (interne Attribution).

Beste Beispiele sind Prost und Schumacher. Während Prost zwar genauso ein Volksheld war, ging die französische Gesellschaft viel kritischer mit ihm ins Gericht als es die deutsche mit Schumacher tat. Prost's Titel werden dort mehr als Glücksfall überlegener Boliden und Fehler begehender Rivalen gesehen, während Schumacher's Titel hier in Deutschland mehr seiner "universalen Überlegenheit" in nahezu allen Bereichen zugerechnet werden. Ebenso wird der Genius von Schumacher auch mal auf den fahrenden "Konstrukteur" und "Designer" ausgeweitet, während Prost diese Anerkennung in Frankreich vollkommen abgeht. Und das, obwohl Prost als extrem analytisch und technikbegeistert galt. Es sind eben unterschiedliche nationale Wahrnehmungen.

Das ganze kehrt sich bei Misserfolgen entsprechend um. Deutsche suchen den Fehler in widrigen Umständen und fehlerbegehenden Konkurrenten (z.B. Hill), Franzosen und Italiener in eigenen Fehlern (Wie oft hat die Gazzetta dello Sport in den letzten Jahren den Rücktritt des Ferrari-Teammanagers gefordert? Ich habe aufgehört, das zu zählen.).
Genau so wähle ich auch meine Lieblingsfahrer oder eben das Gegenteil aus.
GitcheGumme schrieb:
Gegen Alonso hatte ich nur was, als er gegen Schumacher fuhr und McLaren. [...] Außerdem hat er Schumacher noch nie rausgehauen oder andere deutsche Fahrer.
Das ist schon ein kräftiger Widerspruch.
 
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GitcheGumme

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Ja ja wir Deutsche sind schon ein komisches Völkchen.
Loben unsere Helden nur allzu hoch und strafen jeden ab, der uns zu Nahe kommt.

Die Frage ist jetzt nur noch. Ist das die richtige Identität oder sind die anderen einfach nur zu doof dazu?
BTW: Ich erkenne da keinen Widerspruch.

Alonso ist mir nicht sympathisch, wenn er Deutsche rausrammt, sie in Grund und Boden fährt und sich dann noch als Messias feiern läßt, weil er ach so cool ist und der beste, auf der anderen Seite aber seinen Arbeitgeber verpfeift oder in einer der größten Affären der Formel 1 Geschichte verwickelt ist.

Das eine hat mit dem anderen zwar nichts zu tun undich zweifle auch nicht an seiner fahrerischen Überlegenheit, die zweifelsohne da ist, aber man muß schon auf dem Boden bleiben und es objektiv, wenn auch emtional betrachten.

EDIT: Ich habe gelesen, daß viele Menschen auf der Erde laktosehaltige Milch nicht vertragen können (Laktoseintoleranz). Besonders nördlich der Alpen seien viele Europäer, die jedoch ihr Leben lang Laktose verwerten können, vielleicht bricht es bei den Südländern daher öfter mal raus. ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Milch (Punkt Milchunverträglichkeiten)
Italien zb hat auch einen deutlich geringeren Pro Kopf Anteil, als Deutschland.

(zumindest ist es EINE Erklärung, warum die Finnen so kühl wirken und die Südländer so temperamentvoll)
 
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karmakaze

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Ja ja wir Deutsche sind schon ein komisches Völkchen.
Loben unsere Helden nur allzu hoch und strafen jeden ab, der uns zu Nahe kommt.

Die Frage ist jetzt nur noch. Ist das die richtige Identität oder sind die anderen einfach nur zu doof dazu?
Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Ich für meinen Teil mag die kanadische Art - als die Eishockey-Olympiasieger wurden, haben die Kanadier (und ich auch) zwar gefeiert bis der Ahorn kracht, aber immer ohne den typisch deutschen Flair eines "Wir sind die Größten", sondern mehr eines "Wir sind jetzt auch mal die besten".
BTW: Ich erkenne da keinen Widerspruch.

Alonso ist mir nicht sympathisch, wenn er Deutsche rausrammt, sie in Grund und Boden fährt und sich dann noch als Messias feiern läßt, weil er ach so cool ist und der beste
Soweit, so national gefärbt.
, auf der anderen Seite aber seinen Arbeitgeber verpfeift oder in einer der größten Affären der Formel 1 Geschichte verwickelt ist.
Auch wenn seine Beteiligung in beiden Spygate und Crashgate zweifelhaft ist, ja. Aber warum soll ich Sympathie an ersterem festmachen?
 
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