Woher die NHL-Clubs ihre Namen haben - Ein Thread auch für NHL-Muffel :o)


Miroslav Satan

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Im ETC-Forum ist NHL-Experte "Burgstädter" gerade dabei, zusammenzustelle woher die NHL-Clubs ihre Namen haben. Da ich das Thema sehr interessant finde, will ich es euch nicht vorenthalten und möglichst jeden Tag eine Division vorstellen:


Northeast Division

BOSTON BRUINS

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Bruins-Logo 1967-94

Die Bruins wurden 1924 von Charles F. Adams, dem Besitzer der Ladenkette Brookside Stores, gegründet. Die anfänglichen Teamfarben Braun und Gold (später Schwarz-Gold) waren seine Firmenfarben. Der Name sollte zu den Farben passen und Stärke und Wildheit ausdrücken. Aus den Vorschlägen von Medien und Fans wurde "Bruin" ausgewählt, das amerikanische Wort für Braunbär.


BUFFALO SABRES

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Logo der Sabres 1970-96

Die Sabres kamen 1970 in der 2. Expansion in die NHL. Zuvor hatte es mit den Buffalo Bisons bereits ein AHL-Team gegeben, aber die Besitzer wollten einen neuen Namen, den es noch nirgends gab. In einem Fanwettbewerb gewann dann "Sabres" (Säbel). Die Idee dabei war, dass ein Säbel eine traditionelle und elegante Waffe war, mit der man sowohl gut angreifen als auch parieren konnte.


MONTREAL CANADIENS

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Logo der Habs 1917-18

Gegründet von J. Ambrose O'Brien im Jahre 1909 (und damit älter als die NHL selbst) als "Club de hockey Canadien". Wie der Name schon andeutet, sollten die Canadiens (französisch mit "e" statt engl. "Canadians") der Club der frankokanadischen Einwohner der Region, "les habitants" genannt, und damit der Gegenpol zu den eher anglokanadischen Montreal Maroons sein. Die Maroons hauchten 1938 ihr Leben aus und seit dem Ende der Nordiques sind die Canadiens der einzige NHL-Club in Quebec.


OTTAWA SENATORS

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Logo der historischen Senators 1893-1934

Der Name der Sens ist schnell erklärt. Ottawa ist die Hauptstadt Kanadas und Sitz des kanadischen Parlaments (Senat). Beim Neueinstieg Ottawas in die NHL 1992 wurde der Name des alten NHL-Clubs (1917-34) weitergeführt. Die historischen Senators existierten bereits seit 1893, waren 1917 Gründungsmitglied der NHL und gewannen 4 Stanley Cups in der Liga.


TORONTO MAPLE LEAFS

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Maple Leafs Logo 1933-66

Die Maple Leafs sind natürlich nach einem kanadischen Nationalsymbol benannt, dem Ahornblatt. Das Team existierte seit 1912 unter wechselnden Namen (Blue Shirts, Arenas und St. Patricks). 1927 kaufte Conn Smythe den Club und nannte ihn Maple Leafs, inspiriert von einem Amateurteam in Toronto und dem Trikotdesign der kanadischen Eishockey-Olympiamannschaft, die als erste das Ahornblatt trugen. "Leafs" ist übrigens grammatikalisch falsch, es müsste "Leaves" heißen.
 

Deffid

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Die Devils haben den Namen von der Legende des Jersey Devils. Die genaue Geschichte hab ich mal in einer Reportage gesehen, bin aber zu faul alles zu schreiben...
 

Miroslav Satan

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Deffid schrieb:
Die Devils haben den Namen von der Legende des Jersey Devils. Die genaue Geschichte hab ich mal in einer Reportage gesehen, bin aber zu faul alles zu schreiben...
... und deshalb werde ich - wie versprochen - die Serie täglich fortsetzen:


Atlantic Division

NEW JERSEY DEVILS

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Mit dem Teufelslogo (seit 1992) kam der Erfolg

Die Devils machten vor einigen Monaten Schlagzeilen, als der Lokalpolitiker und Baptisten-Diakon Craig Stanley den Club zur Änderung seines "teuflischen" Namens zwingen wollte. Der Antrag wurde aber schnell als Provinzposse abqualifiziert. Sicherheitshalber erklärten die Devils noch einmal, dass ihr Club trotz des gehörnten und geschweiften Logos nichts mit dem Beelzebub zu tun hat. Pate für den Namen stand nämlich der Jersey Devil, eine lokale Sagengestalt aus dem 18. Jahrhundert. Der Club kam erst 1982 nach Jersey und existierte vorher als Kansas City Scouts (74-76) und Colorado Rockies (76-82).


NEW YORK ISLANDERS

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Isles-Logo 1996-97, nach Fanprotesten und ligaweitem Spott ("Fisherman's Friends") schnell wieder abgeschafft

Mal wieder eine offensichtliche Herleitung: die Heimat der "Insulaner" liegt seit ihrer Gründung 1972 auf Long Island, genauer gesagt in Nassau County im Osten der Insel. Mit dem Namen wollte sich der damalige WHA-Club gegenüber den in New York City spielenden NHL-Rangers abgrenzen. Konsequenterweise gelten die Isles, die zwar im Bundesstaat New York, aber außerhalb der Metropole spielen, den meisten Großstadtbewohnern auch nicht als "echte New Yorker".


NEW YORK RANGERS

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Rangers-Logo 1935-48

Die Broadway Blueshirts, Teil der Original Six, wurden 1926 von George "Tex" Rickard gegründet, dem damals größten Box-Promoter der USA. Dieser "Don King der 20er Jahre" wollte im Madison Square Garden in Manhattan neben Boxen auch Eishockey anbieten und machte also einen Hockeyclub auf. Das Team erhielt schnell den Spitznamen "Tex's Rangers" (in Anspielung auf die Texas Rangers) und "Rangers" (dt. Waldläufer, Pfadfinder) wurde schließlich auch der offizielle Name.


PHILADELPHIA FLYERS

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Flyers-Logo von 1967 bis heute

Die Flyers traten 1967 im Zuge der ersten Expansion der NHL bei. Der Name wurde in einem Wettbewerb unter über 25.000 Einsendungen ausgewählt. "Flyers" nannte man damals in den USA die Überland-Schnellzüge, der Name sollte also Schnelligkeit und Geradlinigkeit symbolisieren. Außerdem ließ sich Philadelphia Flyers mit den beiden F-Lauten am Wortanfang gut sprechen.


PITTSBURGH PENGUINS

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Pens-Logo 1993-2001, von den Fans auch "Hummingbird" (Kolibri) genannt

Die Pens waren ebenfalls Teil der ersten NHL-Expansion von 6 auf 12 Teams im Jahre 1967. Ursprünglich sollte der Name des seit 1940 bestehenden AHL-Teams, der Pittsburgh Hornets, übernommen werden, was jedoch an Urheberrechtsfragen scheiterte. Die Civic Arena war wegen ihrer Halbkugel-Form bereits als "the Igloo" bekannt und die Ehefrau des ersten Club-Besitzers kam schließlich auf der Suche nach einem Namen von Iglu auf Pinguine. Da man so einen Bezug zu Eis hatte und auch die Stadtfarben Schwarz-Gold benutzen konnte, blieb man letztendlich bei "Penguins".
 

GitcheGumme

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Miroslav Satan schrieb:
Die Broadway Blueshirts, Teil der Original Six, wurden 1926 von George "Tex" Rickard gegründet, dem damals größten Box-Promoter der USA. Dieser "Don King der 20er Jahre" wollte im Madison Square Garden in Manhattan neben Boxen auch Eishockey anbieten und machte also einen Hockeyclub auf. Das Team erhielt schnell den Spitznamen "Tex's Rangers" (in Anspielung auf die Texas Rangers) und "Rangers" (dt. Waldläufer, Pfadfinder) wurde schließlich auch der offizielle Name.
Jetzt weiß ich auch, woher Tex seinen namen hat. :D Aber das hat er mir doch schon mal erzählt.
Übrigens das Logo der Islanders ist heute auch nicht besser. :D
 

Miroslav Satan

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Die Eastern Conference wird abgeschlossen durch die

Southeast Division

ATLANTA THRASHERS

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Thrashers-Logo seit 1999

In Atlanta ist es Tradition geworden, die Profiteams nach Vögeln zu benennen (NFL-Falcons, NBA-Hawks) und das 1999 von Medienzar Ted Turner gegründete NHL-Team macht da keine Ausnahme. Namensgeber des Clubs ist der Wappenvogel des Bundesstaates Georgia, die Spottdrossel (engl. "brown thrasher"). Atlanta hatte bereits in den 70ern ein NHL-Team namens Atlanta Flames, welches 1980 samt Namen nach Calgary umzog.


CAROLINA HURRICANES

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'Canes-Logo seit 1997

Die Hurricanes sind der Nachfolger der alten New England Whalers (WHA) und Hartford Whalers (NHL), die 1997 von Besitzer Peter Karmanos aus wirtschaftlichen Gründen nach Raleigh in North Carolina verfrachtet wurden (dumme Idee übrigens). Da der Südstaat mit der Walfangtradition des Nordostens nichts zu tun hat, wurde ein geografisch passenderer Name gesucht. North Carolina liegt im Hurrikan-Gürtel der USA und der schnelle und gefährliche Wirbelsturm sollte zum Eishockey passen.


FLORIDA PANTHERS

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Panthers-Logo seit 1993

1993 brachte Videotheken-Millionär Wayne Huizenga die NHL nach Miami. Der von ihm ausgesuchte Name kommt vom "Florida panther", einer sehr seltenen und nur in den Everglades heimischen Unterart des Puma. Zu größerer Bekanntheit als Maskottchen brachten es allerdings Ratten, nachdem 1995 in der alten Miami Arena Scott Mellanby eine streunende Ratte per Schlagschuss durch die Kabine feuerte. Heute spielen die Panthers in einer modernen, rattenfreien Arena in Floridas Partyhauptstadt Fort Lauderdale.


TAMPA BAY LIGHTNING

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Logo der "Bolts" (Blitzstrahlen) seit 1992

Der/die Lightning wurde 1992 in die NHL aufgenommen und spielt nur dank NHL-Legende und Team-Mitgründer Phil Esposito in Tampa und nicht im benachbarten St. Petersburg. Tampa and der Westküste Floridas, liegt in einer meteorologisch wilden Region mit zahlreichen Hurricanes und vor allem Gewittern. Wegen der "Blitzhauptstadt der USA" entstand dann auch der Name "Lightning".


WASHINGTON CAPITALS

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Caps-Logo 1974-95

Einer der offensichtlichsten Namen der Liga: Washington ist die Hauptstadt (engl. "capital") der USA. Wobei die Caps aber erst seit 1997 wirklich in Washington spielen, vorher spielte der 1974 gegründete Club in Landover im benachbarten Bundesstaat Maryland.
 

GitcheGumme

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Miroslav Satan schrieb:
Heute spielen die Panthers in einer modernen, rattenfreien Arena in Floridas Partyhauptstadt Fort Lauderdale.
Ich dachte, die spielen in Sunrise.

Hättest du etwas dagegen, wenn wir diesen Thread und die Infos noch etwas ausbauen und intensivieren?
 

Miroslav Satan

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na wenn du mehr über die Clubs weiß, nur zu. Am Ende bekommen wir vielleicht einen schönen übersichtlichen Thread zu den NHL-Teams. Allerdings sollten es nicht ZU viele Informationen sein. Wirklich nur das, was von Interesse ist. Vielleicht auch Dinge, die die meisten hier bisher nicht wussten.
 

GitcheGumme

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Daran dachte ich. Aber ich muß erst mal Informationen sammeln. Schicke es dir aber per PN oder Mail zu. Dann können wir es gleich oben bei den Beiträgen einfügen. ;)
 

Miroslav Satan

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Die Western Conference beginnt mit der

Central Division

CHICAGO BLACKHAWKS

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Als die Welt noch Schwarz-Weiß war - Logo der 'Hawks 1926-35

Vor der Entstehung des Clubs 1926 war Teamgründer Frederic McLaughlin im 1. Weltkrieg Kommandant der 85. US Army Division gewesen. Die Einheit führte den Beinamen "The Blackhawks" in Erinnerung an den berühmten Indianerhäuptling Black Hawk, der im frühen 19. Jahrhundert in der Gegend des heutigen Bundesstaates Illinois lebte und kämpfte. Als Tribut an seine alten Kameraden wurde der Club so zu den "Schwarzen Falken".


COLUMBUS BLUE JACKETS

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Patriotisch in Red, White & Blue - Logo der BJs seit 2000

Die "Blaujacken" sind eines der jüngsten Teams (2000) der NHL und die Herkunft des Namens ist immer noch nicht ganz geklärt. Die derzeit halb-offizielle Herleitung kommt vom amerikanischen Bürgerkrieg. Die Soldaten der Nordstaaten wurden wegen ihrer Uniformen "blue jackets" genannt. Der Bundesstaat Ohio stellte mehr Soldaten (relativ pro Einwohner) für die Armee als jeder andere Nord-Staat und der Großteil der Uniformen wurde in Columbus gefertigt. Andere Herleitungen sind eine Abwandlung von "yellow jacket" (eine Art Wespe) und der regional bekannte Shawnee-Häuptling Blue Jacket aus dem 18./19. Jahrhundert.


DETROIT RED WINGS

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Flügelräder für die Motor City -
Logo seit über 70 Jahren fast unverändert


Die Wings entstanden 1926, hießen in den ersten Jahren zunächst Cougars, später Falcons. 1932 kaufte der Chicagoer Börsenhändler James Norris den Club und gestaltete Namen und Logo mit dem geflügelten Rad nach dem Amateurteam "Winged Wheelers", für das er in seiner Jugend gespielt hatte. Das Rad steht für Detroits Automobil-Tradition, die Flügel für Schnelligkeit und Freiheit.


NASHVILLE PREDATORS

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Preds-Logo seit 1998

Die "Raubtiere" existieren in der NHL erst seit 1998, der Ursprung des Namens ist dagegen Jahrtausende alt. 1971 wurden in Nashville bei Erdaushebungen für den Bau eines Wolkenkratzers die fossilen Überreste eines seit über 10.000 Jahren ausgestorbenen Säbelzahntigers gefunden, was landesweit Schlagzeilen machte. Team-Gründer Craig Leipold wollte mit der Namensgebung an den Fund erinnern, weswegen das Logo auch einen Säbelzahntiger-Kopf zeigt.


ST. LOUIS BLUES

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Blues-Logo 1985-97

Die Blues waren Teil der ersten Expansionswelle 1967, wobei sie gleich in ihren ersten drei Jahren die Finals erreichten, seitdem aber nie wieder. Der von Teamgründer Sid Salamon Jr. erfundene Clubname ist eine Hommage an die lange Blues- und Jazztradition der Stadt. Konkreter Namensgeber war der Song "St. Louis Blues" von W.C. Handy, einer der berühmtesten Blues-Titel überhaupt.
 

Miroslav Satan

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Pacific Division

MIGHTY DUCKS OF ANAHEIM

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Kinderquatsch in einer 80 Jahre alten Liga - Ducks-Logo seit '92

Die NHL arbeitete seit den frühen 90ern angestrengt daran, in den Süden und Westen der USA zu expandieren. Vor allem nach Kalifornien, wo Gretzkys Ankunft in Los Angeles 1988 einen Hockey-Boom ausgelöst hatte. Auf den Zug sprang auch der Disney-Konzern auf, der 1992 seinen ersten "Mighty Ducks"-Film herausbrachte und zum besseren Marketing auch gleich ein danach benanntes NHL-Team gründete. Inzwischen hat Disney aber das Interesse am Team verloren und es dieses Jahr verkauft. Der Club bleibt in Anaheim bei L.A., allerdings wird (endlich) über eine Umbenennung nachgedacht.


DALLAS STARS

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Stars-Logo seit 1993

Im Jahre 1993 verließen die Minnesota North Stars ihre Heimat, nachdem Besitzer Norm Green keine neue Arena finanziert bekam, und wanderten in den tiefen Süden nach Dallas, Texas. Minnesota an der Grenze zu Kanada ist bekannt als der "North Star State" und Texas nennt sich "Lone Star State". Damit war der neue Name schnell gefunden, indem man nur noch den Norden streichen musste. Ein einzelner Stern ist ein beliebtes Teamsymbol in Texas, z.B. bei den Dallas Cowboys in der NFL.


LOS ANGELES KINGS

180px-KingsSilver_Logo.gif

Kings-Logo aus der Gretzky-Ära der frühen 90er

Die Kings sind der älteste Club der Division, denn sie traten der Liga in der 1. Expansion 1967 bei. Teamgründer Jack Kent Cooke, der exzentrische Besitzer des Lakers-Basketballclubs, wollte ein zweites Team in seinem neu erbauten Forum in Inglewood spielen sehen. Als gebürtiger Kanadier musste es für ihn natürlich Hockey sein und passend zu seinem Ego sollte der Name "Kings" für etwas Königliches und Nobles stehen. Die frühen, bonbonfarbenen Trikots in Lila und Gelb waren dabei aber eher kontraproduktiv.


PHOENIX COYOTES

PHOENIX_COYOTES_LOGO.jpg

Logo der 'Yotes 1996-2003 im regionalen Indianer-Stil

Und noch ein umgezogener Club, in diesem Falle die noch aus der WHA der 70er stammenden Winnipeg Jets. NHL in Winnipeg schien einfach nicht mehr bezahlbar und so zog das Team 1996 von der Prärie Manitobas in die Wüste von Arizona. Ihren Namen verdanken die Coyotes einer Fanabstimmung. Wie die Kojoten, ein häufiger Anblick in der Region, sollten die Spieler im Team jagen und jede Beutechance nutzen. Der Club spielt übrigens nicht mehr in Phoenix, sondern in einer neuen Arena im benachbarten Glendale.


SAN JOSE SHARKS

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Sharks-Logo seit 1991

Profi-Eishockey war nichts neues in der nordkalifornischen Bay Area, als die Sharks 1991 in der NHL aufkreuzten. In den 60er Jahren spielten die San Francisco Seals in der WHA, in den 70ern die Oakland Seals in der NHL. Im 3. Anlauf war nun San José im boomenden Silicon Valley an der Reihe. Die Küstengewässer vor der San Francisco Bay sind bekannt für ihren Haireichtum und der Club wollte ihre Eigenschaften zum Vorbild nehmen: Entschlossenheit, Furchtlosigkeit, Schnelligkeit. "Sharks" war in der Fanabstimmung eigentlich nur auf #2 gelandet, aber der Gewinner "Blades" (steht im Hockey für Stockschaufeln und Schlittschuhkufen, aber generell auch für Klingen) klang den Teamgründern George und Gordon Gund zu negativ nach Gewalt.
 

GitcheGumme

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Der Name Mighty Ducks gehört aber zu Anaheim, wie die Butter zum Brot. Um Gottes willen eine Umbenennung wäre undenkbar.
 

Miroslav Satan

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Was zum Abschluss noch fehlt, ist die

Northwest Division

CALGARY FLAMES

FlamesCallogo.gif

Logo der Flames seit ihrem Umzug nach Kanada

Calgary ist ein Club, der entgegen dem Trend von den USA nach Kanada umgezogen ist, und dabei den alten Namen behalten hat. Die Atlanta Flames existierten in der NHL von 1972 bis 1980. Ihr Name war eine Erinnerung an eine historische Katastrophe im Bürgerkrieg, als Atlanta von Nordstaaten-General Sherman 1864 bis auf die Grundmauern niedergebrannt und damit das Ende des Krieges eingeleitet wurde. Beim Umzug nach Calgary stimmten die (neuen) Fans für die Beibehaltung des Namens und der Teamfarben Rot-Gelb, denn in der ölreichen Provinz Alberta passte "Flames" auch auf die Gasflammen der Raffinerien.


COLORADO AVALANCHE

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Avs-Logo seit 1995

Denver verdankt seinen Club dem NHL-Lockout im Jahre 1994, der vor allem die kleinen Standorte hart traf. Am schlimmsten erwischte es die sowieso schon finanziell gebeutelten Quebec Nordiques. Als die Provinzregierung 1995 Nords-Besitzer Marcel Aubut eine Bürgschaft verweigerte, verkaufte der den Club und Colorado bekam so wieder ein NHL-Team (das zweite nach den Colorado Rockies 1976-82). Eigentlich sollte der neue Club "Rocky Mountain Extreme" heißen, aber der Plan stieß auf breite Ablehung. Man wählte schließlich "Avalanche", denn Lawinen sind in Colorado keine Seltenheit und symbolisieren für das Team eine gewaltige Kraft, die alles in ihrem Weg unter sich begräbt oder zerstört.



EDMONTON OILERS

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Oilers-Logo seit 1979

Ein weiteres Team aus Alberta und wiederum stand die Ölindustrie Pate für den Clubnamen - Edmonton ist die Öl-Hauptstadt Kanadas. William "Wild Bill" Hunter, Gründer der Juniorenliga WHL, startete 1972 mit einem Proficlub in der neuen WHA. Zunächst sollte der nach seinem Juniorenteam "Oil Kings" heißen, doch dann ging das Team als "Alberta Oilers" an den Start. Ursprünglich sollten die Heimspiele zwischen Edmonton und Calgary aufgeteilt werden (angesichts der heutigen Rivalität kaum vorstellbar). Dieser Plan scheiterte jedoch und ab 1973 hieß man endgültig "Edmonton Oilers". Der Name wurde 1979 bei der Aufnahme in die NHL beibehalten. Wild Bill versuchte noch, 1982 die St. Louis Blues nach Saskatoon zu bringen, scheiterte aber am Veto der NHL-Führung.


MINNESOTA WILD

150px-Minnesota_Wild.gif

Wild-Logo seit 2000

Obwohl Minnesota eine der größten Hockey-Hochburgen (vor allem im College- und High School-Bereich) in den USA ist, dauerte es 7 Jahre, bis die NHL die nach Dallas abgewanderten North Stars ersetzte. Minnesota ist ein rauher, waldreicher Bundesstaat mit viel Wildnis und so nannte man den neuen Club einfach "Wild". Der Club spielt in der Landshauptstadt St. Paul am Nordufer des Mississippi, die alten North Stars dagegen in Bloomington auf der Südseite. Der weiße Stern im Logo der Wild ist ein Tribut an den alten Club.


VANCOUVER CANUCKS

VancouverCanuckslogo.JPG

'Nucks-Logo 1978-97

Vancouver war schon seit dem frühen 20. Jh. Heimat von Profieishockey, die Vancouver Millionaires gewannen 1915 sogar den Stanley Cup. Trotz jahrelanger Bemühungen kam die Stadt aber erst 1970 zu einem NHL-Club. Der Name des Teams kommt von der satirischen Comicfigur Johnny Canuck ("Canuck" ist amerikanischer Slang für "Kanadier") aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Johnny Canuck war ein patriotischer, nicht besonders heller Kanadier, der meist als Holzfäller oder Soldat und später auch als Hockeyspieler dargestellt wurde, und sich immer mutig gegen die Amerikaner, Briten, Deutschen etc. behauptete.
 

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Miroslav Satan schrieb:
Der Name des Teams kommt von der satirischen Comicfigur Johnny Canuck ("Canuck" ist amerikanischer Slang für "Kanadier") aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Übersetzt heißt Canuck übrigens: Kanacke. :D :laugh2:

Das Logo der Wild, falls es jemandem aufgefallen ist, ähnelt übrigens dem Säbelzahntiger der Preds. Hat ja auch was mit Wildnis zu tun. ;)
 

GitcheGumme

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Miroslav Satan schrieb:
COLORADO AVALANCHE

150px-Colorado_Avalanche.gif

Avs-Logo seit 1995

Denver verdankt seinen Club dem NHL-Lockout im Jahre 1994, der vor allem die kleinen Standorte hart traf. Am schlimmsten erwischte es die sowieso schon finanziell gebeutelten Quebec Nordiques. Als die Provinzregierung 1995 Nords-Besitzer Marcel Aubut eine Bürgschaft verweigerte, verkaufte der den Club und Colorado bekam so wieder ein NHL-Team (das zweite nach den Colorado Rockies 1976-82). Eigentlich sollte der neue Club "Rocky Mountain Extreme" heißen, aber der Plan stieß auf breite Ablehung. Man wählte schließlich "Avalanche", denn Lawinen sind in Colorado keine Seltenheit und symbolisieren für das Team eine gewaltige Kraft, die alles in ihrem Weg unter sich begräbt oder zerstört.

Stanley Cup Champion: 1996, 2001

Das neue Logo für diese Saison:
Avs10th.gif


Anläßlich der 10-Jahresfeier (1995-2005) entwarf man dieses X-Logo, was ebenso die Avalanche, als auch den Puck und gewissermaßen das "A" der Avs enthält.

Mit einem Stanley Cup gestartet (1995/96) wird man im 10. Jahr nicht den Titel gewinnen können. Forsberg und Foote verließen unter anderem für mehr Geld das Team in Richtung Philadelphia und Columbus. Wenn man bedenkt für welchen Schäppchen-Preis Foppa damals aus Philadelphia nach Quebec/Colorado kam, muß man nun trauern, daß er für nichts wegging.
Für Forsberg hätte man gut und gerne einen Gretzky in seinen besten Jahren bekommen. :D
Foote war der "Homeboy" (von Anfang an dabei) und hinterläßt ein Riesenloch in der eh nicht dicht besetzten Abwehr. Nun ist nur noch Rob Blake da, der 2001 zur Trade Deadline aus LA kam. Dafür mußten unter anderem Jon Klemm und Adam Deadmarsh, ein guter Freund von Peter Forsberg nach LA. Außerdem kam Steven Reinprecht, der später in einem sehr fragwürdigen Trade nach Calgary abgegeben wurde.
Der Ray Bourque Deal 2000 war ebenso ein genialer Deal von Pierre Lacroix, dem (Noch)-GM der Avalanche. Mit ihm hatte die Abwehr eindeutig mehr Qualität und bis heute einen der offensivstärksten Verteidiger. Mit ihm gewannen die Avs 2001 den letzten Stanley Cup und für den danach zurückgetretenen Raymond Bourque war es ebenso der 1. SC in seiner über 20-jährigen Karriere.

Die Franchise der Colorado Avalanche (Quebec Nordiques) ist seit 1979 Mitglied der NHL. Sie haben in ihrer bisherigen Franchisegeschichte 2mal den Stanley Cup gewonnen und zwar 1996 und 2001. Zudem holten sie 2 Conference Titel (1996, 2001) 10 Divisionstitel (1986, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003) und waren 2mal punktbestes Team der Liga (1997, 2001).

Nach 9 Divisionstitel in Folge verloren Sie übrigens 2004 den Kampf gegen die Vancouver Canucks um 1 Punkt. Ein Unentschieden hätte gegen die Nashville Predators gereicht, doch sie verloren ebenso im letzten Spiel der Saison, wie auch die Vancouver Canucks.

Überhaupt war das Jahr 2004 ein schwarzes Jahr.

Mit großen Hoffnungen gestartet hatte man das vermeintlich beste Team der Franchise-Geschichte. Die Presse überschlug sich, als man verkündete, daß Teemu Selänne und Paul Kariya endlich wieder vereint sind in Colorado.
Zusammen mit Peter Forsberg, Joe Sakic (jeweils Center), sowie Milan Hejduk und Alex Tanguay sollten 2 sehr gute Lines entstehen. Doch Selänne glänzte eher durch Scratches, 4. Reihe oder Verletzungen (übertrieben). Für ihn lief es ebenso wenig, wie für Kariya, der schon früh an einer Handgelenksverletzung zu laborieren hatte.

In San Jose baute Teemu Selänne, der Spieler mit den meisten Rookiepunkten ever schon ab. Doch gerade gegen die Ex-Kollegen aus San Jose gab es das 2.Runden Aus. Damit nicht nur das beste Team gescheitert, sondern auch die vermeintliche SC-Reihe. 5-3-1 ???
Immer nach den New Jersey Devils (1995, 2000, 2003) wurden die Avs SC-Sieger (1996, 2001). Doch gerade in diesem Jahr (2004) klappte es nicht.
Tony Granato, der Ex-Coach der Avs ließ häufig rotieren, vielleicht war das ein Fehler, weil die Spieler sich zu wenig einspielten, vor allem da Kariya und Selänne neu waren. Doch es fehlte dem Team durch den Star Auflauf auch an Tiefe. Mit über 70 Millionen Budget verschlang man doch schon sehr viel.

1972 nahm die Franchise den Spielbetrieb auf. Damals waren sie noch in Quebec, Kanada beheimatet und spielten unter dem Namen Quebec Nordiques. Der Name "Nordiques" sollte dabei die Lage im hohen Norden symbolisieren. Die ersten Jahre spielten sie in der WHA, einer Konkurrenzliga der NHL. Die ersten Jahre waren recht erfolglos. Beim ersten Draft zogen die Nordiques Andre Savard, Blaine Stoughton (später Toptorjäger der Hartford Whalers) und Eric Vail (später Toptorjäger der Atlanta Flames). 1975 holten sie dann ihren ersten Divisionstitel in der WHA. Topscorer der Nordiques war damals Serge Bernier mit 54 Toren und 122 Punkten. In der Saison 1976 geschah etwas, was so vorher und nie wieder danach, geschah: Gleich fünf Spieler der Nordiques erzielten über 100 Punkte. Drei davon erzielten dabei sogar mehr als 50 Tore. Allen voran Marc Tardif mit 71 Toren und 148 Punkten. Ein weiterer Spieler war Rejean Houle, der auch insgesamt 11 Jahre für die Montreal Canadiens spielte. 1977 holten die Nordiques ihren zweiten Divisionstitel. Dabei erzielten wieder drei Spieler mehr als 100 Punkte. 1978 stellte Marc Tardif einen Franchise-Rekord auf der noch heute Bestand hat: Er erzielte 154 Punkte. In den Play Offs kamen die Nordiques bis ins Finale und gewannen am Ende mit dem AVCO Cup sogar die Meisterschaft. Nach der Saison 1979 mußte die WHA den Spielbetrieb einstellen und vier Teams wurden in die NHL aufgenommen: Quebec Nordiques, Edmonton Oilers, Winnipeg Jets und Hartford Whalers.

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Tony Hrkac

Beim ersten NHL Draft 1979 zogen die Quebec Nordiques Michel Goulet, Dale Hunter, Anton Stasny und Pierre Lacroix. Die ersten Jahre waren die Quebec Nordiques in der NHL recht erfolgreich. Im Laufe der Jahre sollten sich die Quebec Nordiques, als zweites franko-kanadisches Team in der NHL, zum neuen Erzrivalen der Montreal Canadiens entwickeln. Es entstand ein tiefer Hass zwischen beiden Teams. In ihrer ersten Saison 1980 schafften sie allerdings nicht den Sprung in die Play Offs. Zur Mannschaft zählten unter anderen auch Robbie Ftorek, Jacques Richard und Ron Low. Die kennen vielleicht einige als Trainer heutzutage. ;)

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Marc Tardif und Pierre Lacroix (GM der Avs nun)

In der Saison 1981 knackten mit Peter Stasny und Jacques Richard gleich zwei Spieler der Nordiques die 100 Punkte Marke. Stasny kam auf 109 Punkte, Mannschaftskamerad Richard erzielte 52 Tore und 103 Punkte. Center Peter Stasny wurde für seine überagende Leistung als bester Rookie mit der Calder Trophy ausgezeichnet. Es war auch gleichzeitig der Rookierekord der Franchise. Sie schafften den Sprung in die Play Offs, schieden aber in der ersten Runde aus. Dann begann die erfolgreiche Zeit der Quebec Nordiques. Die Mannschaft steigerte sich von Saison zu Saison. In der Saison 1982 erreichten die Nordiques die Play Offs und kamen sogar bis ins Conference Finale. 1983 kamen mit Peter Stasny und Michel Goulet wieder zwei Spieler der Nordiques auf über 100 Punkte. Stasny erzielte 47 Tore und 124 Punkte. Sein Teamkollege Michel Goulet kam auf 57 Tore und 105 Punkte. Die Brüder Peter, Anton und Marian Stasny bildeten damals eine der besten Sturmreihen der NHL. Beim anschleißenden Draft zogen die Nordiques unter anderem Tommy Albelin.

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Peter Stastny und seine Brüder

Die Saison 1984 beendeten die Nordiques mit 94 Punkten auf Platz sieben der NHL. 1985 machte ein Spieler namens Alain Lemieux 30 Spiele für die Nordiques, wurde aber dann in einem Trade abgegeben. Sein Bruder Mario sollte wenige Jahre später der größte Spieler nach Wayne Gretzky werden. Die Nordiques kamen in diesem Jahr erneut bis ins Conference Finale. 1986 zogen die Nordiques beim Draft Ron Tugnutt. Beim Draft 1987 zogen sie dann Joe Sakic und Garth Snow, heute Back-Up in Nassau/New York. In der Saison 1988 verpassten die Quebec Nordiques, nach sieben Jahren Play Offs in Folge, zum erstenmal wieder die Endrunde. Das sollte die nächsten vier Jahre so bleiben. Beim folgenden Draft zogen die Nordiques Valerie Kamensky, Stephane Fiset, Alexei Gusarov, Claude Lapointe und Curtis Leschyshyn. Beim Draft 1989 hatten sie ein besonders gutes Händchen. Sie zogen Mats Sundin und Adam Foote.

Leschyshyn wechselte vor dieser Saison zu den Avs, trat aber dann zurück. Sundin spielt nun schon seit längerem in Toronto und Foote ist erst vor dieser Saison zu den Blue Jackets gegangen.

In der Saison 1990 wurde der neue Stürmer Joe Sakic mit 102 Punkten zum erstenmal Topscorer der Nordiques. Die Saison war allerdings ein absoluter Tiefunkt in der Clubgeschichte. Mit nur 31 Punkten verpassen sie zum drittenmal in Folge die Play Offs. Beim anschließenden Draft zogen die Nordiques Owen Nolan und Andrei Kovalenko.

Owen Nolan spielt nun auch schon in Toronto, zusammen mit Mats Sundin.

Auch 1991 schafften sie den Sprung in die Play Offs nicht. Beim Draft zogen sie aber Eric Lindros und Rene Corbet. In der Saison 1992 wurde die Situation wieder besser. Joe Sakic wurde zum Kapitän der Mannschaft ernannt. Leistungsmäßig ging es wieder aufwärts. Trotzdem verpassten sie erneut die Play Offs. Joe Sakic avancierte langsam zum absoluten Topstar der Mannschaft. Jedes Jahr war er der Topscorer der Nordiques. Es folgte der wohl spektakulärste Trade der NHL Geschichte: Die Nordiques gaben Eric Lindros, der partout nicht für ein franko-kanadisches Team spielen wollte, an die Philadelphia Flyers ab, die den Kanadier unbedingt haben wollten. Dafür erhierten sie von den Flyers: Peter Forsberg, Ron Hextall, Steve Duchesne, Kerry Huffman, Mike Ricci, Chris Simon, zwei Draftrechte und 15 Mio $. :laugh2: :laugh2: :laugh2:

Angesichts der Verletzungsanfälligkeit von Lindros und seinen Aussetzern (vom Spielbetrieb) mehr als nur ein Schnäppchen. Duchesne ein solider Verteidiger, auch später noch. Ricci ein anständiger Scorer (nun in San Jose) Hextall ein guter Backup Goalie und Simon + Huffman, sowie die Draftrechte und vor allem die 15 Millionen Dollar sind auch schon mehr als nur eine Zugabe!

Dann endlich, 1993, beendeten die Quebec Nordiques ihre schwache Phase. Mit 104 Punkten landeten sie auf Rang vier der NHL und kamen endlich wieder in die Play Offs. Dort schieden sie allerdings in der ersten Runde aus. Topscorer war diesmal, trotz 48 Tore und 105 Punkte, nicht Joe Sakic, sondern Mats Sundin, der 47 Tore und 114 Punkte scorte. Beim Draft zogen die Nordiques Jocelyn Thibault und Adam Deadmarsh. Die Saison 1994 fand wieder ohne Play Offs statt. Beim Draft wurden diesmal Chris Drury und Milan Hejduk gezogen.

Drury nun in Buffalo und bester Rookie in seiner Rookiesaison geworden, sowie Hejduk waren später Stützen beim Stanley Cup Sieg 2001.
Thibault ist ja heute Goalie in Pittsburgh.

Die folgende Saison 1995 war die letzte Saison der Quebec Nordiques. Sie holten am Ende zwar ihren zweiten Divisionstitel, aber in der ersten Runde der Play Offs kam erneut das Aus. Neuzugang Peter Forsberg zeigte aber bereits sein aussergewöhliches Talent. Dafür wurde er am Ende als bester Rookie mit der Calder Trophy ausgezeichnet. Die Franchise war trotz allem gezwungen den Standort Quebec zu verlassen. Finanzielle Probleme führten zu einem Verkauf des Teams nach Denver, Colorado. Und hier begann die große Zeit der Franchisegeschichte. Die Mannschaft wurde in Anlehnung an die vielen gefährlichen Lawinen in den Rocky Montains Colorado Avalanche genannt. "Avalanche" bedeutet "Lawine". Und die Lawine kam schnell ins Rollen. Im Verlauf der Saison 1996 kamen durch geschickte Trades Patrick Roy, Claude Lemieux und Sandis Ozolinsh ins Team. Die Colorado Avalanche spielten eine starke Saison und holten ihren dritten Divisionstitel. Joe Sakic kam auf 51 Tore und 120 Punkte. Der Schwede Peter Forsberg machte 86 Vorlagen und 116 Punkte. Sie erreichten das Finale und schlugen dort in vier Spielen die Florida Panthers. Das entscheidende Tor zum 1:0 erzielte Verteidiger Uwe Krupp in der dritten Verlängerung. Die Franchise gewann so den ersten Stanley Cup in ihrer Vereinsgeschichte. Joe Sakic war dabei der überragende Mann mit 18 Toren und 34 Punkten in 22 Spielen. Dafür wurde er mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet. In den folgenden sieben Jahren gewannen die Colorado Avalanche noch siebenmal in Folge den Divisionstitel und erreichten nur einmal (1998) nicht das Conference Finale. 1999 holten sie zur Trading Deadline Theo Fleury nach Denver. Im Conference Finale schieden sie aber gegen die Dallas Stars, die auch später Cup-Sieger wurden aus.

2000 holten sie Ray Bourque, scheiterten aber erneut im Conerence Finale an den Dallas Stars. Der Höhepunkt der Vereinsgeschichte ereignete sich dann aber in der Saison 2001. Zur Deadline holte man Rob Blake als Verstärkung. Die Avalanche beendete als punktbestes Team die Saison, gewann den achten Divisionstitel in Folge und stellte mit 118 Punkten einen neuen Franchiserekord auf. Joe Sakic war erneut der Topscorer der Avalanche mit 54 Toren und 118 Punkten. In den Play Offs lief alles nach Plan. Im Finale schlugen sie die New Jersey Devils in 7 packenden Spielen und gewannen ihren zweiten Stanley Cup. Torhüter Patrick Roy wurde als bester Spieler der Play Offs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet. Joe Sakic erhielt die Hart Trophy als MVP, den Lester B. Pearson Award als Spieler des Jahres und die Lady Byng Trophy als fairster Spieler. Zudem gewann Verteidigerlegende Ray Bourque endlich seinen langersehnten Stanley Cup. Über 20 Jahre hatte er darauf gewartet. 2002 wurde Torhüter Patrick Roy für seine herausragende Leistung und dem besten Gegentorschnitt von 1,94 mit der Jennings Trophy ausgezeichnet. Vor Ray Bourque spielten bereits auch die NHL Legenden Guy Lafleur (Nordiques) und Jari Kurri (Avalanche) für die Franchise.

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Ein Bild das Geschichte machte. Ray Bourque mit dem ersehnten Cup

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2001er Stanley Cup Sieg


The Big 4.

Nummern die nicht mehr vergeben werden:
3 - J.C. Trembley 1972 - 1979 (Nur in Quebec)
8 - Marc Tardif 1974 - 1983 (Nur in Quebec)
16 - Michel Goulet 1979 - 1990 (Nur in Quebec)
77 - Ray Bourque 2000 - 2001 (Nur in Colorado)
33 - Patrick Roy 1995 - 2003 (Nur in Colordo)

Erzrivalen:
Montreal Canadiens, Edmonton Oilers (beide aus Quebec Zeiten)
neu Detroit Red Wings, Dallas Stars

Franchiserecords:

Most Goals by player:
Michel Goulet (57) 1982/83

Most Assists by player:
Peter Stastny (93) 1981/82

Most Points by player:
Peter Stastny (139) 1981/82

Most Points by a Rookie:
Petern Stastny (109) 1980/81

Most Penalty Minutes in a season by player:
Gord Donnelly (301) 1987/88


Spielort: Pepsi Center
18.007 Plätze




Kader folgen noch
 
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Miroslav Satan

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QUEBEC NORDIQUES

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Nords-Logo von 1972-95

Die Nordiques waren 1972 eines der Gründungsmitglieder der WHA und wurden nach deren Auflösung 1979 in die NHL aufgenommen. Eigentlich sollten sie als "Sharks" in San Francisco spielen. Doch die Finanzierung kam nie zustande und so nutzte eine Gruppe frankokanadischer Investoren um Paul Racine ihre Chance. Den Namen "Nordiques" (französisch für Nordmänner im Sinne von "Leute des Nordens", nicht "Wikinger") gaben sie sich, weil sie damals einer der nördlichsten Proficlubs waren.


WINNIPEG JETS

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Logo der Jets von 1972-90

Ein weiteres Gründungsmitglied der WHA, das '79 in die NHL übernommen wurde und in den 90ern in die USA abwanderte. Es stimmt aber nicht, dass die Jets nach ihrem allerersten Spieler und größten Star Bobby Hull benannt wurden. Eher umgekehrt, "The Golden Jet" verdankt seinen Spitznamen dem Club. Der Name wurde von den Jets der Juniorenliga WCHL (heute WHL) übernommen, die von 1968-72 in Winnipeg spielten. Zudem ist die Stadt mit ihrer zentralen Lage ein wichtiger Verteiler im kanadischen Flugverkehr.
 

GitcheGumme

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Habe einen schönen alten Thread gefunden. Vielleicht können wir bei den Sachveständigen hier etwas aufbereiten.

Es gab auch mal einen Thread zu den Arenen. Der müßte aber mittlerweile im Archiv verschwunden sein. Vielleicht könnte man den wieder ausgraben und/oder mit diesem verknüpfen.
 

Freakle

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MIGHTY DUCKS OF ANAHEIM

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Kinderquatsch in einer 80 Jahre alten Liga - Ducks-Logo seit '92

Die NHL arbeitete seit den frühen 90ern angestrengt daran, in den Süden und Westen der USA zu expandieren. Vor allem nach Kalifornien, wo Gretzkys Ankunft in Los Angeles 1988 einen Hockey-Boom ausgelöst hatte. Auf den Zug sprang auch der Disney-Konzern auf, der 1992 seinen ersten "Mighty Ducks"-Film herausbrachte und zum besseren Marketing auch gleich ein danach benanntes NHL-Team gründete. Inzwischen hat Disney aber das Interesse am Team verloren und es dieses Jahr verkauft. Der Club bleibt in Anaheim bei L.A., allerdings wird (endlich) über eine Umbenennung nachgedacht.

Der Erste Mighty Ducks Film hieß noch "champions" und das NHL Team wurde erst mit dem 2. Film und nach dem Erfolg des ersten gegründet (und gleich der Name des neuen Films übernommen, Mighty Ducks)
Das Team wurde 2005 von Henry und Susan Samueli von Disney gekauft und in die "Anaheim Ducks" umgenannt, und auch das neue Trikot / Logo eingeführt. Nur das Maskottchen "WildWinger" (die gestörte Ente aus der Zeichentrickserie ;-) ) wurde behalten.

Und das Logo der Wild ist kein Säbelzahntiger, den diese "Landschaft" bildet sondern ein Braunbär, da gabs auch noch irgend ne merkwürdige Geschichte dazu aber die weis ich nimmer genau, und ich will hier ja keinen Schwachsinn reinschreiben, evtl find ich das ja noch
 

GitcheGumme

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Und das Logo der Wild ist kein Säbelzahntiger, den diese "Landschaft" bildet sondern ein Braunbär, da gabs auch noch irgend ne merkwürdige Geschichte dazu aber die weis ich nimmer genau, und ich will hier ja keinen Schwachsinn reinschreiben, evtl find ich das ja noch

Daß es ein Säbelzahntiger ist, hat auch keiner behauptet. ;)
 
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