Basketball Bücher


Brand1

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Ich habe mal eben die Suche angeschmissen, weil ich wusste, das vor ein paar jahren mal ein Thread existierte zu empfehlenswerten NBA Büchern. Aber die suche hat nichts ausgespuckt. Denke mal das Multimedia das richtige forum für Bücherfragen ist, auch wenn hier eher andere Dinge dominieren.

Vordergründig würde ich gerne eine umfassende NBA Enzyklopädie haben, sicherlich gibts im Netz so manches, aber ausgedruckt und so jederzeit griffbereit ist doch schon komfortabler. Leider habe ich auf amazon.com nur Ausgaben bis 2003 zurück gefunden. Weiß jemand obs da was aktuelles gibt?

Ansonsten könnte der Thread dazu genutzt werden, indem Leute hier mal reinposten welche Basketballbücher ihnen gefallen haben. So als Inspirationsquelle, was man auch mal lesen könnte. Gibt da ja einige Biographien, auch Autobiographien von Spielern, Coaches usw. Kann natürlich auch als Abschreckung dienen, welche Bücher man sich schenken kann, je nachdem, weil sie halt schlecht sind.

Also haut mal ein paar Buchtitel raus.
 

Bulls 4ever

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Kommt drauf an, für was du dich genau interessierst.

"They cleared the lane: NBA`s black pioneers" von Ron Thomas finde ich absolut lesbar. Wie der Titel schon sagt geht es dabei um die Anfänge der Afroamerikaner in der NBA, deren Probleme und schnelle Erfolge. Also quasi alles von Chuck Cooper, über Bill Russell, Magic Johnson bis hin zu Michael Jordan und den heutigen Stars.

Hat bei amazon ungefähr 10€ gekostet (neu) und wäre meine persönliche Empfehlung, um die Geschichte der NBA ein bisschen aufzuarbeiten, wenn es dich interessiert.
 

freakworm

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land of confusion
Ich habe Playing for keeps von David Halberstam gelesen, das ist eine Biographie über Michael Jordan nach seinem zweiten Rücktritt. Kann ich sehr empfehlen, da es wirklich interessant und detailliert auf MJ's Werdegang eingeht, seinen krankhaften Ehrgeiz, Probleme an der High School, wo er zunächst gar nicht ins Varsity Team gekommen ist.
Besonders interessant wird das Buch aber nicht nur durch die Berichte über Jordan, sondern auch dadurch, dass auch hinter die Kulissen der Bulls geblickt wird und auch viel über Phil Jackson berichtet wird.
Ich kann es wirklich nur empfehlen das Buch zu lesen, es wird nämlich nicht nur auf die Personalie Michael Jordan reduziert, sondern sein ganzes Umfeld wird dargestellt.

Außerdem habe ich die drei Autobiographien von Dennis Rodman gelesen (Bad as i wanna be, walk on the wild side, i should be dead by now).
Ersteres fand ich tatsächlich interessant, da es sich noch viel um seine Basketballkarriere drehte und er Einschätzungen zu anderen Profis gibt und erklärt, wie er sich im Verlaufe seiner Karriere geändert hat.
Die folgenden Bücher waren für mich weniger spannend, da es immer mehr nur noch um sein Privatleben ging, seine Einstellung zu Leben, Parties und was weiß ich.
Durch das letzte Buch habe ich mich dann durchgequält, weil es nur noch um seine Beziehungen ging (Madonna, Carmen Electra) und wie zum Beispiel letztere ihm eine ungekochte Nudel in den Anus einführte, während er schlief.

Desweiteren habe ich angefangen hang time von Bob Greene zu lesen, habe das Buch aber ziemlich bald zur Seite gelegt, da es sich hauptsächlich um den Autor selbst drehte und nicht um die Person, um die es gehen sollte (wieder Michael Jordan) oder Basketball.

Vor noch längerer Zeit hatte ich ein paar Kapitel aus big game, small world gelesen, habe allerdings nie richtigen Zugang zu dem Buch gefunden und hatte keinen großen Anreiz mehr es weiter zu lesen.

Im Moment lese ich The Jordan rules von Sam Smith, welches die Meistersaison 1990-1991 der Chicago Bulls aufarbeitet und das Hauptaugenmerk darauf legt, wie schwer Michael Jordan es der Organisation, den Trainern und den Mitspielern gemacht hat.
Für mich sehr interessant, da es mal eine Seite von MJ zeigt, die sonst nicht so stark beleuchtet wird (aus gutem Grund). Ich bin im Buch immernoch nicht an der Stelle angelangt, an der Jordan einsieht, dass er Trainer und Mitspielern mehr vertrauen muss, um große Erfolge feiern zu können.

Großes Interesse hätte ich an einer Biographie von/über Phil Jackson. Hat da vielleicht jemand ein paar Tipps parat?
 

presidentsamy

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Zu meinem Five-Abo vor drei Jahren habe ich das damals aktuelle "Magic Basketball", ein deutsches Schaffenswerk von Michael Rappe dazubekommen.
Es ist auf dem Stand von Frühjahr 2005 und behandelt die Entstehung, die Geschichte, die berühmtesten NBA, WNBA, BBL und internationalen Teams und Spieler, es gibt ein Kapitel über Rollstuhlbasketball sowie einen umfangreichen Statistikteil der BBL und NBA und mehrere Interviews ehemaliger Zeitzeugen.

Das Buch kann man ohne Probleme vor allem Nicht-Insidern und interessierten Kennern, die noch ein bisschen mehr wissen wollen, empfehlen.

Kostet immer noch 24,90€, hier der Amazon-Link:
http://www.amazon.de/Magic-Basketba...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1214739370&sr=8-1
 

big easy

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Großes Interesse hätte ich an einer Biographie von/über Phil Jackson. Hat da vielleicht jemand ein paar Tipps parat?

Sacred Hoops- Spiritual Lessons of a Hardwood Warrior ist von Phil Jackson selbst. Eine wirklich interessante Mischung über seine Erfahrugen als Spieler bei den Knicks, als Coach zunächst in irgendwelchen Minor Leagues, dann bei den Bulls bis zum ersten Threepeat, aber auch seine Coachingphilosophie und die Inspiration, die er aus dem Buddhismus sowie indianischer Kultur zieht.

Ich meine Jackson hätte später auch noch ein Buch für seine erste Zeit als Coach der Lakers geschrieben. Das hieß "The last season" und bezog sich auf die Saison als man mit Shaq, Kobe, Payton und Malone überraschend die Finals gegen Detroit verlor. In diesem Buch war es glaube ich auch, wo er Kobe als uncoachable bezeichnet.

Ich habe allerdings nur Sacred Hoops gelesen und das ist absolut zu empfehlen.
 

Nico1

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"I love being the enemy" von Reggie Miller ist super unterhaltsam, ebenso wie "Loose Balls" von Jayson Williams. Leichte Kost natürlich, aber echt nett. The Jordan Rules fand ich auch gut. Die Magic-Biographie habe ich gelesen, kann mich aber nicht mehr daran erinnern; denke es war ein gutes Buch. "Drive" von Larry Bird ist empfehlenswert, den Nachfolger "Bird Watching" kann man sich sparen, da steht nicht viel neues drin. Das Buch von Lenny Wilkens war langweilig. Interessant, weil anders, ist das Buch "Black Planet: Facing Race during an NBA Season" von David Shields.
 

reggae24

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Ich kann vor allem "Can I keep my jersey" von Paul Shirley empfehlen. Ist ein Buch über den Autor, der dem Traum, in der NBA zu spielen, nachjagt und immer wieder knapp scheitert. Er muss sich dann im Ausland oder Minor Leagues seine Brötchen verdienen. Eröffnet den Blick auf die Spieler, die es eben nicht schaffen, die großen Stars zu werden. Und dann noch "Loose Balls" von Terry Pluto, ein Buch über die damalige ABA. Echt abgefahren.
"Taking Shots" hat mir mal jemand empfohlen. Ist von Keith Glass, dem Agenten des oben genannten Paul Shirley, und er beschreibt die Vorgänge hinter den Kulissen der NBA.
 

Limitless

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"The Jordan Rules" fand ich ganz gut, ebenso wie "When Nothing Else Matters - Michael Jordans Last Season", auch wenn es in eine relativ ähnliche Richtung wie "The Jordan Rules" ging, nur eben zehn Jahre später bei den Wizards. "Can I Keep My Jersey" fand ich sehr unterhaltsam - wer erwartet von einem Borderline-NBA-Spieler bitte, dass er zwischen den Jahren wieder bei seinen Eltern in den Keller zieht? ;) "The Last Season" von Phil Jackson war auch ganz gut, auch, wenn ich derzeit relativ wenig Erinnerungen daran habe...

Am Beeindruckendsten fand ich dann allerdings doch "Man In The Middle" von John Amaechi und Alexander Wolffs "Big Game, Small World". "Man In The Middle" deswegen, weil es ein Thema behandelt, wie es de facto nie zur Sprache kommt: Aktive, offen homosexuelle Spitzensportler kann man an einer Hand abzählen, was aber niemals mit der echten Zahl schwuler oder lesbischer Topsportler zusammenpassen dürfte. Dieses Versteckspiel wird in Amaechis Buch auf eine interessante Art und Weise deutlich, finde ich.
"Big Game, Small World" wiederum gefällt mir aus zwei Perspektiven sehr gut: Zum Einen die Idee, den Spuren des Basketballs in der gesamten Welt zu folgen (wenn ein amerikanischer Professor an einer Universität in China fragt, wer von den Studenten Michael Jordan kennt und ein Student mit der Frage antwortet, ob der Professor denn überhaupt wüsste, welche Spannweite dir Arme von Qiao Dan haben, sagt das meiner Meinung nach mehr über die Globaisierung des Sports aus als die Trikotverkäufe von A.I. auf den Phillipinen), zum anderen aber auch, weil Basketball mir selbst auch die Möglichkeit gegeben hat, Menschen auf der gesamten Welt zu kennen. Freunde und Bekannte von mir spielen, teilweise professionell, Basketball in Spanien, Litauen, den USA... und ohne das verbindende Element des Sports hätte ich wahrscheinlich keinen von ihnen kennen gelernt. Und daraus entstehen und darüber erfährt man Geschichten, die ihrerseits schon wieder ein Buch füllen könnten. Wolff hat es gemacht, und, wie ich finde, er hat es gut gemacht.
 

Arne2000

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So, denn will ich auch mal meine Basketball-Bücher in die Runde schmeißen:

"Playing for Keeps" von Halberstam sollte wirklich jeder Basketballfan gelesen haben. Auf gutem Niveau geschrieben ist es wirklich eine absolut umfassende Biographie über Michael Jordan "and the world he made". "The Last Season" von Phil Jackson über sein vermeintlich letztes Lakers-Jahr ist dagegen fieser Thrash, der nur wegen des Klatschfaktors spaß.

Herausragend finde ich "The last Shot" von Darcy Frey, der 4 Highschooler aus Coney Island zu Beginn der neunziger Jahre begleitet. Noch heute interessant ist das Buch auch, weil einer der vier Highschooler Stephon Marbury ist, der schon als Freshman in den Himmel gelobt wurde.

Von John Feinstein habe ich drei Bücher gelesen. "A Season on the Brink" über ein Jahr mit Bobby Knight, "A Season inside" über das Collegejahr 87/88 und die Red Auerbach-Bio "Let me tell you a Story". Feinsteins Schreibe ist immer ziemlich ähnlich und wird irgendwann ermüdend, so dass man immer Abstand zwischen zwei Büchern habe sollte. Die Anekdoten sind jedoch immer wieder toll, ich wusste z.B. nicht, dass Scott "no headbands" Skiles am College ein echter Troublemaker war.

Die NBA ein Jahr begleitet haben dagegen Jackie McCallum "Seven Seconds or less" und Larry Platt "Crossroads". McCallum gibt ein wirklich schönes Verständnis des besonderen und nun leider vergangenen Stiles der Phoenix Suns unter Mike D'Antoni. Larry Platt begleitet dagegen fünf Spieler in Michael Jordans letztem Jahr: Charles Barkley, Vernon Maxwell, Jerry Stackhouse, Matt Maloney und Chris Webber. Platt beschreibt den Generationswechsel ohne sich wie viele Autoren platt gegen die angebliche Gangstaattitude der Generation Iverson aufzuregen.

Zum Abschluss noch ein Non-Basketballbuch. Bill Simmons Buch "Now i can rest in peace" lohnt sich für Freunde seiner Kolumnen auch, wenn man sich kein Stück für Baseball interessiert.
 

mariofour

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Wherever, Dude...
Von John Feinstein habe ich drei Bücher gelesen. "A Season on the Brink" über ein Jahr mit Bobby Knight, "A Season inside" über das Collegejahr 87/88 und die Red Auerbach-Bio "Let me tell you a Story". Feinsteins Schreibe ist immer ziemlich ähnlich und wird irgendwann ermüdend, so dass man immer Abstand zwischen zwei Büchern habe sollte. Die Anekdoten sind jedoch immer wieder toll, ich wusste z.B. nicht, dass Scott "no headbands" Skiles am College ein echter Troublemaker war.
Ich finde Feinstein ist ein exzellenter Schreiber für diese Art von Büchern. Habe auch "A Season on the Brink" gelesen, aber darüber hinaus noch weitere sehr interessante:

"A March to Madness"
Feinstein berichtet hier von der Saison 1996-97 (Tim Duncans Seniorjahr) in der Atlantic Coast Conference. Er beleuchtet alle Teams, besonders interessant, weil immer wieder Spieler auftauchen, die später absolute NBA-Stars geworden sind.

"The Last Amateurs"
Dieses Buch dreht sich um die Patriot League, in der seinerzeit keine Stipendien vergeben werden durften, was bedeutet, dass alle Spieler lediglich für die Ehre aufliefen...hochinteressantes Buch, weil es völlig abseits des Scheinwerferlichts der Topteams der NCAA spielt.

"The Punch"
Dieses Buch dreht sich um den Schlag von Kermit Washington, der Rudy Tomjanovich im Jahr 1977 beinahe getötet hätte und beschreibt, wie die Leben der beiden Forwards danach unweigerlich miteinander verknüpft waren.

Alle drei sehr empfehlenswert, als College-Fan interessierte mich das zweite wohl am meisten, aber auch The Punch ist hervorragend.

Jordan Rules ist für mich persönlich das interessanteste Basketballbuch gewesen, ist allerdings bestimmt 12 Jahre her, dass ich es gelesen habe.
 

Arne2000

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So negativ sollte das bei mir gar nicht klingen (A march to madness hab ich mir gerade auch bestellt). Er schreibt schon gut, nur sind die Bücher, die ich gelesen hab, immer sehr ähnlich aufgebaut. Bei "a season on the brink" ist mir zudem Bobby Knight sehr auf den Wecker gegangen, ich kann nicht verstehen, wie man unter so einem Coach spielen kann, aber dafür kann Feinstein ja nichts.
 
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